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Ausbildung für Unternehmen Ihr Unternehmen will die eigenen Mitarbeiter nebenberuflich weiterbilden und stärker qualifizieren und sucht dafür eine Kooperation für die entsprechenden Ausbildungskonzepte? Sie wollen damit ihre Fach- und Führungskräfte langfristig an sich binden? Berufsbegleitende Bildungskonzepte auf höchstem Niveau unter Berücksichtigung der Wirtschaftsanforderungen – dafür stehen die School of Governance, Risk & Compliance (School GRC) sowie das Institut für Kriminalistik - School of Criminal Investigation & Forensic Science (School CIFoS). Konzentriertes Fachwissen wird in ein- oder mehrtägigen Seminaren interdisziplinär vermittelt, so dass sich Seminarteilnehmer in kurzer Zeit fundiert qualifizieren können. Interdisziplinäre Fallsimulationen, Interview- und Befragungstrainings, Gruppenarbeiten und Kameratrainings schaffen den Wissenstransfer, um die Ausbildungsinhalte in der Berufspraxis anwenden zu können. Oder Sie nutzen die bereits entwickelten Weiterbildungsmöglichkeiten für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter mit einem eigenen Jahrgang. Corporate Programme Und wenn Sie es noch passender wünschen, bieten wir ganz individuelle Zertifikatslehrgänge für Unternehmen an. Hierbei werden mit den Unternehmen die Inhalte abgestimmt und an die Gegebenheiten des Unternehmens, an das Vorwissen der Mitarbeiter und an deren spezifische Aufgabengebiete angepasst. Aktuelle Kooperationen Die School GRC qualifiziert in 2018 für die Deutsche Bank ihre Fachkräfte, die in Anti-Geldwäsche/ Anti-Terrorismus und Prävention geschult werden. Wir begrüßen die neuen Studierenden und wünschen Ihnen viel Spaß bei dem von uns gebauten schönen Anti-Financial-Crime-Zertifikat. Auf geht's zur Schulbank! Es wird spannend und top aktuell. Wir sind für Sie da Nächste Veranstaltung Kommen Sie am Kaminabend mit Studierenden des MBA-Studiengangs in der Spezialisierung Wirtschaftskriminalität & Compliance ins Gespräch. Aus unserem Blog:Wir gratulieren den Absolventen des AFC der Deutsche Bank AG! Im Februar diesen Jahres startete der Lehrgang zum "Certified Anti-Financial Crime Expert (AFC)" und heute nun können die Mitarbeiter der Deutsche Bank AG stolz ihr Zertifikat in Empfang nehmen. Sich einer nebenberuflichen Weiterbildung zu stellen, bringt immer auch Herausforderungen mit sich. Da wir als School GRC seit 14 Jahren in diesem Bereich als Bildungsanbieter tätig sind, wissen wir um diese Besonderheit und freuen uns umso mehr und gratulieren herzlich. Worum handelt es sich hier genau? Innerhalb von zehn spannenden Seminaren und mittels Bearbeitung einer schriftlichen Einsendeaufgabe wurden die Teilnehmer geschult in juristischen Grundlagen, Strategie & Regularien, Risikomanagement & Kontrollumfeld, Gefährdungsanalysen & Terrorismusfinanzierung und Recherche, Policies & Training. Mit ausgewählten Lehrbeauftragten an ihrer Seite konnten die Teilnehmer ihr Wissen vertiefen und sind ab jetzt noch besser für ihre beruflichen Herausforderungen gewappnet. Wir freuen uns sehr, dass das geballte Praxiswissen inklusive theoretischem Input aus dem Bereich Geldwäsche, Finanzkriminalität und deren Bekämpfung an die Anti-Financial-Crime-Spezialisten eines der größten Bankenhäuser fundiert und erfolgreich weitergegeben wurde und wünschen viel Freude bei den Abschlussfeiern in Berlin und Frankfurt am Main.
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Bereits 1933 wurde in Berlin die Gleichschaltung der Stadtverwaltung vollzogen. Mitte März wurde dem Oberbürgermeister Heinrich Sahm der Staatskommissar Julius Lippert, der spätere Stadtpräsident, vorgesetzt. Gleichzeitig musste der sozialdemokratische Stadtbaurat Martin Wagner einem kommissarischen Stadtbaurat weichen. Bereits vorliegende Umbaupläne für den Stadtkern aus der Zeit der Weimarer Republik wurden in monumentalerer Form weiterentwickelt. Stadtplaner wie Felix Unglaube und Architekten wie Richard Ermisch stehen dabei stellvertretend für die personelle Kontinuität in der Verwaltung über das Jahr 1933 hinaus. Die Arisierungen erfolgten im zeitlichen Ablauf auf verschiedene Weise. Anfangs handelte es sich in der Regel um Not- oder Zwangsverkäufe, später um Zwangsversteigerungen und schließlich um Beschlagnahmungen. Zu Beginn waren die Finanzämter die maßgeblichen Behörden, die bei einer Emigration tätig wurden, horrende Steuern forderten und eintrieben und in vielen Fällen Vermögensbeschlagnahmungen durchführten. Ab 1938 wurden alle Grundeigentümer gezwungen, ihre Grundstücke, so sie im Einzugsbereich der Planungen des Generalbauinspektors lagen, zu verkaufen. Zum Jahreswechsel 1938/39 verschärfte sich die Not der verfolgten jüdischen Grundeigentümer dramatisch. Sämtliche Grundstücksangelegenheiten – Verkäufe wie Beleihungen – waren jetzt genehmigungspflichtig. Zusätzlich zu den ohnehin schon überhöhten Abgaben aus der Reichsfluchtsteuer und der Judenvermögensabgabe wurde ab 1940 eine Abgabe an die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland fällig, die deren Finanzierung diente. Zwischen Kriegsbeginn im September 1939 und dem Jahr 1941 gelang weiteren 15.000 Berliner Juden die Flucht. Etwa 65.000 Juden lebten noch in der Stadt. Diese wurden vom Herbst 1941 an gezwungen, in der Öffentlichkeit stets sichtbar den Judenstern zu tragen. Im Oktober 1941 begannen die Deportationen aus Berlin in die Vernichtungslager. In diesem Zusammenhang sollte auch die Entjudung des Grundbesitzes endgültig gelöst werden. Viele nichtjüdische Eigentümer in den Planungs-"Bereichen" behielten ihre Grundstücke vorerst. Enteignungen fanden in der Berliner Mitte nur im Bereich des Neubaus der Industrie- und Handelskammer statt. Ab 1941 bzw. 1943 wurden die Bestimmungen der 11. und 13. Verordnungen zum Reichsbürgergesetz angewandt, und in diesen Fällen fielen die Vermögen und Grundstücke der deportierten oder emigrierten Juden ohne Entschädigung und ohne weiteren Verwaltungsakt an das Deutsche Reich. 1945 lebten von ehemals 160.000 nur noch 6.000 Juden in Berlin. Ab Juli 1945 wurden in den westlichen Sektoren und im sowjetischen Sektor Vermögenswerte des Deutschen Reichs, der Länder, Gemeinden und der NSDAP beschlagnahmt. Das vor 1945 unter Zwang oder Drohung übertragene oder entzogene Privateigentum unterlag ebenfalls der Beschlagnahmung. Ab 1949, nach der Spaltung Deutschlands und der Gründung zweier deutscher Staaten, setzten auf beiden Seiten unterschiedliche Entwicklungen in Bezug auf die Wiedergutmachung ein. Mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der DDR und den USA 1974 wurden Verhandlungen über Entschädigungsfragen aufgenommen, die jedoch bis 1989 zu keinem Ergebnis kamen. Die DDR begründete ihre Abweisung der Verfolgten und Beraubten mit der Zukunftsperspektive eines sozialistischen Gemeineigentums, auf die die zwischen 1933 und 1945 erlittenen Vermögensverluste angeblich nur einen Vorgriff dargestellt hätten. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurden mit dem Gesetz zur Regelung offener Vermögensfragen (Vermögensgesetz) erstmals die Voraussetzungen für die Restitution von Grundstücken geschaffen, die sich im Stadtkern Berlins befanden. Die Entschädigungsfrage wurde 1994 in unzureichender Art und Weise geregelt. Im Berliner Stadtkern sind nach 1990 nur drei unbebaute Grundstücke rückübertragen worden: Königstraße 33, Rolandufer 6 und Werderstraße 5. Außerdem wurden zwölf bebaute Grundstücke rückübertragen: Burgstraße 8, Hausvogteiplatz 1, Klosterstraße 64, Märkisches Ufer 20, Neue Friedrichstraße 106/107, Poststraße 4/5 und 12, Stralauer Straße 42/43, Waisenstraße 2 sowie Wallstraße 16. Damit wurden insgesamt acht Prozent der arisierten Grundstücke rückübertragen, 92 Prozent blieben verstaatlicht.
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Alle verpackten Lebensmittel haben eine Art Visitenkarte, das Etikett. Es dient dazu, den Verbraucher vor Täuschung und Übervorteilung zu schützen, aber auch, um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen. Auf dem Etikett finden sich beispielsweise Angaben zu Haltbarkeit und solchen Zutaten, die bei bestimmten Menschen Allergien auslösen können. Zusätzlich gibt das Etikett bei vielen Produkten auch die Nährwerte an. Welche Informationen eine Fertigpackung enthalten muss, regeln unter anderem die Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung und die im Dezember 2014 in Kraft getretene EU-weite Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV). Kennzeichnung von Fleisch- und Wurstwaren In Fertigpackungen angebotene Fleischerzeugnisse aus EU-zugelassenen Betrieben müssen folgende Kennzeichnung haben: - Bezeichnung des Lebensmittels: durch Rechtsvorschriften festgelegter Name des Lebensmittels; vormals Verkehrsbezeichnung - Füllmenge nach Gewicht: je nach Produkt entweder Abtropfgewicht, Fleischeinwaage oder Stückzahl - Mindesthaltbarkeitsdatum, in Verbindung mit einer Lagertemperatur - Name der Tierart, wenn das Fleisch nicht vom Schwein, Rind oder Kalb stammt - ggf. den Hinweis "mit Pflanzeneiweiß" oder "mit Stärke" - Name und Anschrift des Herstellers, des Verpackers oder des Verkäufers - Identitätskennzeichen mit der betriebseigenen Zulassungsnummer und dem Namen oder Kürzel des Landes, in welchem das Lebensmittel hergestellt oder verpackt wurde - Zutatenliste, die alle Zutaten und Zusatzstoffe in absteigender Reihenfolge der Menge enthält, außerdem Hinweis auf allergen wirkende Bestandteile - ggf. Art und Menge der Einlagen, wenn sie nicht offensichtlich erkennbar sind (zum Beispiel Käse, Nüsse oder Gemüse) - ggf. Angabe "unter Schutzfolie verpackt" - ggf. Hinweis "aufgetaut", wenn die Fleischerzeugnisse ganz oder teilweise aufgetaut angeboten werden - ggf. Hinweis "aus Fleischstücken zusammengefügt": Einige Fleischprodukte sehen zwar aus wie ein gewachsenes Stück Fleisch, bestehen jedoch tatsächlich aus verschiedenen Stücken, die zum Beispiel durch Lebensmittelenzyme zusammengefügt wurden. - Herkunftskennzeichnung bei Fleisch: Ab April 2015 muss unverarbeitetes und vorverpacktes Fleisch von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel verpflichtend mit dem Aufzuchtort und dem Schlachtort des Tieres gekennzeichnet werden. - Nährwertkennzeichnung: Ab Dezember 2016 wird die Nährwerttabelle auf allen verpackten Lebensmitteln einheitlich dargestellt. Die Tabelle muss Angaben zum Energiegehalt und zu den Mengen an Fett, gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß und Salz enthalten. Wenn ein Fleisch- oder Wurstprodukt eine dieser Angaben vermissen lässt, lieber nicht kaufen! Renommierte Hersteller wie Rügenwalder Mühle oder Schwarz Cranz dagegen achten peinlich genau auf die Einhaltung dieser Standards – für mehr Klarheit beim Verbraucher. Foto: Thinkstock, iStock, Luca Francesco Giovanni Bertolli
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Vorsprung durch Kenntnisse über die Wirtschaft Im Fach Wirtschaftswissenschaften beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler u.a. mit Themen rund um die wirtschaftliche und konjunkturelle Entwicklung des Landes, analysieren die Chancen und Risiken einer offenen, globalen Volkswirtschaft, lernen die Bedeutung von Geld und Währung kennen und beleuchten kritisch die Wirksamkeit wirtschaftspolitischer Entscheidungen. Teilnahme an Wettbewerben Durch die Teilnahme an Wettbewerben wie dem Planspiel Börse, dem Planspiel OEKOWI oder dem Deutschen Gründerpreis erleben Schülerinnen und Schüler aus den 11. Klassen in besonderer Intensität die Mechanismen der Wirtschaft, die vielfachen Wechselwirkungen zwischen Ökologie und Wirtschaft oder sie erfahren, wie aus einer Geschäftsidee ein Businessplan mit Rentabilitätsvorschau, Liquiditäts- und Produktionsplan sowie eine Marketingstrategie entwickelt wird. Zusammenarbeit in der Region Die Kolleginnen und Kollegen des Faches haben mit der regionalen Wirtschaft ein gut funktionierendes Netzwerk aufgebaut. Deshalb ist es der Schule möglich, den Schülerinnen und Schülern ein wirklichkeitsnahes, aktuelles und praxisnahes Lehr- und Lernangebot zu unterbreiten. Abiturienten mit dem Fach Wirtschaftswissenschaften erhalten in der regionalen Wirtschaft gefragte Ausbildungsplätze. Der Übergang zu Studiengängen mit wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten wird wesentlich erleichtert. Peter Molzberger Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
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Die Interaktions-Elastizität Die Nutzung geht zurück, wenn die Interaktions-Kosten steigen. Die Motivation der Nutzer bestimmt, wie schnell die Nachfrage sinkt; diese folgt einer Elastizitätskurve. by Jakob Nielsen (deutsche Übersetzung) - 15.12.2008 Die Leute wollen immer nummerische Regeln hören: - Wie viele Klicks sollten zwischen der Startseite und einer Produktseite liegen? - Wie viele Links sollte ein Navigationsmenü enthalten? - Wie viele Sekunden warten die Nutzer auf das Herunterladen einer Seite, bevor sie weglaufen? Leider gibt es keine bestimmten Zahlen, die solche Fragen beantworten. Ja, wir wissen, dass die Reaktionszeit bei einer Navigation unter 1 Sekunde liegen muss, um sich nahtlos anzufühlen, und unter 10 Sekunden, um die Aufmerksamkeit eines Nutzers vom Weiterwandern abzuhalten. Diese Zeitlimits werden von der Struktur des menschlichen Gehirns verursacht und stehen deshalb Jahrzehnt für Jahrzehnt unerschütterlich fest (eigentlich sogar Jahrhundert für Jahrhundert). Aber heisst das, dass die Leute eine Website verlassen, wenn ihre Download-Zeiten über 1 bzw. 10 Sekunden liegen? Nein, es bedeutet, dass sie mit grösserer Wahrscheinlichkeit die Website verlassen werden, weil eine Website umso Nutzer-unfreundlicher ist, je langsamer sie ist. Was die Anzahl der Klicks und Links betrifft, haben wir gute Gründe, ein Ganztags-Seminar zu der Frage anzubieten, wie man eine Website strukturiert: Diese Themen erfordern substanzielle, abgewogene Analysen, um richtige Lösungen zu finden. In Wirklichkeit ist die Frage nicht, wie viele Klicks oder Links man braucht, sondern wie leicht es für die Nutzer ist, den richtigen zu erwischen. Ein Pfad mit 5 einfachen Klicks ist einem Pfad mit 3 schwierigen Klicks haushoch überlegen. Und ein Menü mit 10 leicht verständlichen Themen ist besser als ein Menü mit 7 rätselhaften Themen. Der Punkt ist: Sie können nicht einfach zählen, ohne zu wissen, was sie zählen - Sie müssen die Usability-Prinzipien verstehen, um einschätzen zu können, was für die Kunden einfach oder schwierig zu nutzen ist. Andererseits sind kürzere Pfade gewöhnlich besser: 4 einfache Klicks sind leichter anzuwenden als 5 einfache Klicks, weil der zusätzliche Klick für die Nutzer zusätzliche Arbeit ist. Auch sind kürzere Menüs schneller zu überfliegen, wenn ihre Kategorie-Bezeichnungen klar und sinnvoll sind. Usability-Fragen sind meist keine Dichotomien. Es gibt keine simple Scheidelinie, bei der Sie auf der einen Seite 100% Erfolg und auf der anderen Seite ein komplettes Versagen haben. Stattdessen gilt: Manche Designs sind besser als andere und erzeugen mehr Geschäft. Elastizität: Die Nachfrage sinkt, wenn die Kosten steigen Das Feld der Ökonomie liefert eine interessante Analogie: die Preis-Elastizität. Um welches Produkt es auch geht, es gibt keinen bestimmten Preispunkt, bei dem alle Kunden kaufen, während keiner von ihnen einen höheren Preis bezahlt hätte. Was stattdessen passiert, ist folgendes: Je höher der Preis steigt, desto mehr Kunden wenden sich ab. Niedrigere Preise fördern zwar den Absatz, aber Sie können nicht sagen, dass ab x Franken niemand mehr kaufen wird. Elastizität ist das Ausmass, in dem der Absatz sinkt, wenn die Preise steigen. Die Nachfrage kann unelastisch sein, das heisst: die Leute kaufen zu fast jedem Preis (der Absatz sinkt also langsam, wenn der Preis steigt); oder hoch elastisch, das heisst: die meisten Leute kaufen nur bei sehr niedrigem Preis (der Absatz sinkt also schnell, wenn der Preis steigt). Die Usability zeigt ebenfalls Elastizität. Sie können nicht sagen, dass die Reaktionszeit unter x Sekunden liegen muss, sonst werde niemand die Website nutzen. Aber: Je kürzer die Reaktionszeit, desto mehr Leute werden die Website nutzen, und desto mehr Seiten werden sie besuchen. Desgleichen: Je mehr Usability-Richtlinien Sie befolgen, desto grösser wird Ihr Geschäft sein. Aber Sie werden auch dann noch etwas Geschäft haben, wenn Ihre Website wichtige Usability-Richtlinien eklatant verletzt. Vor Monaten habe ich vier Usability-Fehler analysiert. Alle vier waren ziemlich übel, aber alle vier Unternehmen, die sie begangen hatten, sind noch im Geschäft. Warum? Sie alle machen etwas gut und haben deshalb einige Nutzer, die überzeugt genug sind, um sich durch die Design-Probleme hindurch zu kämpfen. Ebenso gilt, wenn Sie ein gutes Produkt haben, können Sie einen hohen Preis verlangen, weil manche Leute bereitwillig ihre Budgets strapazieren werden, um bei Ihnen zu kaufen und nicht bei einem billigeren Wettbewerber. Je besser Sie sind, desto geringer ist die Elastizität der Nachfrage. Zugegeben, Ihr Absatz wird bei höheren Preisen oder geringerer Usability immer ein wenig absinken, aber nicht so stark wie bei jemandem mit einem hoch-elastischen Produkt. Zwei Dinge sind wichtig bei der Interaktions-Elastizität: - Wenn Sie einen hoch elastischen Fall haben, sinkt der Gebrauch Ihrer Website drastisch bei jeder kleineren Verschlechterung des Nutzererlebnisses. - Auch wenn Sie eine geringe Elastizität haben (und folglich stark überzeugte Nutzer): Warum sollten Sie wegen einem schlechten Design auch nur einen kleinen Verlust an Geschäft in Kauf nehmen? Was den Preis betrifft, hat es Sinn, mehr zu verlangen, wenn Sie können, denn Sie profitieren davon, wenn Sie bei jedem Verkauf mehr Geld verdienen. Aber beim Design der Nutzeroberfläche gewinnen Sie nichts, wenn Sie die Usability reduzieren und gegen Ihre Kunden arbeiten. Der Hürdenlauf Usability-Probleme sind wie eine Barriere zwischen Ihnen und Ihren potentiellen Kunden: Je schlimmer das Design, desto höher die Barriere. Springen die Nutzer über die Hürde? Manche tun es, manche nicht. Je niedriger Ihre Barriere und je attraktiver Ihr Angebot, desto geringer ist Ihre Interaktions-Elastizität, und die Leute springen. Es gibt zwei Strategien, den Geschäftswert Ihrer Website zu steigern: 1. Machen Sie etwas, das die Leute wirklich wollen, und machen Sie so die Nachfrage weniger elastisch. 2. Reduzieren Sie die Interaktionskosten durch Steigerung der Usability. Ich würde beides tun. © Deutsche Version von Jakob Nielsens Alertbox. Institut für Software-Ergonomie und Usability AG. Alle Rechte vorbehalten.
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Lernen ist kein singuläres, isoliertes Ereignis. Lernen ist ein Prozess, der sich in das Leben und die Arbeit des Menschen einfügt. Jeden Tag machen wir neue Erfahrungen, lesen, hören oder sehen interessante Dinge und erweitern damit unseren Horizont. Das haben in den 1990er-Jahren auch Morgan McCall et al. sehr anschaulich im 70:20:10-Modell festgehalten. Durch die weltweite Vernetzung, das Internet und die smarten Helfer, die jeder von uns ständig bei sich hat, kennt Lernen tatsächlich keine Grenzen mehr. Jeden Tag bilden sich Millionen von Menschen online auf Google, YouTube und anderen Webseiten weiter, ohne dass sie sich dessen wirklich bewusst sind. Wir lernen, wie, wann und wo wir wollen. Qualitativ hochwertiges und umfassendes Lernmaterial finden Sie auch in unserem Lernangebot Akademie online plus. In Kooperation mit der Hochschule Fresenius online plus bieten wir Ihnen digitale Lerninhalte auf Hochschulniveau – von den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre bin hin zu Soft Skills wie Kommunikation und Präsentation. Jedes unserer Online-Module beinhaltet einen Mix aus verschiedenen Lernmethoden wie Skripte, E-Learnings, Lernvideos, Webinare, Online-Lesestoff sowie Selbsttests und Fallstudien. Sie bewegen sich auf einer interaktiven Lernplattform und werden damit Teil einer Lern-Community, die Ihnen die Möglichkeit zum Austausch mit anderen berufstätigen Teilnehmern bietet, die ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen. Zusätzlich werden Sie digital von einem studycoach begleitet, der Ihnen in allen inhaltlichen Fragen zur Seite steht. Informieren Sie sich und lernen Sie unser Online-Angebot jetzt kennen. Wir freuen uns auf Sie!
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Aufgrund der unterschiedlichen Bandbreiten der Nutzer liegt die Übertragungsqualität bewusst außerhalb des Einflusses des Anbieters. Die Verantwortung für die Wahl geeigneter (kompatibler) Endgeräte und die Wahl eines geeigneten Internetzugangs liegt damit beim Nutzer. Die Verantwortung für die Verfügbarkeit der entsprechenden Infrastruktur liegt beim Internet-Serviceprovider, der die Daten als "Over-the-top content" (ohne Inhaltskontrolle) im Rahmen seiner Leistungsbeschreibung durchleitet. Der Anbieter des Internetfernsehen trägt somit keine Verantwortung für den gesamten Übertragungsweg außerhalb seiner Serverinfrastruktur. MediathekView (Web) bietet einen flexiblen und kostenlosen Zugriff auf die öffentlich-rechtlichen Live-Programme sowie deren Mediatheken via Internetbrowser am PC, Mac, Tablet oder Smartphone. Ihr bewegt euch gezielt in den Archiven der Sender und speichert Sendungen bei Bedarf bequem auf der Festplatte. Einschränkungen müsst ihr allerdings hinsichtlich der Programmauswahl in Kauf nehmen - Privatsender zählen nicht zum Angebot. Die Receiver sind dazu auch HD-fähig und verfügen über eine integrierte Festplatte - sie sind also HD-Empfangsgerät und digitaler Video-Rekorder in einem. Dadurch können Aufnahmen zum Beispiel per Knopfdruck gestartet bzw. programmiert werden. Mit zeitversetztem Fernsehen lassen sich laufende Sendungen anhalten und beliebig fortsetzen. Auch der Zugriff auf TV-Mediatheken oder Online-Videotheken erfolgt über den Receiver. Verbindung über HDMI-Kabel (Apple): Je nach Alter Ihres Macbooks kann es sein, dass Sie für das HDMI-Kabel einen Displayport-HDMI-Adapter benötigen. Manche Modelle besitzen allerdings einen eigenen HDMI-Slot. Wenn Sie den Adapter und das HDMI an Macbook und Fernseher angeschlossen haben, öffnen Sie die Systemeinstellungen auf dem Macbook. Dort wählen Sie "Toneinstellungen" und "Ausgang". Nun erscheint das Lautsprecher Symbols des Fernsehers, das Sie anklicken. Nun sehen und hören Sie Inhalte des Macbooks auf dem Fernseher. Wichtig sind beim Aufhängen des Fernsehers die Größe der TV-Halterung und die Beschaffenheit der Wand. Aktuelle Geräte verfügen in der Regel über ein Schraubgewinde an der Rückseite, an dem man eine TV-Wandhalterung befestigen kann. Bei der Auswahl der richtigen Haltevorrichtung können Sie getrost auf Universalhalterungen zurückgreifen. Welche Größe Sie benötigen, entnehmen Sie der Herstellerbeschreibung von TV und Halterung. Wenn das Gerät ausgeschaltet und abgekühlt ist, geht es zunächst ans abstauben. Hier nutzen sie am besten den Staubwedel. Befindet sich viel Staub in den kleinen Ritzen zwischen Display und Displayrahmen, hilft ein weicher Pinsel oder eine Druckluftspray weiter. Die Lautsprechergitter sowie die Lüftungsschlitze und Anschlüsse auf der Rückseite lassen sich mit dem Bürstenaufsatz des Staubsaugers reinigen. Hier ist Sorgsamkeit gefragt, damit das Gehäuse nicht zerkratzt. 4Not available on the television which is connected to the Genie HD DVR. Actual range of wireless signal varies and may be affected by several factors, including but not limited to: home construction materials, obstructions, electromagnetic interference and other environmental factors. Limit three remote viewings per Genie HD DVR at a time. For residential use in a single household only.
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Projektbeschreibung Die architektonische Idee generiert sich aus den Zwängen des Grundstücks. So entwickelt sich zum stark befahrenen Albersloher Weg hin das schützende Rückgrat der Gesamtfigur. Es nimmt alle dienenden Bereiche des Gebäudes auf und ist zugleich die alle Bereiche des Hauses erschließende Magistrale. Die Büros der Ämter hingegen sind in den "Fingern" organisiert und öffnen sich zu den ruhigen Innenhöfen. Erschlossen wird das Gebäude über den Nord-Süd-gerichteten Boulevard, der in der 4-geschossigen Eingangshalle mündet. Die klare und funktionale Grundstruktur des Hauses erhält über seine Materialisierung eine individuelle Identität. Die ortstypische Kultur des Ziegelbaus wird aufgenommen und zeitgemäß interpretiert. So entwickelt sich die über 100 Meter lange, schützende Fassade zum Albersloher Weg hin nicht monoton und schwerfällig, sondern erhält durch ihre Rhythmisierung einen unverwechselbaren Charakter. Auch die Fassaden der Finger haben ihre Besonderheiten, so leitet sich z.B. die Tiefe der Laibung aus der jeweiligen Himmelsrichtung ab und ermöglicht so den Verzicht auf anfällige Sonnenschutzsysteme. Wichtig ist auch, dass die tiefen Laibungen nicht nur Blendwerk sind, sondern zugleich die außenliegende Tragstruktur bilden, sodass im Innern auf jegliche, die Nutzung einschränkende Stützen verzichtet werden konnte. Ein klares, funktionales Haus, welches über eine zeitgemäße und individuelle Interpretation des Ziegels einen eigenständigen und prägenden Charakter entwickelt.
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Raubmilben – Nützlinge und Schädlinge gleichermaßen Die Raubmilben sind besonders nützlich gegen Weichhaut- und Spinnenmilben sowie gegen Thripse. Genau aus diesem Grund werden die Parasiten auch als kleine Nützlinge zum Kauf angeboten. Sie werden häufig im Garten oder Gewächshaus eingesetzt. Nichts desto trotz handelt es sich hierbei immer noch um Parasiten, die der Gesundheit erheblich schaden können. In den nachfolgenden Zeilen möchten wir ein wenig detaillierter auf die Raubmilben eingehen. Was sind Raubmilben? Bei der Raubmilbe handelt es sich um eine sehr spezielle Milbengattung. Diese Milbenart gehört der Überordnung der Parasiten an. In der Milben Zusammenfassung gibt es sowohl Artengruppen als auch eine Unterordnung, diese wird Monogynaspida genannt. Beim Befallen eines menschlichen Wirts, sollte man zwischen den drei nachfolgenden Arten der Cheyletiella unterscheiden, welche Milbengattungen untereinander verwandt sind. Hierzu zählen Folgende: - Milben des Hundes - Milben der Katze - Milben des Kaninchens Die in unserem Ratgeber behandelten Milben gehören ebenso der Familie der Cheyletiella an. Wie sehen Raubmilben an – das Erscheinungsbild Wie die meisten Milben verfügen auch diese Parasiten über vier Beinpaare. Zudem besitzen sie einen recht ausgeprägten Körper, dieser gleicht der Form eines Sackes. Befinden sich die Schädlinge im Nymphenstadium, so ist die Anzahl der Beine zumeist reduziert. In dieser Zeit verfügen sie lediglich über drei Beinpaare. Erkennen können Sie diese Milbenart anhand ihres orange-roten Körpers. Dieser ist häufig auch gelbgrün gefärbt. Raubmilben erreichen in der Regel eine Größe von rund 0,4 mm. Die Eigenschaften und die Vorgehensweise Die Raubmilbe geht bei ihrem parasitären Verhalten recht aggressiv vor. Schon während dem Befall des Wirts, fressen sie sich innerhalb kürzester Zeit durch die Haut. Diese Vorgehensweise liegt daran, dass es sich bei der Haut um die wichtigste Nahrungsquelle der Parasiten handelt. Ohne die Blutquellen des Wirts sterben die Raubmilben innerhalb von zehn Tagen ab. Wen befallen die Raubmilben und wo kommen sie vor? Zu ihren Grundnahrungsmitteln zählen neben Blutquellen auch Blattläuse und Spinnenmilben. Die meiste Nahrung finden sie daher auf Pflanzenblättern. Durch Spaziergänge im Grünen gelangen sie letztendlich auf Mensch und Tier. Besonders häufig befallen werden vor allem Hunde, Katzen und Pferde. Bei zu engem Kontakt mit dem Tier kann auch eine Übertragung auf den Menschen stattfinden. Typische Symptome eines Raubmilbenbefalls Besonders häufige Symptome sind kleine Rötungen oder juckende Pusteln. Unwissende verwechseln den Milbenbefall häufig mit Mückenstichen oder einem Neurodermitis Schub. Der extreme Juckreiz tritt überwiegend an den Beinen und Unterarmen auf, denn hier handelt es sich um besonders gut durchblutete Körperregionen. Im weiteren Verlauf bilden sich rote Quaddeln auf der Haut. Diese sehen aus wie kleine Bläschen und bilden sich später weiter zu unschönen Krusten. Häufig platzen diese nach einer gewissen Zeit auf. Effektive Behandlungsmöglichkeiten gegen Raubmilben Menschen zählen zu den Fehlwirten der Parasiten, daher klingen die Symptome nach einigen Tagen von alleine wieder ab. Findet die Übertragung jedoch durch das Haustier statt, so kann der Mensch immer wieder von den Raubmilben befallen werden. Genau aus diesem Grund ist es notwendig, eine Milbenbekämpfung beim Haustier durchzuführen. Nur so kann ein erneuter Befall durch Raubmilben verhindert werden. Die meisten Symptome können mithilfe entzündungshemmender Medikamente beseitigt werden. Häufig werden die Medikamente mit speziellen Mitteln angereichert, die den Juckreiz stillen. Diese Bestandteile sorgen für die Stärkung des Immunsystem. Dank dieser Behandlungsmethode beginnt der Körper des Tieres gegen die Parasiten anzukämpfen. Nach und nach sterben diese innerhalb kürzester Zeit ab. Im Anschluss sollten alle hygienischen Verhältnisse im eigenen Zuhause überprüft werden. Bei Bedarf gilt es diese zu verbessern. Häufig befinden sich in Decken, Kleidungsstücken und Teppichen kleinen Milbennester. Diese sind sehr einfach zu erkennen, denn die Parasiten hinterlassen eine Vielzahl an orange-rot gefärbten Eiern.
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Die Bezeichnung "Schwester": Warum listen wir Kommentare von Situationen, in denen Medizinstudentinnen* Sexismus empfunden haben, weil sie als "Schwester" bezeichnet wurden? Wir sehen die Bezeichnung "Schwester" generell als strukturelle Diskriminierung von speziell weiblichem Pflegepersonal. Zudem ist dieser Begriff auch seit 2004 falsch, die korrekte Berufsbezeichnung lautet "Gesunheits-und Krankenpfleger*in". Die Bezeichnung "Schwester" sorgt für eine Deprofessionalisierung von weiblichen Pflegerinnen, besonders deutlich wird dies am männlichen Parallelbegriff des (Kranken)pflegers – niemand käme auf die Idee, eine männliche Pflegekraft als "Bruder" zu bezeichnen, die Bezeichnung "Schwester" für weibliche Pflegekräfte hingegen ist üblich. Die Assoziation von weiblichen Personen mit Pflege(berufen)ist sexistisch. Neben dem diskriminierenden Begriff der "Schwester" ist auffällig, dass besonders oft weibliche Studierende im Krankenhaus als Pflegekraft angesprochen werden, männlichen Studierende berichten dies seltener. Gesellschaftlich werden Frauen nicht nur mit Pflegeberufen verbunden, auch Pflege im Privaten gilt immer noch als klassisch weibliche Aufgabe. Die Bezeichnung von weiblichen Medizinstudierenden als "Schwester" reproduziertdiese Geschlechterrollen (Frauen = Affiliation/Männer = Assertivität). Es geht uns nicht darum, dass der Pflegeberuf nicht wünschenswert wäre, sondern darum, dass Pflege gesellschaftlich mit Weiblichkeit assoziiert wird. Warum beschäftigen wir uns in unserer "Aktionswoche gegen Sexismus" nicht explizit auch mit Sexismus gegen Männer? Uns ist wichtig den strukturellen Aspekt des Sexismus zubetonen. Es ist ein weitergetragenes Denken, Glauben, Meinen und Handeln als gesellschaftliche Praxis, welches Männer privilegiert und Frauen unterwirft. Sexismus ist institutionell verankert und individuell verinnerlicht. Dass Ungleichheit weiter existiert belegen objektive Indikatoren für Geschlechterungleichheit wie das "Gender Empowerment Measure" (GEM, ein Indikator für dasGeschlechterverhältnis in Politik und Wirtschaft eines Landes) und der "Gender Inequality Index" (GII, ein Indikator für Geschlechtsunterschiede in Gesundheit, Wohlstand, Bildung, etc.), die jährlich in über 150 Ländern der Welt gemessen werden. In keinem der untersuchten Länder ist die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern verwirklicht: Obwohl es große Differenzen gibt, sind Frauenin allen Ländern in Positionen unterrepräsentiert, die mit Macht und Status zusammenhängen (beispielsweise Parlamente, Führungspositionen), übernehmen dafür aber überproportional mehr Care-Arbeit(Sorge- und Pflegetätigkeiten) und haben in allen untersuchten Ländern eine geringere Lebensqualität im Vergleich zu Männern. (Dt… Platz 14) Unsere Gesellschaft ist weiterhin eine patriarchale Gesellschaft! Die meisten gesellschaftlichen Institutionen in Politik und Wirtschaft werden von (Cis)Männern dominiert und gelenkt. Die Diskriminierung kommt durch Machtstrukturen. (Cis)Männer sind hier Teil der Herrschenden innerhalb dieser Machtstrukturen. Dadurch erfahren Cis-Männern Sexismus nicht oder grundlegend anders. Jedoch ist es uns wichtig zu betonen, dass (Cis)Männer ebenso unter dem Patriarchat leiden (können) -> zB. weil sie Rollenbildern durch gesellschaftlichen Druck entsprechen müssen, auch wenn sie es nicht wollen. Oder aber wenn sie eben nicht gesellschaftlichen Rollenbildern von Männlichkeitentsprechen und deswegen Diskriminierung erfahren können (inklusiveHomosexualität). Ebenso können Cis-Männer auch anderen Mechanismen von Diskriminierung betroffen sein (z.B. racism, ageism, ableism, classism). Hinzu kommt, dass unsere eigenen Kapazitäten sehr beschränkt sind und wir uns in dieser Woche nur einem kleinen Teil des Themenkomplexes widmen können. Wer andere Veranstaltungen wünscht, ist eingeladen bei uns mitzumachen oder eigene Veranstaltungen anzubieten. Zudem besteht unsere sehr kleine Gruppe nur aus Frauen*, so dass wir uns entsprechend auch besser zu Dingen aus unserer Perspektive äußern können. Zu guter Letzt wollen wir anmerken, dass auch Cis-Männer zu allen Veranstaltungen eingeladen sind, außer Samstag, weil dort ein möglichst umfassender Schutzraum für Menschen geboten werden soll, um sexistische Erfahrungen zu berichten und Gegenstrategien einzuüben. Daher FLTI* only. Wieso nehmen wir auf dieser Seite nicht auch weitere Situationen von Diskriminierung, jedoch ohne gleichzeitigen Sexismus, wie z.B. Rassismus auf? Hier müssen wir sagen, dass wir leider nicht die personelle Kapazität haben, ein oder mehrere weitere so große Themenfelder zu diesem Zeitpunkt zu bearbeiten und in angemessener und übersichtlicher Art und Weise zu veröffentlichen. Zudem besteht die Orga-Gruppe dieser Sache nur aus sehr wenigen Menschen, die alle weiß sind und somit keinerlei Erfahrung mit Rassismus haben und das Thema nicht angemessen behandeln können. Wir möchten aber die Möglichkeit von Intersektionalität bei Diskriminierung betonen! Dies bedeutet, dass eine Person nicht nur einer Form von Diskriminierung unterworfen, sondern Betroffene*r verschiedener Diskriminierungen werden kann(z.B. Rassismus, Klassismus, Sexismus, Ableismus/ Behindertenfeindlichkeit). Diese Diskriminierungen müssen hierbei nicht für sich alleinstehen und sich addieren,sondern können zu einer eigenständigen Diskriminierungserfahrung führen. Situationen von intersektionaler Diskriminierung, in denen Sexismus teil dieser zusammenwirkenden Diskriminierung war, veröffentlichen wir auch. Dies ist uns sehr wichtig. (Hier ist es entscheidend, dass die betroffene Person es so wahrnimmt und nicht wir. Wenn sie uns eine solche Situation sendet, wird sie vermutlich ohnehin Sexismus als Teil der Diskriminierung wahrgenommen haben. Im Zweifelsfall veröffentlichen wir diese Sendungen auch mit nicht direkt ersichtlichem sexistischen Anteil, denn wir waren nicht die*derBetroffene*r und können und dürfen nicht darüber urteilen)
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In den Alveolen der Lunge kommt es zu einem Übergang des Alkohols im (arteriellen) Blut in die eingeatmete Frischluft, wodurch beim Ausatmen Alkohol abgegeben wird. Die Atemalkoholkonzentration (AAK) entspricht dabei ca. 1/2100 der (venösen) Blutalkoholkonzentration, jedoch ist dieses Verhältnis nicht konstant und ändert sich in zeitlicher Abhängigkeit vom Trinkende (s. Grafik), wobei auch individuelle Faktoren - insbesondere die Körpertemperatur - eine Rolle spielen. Während der Resorptionsphase hat die Alkoholverteilung zwischen arteriellem und venösem Blutkreislauf ebenfalls starke Auswirkungen auf das Verteilungsgleichgewicht Blutalkohol / Atemalkohol. Daher sind alle Bemühungen, aus der gemessenen Atemalkoholkonzentration durch Umrechnung die Blutalkoholkonzentration exakt zu bestimmen, prinzipiell gescheitert. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber - bislang nur im Bereich der relativen Fahruntüchtigkeit - einen eigenen Atemalkoholgrenzwert definiert, der entsprechend den Blutalkoholgrenzwerten mit Sanktionen belegt ist, siehe § 24a StVG. Dieser Grenzwert gilt nur für sogenannte "beweissichere Geräte" mit entsprechender Bauartzulassung und Eichung. Der vom Gesetzgeber gewählte Faktor von 1:2000 stellt gegenüber dem physiologischen Faktor von 1:2100 eine Begünstigung von 5 % dar, die allerdings erst im Bereich ab 70 Min. nach Trinkende greift (s. Diagramm). Als Alternative zur AAK-Vorprobe besteht die Möglichkeit der Speichelalkohol-Bestimmung. Die ersten Messgeräte, die bereits in den 30er Jahren in den USA auftauchten, hatten noch chemische Reaktionen mit Farbänderungen als Grundlage. Auch die bis vor kurzer Zeit als Vorprobe eingesetzten Dräger-Röhrchen ("Pusteröhrchen") beruhten noch auf einer Farbreaktion. In jüngster Zeit werden sowohl als Vorprobe als auch bei den neuen Messgeräten physikalische bzw.physikalisch-chemische Methoden benutzt. Als Ersatz der Dräger-Röhrchen fungieren handliche Messgeräte, die mit einem elektrochemischen Gassensor ausgestattet sind (z.B. Dräger Alcotest 7410) und mit einer digitalen Anzeige einen Atemalkoholwert oder einen umgerechneten Blutalkohol-Wert wiedergeben. Diese Geräte sind in der Bundesrepublik Deutschland weiterhin nur als Vorprobe zulässig. Die elektrochemische Detektion wird auch für KFZ-Wegfahrsperren (s. Interlock) benutzt. Auch Messgeräte, die allein nach dem Prinzip der Infrarot-Absorption arbeiten (Dräger Alcotest 7010, Siemens Alcomat), können die Blutprobe nicht ersetzen. Zwar kann damit die Alkoholkonzentration in der Atemluft präzise ermittelt werden, aber diese Geräte sind nicht eichfähig. Die neueste Generation der Atemalkohol-Messgeräte mit Bauartzulassung der PTB und Eichung im 6-Monats-Zyklus, sogenannte "beweissichere Geräte" (s. Dräger Alcotest 7110 Evidential) analysieren zwei unabhängige Atemproben, die kurz aufeinander folgen, mit einem infrarotoptischen und einem elektrochemischen Messsystem unter zusätzlicher Normierung der gemessenen Atemtemperatur auf 34 oC. Dadurch sind Fehlerquellen wie Mundrestalkohol, Manipulation der Atemtechnik, Querempfindlichkeit für andere Stoffe wie Aceton etc. nahezu ausgeschlossen. Wenn beide Verfahren übereinstimmende Werte ergeben, wird der Befund direkt im mg/l Atemluft ausgegeben. Geräte dieser Art sind derzeit nahezu flächendeckend in der Bundesrepublik Deutschland eingeführt. Unterhalb der 1,1 Promille-Grenze (0,55 mg/l) kann somit auf die Blutentnahme verzichtet werden. Ein zusätzlicher Sicherheitsabschlag ist bei Messungen im Sinne von §24a StVG nicht zu berücksichtigen (BGH 4 StR 507/00 v. 3.4.2001). Zur Vermeidung einer Fehlmessung durch Mundrestalkohol mußte bislang eine Zeitspanne von mindestens 20 Minuten nach Trinkende gegeben sein, an die sich eine 10-minütige Kontrollzeit durch den Polizeibeamten vor der Messung anschließt. Mit der Einführung eines eigenen AAK-Grenzwertes halten einige Oberlandesgerichte die 20-minütige Zeitspanne nach Trinkende nicht mehr für erforderlich, da es auf einen Vergleich zur Blutalkoholkonzentration nicht mehr ankommt, und die 10-minütige Kontrollzeit allein ausreichend. Hinweise zur aktuellen Atemalkohlrechtsprechung sowie Literaturangaben siehe Blutalkohol-Homepage.
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Bei Forderungen handelt es sich um einen Rechtsbegriff aus dem Schuldrecht. Eine Forderung bedeutet, dass ein Gläubiger gegenüber dem Schuldner einen bestimmten Anspruch hat. Zugleich kommt Forderungen im unternehmerischen Alltag eine wichtige Bedeutung zu, Firmen listen sie in Bilanzen separat. Die Forderung kann sich auf Unterschiedliches beziehen. So kann ein Anspruch auf eine Zahlung vorliegen, zum Beispiel auf das Begleichen einer Rechnungssumme. Es kann zudem ein Anspruch auf die Lieferung eines Produkts oder dem Vollbringen einer Lieferung existieren. Das Schuldverhältnis besteht meist gegenseitig. Bei einem Kaufvertrag muss der Verbraucher zum Beispiel eine Zahlung vornehmen, das Unternehmen muss die entsprechende Leistung vollbringen. Forderungsmanagement Der Umgang mit Forderungen entscheidet bei Unternehmen über die Wirtschaftlichkeit. Firmen zielen darauf, dass Schuldner möglichst jede Forderung erfüllen und keine finanziellen Schäden entstehen. Das lässt sich auf mehrere Weisen realisieren. Betriebe führen beispielsweise Bonitätsprüfungen durch, bevor sie einen Kaufvertrag eingehen. Als weitere Option existieren sichere Zahlungsweisen, Kunden begleichen die Rechnung sofort mit der Bestellung. Sollten Zahlungen ausbleiben beziehungsweise Vertragsparteien andere Leistungen nicht erbringen, empfehlen sich Mahnungen, gegebenenfalls das Beauftragen von Inkasso-Büros und der juristische Weg. Im schlimmsten Fall melden Privatpersonen oder juristische Personen Insolvenz an, dann müssen Gläubiger vielfach auf einen Teil ihrer Ansprüche verzichten.
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Bildungs-, Berufs- und Karriereberatung, MA - Anbieter: - Donau-Universität Krems - Typ: - berufsbegleitend - Abschluss: - Master M.A. - Dauer: - 5 Semester - Bundesländer: - Niederösterreich Wien Das ProgrammIn Zeiten rascher Veränderungen am Arbeitsmarkt gibt es kaum noch "den Beruf fürs Leben", im Durchschnitt wechselt jede/r Arbeitnehmer/in ihren/seinen Beruf drei bis fünf Mal. Zudem verändern sich die Anforderungen an Beruf und Position zunehmend, sodass ein stetes Weiterbilden im Sinne des Lebenslangen Lernens für alle Arbeitnehmer/innen immer stärker an Bedeutung gewinnt. Dem stehen die Individualisierung von Bildungslaufbahnen und die enorme Vielfalt an Bildungsangeboten zur Aus- und Weiterbildung gegenüber. Bildungs-, Berufs- und Karriereberater/innen unterstützen bei der beruflichen (Neu-)Orientierung und helfen bei der Wahl der richtigen Aus- und Weiterbildung. Ziel des Universitätslehrganges Bildungs-, Berufs- und Karriereberatung (BBK) ist es, durch die Entwicklung von Beratungskompetenzen und die Vermittlung beratungsspezifischer Wissensinhalte einen professionellen Zugang zum Feld Bildungs-, Berufs- und Karriereberatung zu ermöglichen. Lehrgangsleitung ZielgruppeAls Zielgruppe des Lehrgangs gelten Personen, die Kompetenzen im wachsenden Berufsfeld Bildungs-, Berufs- und Karriereberatung erwerben und/oder (weiter)entwickeln wollen. Dies können unter anderem Trainer/innen, Coaches, Erwachsenenbildner/innen, Ausbildner/innen im schulischen oder Weiterbildungsbereich, Lehrlingsausbildner/innen oder Personen aus ähnlichen Berufsfeldern sein. Schwerpunkte / Curriculum Grundlagen des Arbeits-/Berufsfeldes - Arbeitsdynamik und Berufsfeld - Berufskunde und Berufsorientierung - Validierung - Theoretische Inputs und praktische Übungen in der Beratung - Grundlagen der Methodik - Methodenauswahl und Casemanagement - Testung - Europäischer und nationaler Qualifikationsrahmen - Das österreichische Bildungssystem - Diversity und Inklusion - Wissenschaftliches Arbeiten in Bildungs- und Sozialwissenschaften - Kompetenzdiagnose - Kompetenzentwicklung - Selbstmanagement - Kommunikation - Konfliktmanagement - Rahmenbedingungen des Berufsfeldes - Ethische Standards - Europäische Bildungspolitik - "Lifelong guidance" - Berufs- und Bildungsanerkennung - Vertiefung Beratungsmethoden - Umfeld Beratung, Reflexion, Selbsterfahrung - Vorbereitung - Praxis im Arbeits-/Berufsfeld - Reflexion - Einführung in die empirische Bildungsforschung - Quantitative und qualitative Methoden der empirischen Bildungs- und Sozialforschung - Konzeption eines Research Proposal - Ausarbeitung des Research Proposal - Migration, Integration und Interkulturalität – Erwerb von Handlungswissen in der Beratung - Unternehmenskultur - Ziele und Methoden der Organisationsentwicklung - Change Management - Einführung in die Soziologie - Chancengerechtigkeit und Inklusion - Einführung in die Philosophie und Ethik - Philosophische Grundlagen der Weiterbildung und Bildungsberatung - Aktuelle ethische Fragen der Weiterbildung und Bildungsberatung - Strategische und operative Planung - Budgetierung und Controlling - Nachhaltigkeit Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen Zugangsvoraussetzungen: Zugelassen werden können alle Bewerber/innen, die - ein abgeschlossenes Hochschulstudium - oder eine gleichzuhaltende Qualifikation, wie folgt: - Universitätsreife und mindestens vier Jahre studienrelevante Berufserfahrung - oder mindestens acht Jahre studienrelevante Berufserfahrung verfügen. Es können auch Aus- und Weiterbildungszeiten eingerechnet werden. Im Falle Ihrer Bewerbung auf Basis einer gleichzuhaltenden Qualifikation überprüfen wir gerne für Sie, im Vorfeld Ihrer Bewerbung, die Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen. Wenden Sie sich dazu bitte per E-Mail an: [email protected]. Die Überprüfung der Bewerbungsunterlagen und der Zulassungsvoraussetzungen erfolgt in der Reihenfolge ihres Einlangens an der Donau-Universität Krems. Die Anzahl der Studienplätze ist limitiert. Sichern Sie sich daher Ihren Studienplatz rechtzeitig! Veranstaltungsorte: - Donau-Universität Krems - WIFI NÖ - WIFI OÖ - Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems MethodenSämtliche Lehrinhalte zielen darauf ab, die Reflexions-, Handlungs-, personale und Sozialkompetenz der Teilnehmenden weiterzuentwickeln. Präsenzphasen In den Präsenzphasen werden wissenschaftliche und anwendungsorientierte Grundlagen vermittelt, die in einem begleiteten Selbststudium weiter vertieft werden. Über die Lernplattform (Moodle) können Teilnehmer/innen und Lehrbeauftragte miteinander kommunizieren. Praktikum Im Rahmen eines Praktikums werden Beratungsmethoden in der Praxis erprobt, in den Präsenzphasen erworbenes Fachwissen angewandt und das eigene Handeln reflektiert. Individuelle Kontexte und Erfahrungsaustausch Die Teilnehmenden bringen ihr eigenes Handlungsfeld ein. Das eröffnet für die gemeinsame Arbeit den Einblick in viele unterschiedliche Kontexte. Selbsterfahrung und Reflexion Die LehrgangsteilnehmerInnen erleben und reflektieren ihre Doppelrolle als Beratende und zu Beratende. Die Präsenzmodule werden in geblockter Form abgehalten. Für die Erlangung eines Abschlusses ist neben 2 schriftlichen Abschlussarbeiten (Projektarbeit und Master Thesis) auch eine kontinuierliche Anwesenheit in den Präsenzmodulen erforderlich. Ihre Nachricht wird gesendet... Ihre Nachricht wurde gesendet. Der Anbieter Studienberatung - Mag.a Christina Öhlzelt - +43 (0)2732 893 2511 - [email protected]
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Abnehmen mit Köpfchen Programmieren Sie Ihr Gehirn auf schlank CHF 12,00 * (* empf. VK-Preis) Endlich schlank! Dr. Susan Peirce Thompson präsentiert ihre bahnbrechende Abnehmstrategie, die auf neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaften, Psychologie und Biologie basiert. Sie erklärt, warum Menschen, die verzweifelt versuchen, Gewicht zu verlieren, immer wieder scheitern: weil ihr Gehirn das Abnehmen blockiert. Dr. Thompsons simpler Ansatz macht damit Schluss und programmiert das Gehirn auf »schlank«: Vier klare Regeln helfen dabei, dauerhaft Pfunde zu verlieren, Gelüste loszuwerden und die Selbstsabotage zu stoppen. Leserstimmen ganz einfach: klare Regeln und genauso klare ErgebnisseVon: huckleberryfriendz 15.08.2018 Zitat Klappentext: "Dr. Susan Peirce Thompson ist außerordentliche Professorin für Neuro- und Kognitionswissenschaft an der University of Rochester und Expertin für die Psychologie des Essens." Abgesehen davon hat sie neben Forschungsergebnissen auch ihre eigene Entwicklung von "Bright Line eating", eigene Erlebnisse und Erfahrungen sowie viele Fallbeispiele in diesem Buch aufgezeigt. Die Autorin hat ihr Buch in 5 Teile geliedert: Im ersten Teil vermittelt sie die nötigen Grundlagen um zu verstehen, welche Abläufe im Gehirn den Gewichtsabbau blockieren, welche für ständigen Hunger oder Gelüste sorgen. Im zweiten Teil erklärt sie, wie "ihre" vier klaren Ernährungs- und Mahlzeitenregeln das Gehirn umprogrammieren, beispielsweise das Weglassen von Mehl, Zucker, Süßungsmitteln ( wie Honig oder diverse Sirupe) und Süßstoffen. Gegessen werden drei Mahlzeiten und es gibt keine Zwischennaschereien. Gerade dieses ständige "Grasen", wie sie es nennt, verhindert das Aufkommen von "richtigem" Hunger. Im dritten Teil erhält man einen Ernährungsplan, der ganz einfach und individuell zu interpretieren ist. Im vierten und fünften Teil des Buches dreht sich alles darum, wie man sich Hilfe organisieren kann, beispielsweise wenn man bei einer Feier inkonsequent zu werden droht, wie man eine kleine Unterstützer oder Mitkämpfergruppe aufbaut, die in ständigem, helfendem und motivierendem Kontakt steht – falls man dieses braucht. Zudem finden sich viele unterstützende Tipps und Strategien. Man erhält Pläne zur Mahlzeitenerweiterung für die Zeit nach der Erreichung des Zielgewichtes, also für die Erhaltungsphase und eine Checkliste, in der tägliche hilfreich begleitende Aktionen, wie das Schreiben eines Dankbarkeitstagebuches oder das Notieren der konkreten Mahlzeiten für den Folgetag als erledigt abgehakt werden können. Mir hat der Schreibstil der Autorin ausgesprochen gut gefallen; mit lockeren Worten erläutert sie leicht verständlich wissenschaftliche Erkenntnisse und Zusammenhänge, ergänzt durch Selbsttest, Skizzen und Darstellungen. Mir gefällt sehr gut, dass das Buch keine Rezepte enthält, die man nachkochen könnte, von denen man die Hälfte wahrscheinlich eh nicht ansprechend fände ( so kenne ich das von anderen "Diät-Büchern"), sondern viel hilfreicher und sinnvoller aufgebaut ist: Es gibt exakte Pläne mit Bausteinen und genauen Gewichtsangaben der einzelnen Mahlzeitenbestandteilen. Das gefällt mir besonders gut, denn so kann jeder genau seine Mahlzeiten aus bevorzugten Lebensmitteln zusammenstellen, völlig einfach, persönlich abgestimmt und trotzdem besonders durchdacht und ausgewogen. Keine unnütze Zeit, um sich unnötig lange mit einem Rezept auseinanderzusetzen, kein anhaltendes Gedankenkreisen um Essen – abends geplant, in ein extra dafür vorgesehenes Heft eingetragen – fertig!, und man kann sich auf die schönen Mahlzeiten des nächsten Tages freuen. Die ersten Wochen dieser neuen Mahlzeitenplanung habe ich bereits hinter mich gebracht und mehrere Pfunde sind ohne das Gefühl, auf etwas zu verzichten, gepurzelt. Mein Heißhunger auf Süßes hat sich sogar soweit verabschiedet, dass kein Futterneid aufkommt wenn andere Familienmitglieder sich etwas davon gönnen. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Art der Nahrungsplanung und -zusammenstellung samt der klaren Regeln unglaublich einfach, besonders im Vergleich mit bislang ausprobierten Diäten. Interessanter Ratgeber zum Thema Abnehmen! Einfach und verständlich erklärt!Von: Barbaras Paradies 03.08.2018 "Glücklich, schlank und frei" verspricht Dr. Susan Peirce Thompson schon auf den ersten Seiten. Das hört sich für mich schon mal sehr vielversprechend an und ermuntert zum Weiterlesen. Zuerst erzählt die Autorin ihre persönliche Geschichte von ihrer Kindheit über viele Diäten bis zur Entwicklung von Bright Line Eating. Im ersten Teil geht es darum, wie das Gehirn das Abnehmen blockiert. Es geht um die eigene Willenskraft, die Unersättlichkeit und den Heißhunger. Die Autorin erklärt die Vorgänge im Gehirn und Zusammenhänge einfach verständlich. Alles wird wissenschaftlich fundiert erklärt und anhand von Studien näher erläutert. Die Erklärungen sind ähnlich wie in Kopfsache schlank: Wie wir über unser Gehirn unser Gewicht steuern von Dr. med. Marion Reddy und Dr. med. Iris Zachenhofer, also für mich nicht neu, aber interessant aufbereitet. Die Autorin erläutert ihre Verführbarkeitsskala. Der Test ist im Internet leider nur auf Englisch verfügbar. Sie erklärt, wie unser Gehirn uns sabotiert. Dr. Susan Peirce Thompson ist der Meinung, dass wir nach Zucker und Mehl süchtig sind. Als ich das gelesen habe, schwante mir schon Übles und meine Vermutung wurde später auch bestätigt. Im zweiten Teil geht es um die schlaue Lösung und wie man das Willensloch überbrückt. Bei Bright Line Eating geht es um vier klare Regeln, an die man sich halten muss. Ausnahmen sind nicht erlaubt. Zucker und jede Art von Mehl sind bei diesem Programm tabu. Außerdem muss man sich an die genauen Mengen halten, um Erfolge zu erzielen. Verhaltensweisen, die man ständig wiederholt, werden von uns automatisiert.Kapitel 7 Wie schon aus anderen Büchern bekannt, muss man Gewohnheiten etablieren, bis alles automatisch abläuft. Im dritten Teil erklärt Dr. Susan Peirce Thompson den genauen Fahrplan. Sie erläutert genau ihr Ernährungskonzept und welche Mengen erlaubt sind. Sie gibt jede Menge Tipps, wie man ihr Programm am besten und einfachsten umsetzen kann. Schön finde ich, dass es nicht allein um die Ernährung geht. Die Autorin empfiehlt die Führung eines Dankbarkeitsbüchleins und Meditieren. Sie gibt Tipps zur Alltagsroutine und rät auch, sich Unterstützung zu holen bei Freunden oder in der Facebook-Gruppe (es gibt auch deutsche Gruppen). Im vierten Teil geht es ums Dranbleiben. Darin gibt es Tipps für die Ernährung von Kindern (keine Angst, die werden nicht zwangsverpflichtet) und wie man mit Krankheiten, Restaurantbesuchen, Reisen und Feiern umgeht. Außerdem hilft die Autorin beim Umgang mit der Familie und Freunden. Auch wenn Ausrutscher nicht erlaubt sind, kann man einen Rückfall nicht ausschließen. In einem Kapitel schildert Dr. Susan Peirce Thompson, wie man damit umgeht. Ein Leben mit klaren Grenzen ist robust und flexibel genug, um ohne große Opfer den Rest des Leben in der realen Welt durchzuhalten. Kapitel 12 Im fünften Teil geht es um das Zielgewicht und wie man es hält. Am Ende jeden Kapitels gibt es Erfolgsberichte von Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Bright Line Eating-Programms. Jeder erzählt seine eigene Leidens- und Erfolgsgeschichte. Diese Kapitel finde ich nicht so übertrieben wie in anderen Büchern. Die Teilnehmer schildern sachlich und es fühlt sich für mich ehrlich an. Die Autorin schreibt einfach und leicht verständlich. Ich mag ihre humorvolle Art. Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen. Hört sich jetzt lustig an, aber es hat mich gefesselt. Anfangs konnte ich mit dem Wort "frei" im Zusammenhang mit Verzicht auf Mehl und Zucker nicht so viel anfangen. Wie soll man da frei sein, wenn man sein Leben lang verzichtet? Dr. Susan Peirce Thompson geht es dabei um die psychische Entlastung, da man sich mit seinem Zielgewicht besser fühlt und sich keine Gedanken mehr darüber machen muss, wenn man mal wieder gesündigt hat, weil das ja nicht mehr vorkommt. Es geht darum, sich mit bewusster und gesunder Ernährung selber etwas Gutes zu tun. Die Teilnehmer berichten auch davon, dass sie viele Medikamente absetzen konnten und sich viele Leiden sehr gebessert haben. Es bedeutet Freiheit vom zwanghaften Kreisen ums Essen. Freiheit von Gedanken an das eigene Gewicht.Kapitel 15 Bright Line Eating ist eine Lebensphilosophie und gilt dann auch ein Leben lang. Der Freiheits-Gedanke und das mit dem Abnehmen hören sich ja sehr gut an. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich das so durchziehen könnte. Im Moment fehlt auch dazu der Wille, der muss dafür auf jeden Fall vorhanden sein. Zuckerverzicht kann ich mir vorstellen. Das habe ich ja schon mal mit Goodbye Zucker: Zuckerfrei glücklich in 8 Wochen von Sarah Wilson gemacht (Übrigens zuckerfrei bin ich bis heute nicht). Aber Verzicht auf Brot, Pizza, Quiche und vieles mehr .... das ist schon viel schwerer. Für alle, die sich für Ernährung und die Vorgänge in unseren Köpfen interessieren, kann ich das Buch aber auf jeden Fall empfehlen! Es macht vieles verständlicher und erklärt, warum wir manches so machen, wie wir es machen. Mit Unterstützung der Community ist es sicher noch einfacher. In Amerika dürfte die Community schon sehr groß sein. Aber die Internet-Seite zum Programm ist leider im Moment nur auf englisch verfügbar. Hilfreich sind sicher die deutschen Facebook-Gruppen. Fazit: Interessanter Ratgeber zum Thema Abnehmen! Einfach und verständlich erklärt! Vita Dr. Susan Peirce Thompson Dr. Susan Peirce Thompson ist außerordentliche Professorin für Neuro- und Kognitionswissenschaft an der University of Rochester und Expertin für die Psychologie des Essens.
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Am Montag den 19.11. fand die Herbstsitzung des Arbeitreises "Verkehr" der IHK Gießen-Friedberg an der THM im Fachbereich M statt. "Das große Interesse an aktuellen Lehr- und Forschungsprojekten rund um die Mobilität", so Herr Dr. Wendzinski, Geschäftsführer des Geschäftsbereiches Standortpolitik, Friedberg, hatte zuvor den Kontakt mit Prof. Breuer initiiert. Daher referierten Prof. Jung als Leiter des Kompetenzzentrums AutoM und Prof. Breuer als Dekan des Fachbereichs vor ca. 25 interessierten Mitgliedern des Arbeitskreises mit dem Thema "Mobilität in Lehre und Forschung am Campus Friedberg" und regten damit eine anschließende, intensive Diskussion zu aktuellen Trends und Entwicklungen im Verkehrssektor an. Die Teilnehmer, alle aus regionalen Industrieunternehmen der Verkehrsbranche aber auch des Regierungspräsidiums, zeigten sich äußerst beeindruckt von der Breite des Lehr- und Forschungsprofils des Fachbereichs M. "Es war sicher einer der spannendsten Arbeitskreissitzungen seit langer Zeit", so Wolfgang Bork, Sprecher des Arbeitskreises und Inhaber der Spedition Bork, Langgöns. Einem weiteren Vortrag von Dr. Oliver Kuhl (Dezernat Straßenbautechnik der Hessen Mobil, Wetzlar) zum Thema "Übersicht zum Straßenzustand in Hessen" folgte ein Laborrundgang. So wurden noch bis spät in den Abend die Labore für Verbrennungsmtoren und Motorsport sowie das Labor für Leichtbau und Betriebsfestigkeit besichtigt, in denen viele weitere lebhafte Diskussionen entstanden. Beide Seiten (IHK und der Fachbereich) bekräftigten zum Abschluß die Bedeutung eines solchen informativen Austausches. "Es ist uns als IHK wichtig einen Einblick in die Arbeiten der Hochschule am Standort zu bekommen und vielleicht ergeben sich ja zukünftig auch gute Ansätze für eine Zusammenarbeit zwischen THM und regionaler Verkehrsunternehmen", so Dr. Wendzinski.
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So viel Sommer, so viele Hochzeiten. Auf mindestens einer hat jeder getanzt, Reis geworfen, Geld in ein Kuvert gesteckt und all den Kennenlerngeschichten und Liebeserklärungen zugehört. Jede Hochzeit ist anders, aber im Narrativ jeder Liebesgeschichte gibt es diese eine Stelle, an der sich alle gleichen. "Und dann hat er mich gefragt, ob ich ihn heiraten will!" Applaus, Tränen, das große Glück. Eine nicht repräsentative Umfrage im Freundeskreis zeigt, dass es genau eine Frau gibt, die ihrem Freund einen Antrag gemacht hat. Meine Freunde sind alle um die 30, die meisten haben einen Uniabschluss, fast alle wohnen in Großstädten, die Frauen sind emanzipiert. Und wenn ich diese Menschen frage, wie sie es fänden, wenn denn mal die Frau den Antrag machen würde, dann reagiert etwa ein Drittel sehr abweisend. Dieses Drittel besteht vor allem aus Frauen und fände es sehr befremdlich, wenn sich da die Tradition verändern würde. Die anderen zwei Drittel, darunter genauso viele Frauen wie Männer, würden eine weibliche Initiative auf diesem Gebiet dagegen sehr begrüßen. Und natürlich gibt es auch diejenigen, die die Chance zu nutzen, um mir zu erklären, dass die Ehe totaler Quatsch sei, was in diesem Fall geschenkt ist, denn darum geht es gerade nicht. Es geht um eine Tradition und ihr Machtgefälle, das sich immer noch, auch im Jahr 2018, auftut, wenn es um eine so intime und lebensrichtungsweisende Entscheidung geht wie das Heiraten. Diese Privatempirie spiegelt sich nicht nur auf den Hochzeiten der letzten Jahre wider sondern auch so ähnlich in Statistiken. Laut einer Forsa-Umfrage sind null Prozent der Befragten der Meinung, dass Frauen den Antrag machen sollten. Null! Wow. Immerhin der Hälfte ist es laut eben dieser Umfrage egal, die andere Hälfte findet, es sei ganz klar Männersache. Auffällig daran ist, dass es mehrheitlich die Frauen sind, die sich eine Fortsetzung der Tradition wünschen. Nicht wenigen Männern wäre es offenbar recht, wenn die Gleichberechtigung auch hier endlich mal Einzug halten würde. Eine andere Statistik vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung zeigt, was man in nahezu jeder persönlichen Realität nachvollziehen kann: Generell wollen mehr Frauen heiraten als Männer. Was sich daraus ergibt, ist ein klares Ungleichgewicht und Zustände, die eher nach den Fünfzigern klingen: Stark vereinfacht sind es die Frauen, die heiraten wollen, aber die Männer, die fragen sollen. Wenn man nur eine Sekunde darüber nachdenkt, stellen sich einem die Fragen: Warum? Was stimmt da nicht? Woher rührt dieses weibliche Festhalten an der letzten Prinzessinnenbastion? Und stimmt es, wenn diese wartenden Frauen sich dann beleidigt verteidigen mit den Worten, dass es ja nichts zu bedeuten hätte, wer wen fragt? Hat es das denn wirklich nicht? Ist warten eine Tugend und muss er den entscheidenden Schritt allein machen? Nein! Hört endlich auf zu warten. Warten ist passiv. Und wir Frauen sind in den vergangenen Jahrzehnten doch sehr aktiv gewesen. Wir haben unseren Eltern die Meinung gesagt, haben mehr und bessere Abis gemacht als die Jungs, sind in fremde Städte und Länder gezogen, haben studiert, promoviert und gelernt, was uns gefiel, haben uns Liebhaber, Freunde und unser Leben ausgesucht. Wofür? Um dann auf den Prinzen zu warten, der uns einen Ring an den Finger steckt? Echt jetzt? Aber es ist ja leider nicht nur der Antrag, auf den viele Frauen warten. Sie warten zuvor schon darauf, dass er sie fragt, ob sie ausgehen wollen. Manche warten sogar darauf, dass er sich festlegt und sie seine Freundin nennt. Diese Frauen warten dann auch auf seinen Vorschlag, zusammenzuziehen. Und irgendwann später warten sie darauf, dass er nach Hause kommt und vielleicht auch mal mit den Kindern spielt. Dieses Warten muss so unheimlich mürbe machen. Warum fällt es aufgeklärten, gut gebildeten und eigentlich emanzipierten Frauen ausgerechnet in Fragen der Romantik, Liebe und Partnerschaft so schwer, gleichberechtigt zu agieren? Vor was haben sie Angst? Einem Korb? Die hat ein Mann ja auch. "Wir dürfen nicht die politische mit der psychologischen Ebene verwechseln", sagt der Berliner Paartherapeut und Psychologe Robert Coordes. Er erlebt an seinem Institut für Beziehungsdynamik täglich, wie viele Frauen sich immer noch nach einem starken Mann sehnen, an dessen Schulter sie sich lehnen können. "Beziehungsprogramme sind kulturell bedingt und sie sind so massiv in uns hineingeschrieben, dass wir nicht einfach sagen können: Ich bin jetzt gleichberechtigt und kann meine Bedürfnisse, Emotionen und Sehnsüchte frei wählen und gestalten. Es gibt nach wie vor Rollen, denen wir in der Regel eher unbewusst folgen, ob diese uns passen oder nicht. Die werden in der Kindheit geprägt und sind durch politische Appelle von außen kaum beeinflussbar." Coordes bringt tatsächlich auch den Begriff Vaterkomplex ins Gespräch, den er bei vielen Frauen in seiner Praxis beobachtet. "Diese Frauen warten. Sie warten darauf, endlich Zuneigung von einem emotional nichtverfügbaren Vater zu bekommen und spielen dieses Muster dann in der Beziehung zum Partner nach." Ist es tatsächlich so: Wir Frauen können uns also emanzipieren so viel wir wollen, am Ende suchen wir den Beschützer und Männer fühlen sich schwach, wenn sie die Kontrolle verlieren?
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Die Rechtsanwälte Alternberg und Ziental arbeiten schwerpunktmäßig auf dem Gebiet des Strafrechts als Strafverteidiger. Opfervertretung oder Nebenklage werden nur in geeigneten Ausnahmefällen übernommen. Als Ihre Strafverteidiger bieten wir Ihnen kompetente, vertrauensvolle und selbstverständlich allein an Ihren Interessen ausgelegte Strafverteidigung. Es ist unser Anspruch, schnellstmöglich und effektiv auf die Anforderungen Ihres individuellen Falls reagieren zu können – egal wo Sie unsere Hilfe benötigen. Wir sind bundesweit für Sie tätig. Ein Strafverfahren bedeutet für jeden Betroffenen einen massiven Einschnitt, der das bisherige berufliche und private Leben – insbesondere im Falle einer Inhaftierung – grundlegend verändert. In dieser Ausnahmesituation verstehen wir uns nicht nur als Verteidiger, sondern auch als Kommunikationspartner für das soziale, familiäre und auch das berufliche Umfeld. Dazu zählt ebenfalls der adäquate Umgang mit den Medien, soweit dieses notwendig wird. Alles geschieht selbstverständlich in enger Absprache mit dem Mandanten. "Verteidigung ist Kampf. Kampf um die Rechte des Beschuldigten im Widerstreit mit den Organen des Staates, die dem Auftrag zur Verfolgung von Straftaten zu genügen haben. Im Strafverfahren bringt der Staat gegen persönliche Freiheit und Vermögen des Einzelnen seine Machtmittel mit einer Wucht zum Einsatz wie in keinem anderen Bereich des gesellschaftlichen Lebens." (Hans Dahs, Handbuch des Strafverteidigers, 7. Auflage, 2005, S. 6, RZ 1) Neben juristischem Fachwissen erfordert Strafverteidigung psychologisches Geschick, Intellekt, strategische Fähigkeiten, Ausdauer und Hartnäckigkeit. Und es hinzunehmen, den Anwürfen der Justiz professionell zu begegnen, um Schaden vom Mandanten abzuwenden. Ein guter Strafverteidiger erkennt die beste Verteidigungslinie für Ihr Strafverfahren, die im jeweiligen Fall von einer Verständigung mit dem Gericht im Sinne einer verfahrensbeendenden Absprache, dem sog. "Deal", bis zu einem hartem Kampf für die Rechte des Beschuldigten unter Ausnutzung aller strafprozessual zulässiger Mittel reichen kann. Unsere Priorität dabei ist, Ihre Verteidigung mit dem größtmöglichen Engagement und Nachdruck zu führen, um das für Sie bestmögliche Ergebnis zu erzielen – und hierbei scheuen wir auch die offene Auseinandersetzung mit der Justiz nicht, wenn sie geboten ist. Wir verstehen die Strafverteidigung als unsere Berufung, nicht nur als Beruf. Wir stehen dem Beschuldigten im Kampf um die Unschuldsvermutung als kompetente, professionelle und engagierte Verteidiger zur Seite! Erfahrung, spezialisierte Ausbildung und kontinuierliche Fortbildung garantieren dabei sowohl die notwendige Durchsetzungskraft, das juristische Fachwissen als auch das erforderliche Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Strafverfolgungsbehörden. In persönlichen und diskreten Gesprächen, die natürlich frei von Vorbehalten und Vorurteilen geführt werden, legen wir gemeinsam mit unseren Mandanten die Grundlinie der Verteidigung fest. Wir wissen, dass unsere Mandanten dabei von uns eine Leistung verlangen dürfen, die über das Erteilen bloßer Ratschläge hinausgeht. Es liegt in der Natur des Strafverfahrens, dass in geeigneten Fällen der Austausch bzw. die Kooperation mit anderen Strafverteidigerkollegen zwingend notwendig ist – dies gilt ganz besonders in Verfahren mit mehreren Beschuldigten. In solchen Fällen verfügen wir über bundesweite Verbindungen zu Kolleginnen und Kollegen, mit denen eine vertrauliche und fruchtbare Zusammenarbeit jederzeit möglich ist und deren Qualität und Reputation außer Zweifel stehen. Im Übrigen stehen an kooperierenden Wittener Standort Kollegen zur Verfügung, auf deren Expertise im Zivilrecht und Notariat zurück gegriffen wird- grade in Fällen der Wirtschaftskriminalität oder Berufshaftung ein nicht zu unterschätzender Faktor!
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Wenn Rechtsradikale, Ausländerfeinde und Rassisten aller Altersgruppen und Stände die Ansicht vertreten, dass es einerseits wertvollere Menschen gibt, und dann noch die eher weniger Wertvollen, dann kann sich diese offiziell verpönte Ansicht auf harte Tatsachen berufen. Nämlich auf die staatlich gesetzte und administrierte Unterscheidung zwischen Inländern und Ausländern. Von der einen Sorte der Menschen gibt es hierzulande zu wenig, die sollten mehr werden – das wird nicht nur von rechtsradikal Verwurzelten, sondern von Bevölkerungspolitikern und Experten moniert, wenn sie diverse Kinder- und Familiensubventionen sowie Karenzvarianten diskutieren, evaluieren und regelmäßig feststellen, dass die Fortpflanzungsfreudigkeit der Alteingesessenen doch wieder zu wünschen übrig lässt, trotz materieller Anreize in Form von Kinder- und Karenzgeld. Der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen ist neuerdings in diesen Kreisen ein Schlager, damit die weibliche Bevölkerung die Doppelbelastung besser verkraftet. Zugleich muss diese ansässige und vermehrungswürdige, weil wertvolle Bevölkerung vor dem Andrang von "Wirtschaftsflüchtlingen" und "Scheinasylanten" "geschützt" werden. In Österreich gibt es obendrein schon zu viele Angehörige einer Sorte von Menschen, die der Staat hier nicht haben will. Die sollen sich vermindern, durch Abschiebung, und das funktioniert oft zufriedenstellend und unauffällig; es liefert sogar Stoff für die Volkserziehung bezüglich der Frage, ob es immer die Richtigen erwischt: Z.B. dann, wenn sich eine Deportation schwierig gestaltet, wie vor zwei Jahren in Vorarlberg, wo sich ein halbes Dorf zwischen die Behörden und die Betroffenen gestellt hat, oder wenn die dadurch bekannt gewordene Familie Zogaj nach einigem Gezerre "freiwillig" das Land verlässt, um der behördlichen Abschiebung zu entgehen, weil die Regierung öffentlichkeitswirksam ein Exempel statuieren wollte: Diese Familie hätte sich ihre Integration rechtswidrig erschlichen, und das wollte der Rechtsstaat nicht dulden. Eine Ungerechtigkeit im Zusammenhang mit der "Ausländerfrage": Nicht wenige meinen, die Ausländerpolitik oder wenigstens diese spezielle hiesige Ausländerpolitik gäbe es wegen der FPÖ. Das ist sachfremd, dann in dieser Frage herrscht substantiell der Konsens der Demokraten. In solchen "kritischen" Vorstellungen wird – analog zu den rechten Vorstellungen vom Ausländer als dem Schuldigen für die Arbeitslosigkeit der Inländer – eine Partei zum Sündenbock für eine Ausländerpolitik gemacht, die wohlmeinende Inländer "ihrem" geliebten Staat einfach nicht zutrauen. Es geht an der Sache vorbei, wenn unter "Rassismus" in etwa verstanden wird, dass in uns allen aus unerfindlichen Gründen "Vorurteile" schlummern, wie etwa das böse N-Wort oder auch das schlimme Z-Wort; so dass wir vor allem einmal auf uns selbst und auch auf andere aufpassen müssen, damit "rassistische Sprüche" nicht aus uns herauskönnen. Falls doch, führen sie "im Gemeindebau, am Stammtisch, in der Schule, am Arbeitsplatz und der Diskothek" (Aufruf Rassismusfreie ZoneN) womöglich zu Benachteiligung und Diskriminierung, und werden auch noch von der FPÖ stimmenmäßig ausgebeutet, so dass dadurch völlig unpolitische und haltlose Ressentiments in die sonst so gemütliche staatliche Ausländerpolitik einfließen. – Liebe Leute, in dieser Vorstellung steht die unangenehme Welt der Inländer- und Ausländerpolitik völlig auf dem Kopf. Denn: Rassismus ist das konsequente nationale Wir-Gefühl! Gelegenheit zur Beschwerde und Diskussion: Man sieht sich am Mittwoch den 10. 10.!
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~ dieser Beitrag enthält Werbelinks, die mit einem * gekennzeichnet sind ~ Letzte Woche habe ich Euch meinen London-Shopper gezeigt, den ich aus einem Stück genäht habe, und ich habe ein Schritt-für-Schritt-Tutorial für ein Utensilo in derselben Machart angekündigt. Damit gehört dieses Tutorial für das "Utensilo aus einem Stück" auch zu meiner Anfänger-Nähreihe "Nähen für Faule". Ich wünsche Dir viel Freude beim Nachnähen! Tutorial: Utensilo aus einem Stück Dieses Tutorial ist für alle, die gern beim Zuschneiden Zeit sparen wollen. Es ist wirklich egal ob Shopper, Utensilo oder Snackbeutel – alle diese Taschenkörper lassen sich mit dieser Technik nähen. Wer ein bisschen Erfahrung hat, wird die hier gezeigte Technik schnell auf andere Taschengrößen adaptieren können.Ich zeige Dir Schritt für Schritt, wie ich ein Utensilo nach der Technik "Nähen für Faule" nähe. Mein Utensilo hat fertig die Maße (bxhxt) 20cm x 25cm x 20cm. Diese kann man natürlich selbst individuell anpassen – das Utensilo lässt sich also in JEDER gewünschten Größe nähen. Zutaten Du brauchst: - 2 Baumwollstoffe, je 30cm x 65cm, z.B. aus diesem Patchwork-Set* Du kannst selbstverständlich auch ein Upcycling z.B. aus alter Jeans machen, oder Wachstuch als Innenstoff nehmen, oder was auch immer. Der Einfachheit halber bleibt diese Anleitung bei zwei Baumwollstoffen. - H630* 30cm x 65cm - Vlieseline (bei sehr dünnen Stoffen zur Stabilisierung): 30cm x 65cm Optional: Webband, Applikationen, Glitzer, Dein Label… Wenn Du eine Neuanschaffung dieser Werkzeuge in Erwägung ziehst und nicht gleich die große Unterlage und Lineal kaufen willst, rate ich übrigens zu einem preisgünstigeren Komplettpaket*. Ich kann die Anschaffung sehr empfehlen – ich brauche diese Utensilien für nahezu jedes Nähprojekt! Selbst Bündchenstreifen schneide ich mit dem Rollschneider zu. Vorbereitung Schneide Deine zwei Stoffstücke und je ein Stück H630 und Vlieseline zu und bügle H630 und die Vlieseline auf die linken Stoffseiten auf: H630 auf den Innenstoff, Vlieseline auf den Außenstoff. Hinweis: Wenn Du innen Wachstuch verwendest, bügelst Du da nichts hinter. In dem Fall würde ich auf den Außenstoff H630 bügeln.Wenn Du Applikationen, Webbänder etc. verwenden willst, ist jetzt der richtige Zeitpunkt die anzubringen. Damit Du sie dahin platzierst, wo sie hinsollen, lies am besten einmal die Anleitung komplett durch oder näh ein Probestück. Das gilt auch für etwaige Innentaschen oder Taschengurte, wenn Du nach dieser Anleitung einen Shopper nähst. Nähen Lege Deinen Stoff quer und schlage ihn einmal in der Mitte rechts auf rechts aufeinander, sodass die kurzen Seiten (=30cm) aufeinander liegen. Näh die Kante zusammen. Hinweis: Wenn Du den Innenstoff zusammennähst, lass eine Wendeöffnung am besten mittig frei. Du hast jetzt einen Schlauch. Leg Dir die Naht mittig gegenüber der anderen Seite. Steppe die untere Kante ab. Jetzt hast du schon eine einfache Tasche. Beul sie Dir ein bisschen zurecht, so wie auf dem Bild. Erfahrene Näherinnen ahnen jetzt schon, wohin die Reise geht. Wie ich eingangs bei der Maßanpassung schon sagte, legt man die Tiefe der Tasche erst im Nähprozess fest. Und zwar jetzt. Wer schon Taschen genäht hat, weiß, dass man jetzt die "Dreiecke" rausschneidet. Auf dem oberen Bild deutet sich das schon an. Miss erstmal aus, wie tief Dein Utensilo/Deine Tasche werden soll: Und dann ist es wichtig genau im 45°-Winkel das Dreieck abzusteppen! (Auf dem Bild oben halte ich das Lineal leicht schief, also davon nicht verunsichern lassen!). Ich habe mir zur Orientierung eine Linie eingezeichnet, wo ich nähen muss. Verfahre so mit beiden Seiten! Achte darauf, auf beiden Seiten exakt zu nähen, es sei denn, Du wünschst Dir einen asymmetrischen Boden. Ich habe das noch nicht ausprobiert, aber das müsste grundsätzlich gehen. Wer das ausprobiert, schick mir bitte Links, da bin ich neugierig. Nach dem Absteppen der Dreiecke werden diese abgeschnitten. Du kannst ei auch dranlassen und so Müll vermeiden :). Der Blick hinein sieht so aus: Jetzt nähst Du noch fix aus dem Futterstoff nochmal genauso, dabei die Wendeöffnung nicht vergessen! (Ich sag's lieber einmal zu oft – ich hab sie nämlich auch vergessen…) Jetzt kommt der Teil, den erfahrene Näherinnen schon kennen. Der Vollständigkeit halber erkläre ich weiter. Wenn Du beide Taschen fertig hast, steckst Du sie so ineinander: Die Stoffe zeigen rechts auf rechts aufeinander; der Innenstoff ist außen. Im Innenstoff hast Du ja eine Wendeöffnung gelassen, das ist wichtig. Die obere Kante, die wir hier offen sehen, wird nun füßchenbreit zusammengenäht. Anschließend wendest Du das Utensilo durch die Wendeöffnung und schließt die Wendeöffnung. Das kannst Du per Hand mit einem Matratzenstich machen oder wie ich ganz knappkantig mit der Nähma drüber. Zum Schluss wird die geschlossene Kante oben auch noch einmal schön füßchenbreit abgesteppt. Hier kann man auch einen hübschen Zierstich einsetzen. Und das war es schon! Voilà: Fertig ist Dein Utensilo! Varianten Zahlreiche Variationsmöglichkeiten sind hier noch drin! Ich bin schon gespannt, was Du so daraus machst! Frag mich ruhig, wenn Du irgendwo nicht weiterkommst! Ansonsten wünsche ich Dir jetzt erstmal viel Spaß beim Nähen und freue mich, wenn Du Dein Ergebnis hier verlinkst. Diese Anleitung wird verlinkt mit Kostenlose Schnittmuster, greenfietsens Taschen-Sew-Along, zu dem ich noch was anderes beitragen wollte, Handmade on Tuesday und Dienstagsdinge. Viele Grüße, Sonja *Beim Einkauf über einen Partnerlink erhalte ich eine Provision, ohne dass Dir Mehrkosten entstehen. Dadurch finanziere ich diesen Blog und kann hoffentlich auch weiterhin kostenlose Nähanleitungen und Tutorials vorstellen. Danke für deine Unterstützung!
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Eine Geburtsanzeige basteln ist eine schöne Idee. Klar, kann man heute ganz einfach Fotokarten in sehr guter Qualität drucken lassen. Aber macht ein bisschen mehr Kreativität nicht Spaß, wenn es sich um Post zu einem neuen Erdenbürger handelt? Meine Gastautorin Sandy hat ein tolles DIY für Euch kreiert. Als mir eine gute Freundin sagte: "Die Geburtskarte Deiner Tochter ist wirklich Einzigartig, sollten wir nochmal ein Baby bekommen, machen wir das nach!" war ich sicher, diese DIY Idee muss bei Frau Mutter geteilt werden. Individuell wird hierbei Dein Neugeborenes zu Hause behutsam in Szene gesetzt, im privaten Umfeld mit ganz persönlichen Accessoires. Dann folgt ein Baby- Fotoshooting, das zum spaßigen Nachmittag für alle Beteiligte werden kann, nehmt zur Hilfe in jedem Fall den Papa oder eine kreative Freundin hinzu. Geburtsanzeige basteln: Das Neugeborene wird zu Hause behutsam in Szene gesetzt Ihr benötigt idealerweise ein ausgeschlafenes, sattes und gut gelauntes Baby, alternativ, wie oftmals bei den bekannten Babyfotos von Anne Geddes, ist auch ein schlafendes Neugeborenes unwiderstehlich süß! Entscheidet Euch für eine gut beleuchtete Ecke im eigenen Heim, gerne mit Tageslichteinfall oder einer Möglichkeit der geeigneten Beleuchtung durch künstliches Licht. Besonders gerne liegen Babys bekanntermaßen auf der eigenen Babydecke (auf dem Boden), auf Mamas Matratze im Ehebett oder auch auf dem Sofa (Achtung: In der Annahme, dass Euer Sofa breit ist und das Baby sich noch nicht drehen kann natürlich!). Je eher Euer Baby den Geruch und das Umfeld schon kennt, desto größer die Erfolgschance beim Shooting. Die gewählte Unterlage darf einfarbig bis bunt sein, jedoch nicht zu gemustert, weil der Stoff als Hintergrund sonst zu unruhig wird. Überlegt Euch, wie das Baby liegen soll, in welcher Richtung das Köpfchen, wo die Beine, ob es gerne auf dem Bauch liegt oder die "Rückenkäferposition" bevorzugt. Idealerweise platziert ihr eine Puppe bei den Vorbereitungen mit den Accessoires als Dummy, sodass Euer Baby beim eigentlichen Fotoshooting nicht schon durch die Vorbereitungen ermüdet ist. Wenn der Dummy gut ausgeleuchtet ist, drapiert ihr folgende Accessoires, die symbolisch für die Geburtsdaten herhalten können. Geburtsanzeige basteln mit diesen "Requisiten" Besorge Dir "Russisch Brot", Gummibärchen Buchstaben (z. B. von Haribo), IKEA "kexe" in Buchstabenform, Holzbuchstaben, die an die künftige Kinderzimmertür kommen oder – wie in unserem Beispiel – bunte Kühlschrankmagneten. Mädchen oder Junge? Nicht zwingend notwendig und Geschmackssache, aber für zweideutige Namen empfehlenswert: Anhand eindeutiger Farbwahl beim Stoff, der Decke, eines rosa bzw. blauen Plüschbären oder auch einfach der Kleidung des Babys, kann der Empfänger das Geschlecht des Neugeborenen zweifelsfrei zuordnen. Alle Babys sehen aber auch auf zartgelb oder mintgrün serh süß aus! Das Geburtsdatum Hierfür eignet sich ein Kalenderblatt des Geburtsmonats mit farbig markiertem Tag, ein Planer mit aufgeschlagenem Tag der Geburt, der Mutterpass oder gebastelte Zahlen ganz individuell, wie bei uns auf Tischtennisbälle mit permanent Marker geschrieben. Körpergröße Besonders hübsch hierbei ein Maßband (Rollbandmaß) aus Deinem Nähkasten oder ein Zollstock von Herrn Papa, mit der entsprechenden Geburtsgröße des Babys markiert. Wenn das Neugeborene später danebenliegt, wird seine Körpergröße erst richtig greif- und vorstellbar! Gewicht Nicht zu vergessen; das Geburtsgewicht. Hierfür kann eine analoge oder digitale Küchenwaage, Eure Personenwaage aus dem Bad oder – falls vorhanden – auch auf nostalgisch bis antike Gegenstände zum Verdeutlichen des Gewichts zurückgegriffen werden. Dabei muss das Baby für das Foto nicht selbst darauf liegen, vielmehr geht es ja um eine Verdeutlichung des Geburtsgewichtes. Denkbar ist bspw. auch eine Hantel aus Papas Schrank mit Post- It versehen, auf dem die Grammzahl des Babys steht. Accessoires Passend zur Jahreszeit! Auch hier ist der Kreativität Raum gegeben. Ob zarte Frühjahrsblüher, bunte Blätter und Kastanien im Herbst, Sommerobst, weihnachtliche Farbbänder, saisonale Accessoires lockern die Geburtskarte enorm auf. Geburtsanzeige: Lieblingsfoto wird Zeitzeuge und Geburtskarte zugleich Ebenso wie saisonale Accessoires machen sich kleine Lieblingsspielzeuge, eine Puppe, ein Greifball oder Kuscheltuch für das Shooting gut, nicht zuletzt, um das Baby ein bisschen vom Geschehen und den aufgeregten Eltern abzulenken! Wenn alle Accessoires vollständig zusammengetragen sind, ihr den passenden Lieblingsplatz im Heim ausgewählt, ausgeleuchtet und hergerichtet habt, benötigt ihr nur noch Euer fotofähiges Smartphone bzw. einen klassischen Fotoapparat (bitte mit aufgeladenem Akku und genügend Speicherplatz)! Sehr schön machen sich nun Fotos aus der Vogelperspektive, bei denen das Baby inmitten der symbolischen Accessoires der Geburt liegt und idealer Weise für einen tollen Effekt tatsächlich vertikal von oben herunter abgelichtet wird. "Cheese!" Schlussendlich werdet Ihr eine Menge Fotos im Kasten haben. Euer Lieblingsfoto soll für die Geburtskarte herhalten und kann online (bspw. www.pixum.de/grusskarten/geburtskarten) nun als individuelle Geburtskarte bestellt werden! Text und Idee: Sandy Bossier-Steuerwald Ihr habt weitere tolle Ideen für die Accessoires dieser Geburtskarte? Wir sind gespannt, gerne her damit!
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Inhaltsverzeichnis Häufige Fragen & Antworten Notarvertrag rechtzeitig prüfen Jeder Grundstückkaufvertrag bedarf der notariellen Beurkundung. Dieser Beurkundungszwang soll die Kaufvertragsparteien schützen (Warnfunktion und Beweisfunktion). Der hierzu gewählte Notar hat eine Neutralitätspflicht: er darf nicht zugunsten einer Partei mit der anderen Partei verhandeln. Zudem hat er die Parteien über die Bedeutung des Inhaltes zu belehren (Ausnahme: keine Belehrungspflicht über steuerliche Konsequenzen). Dennoch zeigt sich in der Praxis, dass manche Notare stark mit Verkäufern zusammenarbeiten und deswegen deren bevorzugtes Kaufvertragsformular verwenden. Es ist also anzuraten, den Kaufvertrag vorher einer sorgfältigen Prüfung zu unterziehen – wer nicht sachkundig genug ist, sollte einen Anwalt hinzuziehen (auch diese Kosten sind überschaubar und rechnen sich). Dieser prüft auf Wunsch auch Einträge und Vorlasten in Grundbuch und Baulastenverzeichnis, die den Wert der Immobilie mindern können. Bei Eigentumswohnungen prüft er zusätzlich die Teilungserklärung, gegebenenfalls Eigentümerversammlungsprotokolle und Nebenkostenabrechnungen. (von Rechtsanwalt Dirk Tietjen) Sind die Angaben im Exposee des Verkäufers beim Hauskauf immer verbindlich? Der Bundesgerichtshof hat mit Urteil vom 06.11.2015 (V ZR 78/14) entschieden, dass in einem notariellen Kaufvertrag alle Erklärungen in den Vertrag aufgenommen werden müssen, die eine Regelung enthalten, das heißt Rechtswirkungen erzeugen sollen. Werden vorvertraglich vom Verkäufer (z.B. in einem Exposé) geäußerte Eigenschaften (z.B. bestimmte Wohnfläche) in den notariellen Vertrag nicht integriert, muss unterstellt werden, dass sich die Kaufvertragsparteien insoweit nicht binden wollen. Der Käufer kann dann auch mangels Vereinbarung keine Mängelansprüche (z.B. wegen einer vom Exposé abweichenden weitaus geringeren Wohnfläche) geltend machen. (von Rechtsanwalt Martin Spatz) Wie schützt man sich vor Mängeln beim Hausbau oder bei Hauskauf? Vor Erwerb eines Grundstücks ist es deshalb regelmäßig sinnvoll, ein Sachverständigengutachten über die Qualität des Gebäudes bzw. der Eigentumswohnung einzuholen. Unter Umständen kann ein Boden- bzw. Baugrundgutachten sinnvoll sein. Im Immobilienkaufvertrag sollte deshalb ausdrücklich festgehalten werden, dass keine behördlichen Bauverbote vorliegen oder dass die Baugenehmigung tatsächlich vorliegt. Lassen Sie sich eine Kopie der Baugenehmigung aushändigen. Sollten Sie auf dem Grundstück bauen wollen, empfiehlt es sich, nachzuprüfen, ob für alle Bauteile eine rechtswirksame, uneingeschränkte Baugenehmigung vorliegt. Beim Erwerb von Wohnungseigentum ist es unerlässlich, die Teilungserklärung entweder einzusehen oder sich zumindest eine Kopie der Teilungserklärung vom Verkäufer aushändigen zu lassen. (von Rechtsanwalt Alexander Bredereck) Gekauft wie gesehen im Immobilienkaufvertrag? Verkäufer sollten in einem gesonderten Abschnitt ausdrücklich klargestellt, dass alle Ansprüche und Rechte des Käufers wegen eines Sachmangels des Grund und Bodens, Gebäudes und etwa mitverkaufter beweglicher Sachen ausgeschlossen sind, es sei denn, in dem Kaufvertrag finden sich ausdrückliche Beschaffenheitsvereinbarungen oder Garantien. Selbstverständlich haftet der Verkäufer dennoch in solchen Fällen, in denen er arglistig für den Käufer wesentliche Umstände verschweigt. Nach der Rechtsprechung hat der Verkäufer die Pflicht, ungefragt auf verborgene Mängel oder auf Umstände hinzuweisen, die nach der Erfahrung auf die Entstehung und Entwicklung bestimmter Mängel schließen lassen, wenn es sich um Umstände handelt, die für den Entschluss des Käufers von Bedeutung sind, insbesondere die beabsichtigte Nutzung erheblich zu mindern geeignet sind. Beispielhaft seien genannt: das Fehlen einer Baugenehmigung; Altlasten, Kellerdurchfeuchtung aufgrund unzureichender Isolierung der Außenwände, Bestehen einer Mietpreisbindung, Verwendung von giftigem Holzschutzmitteln. (von Rechtsanwalt Bernd Fleischer) Vertragsstrafen im Bauvertrag? Jeder Bauherr hat ein Interesse daran, dass sein Vorhaben rechtzeitig fertig gestellt wird. Verspätet sich die Abnahme, muss eine Vertragsstrafe bezahlt werden – soweit so gut. Aber wie hoch darf diese sein? Der Bundesgerichtshof hat dies entschieden und eine Obergrenze für Vertragsstrafen eingeführt. Die Folge: Die Vertragsstrafenklausel in dem zu entscheidenden Fall war unwirksam und der Bauherr stand am Ende ohne Ansprüche da. (von Rechtsanwalt Tamás Asthoff) Wie lassen sich Verzögerungen beim Bau vermeiden? Terminverzögerungen gehören zu den typischen Ursachen für Streitigkeiten am Bau. Die lassen sich vermeiden, wenn Fristen und Termine bereits im Bauvertrag konkret geregelt werden. "Ärger ist dagegen programmiert, wenn im Bauvertrag keine Terminvereinbarungen enthalten sind", weiß Baurechtsanwalt Alexander Steuer, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im Deutschen Anwaltverein (DAV). "Ein Vertrag ist selbstverständlich auch ohne entsprechende Fristen und Terminvereinbarung im Grundsatz wirksam. Weil aber unklar ist, wann der Unternehmer die Arbeiten aufnehmen und fertigstellen muss, kommt es hier regelmäßig zu Auseinandersetzungen. Der Bauherr hat ein starkes wirtschaftliches Interesse daran, den Bau möglichst schnell zu übernehmen: Der Investor will mit seiner Kapitalanlage endlich Einkünfte erzielen. Der private Bauherr steht meist unter Zeitdruck, weil er die Mietwohnung gekündigt hat oder ihm sogar die Räumung droht." (von Rechtsanwalt Alexander Jakobs) Gibt es Gewährleistung auch bei Schwarzarbeit? Nein! In einem gerichtlich entschiedenen Fall vereinbarten die Vertragsparteien den mit den zu erbringenden Handwerkerleistungen verbundenen Vergütungsanspruch ohne Rechnung zu begleichen. Ziel war die Verkürzung der Umsatzsteuer. Kurz nach Fertigstellung der vertraglich vereinbarten Arbeiten (Pflasterung einer Grundstückseinfahrt) zeigten sich Mängel in Form von Unebenheiten. Der eingeschaltete Sachverständige kam zu dem Ergebnis eines mangelhaften Unterbaus. Gestützt auf diese Feststellungen beanspruchte die Klägerin Erstattung der Mängelbeseitigungskosten. Ohne Erfolg. Das Oberlandesgericht Schleswig urteilte am 21.12.2012, Az. 1 U 105/11, bei einer in einem Bauvertrag enthaltenen Schwarzgeldabrede trete Gesamtnichtigkeit des Vertrages ein. Dies führe zum Ausschluss von Gewährleistungsansprüchen. (von Rechtsanwalt Markus Koerentz) Was ist Schwarzarbeit beim Hausbau? Das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz stellt klar: Schwarzarbeit leistet, wer Dienst- oder Werkleistungen erbringt oder ausführen lässt und dabei 1. als Arbeitgeber, Unternehmer oder versicherungspflichtiger Selbstständiger seine sich auf Grund der Dienst- oder Werkleistungen ergebenden sozialversicherungsrechtlichen Melde-, Beitrags- oder Aufzeichnungspflichten nicht erfüllt, 2. als Steuerpflichtiger seine sich auf Grund der Dienst- oder Werkleistungen ergebenden steuerlichen Pflichten nicht erfüllt, 3. als Empfänger von Sozialleistungen seine sich auf Grund der Dienst- oder Werkleistungen ergebenden Mitteilungspflichten gegenüber dem Sozialleistungsträger nicht erfüllt, 4. als Erbringer von Dienst- oder Werkleistungen seiner sich daraus ergebenden Verpflichtung zur Anzeige vom Beginn des selbständigen Betriebes eines stehenden Gewerbes nicht nachgekommen ist oder die erforderliche Reisegewerbekarte nicht erworben hat, 5. als Erbringer von Dienst- oder Werkleistungen ein zulassungspflichtiges Handwerk als stehendes Gewerbe selbständig betreibt, ohne in die Handwerksrolle eingetragen zu sein. (von Rechtsanwalt Michael Wundke) Warum ist die Abnahme des Baus so wichtig? Die Abnahme ist bei einer Werkleistung - und der Bau eines Eigenheims ist juristisch gesehen eine Werkleistung - ein entscheidender Zeitpunkt der Vertragsabwicklung. Oft jedoch versäumen die Bauherren und die Bauunternehmer, diese wichtige Rechtshandlung klar zu dokumentieren. Ein Umstand, der häufig später zu Problemen führt, da mit der Abnahme zahlreiche Rechtsfolgen eintreten. So endet mit der Abnahme der Anspruch des Bauherrn auf die Herstellung des Bauwerks. Danach kann dann nur noch die Beseitigung der Mängel verlangt werden. Weiterhin ist die Abnahme die Fälligkeitsvoraussetzung für die Vergütung des Bauunternehmers. Damit dieser seinen Vergütungsanspruch im Streitfall durchsetzen kann, muss eine klar dokumentierte Abnahme vorliegen. Die Abnahme hat aber auch eine entscheidende Bedeutung für die Verzinsung des Werklohnanspruchs und den Beginn der Verjährungsfrist für Mängelgewährleistungsansprüche. Denn insbesondere für die Mängelgewährleistung gilt: Ab Abnahme erfolgt eine so genannte Beweislastumkehr, so dass nun der Bauherr für das Vorliegen eines Mangels in der vollen Beweislast steht. Vor der Abnahme trifft diese Beweislast den Bauunternehmer. Er muss also beweisen, dass er das Werk ordnungsgemäß erstellt hat. Wichtig ist auch: Mit der Abnahme geht die Gefahr, dass Beschädigungen an dem Bauwerk auftreten, auf den Bauherrn über. Der Bauherr muss sich eventuelle Vertragsstrafe zwingend vorbehalten. Dasselbe gilt für Mängel, die er bereits zum Zeitpunkt der Abnahme kannte. (von Rechtsanwältin Eva Feldmann) - im Ratgeber - mehr Quellen zum Thema Hausbau und Abnahme Was ist wenn schon während des Hausbaus Mängel auftreten? Oft treten bereits während der Verwirklichung eines Bauprojekts Mängel auf. Es stellt sich dann die Frage, ob dem Auftraggeber die Mängelrechte – Nacherfüllung, Kostenvorschuss bzw. Aufwendungsersatz zwecks Selbstvornahme, Rücktritt und Minderung sowie Schadensersatz - zustehen, auch wenn keine Abnahme erfolgt ist. Dagegen spricht, dass es bis zur Abnahme im Verantwortungsbereich des Auftragnehmers liegt, wie er das geschuldete Werk vertragsgemäß herstellt. Ist die VOB/B einbezogen, so ist die Frage aber zugunsten des Auftraggebers zu entscheiden. Leistungen, die schon während der Ausführung als mangelhaft oder vertragswidrig erkannt werden, hat der Auftragnehmer gem. § 4 Abs. 7 VOB/B auf eigene Kosten durch mangelfreie zu ersetzen und bei Verschulden auch Schadensersatz zu leisten. Bleibt die Fristsetzung unter Androhung der Auftragsentziehung fruchtlos, kann der Auftraggeber gem. § 8 Abs. 3 VOB/B sogar kündigen (siehe den Rechtstipp zu den Konflikten am Bau). Anderes gilt, wenn die VOB/B nicht einbezogen worden ist. Der Bundesgerichtshof hat den damit verbundenen Meinungsstreit mit drei Urteilen vom 19.01.2017 - VII ZR 301/13 (Fassade), VII ZR 235/15 (Anbau) und VII ZR 193/15 (Terrasse) entschieden: Danach kann der Besteller Mängelrechte nach § 634 BGB grundsätzlich erst nach Abnahme des Werks mit Erfolg geltend machen. (von Rechtsanwalt Andreas Neumann) Gibt es Anforderungen für die Schlussrechnung beim Hausbau? Eine prüffähige Rechnung ist nicht ohne Weiteres mit einer "normalen" Rechnung zu vergleichen. In § 14 VOB/B ist definiert, wie eine prüffähige Schlussrechnung auszusehen hat. Hierbei legt die Rechtsprechung die Norm eher verbraucherfreundlich aus. Die Anforderungen orientieren sich an den Kenntnissen des Vertragspartners. Dies bedeutet, dass der Bauunternehmer jemandem, der ein baulicher Laie ist, eine Rechnung stellen muss, die auch diesem verständlich ist. Was ist ein VOB-Vertrag? Die inhaltliche Ausgestaltung von Bauverträgen folgt grundsätzlich dem Werkvertragsrecht. (§§ 631ff BGB). Diese Regelungen gelten für jeden Werkvertrag. Und genau das ist das Problem. Nach diesen Paragrafen werden Autoreparaturen genauso wie die Taxifahrt oder Bauverträge geregelt. Es ist einleuchtend, dass Regelungen, die für solche unterschiedliche Vertragsarten gelten, im Bereich des einzelnen Vertragstypus Schwächen aufweisen. Deshalb wird im Bereich des Hausbaues und hier insbesondere beim Architektenbau, sowie bei jedem anderen Vertrag, den der Bauherr mit einem Bauunternehmer abschließt (z.B. Decken eines Daches), ein so genannter VOB-Vertrag vereinbart. VOB bedeutet Verdingungsordnung für Bauleistungen. Die VOB ist ein speziell auf Bauleistungen zugeschnittenes Regelungswerk. Sie besteht aus einem A B und C Teil. Die vertraglichen Bedingungen aus dem B-Teil ändern zum Teil die werkvertraglichen Vorschriften ab. Hierbei werden die werkvertraglichen Vorschriften teilweise zu Gunsten des Bauherrn und teilweise zu Gunsten des Bauunternehmers abgewandelt.
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Von einer Schuldübernahme wird gesprochen, wenn der eigentliche Gläubiger nicht mehr in der Lage ist die vereinbarten Rückzahlungen zu leisten. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, nach Absprache mit allen beteiligten Parteien, den Kredit und damit alle Rechten und Pflichten, auf eine Dritte Person zu übertragen. In diesem Prozess müssen von Beginn an alle Beteiligten miteingebunden werden, das heißt der Gläubiger, der alte und der neue Schuldner. Bei der Kreditvergabe prüfen Kreditinstitute die Bonität der Kreditnehmer, um zu ermitteln wie hoch die Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers ist. Im mittel- und langfristigen Bereich bieten Kreditinstitute in der Regel keine Blankokredite (Kredit ohne Sicherheiten) an. Zur Absicherung vor unvorhergesehene Risiken verlangen Kreditinstitute Sicherheiten von den Kreditnehmern, da Schwankungen der Bonität über eine längere Laufzeit möglich sind. Als Sicherheit zählen Vermögensgegenstände (Sachen und Rechte). Diese unterteilen sich in Besicherungsform (Personen- oder Sachsicherheiten) sowie Art der Forderung (Akzessorische oder nicht akzessorische (abstrakte) Kreditsicherheiten). Beispiele für Sicherheiten die von Kreditinstituten akzeptiert werden sind in erster Linie ein ungekündigtes Arbeitsverhältnis, da die Bank bei Ausfall den pfändbaren Teil des Gehalts einziehen kann. Weiterhin werden Bürgschaften akzeptiert, bei denen ein Dritter für den Kreditnehmer bürgen kann. Auch Versicherungen (Restschuld-, Lebens-, Feuer- oder Kaskoversicherung) können bei Ausfall vom Kreditinstitut in Anspruch genommen werden. Im Falle von Kfz- und Immobilienversicherungen erhält der Gläubiger das Recht am Auto oder der Immobilie bis der Kredit zurückgezahlt wurden. Andernfalls kann das Objekt verpfändet bzw. zwangsversteigert werden. Unter einer Sondertilgung wird eine zusätzliche Zahlung zur Tilgung eines Kredits, die außerhalb des vereinbarten Tilgungsplans erfolgt, verstanden. Durch die Sondertilgung kann der Kreditnehmer seine monatliche Belastung reduzieren und die Laufzeit seines Kredites zu verkürzen. Für Banken sind diese nicht vereinbarte Zahlungen nicht rentabel, da sie geringere Zinsen als geplant erhalten. Aus diesem Grund verlangen Kreditinstitute in den meisten Fällen eine Vorfälligkeitsentschädigung, die sie gegen eine Sondertilgung absichern soll. Diese beträgt maximal 1% des vorzeitig getilgten Betrags, daher lohnen sich Sondertilgungen in den meisten Fällen trotz einer Vorfälligkeitsentschädigung. Sondertilgungen werden in feste und optionale Sondertilgungen eingeteilt. Bei einer festen Sondertilgung werden der Tilgungsbetrag und Tilgungszeitpunkt vertraglich vereinbart. Bei optionalen Sondertilgungen hingegen, kann der Kreditnehmer jährlich Tilgung in einer begrenzten Summe leisten.
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Radikaler TechnologieträgerDie Heinkel He 119 betrat technisches Neuland Wenn es um Geschwindigkeit ging, waren die Heinkel-Werke immer vorn dabei. Mit der He 119 wagte sich Heinkel technisch einmal mehr ganz weit vor. Zugunsten eines minimalen aerodynamischen Widerstandes betraten die Ingenieure mit dem Flugzeug antriebstechnisches Neuland. Ohne Zweifel verfolgte Heinkel mit der He 119 ein bahnbrechendes Konzept für ein schnelles Flugzeug. Und die He 119 konstruktiv wohl eines der interessantesten Propellerflugzeuge überhaupt. Radikal hatten Heinkels Kopf der Entwicklung, Siegfried Günter, und sein Konstruktionsteam die Auslegung der He 119 unter das Diktat geringstmöglichen aerodynamischen Widerstandes gestellt. Wegweisend für spätere Flugzeuge war sie aber nicht. Zu groß waren die Nachteile, die sich mit ihrem technisch anspruchsvollen Antriebs- und Kühlungskonzept verbanden. Dass es überhaupt zur He 119 kam, ist im Grunde der Ausschreibung der Fédération Aéronautique Internationale (FAI), der internationalen Luftsportvereinigung, eines Weltfluges zu verdanken, der 1937 stattfinden sollte. Im Hinblick auf eine Teilnahme vergab das Reichsluftfahrtministerium im November 1935 Entwicklungsaufträge an Heinkel, Dornier und BFW für speziell auf diesen Wettbewerb zugeschnittene Flugzeuge. Die frühere Behauptung, die He 119 sei von Heinkel unter strengster Geheimhaltung auch dem RLM gegenüber entwickelt worden, ist eine Mär. Die Heinkel-Werke antworteten mit einem extremen Konzept. Die Ingenieure um Siegfried Günter brachten einen überaus schlanken Tiefdecker aufs Papier. Wie bei fast allen Günterschen Entwürfen besaß er einen Knickflügel mit elliptischem Grundriss. Sein Motor, ein DB 606, war schwerpunktnah hinter dem Cockpit im Rumpf montiert. Bei diesem Aggregat handelte es sich um zwei im Winkel von 44 Grad V-förmig verbundene DB 601, die auf ein gemeinsames Getriebe arbeiteten. Das ergab ein 2350 PS starkes Kraftpaket, ganz ohne den aerodynamischen Widerstand, den zwei an den Flügeln montierte Motoren mit sich gebracht hätten. Über eine Fernwelle, die durch das Cockpit führte, wurde ein vierblättriger VDM-Verstellpropeller angetrieben. Der Kabinenteil war komplett in die Rumpfkontur eingestrakt. Um den aerodynamischen Widerstand durch angehängte Kühler zu vermeiden, erhielt die He 119 eine damals als revolutionär empfundene Oberflächenverdampfungskühlung. Dabei wurde das Kühlmittel, destilliertes Wasser, von dem Doppelmotor unter Teilen der Rumpf- und Leitwerksbeplankung entlanggeführt, kühlte dort ab, um anschließend von Hochdruck-Kondensatpumpen wieder zum Motor geführt zu werden. Heinkel wusste selbstverständlich, dass mit einem Wettbewerbsflugzeug kein Geld zu verdienen war. Er konnte die He 119 zwar noch als Antriebsversuchsträger für die spätere He 177 Greif nutzen, die ebenfalls Doppelmotoren erhielt, doch eigentlich interessierte ihn vor allem die Ausschreibung für einen Schnellbomber. Diese hatte das RLM 1935 fast zeitgleich mit den Entwicklungsaufträgen für das Wettbewerbsflugzeug herausgegeben, später ging daraus die Ju 88 als Sieger hervor. Die Heinkel-Ingenieure versuchten immer wieder, die He 119 an diese Schnellbomber-Ausschreibung anzupassen. Im RLM-Flugzeugentwicklungsprogramm (FEP) von Mitte 1936 taucht das Flugzeug tatsächlich auch als Schnellbomber auf. Im selben Jahr, so ergaben die Recherchen des Rostocker Luftfahrthistorikers Dr. Volker Koos, konkretisierte das Ministerium, dass drei He 116 (V-1, V-2 und V-4) als Schnellbomber-Prototypen und zwei weitere (V-3 und V-5) für den Weltflug gebaut werden sollten. Diese Planung blieb nicht lange bestehen. Schon im FEP des RLM vom April 1937 ist nur noch von drei Exemplaren die Rede, die als Motorversuchsträger für das DB-606-Aggregat dienen sollten. Zwei Monate später, im Juni 1937, startete die He 116 V-1 (Werknummer 2402, D-AUTE) mit Heinkel-Werkspilot Gerhard Nitschke am Steuer zum Erstflug. Schon die vorangegangenen Bodentests hatten ergeben, dass für die Ölkühlung ein zusätzlicher großer Kühler unter den Bug gebaut werden musste. Schnell wurde schon bei den ersten Flügen klar, dass die Flugeigenschaften des neuen Flugzeugs nicht befriedigen konnten. Unter anderem wurde eine gewisse Instabilität bemängelt. Die Sicht aus dem Cockpit nach vorn war völlig unbefriedigend. Wegen der schlechten Flugeigenschaften musste sich der Pilot voll auf die Steuerung und den Gashebel konzentrieren. Das Setzen der Klappen, die Propverstellung und alle weiteren Aufgaben zur Flugdurchführung oblagen dem Copiloten. Dies erforderte besonders in den Start- und Landephasen eine gute Koordination zwischen der Crew, die sich, beiderseits der Propellerwelle sitzend, nur über die Bordanlage verständigen konnte. Rekorde und Einstellung des Projekts Doch trotz ihrer vielen Defizite: Hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit erfüllte die He 116 die in sie gesetzten Erwartungen. Am 22. November 1937 starteten Gerhard Nitsche und Hans Dieterle zu einem Flug, der gleich drei Geschwindigkeitsrekorde bringen sollte. Auf der 1000 Kilometer langen Strecke von Hamburg nach Stolp und retour erreichten sie bei 1000 Kilogramm Nutzlast eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 505 km/h. Schon kurz darauf wurde der Rekord jedoch von einer italienischen Breda 88 geknackt. Beim Versuch, den Rekord zurückzuholen, musste Nitschke wegen einer fehlerhaften Tankschaltung am 16. Dezember 1937 notlanden. Die D-AUTE wurde dabei zerstört. Die He 116 V-2 (D-ASKR) und V-3 (DADPQ) kamen 1938 in die Luft. Die V-3 erhielt ein Schwimmerfahrwerk und sollte ab März 1939 bei der Erprobungsstelle in Travemünde eingehenden Tests unterzogen werden. Dabei besaß die V-3 einen neuen Flügel, dessen Grundriss nun gerade Vorder- und Hinterkanten zeigte, der aber wesentlich einfacher herzustellen war als die elliptische Form. In einem als geheim gekennzeichneten Bericht der Erprobungsstelle Travemünde über die He 116 heißt es: "Die geplante Dauererprobung wurde wegen der gefährlichen Flugeigenschaften der Zelle frühzeitig abgebrochen." Und weiter: "Die Verdampfungs- und Oberflächenrückkühlung war ... in Ordnung, jedoch war die Betriebssicherheit sehr schlecht." Dies bezog sich vor allem auf die Dichtheitsprobleme der Kühlzellen. Bei großen Temperaturunterschieden platzten häufig Niete auf. Aus der damit undichten Beplankung trat das Kühlwasser aus und gefror bei niedrigen Temperaturen sofort. Das hatte mehrmals zu Vereisung an Rudern geführt. Insgesamt ist die V-3 in Travemünde nur 20 Stunden bei 13 Starts geflogen. Nach 17 Stunden musste der Motor gewechselt werden. Am 27. Juni 1939 wurde die Erprobung abgebrochen, nachdem es nach einer Motorstörung beinahe zu einem schweren Bruch gekommen war. Das Risiko einer weiteren Erprobung stand nach Ansicht der Verantwortlichen in keinem Verhältnis zum Wert der davon noch zu erwartenden Ergebnisse. Die V-3 wurde danach nicht mehr geflogen, bis sie 1941 an die Deutsche Luftfahrtsammlung nach Berlin überstellt wurde. Unterdessen versuchte Heinkel, die He 119 mit neuen Vorschlägen zur Bewaffnung in eine Rolle als Schnellbomber oder Aufklärer zu drücken. Mit der He 119 V-4, die im Mai 1940 zum Erstflug startete, wurde dann eines der Konzepte verwirklicht. Das Flugzeug erhielt drei MG 81 und zwei MG 131. Im Rumpf konnten 600 Kilogramm Bomben mitgeführt werden. Das RLM zeigte aber kein Interesse. Schon allein die bei Beschuss extrem empfindliche Verdampfungskühlung machte die He 119 für eine militärische Verwendung ungeeignet. Interesse an dem Flugzeug hatte dagegen die japanische Marine. Sie bestellte zwei Exemplare, die wohl hauptsächlich zu Studienzwecken gedacht waren. Beide, es soll sich um die He 119 V-2 und V-4 gehandelt haben, gingen bei Landeunfällen verloren nachdem sie 1941 nach Japan gebracht worden waren. Auf Basis der He 116 entwickelten japanische Ingenieure noch die R2Y1 Keiun, deren Prototyp aber bei einem Bombenangriff zerstört wurde. Mit dem Kriegsende verwischten die Spuren der He 119. Mit ihrem ehrgeizigen Konzept hatte sie technisches Neuland betreten. Dazu gehörte schon immer, auch mal in einer Sackgasse zu enden. Technische Daten Heinkel He 119 Verwendung: Rekordflugzeug, Schnellbomber-Konzept Antrieb: 1 Daimler-Benz DB 606 Startleistung: 2350 PS (1727 kW) Spannweite: 16,00 m Länge: 14,80 m Höhe: 5,40 m Flügelfläche: 51,60 m2 Leermasse: 5120 kg max. Flugmasse: 8100 kg Zuladung: 2980 kg davon Treibstoff: 1750 kg (2430 l) Höchstgeschw.: 585 km/h in 4500 m Höhe Reisegeschw.: 490 km/h Landegeschw.: 120 km/h Steigzeit auf 4000 m: 6,5 min Dienstgipfelhöhe: 8500 m Reichweite: 2000 km bei max. Dauerleistung Klassiker der Luftfahrt Ausgabe 01/2010
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Reiches Armburg stand auf einem selbstgemalten, riesigen Transparent einer der ungewöhnlichsten Demonstrationen, die Hamburg, die reichste Region in der Europäischen Union, je gesehen hatte: In der Innenstadt, rund um den Gänsemarkt, direkt vor dem Gebäude der Finanzbehörde, hatten sich Tausende Eltern, Schüler, Lehrer, Hochschulangehörige, Sozialinitiative, Kindergärten und Schauspieler zum Protest gegen Bildungs- und Sozialabbau versammelt. Vorher waren Percussion-Groups von Schulen, Attrappen von Sparschweinen, Kinder mit Protestluftballons, "Spar-Lotterie-Los-Verkäufer", Sänftenträger, die die Bildung, "unser kostbarstes Gut", durch die Innenstadt trugen, im Feierabendverkehr den Nachmittag über durch die belebten Straßen gezogen. Gegen die Beschlüsse des Hamburger Senats, den Sozial-, Bildungs-, Hochschul- und Kulturetat drastisch zusammenzustreichen, hatte sich ein politisch ungewöhnliches Bündnis zusammengefunden: alle Hamburger Elternorganisationen (sowohl die SPD- wie die CDU-nahen), die SchülerInnenkammer (die Vertretung aller Schülerräte), das Aktionskomitee "Armes Hamburg" mit zahlreichen ambulanten Sozial- und Pflegestationen, der Universitätspräsident, der Deutsche Lehrerverband und die GEW und das Ensemble des "Thalia-Theaters", in dem gerade Bert Brechts Dreigroschenoper gegeben wird, um - analog zu Brecht - Szenen, Texte, aktualisierte und auf die Haushaltskürzungen des Senats bezogene Beiträge als witzigen Protest öffentlich darzubieten. Es war eindrucksvoll, Kindergartenkinder und bekannte Schauspieler neben- und nacheinander auf der Bühne zu erleben. Zwei Tage vorher hatte der Senat, scheinbar unbeeindruckt von den Protesten, die aktuellen Haushaltskürzungen für den Bildungsetat 1995-97 beschlossen: Alle Lehrer sollen 1 Stunde länger arbeiten, rund 1000 Lehrerstellen werden gestrichen, ganze Bildungsgänge (Aufbaugymnasium, Handelsschule u.ä.) werden eingestellt, Schulbau- und Lehr- und Lernmittel drastisch gekürzt. "Wut gegen Sparwut" kommentierte das ein Transparent. Die Abschlußrede hielt der ehemalige Präsident des Kinderschutzbundes, der Sozialdemokrat Prof. Walter Bärsch: Rede am 30.6.1994 von Prof. Dr. Walter Bärsch Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, liebe Kinder und Jugendliche! 1. "Die einen stehen im Dunkeln, die anderen im Licht." Ja, so ist es! Was ist das für eine Gesellschaft? - Wir sind auf dem Wege zu einer Zweiklassengesellschaft. Die Reichen werden immer reicher, und die Armen - das sind vor allem die Familien mit Kindern - werden immer ärmer. Ohne Zweifel ist die Armut seit den 80er Jahren zu einem sozialpolitischen Problem erster Ordnung geworden. In unserer Gesellschaft - die man zwar etwas einseitig, aber nicht ganz falsch eine Wohlstandsgesellschaft nennt - erlebt ein wachsender Teil der Bevölkerung eine erhebliche Behinderung in den Bereichen Arbeit, Einkommen, Bildung, Wohnen und Teilhabe an der Kultur. Dies ist eine Herausforderung an die Gesellschaft insgesamt und an jeden einzelnen von uns. - Der Staat behauptet, er sei arm und müsse deshalb die Ausgaben kürzen, und tut das ganz besonders im Sozial- und Bildungsbereich, ausgerechnet in einem Bereich, in dem eine soziale Zeitbombe schon seit langem tickt und schon jetzt erkennbar ist, daß die Behebung der sozialen Schäden ein Vielfaches von dem kosten wird, was jetzt eingespart wird. Was ist das für eine Politik?! - Sicher sind die Kassen des Staates nicht besonders voll. Aber - so müssen wir fragen: Wird dieses Geld nach den richtigen Prioritäten ausgegeben? Wir meinen: Nein! Da wird viel zu viel Geld für eine völlig überzogene Verwaltung unseres Staates ausgegeben. Da werden Subventionen nach dem Gießkannenprinzip verteilt. Hohe Priorität haben die Wirtschaft und die äußere und die innere Sicherheit, und viele Politiker meinen, nur über eine intakte Wirtschaft könne unser Sozialleben gesichert werden. Dies ist richtig und falsch zugleich. Brecht sagte: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." Für die sog. soziale Marktwirtschaft könnte man den Spruch umformulieren: "Erst kommt der Profit, dann kommt das Soziale." - wenn es nicht weh tut. Bei dieser Praxis bleiben viele Menschen mit ihren Bedürfnissen auf der Strecke. Ohne Übertreibung kann man sagen: Das Auto hat in der Politik einen viel größeren Stellenwert als die Familien mit ihren Kindern. Damit finden wir uns nicht ab. 2. Sprechen wir nun von den Verhältnissen in Hamburg. In den 80er und 90er Jahren hat sich die Zahl der Millionäre verdoppelt, während sich die Zahl der Sozialhilfempfänger verdreifacht hat. Besonders hart hat es die Familien mit ihren Kindern getroffen. 21% aller Kinder unter 7 Jahren sind Sozialhilfeempfänger, 16% aller im Alter von 7 bis unter 18 und immer noch 12,6% der von 18- bis 25jährigen. In einigen Gebieten sieht es besonders schlimm aus. So lebt z.B. im Bezirkskerngebiet Mitte (ohne St. Pauli) jedes zweite Kind und jeder zweite Jugendliche in einem Sozialhilfehaushalt. Die sozialen Probleme für Kinder und Jugendliche und auch durch sie werden immer größer. Schon jetzt kann die Jugendhilfe nicht das Notwendige tun. Und nun riskiert es der Senat, in diesem Bereich - und auch im Bildungsbereich - die Mittel zu kürzen. Das verstehe, wer will! Im Bildungsbereich sollen über 1000 Stellen eingespart werden. Betroffen ist auch der Raum- und Sachmitteletat. Die Universität soll über 30 Millionen einsparen, und die Zahl der Studienanfänger muß um 15% gesenkt werden. Éhnlich sieht es auch im Jugendhilfebereich aus. Das ist nicht nur eine quantitative Veränderung der Arbeit, das ist auch ein qualitativer Umbau des Bildungs- und Jugendhilfesystems in Hamburg. 3. Die Hauptleidtragenden dieser Kürzungen sind die Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien. Die Kinder haben kein politisches Mandat. Deshalb müssen wir uns für sie zu Wort melden. Wir können es nicht hinnehmen, wenn man sie vornehmlich als lästigen Kostenfaktor behandelt und in ihrem Lebensbereich Kürzungen verfügt. 4. Die Kinder und Jugendlichen mit ihren Belangen gehören in die erste Prioritätsstufe. Sie stehen am Anfang ihres Lebens und sind auf die Unterstützung durch die Erwachsenen und auch durch den Staat angewiesen. Wenn ihre Lebens-, Bildungs- und Berufsperspektiven schon von Anfang an durch materielle Not, emotionale Vernachlässigung, zu geringe Hilfe, mangelhafte Bildung eingeschränkt werden, fehlt ihnen die Grundlage für die Bewältigung ihres persönlichen Lebens. Sie werden auch nicht in der Lage sein, die auf uns alle lastenden, sehr schweren Probleme unserer Gesellschaft mit lösen zu helfen. Für die erfolgreiche Bewältigung unserer gesellschaftlichen Zukunft haben wir keine bessere Ressource als unsere Kinder und Jugendlichen. Sie sind im besten Sinne des Wortes die Garanten unserer Zukunft. Dies ist keine abgegriffene Formel, dies ist die Wahrheit. 5. Diese Einsicht muß auch unsere Politik bestimmen. Die Not unserer Kinder und Jugendlichen ist schon groß genug, und die negativen Folgen sind bereits für jedermann erkennbar. Viele Kinder sind gesundheitlich angeschlagen. Die chronischen Erkrankungen nehmen zu. Mindestens jedes fünfte Kind leidet an psychischen Störungen, und das destruktive Verhalten vieler Jugendlicher beunruhigt die Gesellschaft. Dazu gehört auch der Drogenkonsum. Das sind Alarmzeichen. Die Kinder dürfen nicht nur in Fest- und Sonntagsreden, auf Wahlplakaten und in Deklarationen erwähnt werden. Sie müssen ganz praktisch in der Politik vorkommen. Wir erwarten, daß die Politiker für sie handeln und nicht gegen sie. Kürzungen im Bildungs- und Sozialbereich sind das Gegenteil von dem, was not tut. Wir Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt fordern zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen die eindeutige Priorität für die Bildungs-, Jugend- und Sozialpolitik. 6. Es gibt keine bessere Investition als die in unsere Kinder und Jugendlichen - und es gibt keine größere Attacke gegen das Herzstück unserer Gesellschaft als Kürzungen im Bildungs- und Sozialbereich. 7. Um der Menschen in unserer Gesellschaft willen und im Interesse der Zukunft unserer Gesellschaft fordern wir: Der Bildungs- und Sozialbereich darf nicht zum Steinbruch dafür werden, Mittel für die Lösung von Haushaltsproblemen zu bekommen. Ganz im Gegenteil: weiterer Ausbau ist dringend nötig. Noch ist viel zu tun, ehe wir zum Wohle der Kinder und Jugendlichen und zum besten der gesamten Gesellschaft eine wirklich soziale und damit auch humane Gesellschaft werden. 8. Herr Voscherau: Nehmen Sie die Kinder nicht nur auf Wahlplakaten an die Hand. Tun Sie das ganz konkret durch Ihre Politik! Fördern Sie die Lebenschancen der Kinder, verkürzen Sie diese Chancen nicht! Politisch beachtlich, daß sich immer mehr Sozialdemokraten gegen den unsozialen Kürzungskurs des Senats, der im November noch vom Landesparlament beschlossen werden muß, mehren, daß sich die unmittelbar Betroffenen immer konsequenter weigern, zwischen zwei Kürzungsvarianten zu entscheiden, daß sich die in Hamburg starken Grünen ambivalent verhalten (so enthielt sich die GAL-Fraktion in der Schuldeputation, einem Hamburg-spezifischen parlamentarischen Kontrollorgan für die Schulbehörde, bei der Verabschiedung eines Kürzungshaushaltes für 1995 der Stimme!) und daß sich neue, ungewöhnliche Bündnisse über die Zusammenarbeit in der Sache finden. So hatten sowohl der CDU-nahe Elternbund wie die PDS/LL, der Sozialdemokrat Jürgen Flimm (Intendant des Thalia-Theaters) wie der GAL-nahe "Verband Hamburger Spielplatzinitiativen" zu der Aktion aufgerufen. Weitere Aktivitäten werden folgen - und folgen müssen, um den Umbau der Hamburger Sozial-, Bildungs- und Kulturpolitik zu stoppen. Horst Bethge, Bildungspolitischer Sprecher der PDS/LL Presseerklärung Der 15jährige Kurde Ayhan Eser wurde von deutschem Polizisten erschossen Am frühen Morgen des 1. Juli, um 00.30 Uhr, wurde im Stadtzentrum Hannovers der fünfzehnjährige Kurde Ayhan Eser durch einen Zivilpolizisten kaltblütig erschossen. Zeugen berichten, daß der Beamte seine Waffe ohne Vorwarnung und aus etwa zehn Metern Entfernung gegen den Jungen eingesetzt habe. Die Zeugen sagen weiter aus, daß Ayhan Eser von den Zivilpolizisten zuvor beim Ankleben von Plakaten der Nationalen Befreiungsfront Kurdistans ERNK beobachtet wurde. Nachdem ein Streifenwagen den Ort passiert hatte, versuchten die Jugendlichen zu flüchten. Einem der Zivilpolizisten gelang es, Ayhan Eser festzuhalten. Ayhan entwand sich dem Griff und lief weg. Der Beamte schoß auf den Flüchtenden. Ayhan Eser starb wenig später an den Folgen des Schusses in den Brustkorb. Ayhan Eser stammte aus Bingöl. Er war erst wenige Wochen in Deutschland. Er hoffte, hier dem mörderischen Krieg des türkischen Staates gegen sein Volk zu entgehen - eine Hoffnung, die bitter enttäuscht wurde. Es kann keinen Grund für die Erschießung eines fünfzehnjährigen Jungen geben. Seit wann steht in Deutschland für das Ankleben von Plakaten die standrechtliche Erschießung? Führt jetzt auch die deutsche Polizei einen Krieg gegen die Kurden? Quasi als Rechtfertigung führte die Polizei gegenüber dpa an, daß die ERNK als militanter Arm der in Deutschland verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans gelte. Nach dieser Logik handelten bisher die Todesschwadronen in der Türkei, wenn es gegen Kurden ging. Die bisherigen Erklärungen der Polizei zeigen eindeutig, daß hier versucht wird, die Wahrheit zu verschweigen. Automatisch wird der Beamte als leidtragendes, unter Schock stehendes Opfer dargestellt. Die Erschießung eines fünfzehnjährigen Jungen kann nicht anders als eine Provokation aufgefaßt werden. Die Schuld an dem Vorfall liegt eindeutig bei der Poli zei. Es stellt sich die Frage, ob das Verbot der kurdischen Organisationen und Vereine in der Bundesrepublik jetzt mit standrechtlichen Erschießungen und anderen extralegalen Mitteln durchgesetzt werden soll. Wie sonst ist das Verhalten des Beamten zu erklären, der als Angehöriger einer Zivilstreife die Situation eigentlich einschätzen konnte? Was ist mit dieser Provokation beabsichtigt? Ganz offensichtlich erreicht mit dieser Tat die Repression gegen die in Deutschland lebenden Kurden einen neuen Höhepunkt. Der Tod von Ayhan Eser ist eine logische Folge der bisherigen Politik der systematischen Diffamierung und Kriminalisierung der Kurden. Kurdische Menschen wurden und werden von Medien, Politikern und "Sicherheitskräften" in der BRD immer wieder als Zielscheibe und Feind dargestellt. Die demokratische Öffentlichkeit der Bundesrepublik ist aufgefordert, dafür zu sorgen, daß die Verantwortlichen für diese Politik und die konkrete Tat zur Rechenschaft gezogen werden. Kurdistan-Informationsbüro, 1.7.94 Demonstration in Hamburg Am Abend des 1. Juli gegen 23.00 Uhr trafen sich ca. 100 Menschen - hauptsächlich Deutsche, aber auch Kurden - zu einer Spontandemonstration durch das Schanzenviertel, um gegen die Erschießung des kurdischen Jugendlichen zu protestieren. Nach und nach wuchs der Demonstrationszug auf 300 bis 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die lautstark immer wieder Parolen riefen, an. Im Verlauf gingen einige Scheiben von Banken und Polizeiwagen zu Bruch bzw. wurden mit Farbbeuteln beworfen, bis der Zug an der Universität anlangte. Auf einem Fest des AStA wurde der Vorfall in Hannover bekanntgegeben, allerdings war die Reaktion darauf enttäuschend verhalten. Anschließend zog die Demonstration auf dem Rückweg durch das Karolinenviertel - dort schlossen sich noch einmal weitere Leute an - und löste sich an der Flora gegen 1.00 Uhr auf. (nach einem telefonischen Kurzbericht) Gericht entschied, nicht zu entscheiden Irmgard Möller weiter in Haft Fast drei Stunden stand Irmgard Möller der Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Lübeck in einer "Anhörung zur Aussetzung der Reststrafe" am 22.6.1994 Rede und Antwort. Sie wurde dennoch nicht freigelassen. Es fehlt ein psychiatrisches Gutachten, das der beauftragte Gutachter anfangs anhand der Aktenlage zu erstellen bereit war, dann aber meinte, doch auf eine "psychiatrische Exploration" der Gefangenen selbst nicht verzichten zu können. Irmgard Möller sitzt am 8. Juli seit unfaßbaren zweiundzwanzig Jahren unter permanenten Sonderhaftbedingungen im Knast. Sie weigert sich - wie alle übrigen Gefangenen aus der RAF auch -, eine "psychiatrische Exploration" an sich vollziehen zu lassen. Als sie 1992 einen "Antrag auf Aussetzung der Reststrafe" gestellt hat, gab es noch nicht die Bundesgerichtshofentscheidung vom 7. April 1993, wonach ein psychiatrisches Gutachten in einem derartigen Verfahren auf jeden Fall erstellt werden muß. Es hätte bis dahin irgendein Gutachter/Wissenschaftler sein können. Bei einer Pressekonferenz am 23.6. in Hamburg erklärte die Rechtsanwältin von Irmgard, Anke Brenneke-Eggers, daß das Gericht bezüglich der sogenannten Sozialprognose in allen Punkten eine mögliche Freilassung bejaht hat, daß die Gefangene sich aber auch weiterhin weigern werde, die "psychiatrische Exploration" an sich vornehmen zu lassen, weil dadurch versucht wird, alle diejenigen, "die fundamentalen Widerstand leisten, für verrückt zu erklären". Darüber hinaus ist eine "Exploration" für den Staatsschutz ein Mittel, um die Wirkung der Haftbedingungen zu erforschen. Die Gefangene sei von seiten des Gerichtes "mit Respekt behandelt" worden - was keineswegs normal sei. Der psychiatrische Gutachter ist vom Gericht nochmals aufgefordert worden, ein Gutachten anhand der umfangreichen Unterlagen, die sich im Laufe von zweiundzwanzig Jahren und lückenloser Überwachung angesammelt haben, anzufertigen. Darüber hinaus soll er Personen, die in den letzten zehn Jahren zu Irmgard Kontakt gehabt haben, befragen. Er habe, so Anke Brenneke- Eggers, jedoch bereits angedeutet, daß seines Erachtens bei einem solchen Vorgehen ein "sicheres Beweisergebnis nicht möglich" sei. Das Gericht erwäge, weitere Gutachten, z.B. von Sozialwissenschaftlern, hinzuziehen. Da auf ein psychiatrisches Gutachten aber nicht verzichtet werden kann, wird es immer wieder an der "Sachverständigenfrage" scheitern. Letztendlich, so Anke Brenneke-Eggers, ist das "eine Ablehnung auf Raten Die Freilassung von Irmgard Möller ist blockiert, scheinbar an der Verfahrensfrage der Gutachtererstattung. Genau dies ist beabsichtigt. Der Beschluß des Bundesgerichtshofs, psychiatrische Gutachten zur Voraussetzung für eine Entlassung nach @57a StGB zu machen, soll die politische Entscheidung über eine Freilassung als Verfahrensfrage erscheinen lassen." Norman Paech, Hamburger Hochschullehrer, der seit viereinhalb Jahren mit einer Gruppe Besuche im Lübecker Knast macht, bekräftigte bei der Pressekonferenz die Haltung der Gefangenen: "Diese Gefangenen sind keine psychiatrischen Fälle." Die Besuchergruppe habe mehrfach vorgeschlagen, z.B. einen Kriminologen als Gutachter zu akzeptieren, das sei jedoch immer abgelehnt worden. "Das Verfahren dreht sich im Zirkel" und: "Das Ganze ist eine katastrophale Entscheidungslage!" Gabriele Rollnik, die als politische Gefangene selbst fünfzehn Jahre, davon drei mit Irmgard in Lübeck, im Knast gewesen ist, betonte bei der Pressekonferenz nochmals, daß es sich bei der Frage nach Freilassung um eine rein politische Entscheidung handelt, die durch die Verfahrensfrage "verhüllt" werde. Es ginge darum, daß endlich der Sonderhaftstatus anerkannt wird. In Haft sei eine gesundheitliche Rekonstruktion der Gefangenen nicht möglich. Das gelte keineswegs nur für Irmgard, bei der sowohl der Gefängnisarzt als auch ein Arzt ihrer Wahl schwerwiegende gesundheitliche Schäden feststellte. Außer Eva Haule, die "erst" seit acht Jahren inhaftiert ist, und Birgit Hogefeld sitzen alle übrigen Gefangenen aus der RAF inzwischen seit über fünfzehn bzw. achtzehn Jahren im Knast und haben alle mit gesundheitlichen Folgeschäden der (Sonder-)Haftbedingungen zu kämpfen. Irmgard nimmt seit ca. zehn Jahren Kreislaufmedikamente, leidet unter einer Schilddrüsenerkrankung, einem schweren Gesichtsexzem, das besonders die Augen betrifft, und unter einer Störung des Immunsystems aufgrund des jahrelangen Stresses. Sie leidet oft unter Infektionen und Fieber und an einer Störung des Fettstoffwechsels. Mit Irmgard sollen Maßstäbe gesetzt werden, die für alle übrigen Gefangenen aus der RAF von Bedeutung sind. Vor Augen muß mensch sich dabei führen, daß Irmgard "nur" einmal lebenslänglich plus fünfzehn Jahre hat - während Christian Klar z.B. inzwischen siebenmal zu lebenslänglich verurteilt wurde. (A.F., Quelle: Angehörigen Info 148) Freispruch für Redakteurin des "Angehörigen Infos" So etwas habe ich noch nie vorher erlebt: Da erhebt der Staatsanwalt erst Anklage wegen @90a, weil "Deutschland beleidigt" worden sei, setzt sich, hört mehr oder weniger gelangweilt der ausführlichen Erklärung der Angeklagten Jeannette Hülbig zu - und steht dann wieder auf, um Freispruch zu verlangen. Der Richter, der den Freispruch bereits "im Raume schweben gesehen" haben will, ist äußerst ungehalten darüber, daß der Rechtsanwalt der Angeklagten, Dieter Magsam, dennoch ein paar Ausführungen macht, weil für diesen die Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit nämlich nicht erst im Falle einer Verurteilung, sondern bereits bei Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegeben ist. 16 Verfahren gegen das Angehörigen Info seit dessen Ersterscheinen als Hungerstreik Info 1989 - die meisten "eingestellt". So etwas hinterläßt Spuren in den Köpfen derer, die für Veröffentlichungen verantwortlich zeichnen. Das permanente Damoklesschwert einer Verurteilung über dem Kopf verformt sich zur "Schere im Kopf". () Auf Drängen der Bundesanwaltschaft, genauer des Herrn Morre, hatte die Hamburger Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Im Angehörigen Info 124 hatten die Angehörigen geschrieben: "Die Ermordung von Wolfgang ist Teil des gleichen staatlichen Programms, das seit jetzt dreiundzwanzig Jahren auch gegen die politischen Gefangenen durchgeführt wird." "Das Ziel des Staates ist die Vernichtung der Gefangenen: entweder sie sind bereit zu kapitulieren, oder sie sollen nie wieder frei sein." Der Hamburger Staatsanwalt plädierte dann auf Freispruch, weil die Angeklagte in ihrer Erklärung klargemacht habe, daß mit "Vernichtung" ja nicht die "physische Vernichtung" () gemeint war. Vernichtungshaft als "psychische Vernichtung" anzuprangern, das sei im Rahmen des Grundgesetzes noch erlaubt () Der Richter wollte aber offensichtlich den Steuerzahler nicht ganz "umsonst" diesen Prozeß finanziert haben lassen. Als er das Urteil verkünden wollte und vier ZuschauerInnen ihm partout keinen Respekt durch Aufstehen zollen wollten, löste er Alarm aus und ließ sie von einem überdimensionalen uniformierten Aufgebot im Flur festnehmen. Als er sie nach Ende des Prozesses in einem Raum unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu mindestens einem Tag Ordnungshaft verdonnern wollte, war er jedoch wieder zur Freisprechung gezwungen, weil das "Vorführen" und die Verkündung der Ordnungsstrafe außerhalb der Hauptverhandlung nämlich unrechtmäßig sind. () (A.F., Quelle: Angehörigen Info 148) FreizeitkickerInnen-Turnier in Eimsbüttel mit Überraschungen Es gibt nicht mehr so viele links-alternative Fußballaktivitäten in diesem Lande. Das "FreizeitkickerInnen-Turnier" in Eimsbüttel gehört zu dem, was geblieben ist, und das ist durchaus eindrucksvoll. 30 Mannschaften (das 12. Turnier in Folge) sowie 5 Frauschaften (auch bereits das 12. Turnier in Folge) trafen am 18. Juni aufeinander. Schon die Pokale für die SiegerInnen zeichnen sich gegenüber "normalen" Turnieren aus. Bei den Männern geht es um den "August-Postler-Wanderpokal". Benannt nach einem Hamburger Fußballer, der zweimal Deutscher Fußballmeister des Arbeitersports mit Lorbeer Rothenburgsort (u.a. mit Erwin Seeler) wurde. August Postler ging als Kommunist 1933 in den Widerstand, wurde von Faschisten verhaftet und ermordet. Die Frauen spielen um den "Gretel-Bergmann-Wanderpokal", benannt nach einer jüdischen Hochspringerin, der vom Deutschen Leichtathletik Verband im Jahre 1936 die Teilnahme an den Olympischen Spielen verwehrt wurde. Diese beiden Pokale stellte die taz Hamburg zur Verfügung. Sieger bei den Männern wurde in diesem Jahr zum ersten Mal Caramba Hamburg. Nachdem das Endspiel gegen die Vorjahressieger vom FC Über-Ich torlos geblieben war, setzten sich die Carambas im anschließenden Elfmeterschießen knapp durch. Überraschung bei den Frauen. Bei der SiegerInnenehrung im Clubheim des FC St. Pauli am Millerntor konnten die Frauen von Kunterbunt Lübeck als Siegerinnen ausgerufen werden, die sonst eher unter ferner liefen anzutreffen waren. Die Vorjahressiegerinnen vom SV Solidarität Kreuzberg erhielten diesmal zwar den Fairneß-Pokal, bildeten aber ansonsten das Schlußlicht. Apropos Schlußlicht: Hier gibt es bei den Männer eine weitere Besonderheit. Die Turnierletzten (das Team auf Platz 30) erhalten ebenfalls einen eindrucksvollen Wanderpokal. Der "Hans-Hubert-Vogts-Wanderpokal", gestiftet von der PDS/Linke Liste Hamburg. Fast hätten die Mannen vom SR-A-Nord aus Schenefeld diese Trophäe verteidigt, mußten sich diesmal aber mit dem undankbaren 29. Platz begnügen. Gudrun Zimdahl überreichte für die PDS/Linke Liste den Pokal mit den Worten: "Es gibt Leute, die nicht wissen, wer Hans Hubert Vogts war oder ist. Denen wollen wir es auch nicht verraten. Bis heute kannte auch niemand aus dem Turnier den Namen der AG Ausgleichssport. Zum ersten Mal dabei, dann gleich auf Platz 30 und damit Gewinner des "Hans-Hubert-Vogts-Wanderpokals" ist die AG Ausgleichssport. Herzlichen Glückwunsch!" Was folgte waren Sprechchöre mit dem Namen der Glücklichen, die das eigentlich gar nicht fassen konnten. Nicht unbewußt hatte die Turnierleitung die SiegerInnenehrung an das Millerntor gelegt. Gingen von dort doch Anstöße aus, die zunächst das B-Länderspiel gegen England an Hitlers Geburtstag stornierten und in der weiteren Entwicklung dann auch das A-Länderspiel zu diesem Zeitpunkt verhinderten. Große Teile der St. Pauli Fans sind eben eindeutig dem linken antifaschistischen Spektrum zuzuordnen. Und auf noch eins wurde von der Turnierleitung hingewiesen: Am 22. Juni ist der 20. Jahrestag, wo auf einem anderen Hamburger Fußballplatz eine DDR-Auswahl die Mannschaft des DFB mit 1:0 besiegte. Die Turnierleitung wollte den damaligen DDR-Trainer Dr. Georg Buschner für die SiegerInnenehrung verpflichten. Das war leider nicht möglich, und so mußten die Pokale mit eigenen Händen überreicht werden. Dies tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Gerald Kemski/Kuno Klötzer Veranstaltungsreihe zur Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Deregulierung am Zweiten Arbeitsmarkt: Zwischen ökonomischem Zwang zur Arbeit und staatlicher Arbeitspflicht In allen OECD-Ländern wird die ökonomische Krise als Krise der Produktivität diskutiert, die über eine Verbilligung der Ware Arbeitskraft und eine Verschärfung des ökonomischen Zwangs zur Arbeit gelöst werden soll. Mit der Parole von der "Sicherung des Standortes Deutschland" werden Löhne gesenkt, die Arbeit flexibilisiert und Sozialeinkommen und Soziallöhne abgebaut. Während Vollbeschäftigung im Sinne unbefristeter Arbeit mit existenzsichernden Erwerbseinkommen und zu einigermaßen akzeptablen Arbeitsbedingungen der Vergangenheit angehört, steigt gleichzeitig die Zahl ungesicherter und niedrigentlohnter Beschäftigungsverhältnisse. Die Deregulierung, Segmentierung und Hierarchisierung am 1. Arbeitsmarkt wird dabei begleitet von einer ähnlichen Umstrukturierung des sogenannten 2. Arbeitsmarktes: Auch hier werden Arbeitsverhältnisse entrechtet und Löhne drastisch gesenkt. Die Löhne für ABM und kommunale Beschäftigungsgesellschaften liegen ohnehin schon unter den entsprechenden Tarifen des 1. Arbeitsmarktes, und die zusätzliche Übernahme von Billiglohn-Maßnahmen auch in den westlichen Bundesländern setzt das Prinzip der gleichen Bezahlung für gleiche Arbeit außer Kraft. Das Lohnabstandsgebot bei der Sozialhilfe wird auf für Einrichtungen des 2. Arbeitsmarktes erweitert: Die Löhne dort sollen deutlich unter denen der ungesicherten Segmente des 1. Arbeitsmarktes liegen. Der ökonomische Druck, auch die schlechtesten und sinnlosesten Arbeiten annehmen zu müssen, wird über den staatlich organisierten, substandardisierten Beschäftigungssektor verschärft. Aber die Umgestaltung des 2. Arbeitsmarktes trägt darüber hinaus zunehmend Züge eines autoritär-repressiven Disziplinierungsinstruments. Unabhängig vom konkreten Sinn der verschiedenen Beschäftigungsmaßnahmen wird eine allgemeine Verpflichtung zur Arbeit ideologisch und praktisch festgeschrieben. Wer staatliche Transferleistungen erhält, soll gefälligst dafür arbeiten. Der SPD-Slogan "Arbeit, Arbeit, Arbeit" entpuppt sich am 2. Arbeitsmarkt als allgemeine Arbeitspflicht, auch für diejenigen, deren Arbeitskraft unter den Produktivitäts- und Leistungsanforderungen des 1. Arbeitsmarktes schlicht nicht mehr verwertbar sind. Bewerbungszwang auf den Sozialämtern, Verschärfung der gemeinnützigen Arbeit für SozialhilfeempfängerInnen, die Wiedereinführung der Gemeinschaftsarbeit für ArbeitslosenhilfebezieherInnen und die Mißbrauchskampagne mit den Meldekontrollen der Arbeitsämter sind Elemente des verschärften, staatlich vermittelten Arbeitszwangs. Für die Gewerkschaften und auch für die meisten Betriebs- und GewerkschaftsaktivistInnen ist der 2. Arbeitsmarkt weitgehend ein blinder Fleck. Die Bedeutung und die Funktion des 2. Arbeitsmarktes auch in seinen Rückwirkungen auf den 1. Arbeitsmarkt sind kaum Thema gewerkschaftlicher Diskussion. In der Regel begnügen sich die Gewerkschaften damit, die Deregulierungsprozesse mit einer inhaltsleeren Fixierung auf "Tarife" tariflich "mitzugestalten". Damit ergeben sich etliche Fragen, die wir auf der Veranstaltung diskutieren wollen: Welche Funktion hat der 2. Arbeitsmarkt in einem allgemeinen marktradikalen Deregulierungsszenario überhaupt noch? Steht ein verallgemeinerter Arbeitsdienst- oder Zwangsarbeitsbereich vor der Tür? Und: Welche Perspektiven oder Orientierung von Gegenwehr und Widerstand müssen entwickelt werden? Läßt sich über die Forderung nach radikaler Arbeitszeitverkürzung ein Bündnis zwischen Erwerbslosen und Gewerkschaften/Beschäftigten herstellen? Muß die Frage der materiellen Existenzsicherung (Lohnforderungen und Existenzgeld) in den Vordergrund gestellt werden? Oder hat eine Kampagne gegen Zwangsarbeit und Zwangsarbeitselemente oberste Priorität? Als Referenten haben wir Michael Bättig aus Oldenburg von der Arbeitsloseninitiative ALSO und der Erwerbslosenzeitschrift "Siesta" eingeladen. Darüber hinaus haben wir ein kleines Thesenpapier verfaßt und werden einen Reader zum Thema zusammenstellen. Beides kann nach telefonischer Absprache unter der Nummer 3681-2271 vorab bei uns bestellt werden. Stoff zum Streiten gibt es also genug. Wir freuen uns drauf. Gruppe Blauer Montag/Arbeitsgruppe Staatlicher Arbeitsmarkt Di, 12.7.1994, 19.00 Uhr GWA St. Pauli-Süd/Kölibri, Hein-Köllisch-Platz Flugblattaktion vor der FAP-Bundeszentrale in Halstenbek/Krupunder Wie schon einige Male in den vergangenen Wochen zuvor fand am Dienstag, den 21.6.94, eine Flugblatt-Aktion vor der FAP-Bundeszentrale in der Seestraße 165 statt. Jeden Dienstag treffen sich dort ca. 10 bis 20 FAP-Mitglieder und jugendliche Sympathisanten zu einem "Kameradschaftsabend". Diese Versammlungen fungieren unter anderem zur Planung und Durchführung des rassistischen und faschistischen Straßenterrors der FAP in Halstenbek. Im Hintergrund dieses Terrors stehen - mit Beteiligung der FAP - auch die Aktivitäten der "Anti-Antifa". Dies darf nicht einfach so hingenommen werden. Mit den Flugblättern wurde auf dieses Treffen aufmerksam gemacht und über die FAP und die Bundeszentrale informiert. Gegen 17.30 Uhr versammelten sich ca. 50-60 Personen in der Seestraße 165 vor der Wohnung im dritten Stock, die der Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist. Es wurden Flugblätter an die Passanten verteilt, und zweimal tauchten Neonazis auf, denen es jedoch aufgrund unserer Anwesenheit unmöglich war, in die Geschäftsstelle zu gelangen. Aus der Wohnung wurden von Glenn (Goertz - d.Red.) und einer weiteren weiblichen Person ständig Fotos gemacht. (Doch sie wird nur viele Gesichter mit Sonnenbrillen auf den Fotos wiederfinden.) Außer einer kleinen Auseinandersetzung mit der Polizei, die einen unschuldigen Demonstranten, dessen Personalien sie feststellen wollte, mit Gewalt und gegen den Willen der anderen Demonstranten in ein Auto bugsierte und schließlich auf die Wache brachte, gab es keine Zwischenfälle. Gegen 19.30 Uhr löste sich die Veranstaltung auf. Auch diesmal waren wir nicht genug. Achtet auf eine weitere Mobilisierung vor der FAP-Zentrale und beteiligt Euch an der nächsten Aktion. Antifa Walddörfer (Quelle: CL-Netz Hamburg) Kundgebung gegen die FAP Heute, am Dienstag, den 28.6.94, fand wie an den vergangenen Dienstagen auch eine Kundgebung gegen die Bundesgeschäftsstelle der FAP in Halstenbek bei Hamburg statt. An dieser Aktion beteiligten sich ca. 50 AntifaschistInnen, die durch das Verteilen von Flugblättern und durch Lautsprecherdurchsagen auf die rechtsextreme FAP aufmerksam machten. Begonnen hatte die Kundgebung um 17.30 Uhr im S-Bahnhof Krupunder, in dem die TeilnehmerInnen für eine Viertelstunde von der Polizei aufgehalten wurden, da diese einige Auflagen für den Ablauf der Kundgebung stellen wollte. So wurde gefordert, daß die Kundgebung nur vor dem Haus und nur ohne Vermummung, d.h. ohne Haßkappen und Tücher, stattfinden sollte. Der zweite Punkt war für keinen der TeilnehmerInnen tragbar, da die FAP sich an der bundesweiten "Anti-Antifa"-Kampagne beteiligt und bisher an jedem Dienstag gefilmt und fotografiert hatte. Als alles geklärt worden war, begann die Kundgebung vor dem Haus. Die heutige Aktion gegen den Kameradschaftsabend verlief trotz der Provokation durch die filmende und fotografierende FAP ohne weitere Zwischenfälle. Um 19.30 Uhr beendeten die restlichen AntifaschistInnen die Blockade. Beteiligt Euch an Aktionen gegen die FAP, achtet auf die Ankündigungen zu den Kundgebungen. Antifa Walddörfer (Quelle: CL-Netz Hamburg) TERMINE Do, 7.7.Kreisverband Wandsbek der PDS/Linke Liste, 19.30 Uhr, BRAKULA, Bramfelder Chaussee 265. Do, 7.7.Vorbereitungstreffen für eine Sandwich-Demonstration zum 1. September, zu dem das Hamburger Forum einlädt. 19.30 Uhr, Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 15, Hinterhaus. Fr, 8.7.Bad Kleinen - Ist die Selbstmordthese noch zu halten? Ein Forum der jungen Welt an der Hamburger Hochschule für Wirtschaft und Politik, mit Rechtsanwalt Thomas Kieseritzky, von-Melle-Park 9, 19.30 Uhr. Di, 12.7.Videofilm Mir zeynen do von Ingrid Strobl über den Ghettoaufstand und die PartisanInnen von Bialystok. Karo-Ini, Olga Brenario-Prestes-Raum, Karolinenstr. 21 Haus 2, 19.00 Uhr und 21.00 Uhr. Do, 14.7.Forsetzung der am 26. Mai begonnenen Vortragsreihe von acht Abenden zum Thema Antifaschismus in Theorie und Praxis - ein historischer und aktueller Querschnitt: Sichtung der Erfahrungen. 19.30 Uhr, Haus für Alle, Amandastr. 58, 1. Stock, Raum 13. Sa, 23.7."Solidarität mit Kuba! Schluß mit der Blokkade durch USA, EU und BRD". Die Außenstelle der Botschaft der Republik Kuba in Berlin sowie Initiativen und Organisationen der Kuba-Solidarität aus Berlin laden alle FreundInnen und Freunde Kubas ein zur traditionellen Fiesta de Solidaridad auf kubanischem Territorium im 36. Jahr der Revolution. Informationen, Gesprächsrunden mit Gästen aus Kuba, Kinderfest, Salsa, Versteigerung original kubanischer Artikel, Bier, Mojito, Havanna Club, Essen u.v.m. Ab 14.00 Uhr im Garten der Außenstelle der Botschaft, Kuckhoffstr. 69, 13156 Berlin-Pankow. Weitere Informationen unter Tel.: (030) 28409455. Sa, 30.7.Offene Grenzen - Bleiberecht für Alle. 1. Band-Festival im Haus für Alle u.a. mit der Reggae- Band "Growing Flower" und den "Rebelling Souls". Haus für Alle, Amandastr. 58, 15.00 Uhr. 23.7.-6.8.Internationales Camp in Neuengamme zum gemeinsamen Lernen aus der unterschiedlichen Geschichte mit Menschen aus vier Nationen. Anmeldung sofort bei: DGB-Jugend, Petra Heese, Besenbinderhof 60, 20097 HH, Tel.: 2858256. Do, 18.8.Thälmann- Breitscheid-Kundgebungen in Berlin und Buchenwald. Am diesjährigen 18. August werden 50 Jahre vergangen sein seit dem Mord an den Vorsitzenden der KPD, Bürgerschafts- und Reichstagsabgeordneten Ernst Thälmann durch ein SS-Kommando im Konzentrationslager Buchenwald. Bei einem Luftangriff auf Industrieanlagen in der Nähe der Lagerbaracken des KZ Buchenwald kam am 24. August 1944 Rudolf Breitscheid, Reichstagsabgeordneter der SPD und Mitglied ihres Parteivorstandes, ums Leben. Aus Anlaß des 50. Todestages von Thälmann und Breitscheid wird am Donnerstag, den 18. August 1994, in Berlin im Thälmann-Park vor dem Thälmann-Denkmal Dimitroff-Straße, Ecke Greifswalder Straße von 17.00-18.30 Uhr eine Kundgebung stattfinden. Ab 10.00 Uhr: Blumenniederlegung und Informationsstände etc. Alle, die an der Bus-Fahrt zur Kundgebung nach Berlin teilnehmen möchten, sollten sich bitte bis Freitag, 15. Juli 1994, unter der Rufnummer des Kuratoriums "Gedenkstätte Ernst Thälmann" e.V., Tel.: (040) 474184, anmelden. Busabfahrt am 18. August, 11.00 Uhr am ZOB mit "Elite-Reisen". Rückankunft in Hamburg gegen 23.00 Uhr. Fahrpreis: 40,- DM pro Person. Mi, 31.8.Kreisverband der PDS/Linke Liste Wandsbek, 19.30 Uhr, BRAKULA, Wandsbeker Chaussee 265. "Eimsbütteler Facetten" 100 Jahre Stadtteilgeschichte Unter diesem Titel hat die Galerie Morgenland eine reich illustrierte Aufsatzreihe von Sielke Salomon herausgegeben. Am 1. Juli 1894 wurde mit dem "Gesetz, betreffend die Vereinigung der Vorstadt St.Pauli, der Vororte u.w.d.a. mit der Stadt" Eimsbüttel endgültig zum Hamburger Stadtteil, nachdem es bereits seit 1871 schrittweise der Hamburger Verwaltung unterstellt worden war. Im Laufe der Ausdehnung der Hansestadt war aus dem Dorf, das 1810 noch 364 Seelen zählte, zu diesem Zeitpunkt bereits eine Vorstadt von gut 50000 Einwohnern geworden. Das Anwachsen der Hamburger Bevölkerung von einer guten Viertelmillion 1866 bis zum Überschreiten der Millionengrenze kurz vor dem ersten Weltkrieg führte zu einem spekulativen Bauboom auf dem ehemaligen Wiesen- und Weideland, in dessen Verlauf sich das ehemalige Dorf zum bevölkerungsreichsten Stadtteil entwickelte. In Aufsätzen zu den Themen Wohnen in Eimsbüttel Geschichte des öffentlichen Grüns in Eimsbüttel Schulen in Eimsbüttel Spuren jüdischen Lebens in Eimsbüttel vor 1933 Zur antisemitischen Tradition in Eimsbüttel werden lebendige Einblicke in die sozialen und politischen Auseinandersetzungen um Wohnen, Naherholung, Schulwesen von der "Gründerzeit" über die Weimarer Republik, die Zeit des Faschismus, die Nachkriegszeit bis in die jüngste Vergangenheit gegeben. Aus der bisherigen Forschungsarbeit der Galerie Morgenland wurden die jüdische Geschichte im Stadtteil und die antisemitischen Traditionen mit einbezogen. Die besondere Anschaulichkeit erhalten die Beiträge durch die Verbindung der Auswertung offizieller Quellen und Akten mit den Erinnerungen von Zeitzeugen, die zum großen Teil in der bisherigen Arbeit der Galerie zur Stadtteilgeschichte "von unten" zusammengetragen worden sind. -(ulj) Spitzelberichte aus Eimsbütteler Kneipen aus Gesprächen von Bauarbeitern 1908/9: "In Eimsbüttel kriecht die Baupolizei immer umher, sonst waren die Herren nie zu sehen, aber jetzt sind sich die Bauunternehmer nie sicher, an einem Bau in der Lutterothstr. Beim Meister >Blitz< hat die Polizei die sämtlichen Balkongitter nicht abgenommen. Das Gitter war aber auch so lose eingesetzt, daß eventl. beim Anlehnen das Gitter nicht standgehalten hätte. Die Baupolizei müßte man wissen, daß sie mit den Fußböden immer so angeschissen wird. Wenn bei diesen Bauten, die von Baulöwen aufgebaut werden, mal die Fußböden aufgerissen würden, dann würden sie finden, daß die ganzen Bauten nicht cementiert (?) sind. Eben dadurch, daß diese Leute diese versteckten Sachen nicht vorschriftsmäßig ausführen, kommen die Kerls zu Geld." Da es nur ums schnelle Geld beim Weiterverkauf ging, wurde weder auf die Stabilität der Bauten noch Sicherheit am Arbeitsplatz geachtet. () "So gehts aber bei uns in Hamburg auf den Bauten auch; denn wenn man betrachtet, was auf die Gerüste heraufgeschleppt wird, so stehen einem die Haare zu Berge; denn das muß der Laie sehen, daß ein Gerüst solche Lasten nicht tragen kann und darunter zusammenbrechen muß. () Da heißt es aber immer vorwärts, der Baulöwe treibt den Polier und der Polier den Maurer, und sagst du etwas, um dein Leben zu sichern, dann kannst du ja man einpacken." Bericht des Schutzmanns Lüneburg vom 21. Nov. 1898: "Einige unterhielten sich über die vielen Bauten in Eimsbüttel sowie über die schönen Villen am Eimsbütteler Park, wodurch leider den Bewohnern ihr schöner Aufenthaltsort immer mehr beschränkt wird Auch ist den Kindern durch die Einfriedung des Parkes der letzte Spielplatz genommen, wo sie ungestört umher tummeln konnten. Andere Vororte besitzen noch extra kleine Spielplätze, aber (dem) stark bewohnten Eimsbüttel nimmt man noch den einzigsten und letzten Platz, um ihn zu Bauplätzen zu verwandeln. Es ist zu verwundern, daß hier durch den starken Straßenbahn- und Wagenverkehr noch nicht mehr Unglücksfälle vorkommen, da die Kinder doch angewiesen sind, den ganzen Tag auf der Straße umherzugen." (Zitate und Abbildungen aus: Sielke Salomon, Eimsbütteler Facetten 1894-1994, Hrsg. von der Galerie Morgenland, 112 Seiten, 15,- DM) Kandidatinnen vorstellung der PDS/LL-Landesliste Auf der Offenen Landesliste der PDS/ Linke Liste Hamburg kandidierte auch Lilo Lottermoser, Mitglied der VSP, aktiv im Seniorenkreis Walddörfer und VVN/BdA. Wir dokumentieren ihre Kandidatinnenvorstellung. Vorstellung von Lilo Lottermoser Liebe Genossinnen und Genossen, da ich zu einer Delegiertenkonferenz muß, kann ich leider an Eurer Sitzung nicht teilnehmen. Horst schlug vor, stattdessen eine kleine schriftliche Vorstellung zu geben, was ich mangels vorliegender Fragen gar nicht einfach finde. Ich bin auf den Vorschlag, mich zur KandidatInnenwahl zu stellen, gern eingegangen, weil ich es für außerordentlich wichtig halte, daß die PDS wieder in den Bundestag kommt und ich, falls gewählt, etwas mehr dazu beitragen könnte als durch allgemeinere Unterstützung durch meine kleine Partei, die VSP. Besonderheiten habe ich keine zu bieten. Ich bin siebenundsechzig Jahre alt und Rentnerin und wurde praktisch in die KPD hineingeboren, was mich von Grund auf gegen den Nationalsozialismus immunisiert und von der Notwendigkeit internationaler Solidarität überzeugt hat. In England, wo ich ein paar Jahre gearbeitet habe, konnte ich mit Hilfe vor allem ehemals britisch-indischer und südafrikanischer GenossInnen viel von dem aufholen, was faschistische Propaganda und Schule uns vorenthalten bzw. verfälscht hatten, habe aber keine Organisationskontakte gehalten, weil ich mich aus Arbeitszeitgründen kaum organisieren konnte. Gleichwohl war es, glaube ich, in meinen damaligen Zusammenhängen einfacher, Stalin zu verarbeiten als hier. Als ich zurückkam, war die KPD verboten und '68 noch weit. Auf der Universität habe ich mich zum SDS gehalten, aber nicht zu nahe; ich fand ihn politisch eher eng und auch zu männerbündisch. Durch die Suffragetten, von denen ich am Gymnasium und in der Ausbildung fast ausschließlich unterrichtet worden war, hatte ich meinen Gleichberechtigungsanspruch längst verinnerlicht. Ich blieb freischwebende Linke, bis ich auf die GIM (Gruppe internationale Marxisten) traf, die sich 1986 mit der KPD/ML zur VSP vereinigte. Aus zunächst Arbeits-, dann Krankheitsgründen bin ich allerdings erst spät Mitglied geworden. Für mich ist die VSP (mit deren Irrungen und Wirrungen ich Euch hier verschone) deshalb wichtig, weil sie - als Partei - konsequent für revolutionären Marxismus, d.h. auch Internationalismus, undogmatische Haltung, d.h. auch innerparteiliche Demokratie, Feminismus sowieso, kritische Solidarität gegenüber anderen Linken und gegen Spaltungen und Sektierertum steht. Allerdings haben wir einen angemessenen Horror gegenüber sozialdemokratischen Tendenzen. Bleibt noch nachzutragen, daß ich aufgrund meines Alters und entsprechender (sozusagen historischer) Erfahrungen und Herkunft sicher für die VSP nicht repräsentativ bin. Daß ich Gewerkschaftsmitglied bin, versteht sich von selbst. Ich hatte keine "Funktion", war aber ein paar Jahre im Personalrat (GEW). (Und jetzt haben wir Schulte!) Zum Schluß noch eins: Angesichts der Diskussion unter vielen durchaus gescheiterten Linken, ob es überhaupt sinnvoll sei zu wählen bei diesem gräßlichen Parlament, kann ich nur dringend raten, Gregor Gysis Argumente zu parlamentarischer und außerparlamentarischer Opposition und der Nutzung der Medien nachzulesen oder sich anzuhören. Ihnen ist nichts hinzuzufügen außer vielleicht einer persönlichen Bemerkung: Mein Großvater hat sich abgerakkert, um in der Steuerklasse zu bleiben, die ihm die Wahlberechtigung gab; und meine Mutter hat bei ihrem ersten Gang zur Wahlurne die gleiche glückliche Bestätigung ihrer Person empfunden wie die schwarzen SüdafrikanerInnen, die vor kurzem zum ersten Mal in ihrem oft langen Leben wählen durften. Dieses von Generationen schwer erkämpfte Recht darf nicht verschenkt werden. Ich hoffe, nun reicht es. Mit freundlichen und solidarischen Grüßen, Lilo Lottermoser Kriegsdienst verweigerer in Haft Die Situation für türkische Kriegsdienstverweigerer ist extrem schlecht. Für zwei von vielen bitten wir Euch um Eure Hilfe. Arif Hikmet Iyidogan und Gökhan Demirkiran. Zur Situation von Gökhan Demirkiran: Gökhan hat am 17.5.1994 in Istanbul zusammen mit einigen anderen jungen Männern öffentlich seine Kriegsdienstverweigerung erklärt. Kurz danach wurde er mit drei weiteren Organisatoren dieser Aktion von einer Antiterroreinheit festgenommen. Bei seiner Festnahme wurde er brutal geschlagen. Die Anklage gegen ihn lautet, daß er versucht habe, "das Volk vom Militär zu distanzieren". Die zu erwartende Höchststrafe für den Verstoß gegen diesen @155 des türkischen Strafgesetzbuches beträgt drei Jahre. Die Anklage gegen Gökhan wurde vor einigen Tagen erweitert. Ihm wird "Widerstand gegen die Staatsgewalt" vorgeworfen, weil er sich bei der Festnahme verprügeln lassen mußte. Gökhan wurde in der Haft geschlagen. Seit nunmehr vierzehn Tagen hat er keinen Kontakt zu FreundInnen und Anwälten mehr gehabt. Sein Zustand ist ungewiß. Gökhan braucht jetzt Deine Hilfe. Zur Situation von Arif Hikmet Iyidogan: Arif hat ebenfalls am 17.5.1994 seine Verweigerung erklärt. Er wurde zusammen mit Gökhan inhaftiert. Später wurden sie in der Haft getrennt. Während gegen Gökhan als Zivilist vor einem Militärgericht verhandelt werden soll, wurde Arif am 6.6.1994 nach einer kurzen Verhandlung vorläufig auf freien Fuß gesetzt. Die Verhandlung ergab, daß sämtliche Vorwürfe gegen Arif und die anderen Angeklagten haltlos sind. Vielmehr ergaben sich aus den Akten Beweise, daß die Polizei schon Stunden vor der Aktion beschlossen hatte, die Organisatoren zu verhaften. Gegen Arif läuft ein weiteres Verfahren wegen des Verstoßes gegen den @155. Er hatte in einem Ende 1993 veröffentlichten Interview seine Sympathie für die Kriegsdienstverweigerung ausgedrückt und angedeutet, daß er den Kriegsdienst ebenfalls verweigern würde. Gegen Arif wird am 28. Juni in Istanbul verhandelt, weil er seine Meinung gesagt hat. Arif braucht jetzt Deine Hilfe. Wie kann Deine Hilfe aussehen? Schreibe noch heute einen Brief an den türkischen Botschafter in der BRD. Drücke höflich, aber bestimmt Deinen Protest gegen die Behandlung von Arif und Gökhan aus. Fordere die Freilassung von Gökhan und die Einstellung der Prozesse gegen ihn und Arif. Fordere die türkische Regierung dazu auf, die Menschenrechte in der Türkei zu gewährleisten. Deute an, daß Deine Konsequenz aus der Situation der türkischen Kriegsdienstverweigerer ist, daß Du die Türkei nicht als Tourist besuchen wirst. Schicke ein Telegramm an Gökhan. Die Unterstützungsarbeit für die anderen Inhaftierten hat gezeigt, daß die Telegramme die Empfänger im Gefängnis erreichten und ihre Situation erheblich verbesserten. Die Prozesse kosten die Betroffenen hohe Summen. Auch die Solidaritätsarbeit hier und vor allem in der Türkei zu organisieren, ist sehr teuer. Darum spende bitte einen Betrag auf das Konto der DFG-VK Hamburg, Konto-Nr. 449740209 bei der Postbank Hamburg, BLZ 20010020. Wir garantieren, daß die Spenden ohne Abzug der Arbeit in der Türkei zugute kommen. Adresse für ein Telegramm ins Gefängnis: Gökhan Demirkiran, Sagmalcilar Cezaevi, Özeltip C-Blok, Bayrampasa, Istanbul, Türkiye. Textvorschlag: Lieber Gökhan, wir hoffen, daß es Dir gut geht. Wir sind bei Dir. Wir fordern, daß auch Du freigelassen wirst. Solidarität und Freiheit. (Name des Absenders) Übersetzung ins Türkische: Sevgili Gökhan! Sagliginin yerinde oldugunu umut ediyor, dayanisma selamimizi iletiyoruz. Serbest birakilman icin caba sarfediyoruz. Yasasin dayanisma. (Name des Absenders) Den Protestbrief könnt Ihr an die türkische Botschaft in der BRD schicken (Utestr. 47, 53179 Bonn) oder aber direkt an die Ministerpräsidentin der Türkei, Tansu Ciller, faxen: 0090-312-4170476. Fax-Nr. der türkischen Botschaft: (0228) 348877. (Kopie davon bitte an die DFG-VK schicken.) DFG-VK HH, Amandastr.58, 20357 Hamburg Spendenaufruf Wir, die "AG Junge GenossInnen in Thüringen" e.V., sind ein freier Träger der Jugendhilfe und Mitglied im Landesjugendring Thüringen e.V. In diesem Jahr führen wir zum 4. Mal Ferienlager im "Ferienpark Feuerkuppe Straußberg, Kreis Sondershausen, durch. Es sind erstmalig in der Zeit vom 30.7.-13.8.94 30 Kinder aus Krasnaja Gora, Rußland, Region Tschernobyl (drittschwerste Zone) mit dabei. Die Gesamtkosten für diese Tschernobyl-Kinder belaufen sich auf 16546,70 DM (inklusive An-, Abreise, Unterkunft, Verpflegung und Programm). Wir haben versucht, über das Landesjugendamt Thüringen Fördermittel zu bekommen. Von den beantragten 8160 DM bekommen wir 2399 DM. Uns fehlen jetzt noch (einige Spenden sind schon da) 12000 DM, um den Ferienaufenthalt der Tschernobyl-Kinder zu gewährleisten. Wenn wir das Geld nicht zusammenbekommen, müssen wir diesen Kindern absagen, doch das ist das letzte, was wir wollen. Deshalb bitten wir Euch, dieses Projekt zu unterstützen. Wir freuen uns über jede Mark, da sie uns ein Stückchen weiterhilft. Für die Einzahlung von Spenden steht folgendes Konto bei der Sparkasse Erfurt zur Verfügung: "AG Junge GenossInnen in Thüringen" e.V. 33835820 82054222 Danke! "AG Junge GenossInnen in Thüringen" e.V., Eislebener Str.1, 99086 Erfurt, Tel.: (0361) 7360116 Bericht einer Hamburger Gruppe aus Chiapas in Mexiko Redaktionelle Vorbemerkung: Seit Anfang Juni befindet sich eine siebenköpfige Gruppe Hamburger in Mexiko. Das Hauptziel der Reise besteht in der Erstellung eines Dokumentarfilmes über den Aufstand in der indigenen Bevölkerung, über den in der BRD bislang fast nichts berichtet wurde. Vor wenigen Tagen erreichte uns ein erster Bericht aus dem Zentrum der befreiten Gebiete in Chiapas/Mexiko. Am Neujahrstag diesen Jahres hat sich die indigene Bevölkerung Mexikos, der Ureinwohner des mittelamerikanischen Staates, gegen ihre elende Lebenssituation erhoben. Dieser Tag symbolisiert für die Unterdrückten Mexikos einen weiteren Schritt in die völlige Verelendung zugunsten der herrschenden Klassen. Am 1.1.1994 trat das Freihandelsabkommen NAFTA zwischen den USA, Kanada und Mexiko in Kraft. Dieses Abkommen verschärft eine Situation, die drastischer schon zuvor kaum sein konnte. Jahrelange Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank hatten die Kluft zwischen Armen und Reichen immer größer werden lassen, die sog. Modernisierungspolitik der Regierungspartei PRI trieb immer mehr Menschen unter und an die Armutsgrenze. Das Freihandelsabkommen wird nun z.B. dazu führen, daß die industriell produzierenden Großfarmen in den USA und Kanada die Kleinbauern Mexikos, die sich ohnehin nur mit den kargen Böden begnügen müssen, die ihnen die Großgrundbesitzer gelassen haben, weit unterbieten werden. Zu den demnächst anstehenden Wahlen hat die EZLN große Störungen angekündigt, internationale Wahlbeobachter wurden von der PRI nicht zugelassen, und es gilt als sicher, daß, wie schon bei den letzten Wahlen, massiv Wahlfälschung betrieben wird. EZLN erklärt Verhandlungen für gescheitert "Zapata vive, la lucha sigue": "Zapata lebt, der Kampf geht weiter" und "Viva EZLN, Viva Subcommandante Marcos". Das sind die Parolen, die heute überall in Mexiko zu hören sind. Wir sind erst einige Tage hier, aber schon jetzt können wir sagen, daß es unheimlich viel Sympathie und eine starke Mobilisierung für den EZLN gibt. So fand am 10.6.94 in Mexiko Stadt eine weitere große Demonstration für die Zapatistas statt. Es kamen ca. 30-40000 Menschen, Indigenas und Mestizen, Campesinos/as, ArbeiterInnen und StudentInnen, es kamen die Armen aus den Slums von Mexico City. Es erschienen die linken Gruppen und Parteien bis hin zur Oppositionspartei PRD. "Viva Zapata", schallte es durch die Straßen. Mit Abschluß der Demonstration setzte sich eine Karawane in Richtung Chiapas in Bewegung. Diese Karawane, mit der auch wir unterwegs sind, besteht aus etwa 30 Fahrzeugen (LKW, PKW, Busse). Ziel der Karawane sind die von der EZLN kontrollierten Gebiete (insgesamt etwa doppelt so groß wie El Salvador). Um dieses Gebiet herum übt die Armee eine Art von Belagerungszustand aus, indem sie jede/n kontrolliert, der/die rein oder raus will. Materielles Ziel der Karawane ist es, etwa 180 Tonnen Lebensmittel und Medikamente - gespendet vom mexikanischen Volk - in die kontrollierten Gebiete zu bringen für die Zapatistas und die indigene Bevölkerung. Politisches Ziel der Karawane ist es, die von der mexikanischen Regierung verhängte Blockade zu durchbrechen und den Zapatistas die Solidarität des mexikanischen Volkes zu übermitteln. An der Karawane nehmen etwa 400 Menschen teil, VertreterInnen aus ca. 180 "Nicht-Regierungs-Organisationen", zum Großteil handelt es sich dabei um linke Gruppen, aber auch kirchliche und humanitäre Gruppen sind vertreten. Weiterhin sind zahlreiche JournalistInnen dabei. Als wir in der Provinzhauptstadt von Chiapas, in Tuxtla Gutierrez, ankommen, erreicht uns folgende Nachricht: Der EZLN hat mit einem Kommunique vom 10.6.94 die Verhandlungen mit der Regierung für gescheitert erklärt. Der EZLN hat das unkonkrete und scheinheilige Friedensangebot der Regierung abgelehnt. Der EZLN ruft jetzt alle progressiven Kräfte Mexikos zur Bildung eines nationalen demokratischen Bündnisses auf. Das Bündnis soll die Ziele des mexikanischen Volkes verwirklichen. Der EZLN fordert den Rücktritt der mexikanischen Regierung. Es soll aus dem Bündnis heraus eine Übergangsregierung gebildet werden, bis freie, demokratische Wahlen garantiert sind. Der EZLN verkündet die einseitige Verlängerung des Waffenstillstands. Die Entscheidung, die Verhandlungen mit der Regierung abzubrechen, wurde mit 98% zu 2% unter den indigenen Gemeinden in den kontrollierten Gebieten getroffen. Von der EZLN-Erklärung sind alle überrascht. Viele hatten die Fortsetzung der Verhandlungen seitens der EZLN erwartet. Trotzdem wird die Erklärung mit Zustimmung, teilweise mit Begeisterung aufgenommen. Viele fragen sich, ob die Regierung sofort militärisch antworten wird. Wird die Karawane durchkommen? Wir setzen die Fahrt fort und bleiben die Nacht in San Cristobal de las Casas. Jene Stadt mit 100000 EinwohnerInnen, die der EZLN im Januar '94 eingenommen hatte und in der Anfang März '94 unter Vermittlung von Bischof Samuel Ruiz die Friedensgespräche geführt worden waren. Auf dem Weg nach San Cristobal passieren wir zwei Militärkontrollen, die aber eher oberflächlich ablaufen. Am selben Tag findet eine Demo für den EZLN in Tuxtla statt mit 5000 Leuten. Am nächsten Morgen, 13.6.94, gibt Bischof Ruiz am Treffpunkt der Karawane eine Presseerklärung ab und hält eine Predigt. Er betont, daß der EZLN weiterhin den Dialog mit der demokratischen, zivilen Gesellschaft Mexikos suche. Insofern seien die Verhandlungen nicht gescheitert, nur der Rahmen habe sich verändert. Ebenfalls am 13.6. gibt Regierungspräsident Salinas eine Presseerklärung ab: Die Regierung sei nach wie vor zu einer politischen Lösung bereit, es bleibe beim Waffenstillstand. Die Kontrollen der Armee würden fortgesetzt, um jeden Waffenhandel zu verhindern. Die Karawane setzt sich in Bewegung. Fünf Kilometer hinter San Cristobal Militärkontrolle: Eine 200 Kilometer lange Sperre, etwa 100 Soldaten sind sichtbar, um die Sperre herum sind Schützengräben ausgehoben. Die Durchsuchung ist relativ oberflächlich, allerdings werden alle Fahrzeuge und Fahrer notiert, es wird beiderseitig wie wild gefilmt und fotografiert. Nach etwa zehn Kilometern kommt die nächste Kontrolle, sie läuft ähnlich ab. Sie befindet sich beim Militärstützpunkt Rancho Nuevo, der am 1.1.94 durch den EZLN angegriffen wurde. Damals sind von 750 Soldaten 280 desertiert und haben sich der Guerilla angeschlossen. Sie nahmen so viel an Waffen mit, wie sie tragen konnten. Vielleicht erklärt das auch die Freundlichkeit der Soldaten an der Kontrollstelle, unter ihnen viele Indigenas. Bei Ocosingo erreichen wir das Ende des von der Regierung beherrschten Gebietes Mexikos. Hier müssen wir uns der letzten und intensivsten Militärkontrolle unterziehen. Alles - jede Lebensmittelkiste - wird mit Metalldetektoren, das Untere der Fahrzeuge mit Hohlspiegeln untersucht. Alle Personen werden namentlich erfaßt. Wir fahren weiter und befinden uns jetzt in der neutralen, sogenannten "Grauen Zone". Seit Tuxtla beobachten wir, daß die Reaktion der Menschen am Straßenrand auf unser Erscheinen immer intensiver und freundlicher wird. War es am Anfang ein eher verhaltenes Lächeln, ab und zu ein Winken, werden wir jetzt überall freundlich begrüßt. Die Menschen winken uns zu, teilweise die Fäuste hoch, das Victory-Zeichen, "Viva Zapata"-Rufe. Du kriegst so ein Gefühl, hier entsteht eine neue Kraft, die gehören zusammen, die ArbeiterInnen, BäuerInnen, StudentInnen, Intellektuellen und die politisch organisierten Leute aus der Karawane. Und du merkst langsam, die Indigenas stehen voll hinter dem EZLN. Sie selbst sind die Guerilla. Wir passieren San Miguel, einen kleinen Ort an der Grenze der von dem EZLN kontrollierten Gebiete. Nach einigen Kilometern kommt die erste Kontrollstelle der Zapatisten. Sie tragen dunkle Kleidung und sind mit roten Halstüchern oder Masken vermummt. Sie sind mit Gewehren oder Maschinenpistolen bewaffnet. Wir erhalten die Anweisung, nicht zu filmen oder zu fotografieren und werden nicht kontrolliert. Wir fahren weiter, einige Stunden, es wird dunkel. Schließlich kommen wir an eine weitere Kontrollstelle. Der Subcommandante Marcos persönlich läßt sich die Ausweise zeigen und begrüßt jede/n per Handschlag. Wir sind jetzt etwa 20 Kilometer im vom EZLN kontrollierten Gebiet. Das Dorf liegt in einer wunderschönen Landschaft. Pferde, Rinder, Schweine und Hühner laufen frei herum, die Menschen haben früh mit der Arbeit begonnen. Einige stehen herum und schauen uns zu, darunter vermummte Zapatistas. Wir sollen im Dorf bleiben, können uns aber frei bewegen. Lebensmittel und Medikamente werden kollektiv ausgeladen, sortiert und in den Häusern verstaut. Immer wieder werden Parolen gerufen. In einer Art Volksküche gibt es ein gemeinsames Essen aus Riesentöpfen - Bohnen und Tortilla, dazu Zitronentee. Einige von uns, denen unterwegs die Verpflegung ausgegangen war, hatten schon Angst, kein Essen zu bekommen, denn "der Hunger und der Durst gehen hier bis nach Guatemala" (Subcommandante Marcos). Und dann kommen sie plötzlich, etwa 100 Frauen und Männer des EZLN unter der Leitung von Marcos; in Reih und Glied, zweimal durchs ganze Dorf, exerzieren sie vor uns, eben eine Guerilla- Armee. Sie werden von den Menschen im Dorf begeistert empfangen: "Viva EZLN". Sie stellen sich auf dem Dorfplatz auf, die Indigenas aus dem Dorf kommen hinzu, die Leute aus der Karawane hängen die Transparente rund um den Dorfplatz herum auf, wieder Sprechchöre und Parolen. Die EZLN-SoldatInnen singen die mexikanische Nationalhymne und anschließend die Hymne des EZLN - jetzt singen alle mit. Danach findet nach kurzer Pause eine Versammlung unter allen Leuten statt, Indigenas, bewaffnete KämpferInnen und die Karawane. 62 Organisationen stellen sich vor, übermitteln solidarische Grüße, geben teilweise kurze politische Einschätzungen ab. Nahezu alle begrüßen die Erklärungen der EZLN und halten die Entscheidung für richtig, die Verhandlungen mit der Regierung abzubrechen. Immer wieder wird die "Unidad", die Einheit der zukünftigen Kämpfe betont und zur Bildung der demokratischen Konvention aufgerufen. Sub Marcos hält eine längere Rede: "Wir haben unsere Toten gefragt, wofür sie gestorben sind. Nicht dafür, daß die Regierung jetzt ein Krankenhaus, eine Schule oder eine Straße baut und damit ist alles erledigt. Das Leben muß sich insgesamt grundlegend ändern, es darf nicht umsonst so viele Tote gegeben haben, haben sie uns geantwortet." Die indigenen Gemeinden haben sich daher gegen das "Friedensabkommen" mit der Regierung ausgesprochen. Ermuntert wurden sie dabei von dem Widerstand und der Solidarität der mexikanischen Zivilbevölkerung in den Städten. "Es ist wichtig und notwendig", so Marcos, "die Zusammenarbeit und Einheit zwischen EZLN und progressiver mexikanischer Zivilbevölkerung zu entwikkeln. Das Angebot der Regierung war pressewirksam, aber unkonkret und nichtssagend. Wir wissen noch nicht genau, wie die zukünftige Gesellschaft aussehen soll. Aber wir wissen, was wir nicht wollen: Diese Regierung." Marcos ruft zur Bildung einer nationalen demokratischen Konvention auf und schlägt ein erstes Treffen Mitte Juli in den kontrollierten Gebieten vor. Der Vorschlag wird allseits mit Zustimmung und Begeisterung aufgenommen. In den folgenden Tagen haben wir Gelegenheit, ein wenig vom Alltagsleben des Dorfes im indigenen Widerstand mitzubekommen. Viva Zapata! Viva EZLN! No estan solos! Hasta la victoria siempre! Viva la revolucion! Hamburg und Europa: Ostexpansion, Deregulierung und Sozialabbau Auch wenn es nicht gelungen ist, bei den Europawahlen mit den Kandidaten der PDS Vertreter der sozialistischen Opposition in Deutschland ins europäische Parlament zu entsenden, wird die Beschäftigung mit Themen der Europapolitik weiter eine ständige Notwendigkeit bleiben. Im folgenden soll an einigen Beispielen gezeigt werden, wie auch in Hamburg "Europa" als Hebel zur Durchsetzung von Konzerninteressen gebraucht wird, sei es in wirtschaftlichen, sozialen oder anderen politischen Bereichen. Die Bedeutung dieser Fragen wird mit dem Vorantreiben des Integrationsprozesses weiter zunehmen. Im Mai 1992 kündigte die Handelskammer eine Informationswoche zum EG- Binnenmarkt an mit dem Ziel, " Impulse für die Entwicklung einer Europastrategie Hamburgs zu geben. Die Wirtschaft bereitet sich auf den Binnenmarkt vor, doch noch ist nicht recht erkennbar, wie sich die Politik die wirtschaftliche Ausrichtung in einem veränderten Europa vorstellt. Die Konkurrenz der Regionen wird in Europa wachsen, und es ist an der Zeit, die Position Hamburgs zu beschreiben." (Hamb. Wirtschaft (HW) 5/92, S.44f) Zu den zentralen politischen Themen dieser Informationswoche gehörten u.a. "EG-Außenwirtschaftspolitik gegenüber den östlichen Reformstaaten", "Neue Wege der Infrastrukturfinanzierung" und "Fordert die Transportlogistik im Europäischen Binnenmarkt die Einrichtung von Güterverkehrszentren?", womit Denkanstöße gegeben werden sollten "für Konzepte, wie Hamburg seine neue geopolitische Lage ungehindert nutzen kann" (HW 8/92, S.10). Die angesprochenen Politiker zeigten sich lernfähig: so erklärte der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion Elste am 12. Oktober '92 auf einer Veranstaltung im Rathaus zum EG-Binnenmarkt, von besonderer Bedeutung seien dabei z.B. "- die Entwicklung einer leistungsfähigen überregionalen Verkehrsanbindung zu den industriellen Schwerpunkträumen in den neuen Bundesländern und den osteuropäischen Staaten in Konkurrenz zu den Rheinmündungshäfen, - der Ausbau einer modernen Telekommunikation im Logistikzentrum Hamburg, - Ausbau und Modernisierung des Hafens und des Flughafens, - ausreichende Flächenbereitstellung " usw. In der Kooperationsvereinbarung mit der STATT- Partei, die nach dem Abwenden der rot- grünen Koalition durch die SPD-Rechten unter Führung Voscheraus abgeschlossen wurde, heißt es: "Die Vollendung des europäischen Binnenmarktes und die Perspektive einer Europäischen Union eröffnen unserer Stadt zusätzliche Chancen Mit Blick auf die sich abzeichnende Erweiterung der EU muß die Zusammenarbeit Hamburgs mit den Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) weiter intensiviert werden. In der interregionalen Kooperation richten sich Hamburgs Interessen besonders auf den Ostseeraum einschließlich der baltischen Staaten und St. Petersburgs sowie auf die Regionen im Einzugsbereich der Elbe einschließlich Prags." Für die Durchsetzung der von den Kapitalisten für essentiell gehaltenen Infrastrukturprojekte - wie z.B. des Güterverkehrszentrums im Rahmen der Hafenerweiterung Altenwerder - gegen ihre Gefährdung durch eine eventuelle rot-grüne Koalition hat Handelskammerpräses Asche dem Bürgermeister auf der "Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmannes" Sylvester ausdrücklich gedankt. "Wettbewerbsfähigkeit" und Freihandel über alles Die SPD-Europa-Abgeordnete Christa Randzio-Plath schwärmte auf der schon erwähnten Veranstaltung 1992 von der Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, die sich durch den Binnenmarkt ergebe. "Eine Zersplitterung Europas in kleine Märkte behindert die Konkurrenzfähigkeit europäischer Unternehmen innerhalb der Triade. Unternehmenskooperationen sind nötig in der Automobil- und Luftfahrtindustrie sowie im Bereich der Zukunftstechnologien " Durch das Airbus-Konsortium "konnte erstmalig die Monopolstellung der USA auf dem Gebiet der Luftfahrzeuge gebrochen werden". Als unbefriedigende Ergebnisse des "Binnenmarktprozesses" bezeichnete sie damals das Fehlen der "sozialen Dimension" und die großen ökonomischen und sozialen Unterschiede in den Regionen der Gemeinschaft. "Das europäische Parlament fordert die soziale Dimension des Binnenmarktes ein und wendet sich gegen jegliche Aushöhlung von sozialen Standards, damit die noch unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und Lohnunterschiede nicht zum Sozialdumping führen." Die Notwendigkeit von sozialen Mindeststandards wird hier bereits nicht von den Interessen der betroffenen Arbeiter und Angestellten definiert, sondern mit dem Begriff Sozialdumping als Beeinträchtigung des freien Wettbewerbs der Kapitale. Bahn frei für Lohnsenkung und Sozialabbau Dies sah schon damals die Handelskammer ganz anders: "Die Chance der schwach entwickelten Regionen im Binnenmarkt ohne Grenzen liegt in den komparativen Kostenvorteilen bei wesentlichen Standortfaktoren. Sie als Anreiz für Investitionskapital zu nutzen muß in der Verantwortung der Mitgliedsstaaten und ihrer Regionen bleiben." (HW 8/92, S.17) Zu deutsch: Die Regionen sollen mit "Kostenvorteilen" wie Niedriglöhnen um die Investitionen der großen, international agierenden Konzerne konkurrieren. Auch Frau Randzio-Plath hat inzwischen vor dem Hintergrund dieser Interessen ihre Position revidiert. So muß die EU ihrer Meinung nach "dafür Sorge tragen, daß Sozial- und Umweltklauseln nicht zu protektionistischen Instrumenten mißbraucht werden. Schließlich hat der betroffene Länderkreis häufig mit großen Standortnachteilen zu kämpfen, die kompensiert werden müssen Niedrigere Lohnkosten sind nach dem GATT ein zulässiger komparativer Vorteil. Sie betrachtet deshalb auch die gegenwärtige Diskussion über Sozialdumping als nicht ungefährlich, weil eine enge Auslegung dieser Begriffe leicht zu einem Handelshemmnis werden könnte." (HW 5/94, S.25) Und der Freihandel steht allemal über dem Interesse an Sozial- und Umweltstandards! Wer die Position der Anhebung und Angleichung der sozialen Standards an das höhere Niveau im Interesse der Menschen aufgibt, kann auch dem Zurückwirken der niedrigen Standards auf die "Hochlohnländer", wie es von den Konzernen durch die "Standortdebatte" derzeit auf breiter Front betrieben wird, nichts entgegensetzen. Der Europäische Rat hat in seinen "Schlußfolgerungen des Rates vom 10./11.12.93 bereits einen "Aktionsplan" aufgestellt, der unter der Flagge der "Bekämpfung der Arbeitslosigkeit" "vor allem darauf ab(zielt), daß die europäische Wirtschaft in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gestärkt wird", wobei er zu den Voraussetzungen neben Inflationsbekämpfung und offenem Welthandel eine "solidarische Wirtschaft" zählt: "Solidarität ist zunächst gefordert zwischen den Menschen, die Arbeit haben, und jenen, die keine haben, diese Solidarität kann z.B. darin bestehen, daß ein Teil der Gewinne aus dem Produktivitätszuwachs vorrangig für Investitionen und für die Schaffung von Arbeitsplätzen aufgewandt wird, insbesondere über eine Politik der Lohnmäßigung." Auf einzelstaatlicher Ebene fordert der Rat u.a. die "Verbesserung der Flexibilität innerhalb der Unternehmen und auf dem Arbeitsmarkt durch Beseitigung allzu starrer Vorschriften und durch verstärkte Mobilität; - Untersuchung wirtschaftlich sinnvoller neuer Formen der Arbeitsorganisation in den Unternehmen, diese Maßnahmen sollen nicht auf eine allgemeine Umverteilung der Arbeit, sondern auf innerbetriebliche Anpassung abstellen, die mit der Produktivitätssteigerung vereinbar sind; - gezielte Senkung der Lohnnebenkosten (gesetzlich vorgeschriebene Abgaben) Die Mindereinnahmen bei den Sozialabgaben könnten, im allgemeinen Kontext einer Stabilisierung der gesetzlich vorgeschriebenen Abgaben und der Verminderung der Steuerlast durch steuerliche Maßnahmen kompensiert werden." (Europa-Archiv 1/94, S.D18/19) Dieser Katalog von Lohnverzicht, Flexibilisierung auf dem Arbeitsmarkt und im Betrieb sowie Abgaben- und Steuerentlastung der Kapitalisten (eventuell kompensiert durch höhere Verbrauchssteuern) liest sich wie aus den Programmen der Unternehmer verbände. Auf der Bezirkskonferenz der IG Metall Bezirk Küste am 8. Juni hat Bürgermeister Voscherau sich in seinem Grußwort dagegen ausgesprochen, die Entwicklung der Löhne allein für die Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen. Das Lohnniveau " ist nicht beliebige Verfügungsmasse zur Verbesserung der nationalen Wettbewerbsfähigkeit. Davor sind erstens die Wechselkurse ". - Sollte er vergessen haben, daß dieser relative Schutz für die Arbeitseinkommen mit der Währungsunion gerade beiseite geräumt wird? Voscherau hat sich weiter für eine "gerechtere Verteilung der Arbeit" ausgesprochen. Aber: "Verteilung von Arbeit wegen zunehmender Produktivität wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze: ja. Verteilung von Arbeit wegen fehlender Wettbewerbsfähigkeit: auf die Dauer nichts als eine schöne Illusion." Das ehrenwerte Eintreten für Arbeitszeitverkürzung und gegen Lohnsenkung bleibt so lange zahnlos (und unglaubwürdig), wie es diese Ziele immer wieder den entgegengesetzten Zielen der Kapitalisten, nämlich in der Konkurrenzschlacht auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig (also auch: billiger) zu sein, unterordnet. Die angestrebte Senkung des Lohnniveaus wird die in der Großstadt konzentrierten sozialen Probleme unweigerlich verschärfen. Zugleich werden durch die angestrebte Entlastung der Unternehmen von Sozialabgaben und Steuern die Mittel vermindert, die etwa den Kommunen zur Linderung der sozialen Probleme zur Verfügung stehen. Die Gewerbesteuer, die von der Bundesregierung in dieser Richtung ins Visier genommen worden ist, machte 1991 immerhin 17,5 Prozent der Hamburg verbleibenden Steuern aus. Privatisierung und Deregulierung In der vergangenen Woche wurde bekannt, daß auf Betreiben des Wirtschaftssenators Rittershaus (von der STATT- Partei nominiert) im Sinne einer bevorstehenden EU-Richtlinie zur Liberalisierung der bisherigen Flughafenmonopole ein Konzept zur Zerschlagung der Flughafen Hamburg GmbH vorgelegt wurde, das nach Ansicht der ÖTV einen massiven "Angriff auf Arbeitsplätze, öffentliche Unternehmen, Arbeits- und Tarifbedingungen" darstellt. 200 bis 400 Arbeitsplätze sollen abgebaut, die Löhne um 20% gekürzt werden. In Brüssel sind gegen den Hamburger Flughafen Beschwerdeverfahren anhängig, die von der Kommission nach Konsultation des Eur. Parlaments entschieden werden sollen. CDU- MdEP Jarzembowski, Berichterstatter des EP in dieser Frage, erwartet eine Übergangsfrist bis 1996. Ein weiteres Projekt in dieser Richtung ist die Regionalisierung des Öffentlichen Personennahverkehrs, gemäß der EG- Verordnung 1893/91, die am 1. Januar 1995 in Kraft treten soll. Nach dem Willen der Handelskammer soll der HVV aufgelöst werden, und die öffentlichen Auftraggeber sollen Verkehrsleistungen ausschreiben, wobei freier Marktzugang für Anbieter von Verkehrsleistungen bestehen soll. (HW 7/93) Am 25. April hat die Konferenz der norddeutschen Regierungschefs ein gemeinsames Konzept zur Reorganisation und Regionalisierung des ÖPNV in Auftrag gegeben. Nach den bisherigen Erfahrungen wird dabei vor allem die staatliche HHA - wie bereits anläßlich der Tariferhöhungen beim HVV - erneut ins Fadenkreuz der Privatisierer und Deregulierer geraten. Hafenlobby: Gegen europäische Hafenpolitik In seinen Beschlüssen vom 11./12. Dezember '93 hat der Rat im Zusammenhang der Transeuropäischen Netze im Bereich Verkehr und Energie beschlossen, Leitschemata, wie sie schon für die Hochgeschwindigkeitszüge, den kombinierten Verkehr, die Straßen und Wasserwege existieren, auch für die Entwicklung der klassischen Eisenbahninfrastruktur, der Flughafeninfrastruktur, der Hafeninfrastruktur, Elektrizität und Gas bis zum 1. Juli '94 zu erstellen. (vgl. Europa-Archiv 1/94, S.D20f) Eine "Europäische Hafenpolitik", von der sich vor allem die Häfen in Südeuropa Subventionen erhoffen, wird von den Hamburger Hafenkapitalisten abgelehnt. Jarzembowski: Daß in den Häfen der südlichen Mitgliedsstaaten nicht so effizient gearbeitet werde wie in den großen nordwesteuropäischen Seehäfen, sei noch kein Grund für die Gemeinschaft, im Süden unterstützend tätig zu werden. "Wettbewerbsverzerrungen" müßten auf jeden Fall vermieden werden. Zugleich lehnt er Bestrebungen ab, staatliche Investitionen in die Hafeninfrastruktur als "unzulässige Beihilfen" zu betrachten. Die Kosten für die Hafenerweiterung, die die Hamburger Wettbewerbsposition verbessern soll, sollen nicht den Hafennutzern aufgebürdet werden. (HW 5/94) Die Folgen von weiteren "Wettbewerbserfolgen" der nordwesteuropäischen Häfen liegen auf der Hand: Die regionalen Probleme in den Mittelmeerländern werden weiter wachsen, und zugleich wird die Zentralisation der Überseehäfen im Nordwesten ein weiter erhöhtes Transit-Verkehrsaufkommen von Nord- nach Südeuropa mit den bekannten ökologischen Folgen bewirken. Die hamburgische Politik, die allerdings auch Jarzembowski nur für bedingt durchsetzbar hält, ist also sowohl gegen die Interessen der Menschen hier gerichtet (s. Infrastrukturpolitik und Haushaltspolitische Folgen) als auch gegen die Interessen der Menschen in Südeuropa und der vom wachsenden Transitverkehr betroffenen "dazwischen". -(ulj) In dieser Ausgabe: 15jähriger Kurde in Hannover von Polizei erschossen Gericht entschied, nicht zu entscheiden: Irmgard Möller weiter in Haft Freispruch für Redakteurin des "Angehörigen Infos" Bericht einer Hamburger Gruppe aus Chiapas in Mexiko Hamburg und Europa: Ostexpanision, Deregulierung und Sozialabbau Demonstration Protest gegen die Erschießung des 15jährigen Kurden, Halim Dener, durch die Polizei in Hannover Aufhebung des Verbots der PKK, ERNK und der kurdischen Vereine und Institutionen Einstellung jeglicher Hilfe an die Türkische Republik durch die Bundesrepublik Für die politische Lösung der kurdischen Frage Donnerstag, 7.7.1994 17.00 Uhr Moorweide/Dammtor Freunde des kurdischen Volkes Lokalberichte HamburgNr. 14/1994, 7.Juli 1994 Herausgeberkreis: Arbeitsgemeinschaft gegen reaktionäre Gesundheitspolitik (AGG), Arbeitskreis Azania, Arbeitsgemeinschaft BWK bei der PDS/LL Hamburg, Freunde des kurdischen Volkes Hamburg, Anarchistische Gruppe/RätekommunistInnen (AG/R), Hochschul-Antifa, Volksfront gegen Reaktion, Faschismus und Krieg. Die Lokalberichte erscheinen in enger Zusammenarbeit mit dem Info der PDS/LL. Redaktionstreffen und Redaktionsschluß: Montag, 18.Juli, 18.00Uhr. Die Lokalberichte erscheinen vierzehntäglich. Jahresabo 39,- DM (Förderabo: 46,80,-), zu zahlen auf das Konto GNN-Verlag, HASPA, BLZ20050550, Kt-Nr. 1330/110055. Red. Lokalberichte, c/o GNN, Palmaille 24, 22767 Hamburg, Tel. 381393, Fax 3898331. V.i.S.d.P.: Christiane Schneider. Verlag, Herstellung, Drucklegung: Gesellschaft für Nachrichtenerfassung und Nachrichtenverbreitung Schleswig-Holstein/Hamburg mbH
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Der Kontrollstempel wird oftmals in der Industrie eingesetzt oder in Bereichen, in welchen bestimmte Kontrollen erforderlich sind. Hierbei kann es sich um verschiedene Kontrollen handeln, die dazu erforderlich sind, gewisse Standards zu erfüllen. Der Kontrollstempel kann weitestgehend frei konfiguriert werden und bietet ein hohes Maß an Flexibilität im Bereich der Gestaltung der benötigten Texte. Aufbau Der im industriellen Bereich oftmals benötigte Kontrollstempel ist optisch kaum von anderen Stempeln zu unterscheiden. Der Griff des Stempels wird entweder aus Holz hergestellt oder es wird ein Kunststoffgriff verwendet. Hinsichtlich des Aussehens ist er von normalen Stempeln, wie sie auf dem durchschnittlichen Schreibtisch zu finden, nicht zu unterscheiden. Oftmals benötigt der Stempel auch ein Stempelkissen und kann auch in ein sogenanntes Stempelkarussel gehängt werden. Vorteile Der Kontrollstempel kann den eigenen Bedürfnissen individuell angepasst werden. Er muss nicht zwingend nur aus Holz bestehen und über eine statische Stempelplatte verfügen. Die Ausführung dieses Stempels ist auch als Stempelautomat erhältlich. Bei einem Stempelautomat handelt es sich um einen Stempel, dessen Stempelplatte sich in der Ruhestellung auf dem internen Stempelkissen befindet. Das bedeutet, sobald der Stempel auf das Druckmedium gedrückt wird, dreht sich die Stempelplatte einmal um 180 Grad. Nachdem der Aufdruck erfolgte, fährt die Stempelplatte wieder zurück in ihre Ruheposition und die Stempelplatte lagert auf dem Stempelkissen. Diese Stempelautomaten bieten den Vorteil, das sich verschiedene Daten weiter drehen. Sie eignen sich beispielsweise hervorragend, wenn ein Kontrollstempel mit aktuellem Datum benötigt wird. Für einen Kontrollstempel können verschiedene Stempelmodelle genutzt werden. Manche davon ermöglichen sogar den Wechsel des Klischees bzw. der Stempelplatte. Damit kann der Nutzer mit einem Stempel mehrere Aufdrucke tätigen. Auch die Größe der Stempelplatte ist beachtlich, sodass umfangreiche Informationen mit dem Aufdruck zur Verfügung gestellt werden können. Nachteile Mit einem Kontrollstempel werden Kontrollen dokumentiert. Dies lässt in der Anwendung wenig Flexibilität zu. Einzige Möglichkeit diese Tatsache zu umgehen ist die Nutzung eines Kontrollstempel mit wechselbarer Stempelplatte. Diese Stempel sind in der Regel zwar etwas kostspieliger, allerdings können sich die höheren Ausgaben durch eine optimale Nutzung schnell amortisieren. Kontrollstempel - Nutzung Qualität rückt immer stärker in den Fokus der Unternehmen. Die Betriebe versuchen die Kundenbindung durch verbesserte Qualität zu realisieren. Dieser Anspruch lässt sich nur durch eine lückenlose Dokumentation der einzelnen Fertigungsprozesse realisieren. Um hierfür den Aufwand so gering wie möglich zu halten, kann der Kontrollstempel bei verschiedenen Arbeitsschritten verwendet werden. Die entsprechenden Mitarbeiter verwenden diesen Stempel um mit ihm einen durchgeführten Prüfvorgang zu bestätigen. Abhängig von der Beschaffenheit des Stempels und den Inhalten der Stempelplatte, können zusätzliche Informationen handschriftlich hinzugefügt werden. Ein Beispiel für die Verwendung der Kontrollstempel ist beispielsweise die Produktion von Industrieventilen, welche in der Mess- und Regeltechnik zum Einsatz kommen. Diese Ventile werden nicht nur auf die Qualität der Verwendeten Materialien geprüft, sondern auch die einstellbaren Durchflussmengen müssen geprüft werden. Stimmen die Durchflussmengen mit den Skalen überein, welche für den Techniker als Richtlinie betrachtet werden, bestätigt dies der Mitarbeiter an der Prüfstation mit seinem Kontrollstempel. Anwendung in der Autoindustrie Die Qualität rückt auch zunehmend in den Fokus der Endverbraucher. Dies bekommt auch die Automobilindustrie zu spüren. Auch hier werden Prüfstempel verwendet, um hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. In dieser Branche wird immer häufiger auf eine verlängerte Garantiezeit gesetzt, um den Kunden zu binden. Natürlich setzt dies eine einwandfreie Verarbeitung der Fahrzeuge und deren Einzelteile voraus. Hierfür muss die Fertigung dokumentiert werden. Oftmals sieht es in der Produktion jedoch so aus, dass diese keinen Raum lässt, für aufwendige Schreibarbeiten. Also ist es sinnvoll den Kontrollstempel zu verwenden, um zügig die wichtigsten Information weiter zu leiten. Zum Ende der Produktion steht über jedes Produkt eine lückenlose Dokumentation zur Verfügung, die ausreichend Aufschluss zum Ablauf der Fertigung erlaubt. Anwendung in der Qualitätssicherung Der Kontrollstempel ermöglicht eine Qualitätssicherung auf hohem Niveau. Besonders während des Produktionsprozess lassen sich hiermit wichtige Informationen kurz und prägnant zusammenfassen. Diese erlauben an anderen Fertigungsstationen den Entscheidungsträgern mögliche Entscheidungen über die weitere Verwendung des betroffenen Produkts. Auch nach der Auslieferung der Produkte können Unterlagen gesichtet werden, die Aufschluss über die Fertigung der einzelnen Produkte geben. Geht es um Regressansprüche kann durch den Aufdruck der Kontrollstempel festgestellt werden, welcher Mitarbeiter für die Kontrolle des Produkts zuständig gewesen ist. Hierdurch lassen sich zusätzliche Befragungen realisieren, die eventuell zur Klärung von Fragen beitragen können. Dadurch wird ebenfalls eine zügige Garantieabwicklung gewährleistet. Dies trägt maßgeblich zur Kundenzufriedenheit bei. Synonyme Stempelautomat, Holzstempel
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Methoden Applied Physiology Brain Gym Hyperton-X Touch for Health Tree in One LEAP Applied Physiology Die Applied Physiology (Angewandte Physiologie, AP) ist eine Kinesiologierichtung, die von Richard Utt (USA) entwickelt wurde. Er integriert in seinem Konzept westliches anatomisches und physiologisches Wissen mit dem Meridansystem und der Elementenlehre aus der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Richard Utt hat im Laufe der Jahre herausgefunden, wie fast jede vorhandene Körperfunktion einzeln aktiviert werden kann. Dies ermöglicht ein exaktes Arbeiten am Ursprung des Problems. In der anschliessenden AP Balancen werden verschiedenste Techniken eingesetzt, um das Gleichgewicht im Körper wieder herzustellen und Selbstheilungskräfte anzuregen. Sämtliche kinesiologische Methoden wie z.B. Touch for Health, Brain Gym, Three in One Concepts etc. sind in die AP Balancen integrierbar. nach oben Brain Gym Paul und Gail Dennison haben aus Kinesiologie, Heilpädagogik und Gehirnforschung ein Methode zur Integration von Hirnfunktionen erarbeitet. Nach dem Leitsatz "Bewegung ist das Tor zum Lernen" unterstützt und fördert sie das Lernen und Denken, sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen. Brain Gym (" Gehirngymnastik") ist der Name für eine Reihe einfacher Bewegungsübungen und Aktivitäten zum Auflösen von Lernblockaden. Brain- Gym ist das Herzstück der Edu-Kinesiologie. (Edu = lat. educare, herausholen, herausziehen). Gehirnorganisationsprofile geben in der Edu-Kinesiologie Hinweise darauf , wie schlummernd Talente und Potentiale geweckt werden können. Die Lernenden gehen von da an mit beiden Ohren, mit beiden Augen, mit beiden Gehirnhälften und mit Ganz-Körper-Bereitschaft an neue Lernerfahrungen heran. nach oben Hyperton-X In Deutsch heisst hyperton «überspannt». Das Ziel von Hyperton-X ist, verspannte Muskeln, Bänder und die Haut durch sanftes Dehnen in ihre natürliche Flexibilität zu bringen. Gründe für Verspannungen in Muskulatur und Gewebe sind unter anderem muskuläre Überbeanspruchung, Stress und negative Gefühle. Diese Verspannungen behindern eine klare Signalverarbeitung im Gehirn sowie die Informationsverarbeitung im Körper und beeinträchtigen Lernprozesse, Gleichgewicht, Bewegungen, Organfunktionen, etc. Hyperton-X wird in den unterschiedlichsten Bereichen wie Sport, Lernen, Musik, Prävention und Rehabilitation eingesetzt. nach oben Touch for Health Touch for Health (Gesund durch Berühren) ist die Basis für eine kinesiologische Balance. Hier werden die Muskeln direkt in Beziehung zu den Meridianen und Organen gesetzt. Mit Muskeltests wird festgestellt, wo Energieblockaden das Wohlbefinden beeinträchtigen und auf welche Weise diese aufgelöst werden können. «Gesundheit ist körperliche, geistige und seelische Harmonie» (John F. Thie) nach oben Tree in One Drei Konzepte in einem bedeutet die Integration von Körper, Geist und Seele, dargestellt im Verhaltensbarometer, dem zentralen Werkzeug des One Brains. Three In One sind zudem drei Menschen: Gordon Stokes, Candace Callaway und Daniel Whiteside, die drei Begründer des One Brains. Die Kernidee dieser Methode bezieht sich auf die optimale Gestaltung unserer Gegenwart - durch Ablösung von Stress aus der Vergangenheit und der positiven Projektion in die Zukunft. Konzepte aus der Angewandten Kinesiologie, der Physiognomie und dem Psychodrama ergänzen das One Brain auf harmonische Weise, sodass es heute eines der beliebtesten kinesiologischen Systeme darstellt - das uns letztlich dazu führt, wieder frei wählen zu können, wo keine Wahlmöglichkeiten mehr da waren. nach oben LEAP LEAP (Learning Enhancemend Advanced Program) ist heute weltweit das differenzierteste und umfangreichste Spezialprogramm für hartnäckige Lern- und Teilleistungsstörungen. Im LEAP werden die verschiedenen Gehirnbereiche und deren neurologische Verbindungen angesprochen und sämtliche Dysfunktionen in einer aufbauenden Reihenfolge grundlegend balanciert, um den Weg zu einem integrierten Gehirn zu ebnen. Die Methode wurde von Dr. Charles Krebs, Meeresbiologe und Physiologe, entwickelt. Er ist Autor des Buches Lernsprünge, das eine fundierte Zusammenfassung des neuesten Standes der Gehirnforschung darstellt sowie neuroanatomische und neurophysiologische Grundlagen für Gedächtnis und Lernen schildert. nach oben
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Mo. 10.12.2018 Alternative Fakten Professor Günter Blamberger, Literatur- und Kulturwissenschaftler der Universität zu Köln, Professor Axel Freimuth, Rektor der Universität zu Köln und Professor Peter Strohschneider, Germanistischer Mediävist der Universität München und Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, sind die Herausgeber eines neuen Buches, das sich unter anderem mit dem Vertrauen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und Wissenschaftsfeindlichkeit beschäftigt. Die Rolle der Wissenschaft, auch als maßgebliche Grundlage für demokratische Entscheidungsprozesse, war angesichts der Debatte über alternative Fakten vielleicht nie so ambivalent wie sie es heute ist. Aber wie können wir der Anfeindung wissenschaftlicher Forschung entgegentreten – welche Möglichkeiten hat die Wissenschaftskommunikation? Welcher "Umgang mit Fakten" wird in den verschiedenen Disziplinen gepflegt und wie kann eine offene Kommunikation darüber zu einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft beitragen? Peter Strohschneider, Präsident Deutsche Forschungsgemeinschaft, der Rektor der Universität zu Köln Axel Freimuth und Günter Blamberger, Direktor des Internationalen Kollegs Morphomata der Universität zu Köln und Präsident der Kleist-Gesellschaft, diskutieren diese Fragen und nehmen dabei Bezug auf das kürzlich von ihnen herausgegebene Buch "Vom Umgang mit Fakten – Antworten aus Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften" (Verlag Wilhelm Fink). Im Anschluss an die Diskussion ist Zeit für Publikumsfragen. Zu einem kleinen Empfang wird geladen.
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In Kooperation mit Dipl. Ing. C.O. Lohmeyer und Dipl. Ing. H. Bergmann wurde das Buch "Praktische Bauphysik", vom Vieweg + Teubner Verlag herausgegeben, in der 5 Auflage überarbeitet und den neuesten bautechnischen Vorschriften und EU-Richtlinien angepasst. Das Buch ist ein Grundlagenwerk für Studenten der Architektur und Bauinggenieurwesen, aber auch für interessierte Laien mit Vorkenntnissen empfehlenswert.Neben der Darstellung von Faktenwissen findet der Leser/ die Leserin in diesem Werk zahlreiche Beispielrechnungen und aufschlussreiche Skizzen für das Selbststudium. Von Matthias Post wurden dabei auch in der 6., 7. und jetzt aktuellen 8. Auflage der Abschnitt: Wärmeschutz (EnEV 2009), der Abschnitt Feuchteschutz und der Abschnitt Brandschutz überarbeitet. Herr Bergmann bearbeitet den Schallschutz und Herr Lohmeyer den Bereich Licht und die physikalischen Grundlagen. Derzeit finden die Arbeiten zur 9. Auflage statt. Hierbei ist ein Autorenwechsel erfolgt. Herr Lohmeyer ist in den verdienten Ruhestand gegangen. Der Schallschutz und der Brandschutz werden nun von Herrn Prof. Schmidt bearbeitet. Änderungen in der 9. Auflage: - Wärmeschutz: Einbindung der Energieeinsparverordnung 2014/2016 - Feuchteschutz: Ergänzung der Abdichtung erdberührter Bauteile durch die DIN E 18533. - Schallschutz: Neuerungen der DIN 4109: 2016-07
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import os

import datasets
import torch
from transformers import ModernBertForSequenceClassification, pipeline

_GPU_ID = os.getenv("CUDA_VISIBLE_DEVICES", "0")


def load_model(gpu_index=0):
    model = ModernBertForSequenceClassification.from_pretrained(
        "flozi00/GermanEduScorer-ModernBERT-base",
        reference_compile=False,
        attn_implementation="sdpa",
    ).to(torch.bfloat16)

    model = torch.compile(model, dynamic=True, mode="max-autotune")

    pipe = pipeline(
        "text-classification",
        model=model,
        tokenizer="flozi00/GermanEduScorer-ModernBERT-base",
        device=gpu_index,
        torch_dtype=torch.bfloat16,
    )

    return pipe

pipe0 = load_model(0)
tokenizer_kwargs = {"truncation": True}

BAD_WORDS = [
    "Sofort lieferbar",
]


def process_chunk(pipe, texts):
    if not texts:
        return []
    return [
        int(x["label"])
        for x in pipe(
            texts,
            batch_size=256,
            truncation=True,
            max_length=1024,
        )
    ]

def classification_wrapper(text_list: list):
    return process_chunk(pipe0, text_list)

def map_edu(example):
    example["content"] = example["text"]
    example["label"] = classification_wrapper(example["text"])
    return example

for SET_ID in ["0", "1", "2", "3"]:
    base_url = "https://huggingface.co/datasets/HuggingFaceFW/fineweb-2/resolve/main/data/deu_Latn/train/"
    data_files = {
        "train": [base_url + f"00{SET_ID}_0000{i}.parquet" for i in range(10)]
        + [base_url + f"00{SET_ID}_000{i}.parquet" for i in range(10, 38)]
    }

    fineweb = datasets.load_dataset(
        "parquet",
        data_files=data_files,
        split="train",
        num_proc=4,
        cache_dir=f"./cache_fineweb_{SET_ID}",
    )

    chunk_size = 100_000
    part_size = len(fineweb) // 4
    total_samples = part_size * (int(_GPU_ID) + 1)
    output_path = f"fineweb2_edu_4up_german_split_{int(SET_ID)+1}-of-4"

    for i in range(part_size * int(_GPU_ID), total_samples, chunk_size):
        end_idx = min(i + chunk_size, total_samples)
        checkpoint_path = f"chunks/{output_path}_chunk_{i}"

        # Try to load existing chunk
        try:
            dset = datasets.load_from_disk(checkpoint_path)
            print(f"Chunk {i} to {end_idx} already processed, skipping...")
            continue
        except Exception:
            print(f"Processing chunk {i} to {end_idx} of {total_samples}")

            chunk = fineweb.select(range(i, end_idx))
            processed_chunk = chunk.map(
                map_edu,
                remove_columns=chunk.column_names,
                batch_size=1024,
                batched=True,
            ).filter(lambda x: x["label"] >= 4, num_proc=8)
            processed_chunk = processed_chunk.rename_column("content", "text")

            processed_chunk.save_to_disk(checkpoint_path)
            print(f"Saved checkpoint to {checkpoint_path}")

        if i % 1_000_000 == 0 and _GPU_ID == "0" and i > 0:
            sets_to_push = []
            # list all folders in the chunks directory
            for folder in os.listdir("chunks"):
                # load the dataset
                sets_to_push.append(datasets.load_from_disk(f"chunks/{folder}"))
            state_ds = datasets.concatenate_datasets(sets_to_push)
            for bad_word in BAD_WORDS:
                state_ds = state_ds.filter(
                    lambda x: bad_word not in x["text"], num_proc=8
                )
            state_ds = state_ds.filter(
                lambda x: len(x["text"]) > 1024 and len(x["text"]) <= 100_000,
                num_proc=8,
            )
            state_ds.push_to_hub("Fineweb2-German-Eduscore-4andMore")
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