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Ausbildung für Unternehmen Ihr Unternehmen will die eigenen Mitarbeiter nebenberuflich weiterbilden und stärker qualifizieren und sucht dafür eine Kooperation für die entsprechenden Ausbildungskonzepte? Sie wollen damit ihre Fach- und Führungskräfte langfristig an sich binden? Berufsbegleitende Bildungskonzepte auf höchstem Niveau unter Berücksichtigung der Wirtschaftsanforderungen – dafür stehen die School of Governance, Risk & Compliance (School GRC) sowie das Institut für Kriminalistik - School of Criminal Investigation & Forensic Science (School CIFoS). Konzentriertes Fachwissen wird in ein- oder mehrtägigen Seminaren interdisziplinär vermittelt, so dass sich Seminarteilnehmer in kurzer Zeit fundiert qualifizieren können. Interdisziplinäre Fallsimulationen, Interview- und Befragungstrainings, Gruppenarbeiten und Kameratrainings schaffen den Wissenstransfer, um die Ausbildungsinhalte in der Berufspraxis anwenden zu können. Oder Sie nutzen die bereits entwickelten Weiterbildungsmöglichkeiten für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter mit einem eigenen Jahrgang. Corporate Programme Und wenn Sie es noch passender wünschen, bieten wir ganz individuelle Zertifikatslehrgänge für Unternehmen an. Hierbei werden mit den Unternehmen die Inhalte abgestimmt und an die Gegebenheiten des Unternehmens, an das Vorwissen der Mitarbeiter und an deren spezifische Aufgabengebiete angepasst. Aktuelle Kooperationen Die School GRC qualifiziert in 2018 für die Deutsche Bank ihre Fachkräfte, die in Anti-Geldwäsche/ Anti-Terrorismus und Prävention geschult werden. Wir begrüßen die neuen Studierenden und wünschen Ihnen viel Spaß bei dem von uns gebauten schönen Anti-Financial-Crime-Zertifikat. Auf geht's zur Schulbank! Es wird spannend und top aktuell. Wir sind für Sie da Nächste Veranstaltung Kommen Sie am Kaminabend mit Studierenden des MBA-Studiengangs in der Spezialisierung Wirtschaftskriminalität & Compliance ins Gespräch. Aus unserem Blog:Wir gratulieren den Absolventen des AFC der Deutsche Bank AG! Im Februar diesen Jahres startete der Lehrgang zum "Certified Anti-Financial Crime Expert (AFC)" und heute nun können die Mitarbeiter der Deutsche Bank AG stolz ihr Zertifikat in Empfang nehmen. Sich einer nebenberuflichen Weiterbildung zu stellen, bringt immer auch Herausforderungen mit sich. Da wir als School GRC seit 14 Jahren in diesem Bereich als Bildungsanbieter tätig sind, wissen wir um diese Besonderheit und freuen uns umso mehr und gratulieren herzlich. Worum handelt es sich hier genau? Innerhalb von zehn spannenden Seminaren und mittels Bearbeitung einer schriftlichen Einsendeaufgabe wurden die Teilnehmer geschult in juristischen Grundlagen, Strategie & Regularien, Risikomanagement & Kontrollumfeld, Gefährdungsanalysen & Terrorismusfinanzierung und Recherche, Policies & Training. Mit ausgewählten Lehrbeauftragten an ihrer Seite konnten die Teilnehmer ihr Wissen vertiefen und sind ab jetzt noch besser für ihre beruflichen Herausforderungen gewappnet. Wir freuen uns sehr, dass das geballte Praxiswissen inklusive theoretischem Input aus dem Bereich Geldwäsche, Finanzkriminalität und deren Bekämpfung an die Anti-Financial-Crime-Spezialisten eines der größten Bankenhäuser fundiert und erfolgreich weitergegeben wurde und wünschen viel Freude bei den Abschlussfeiern in Berlin und Frankfurt am Main.
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Bereits 1933 wurde in Berlin die Gleichschaltung der Stadtverwaltung vollzogen. Mitte März wurde dem Oberbürgermeister Heinrich Sahm der Staatskommissar Julius Lippert, der spätere Stadtpräsident, vorgesetzt. Gleichzeitig musste der sozialdemokratische Stadtbaurat Martin Wagner einem kommissarischen Stadtbaurat weichen. Bereits vorliegende Umbaupläne für den Stadtkern aus der Zeit der Weimarer Republik wurden in monumentalerer Form weiterentwickelt. Stadtplaner wie Felix Unglaube und Architekten wie Richard Ermisch stehen dabei stellvertretend für die personelle Kontinuität in der Verwaltung über das Jahr 1933 hinaus. Die Arisierungen erfolgten im zeitlichen Ablauf auf verschiedene Weise. Anfangs handelte es sich in der Regel um Not- oder Zwangsverkäufe, später um Zwangsversteigerungen und schließlich um Beschlagnahmungen. Zu Beginn waren die Finanzämter die maßgeblichen Behörden, die bei einer Emigration tätig wurden, horrende Steuern forderten und eintrieben und in vielen Fällen Vermögensbeschlagnahmungen durchführten. Ab 1938 wurden alle Grundeigentümer gezwungen, ihre Grundstücke, so sie im Einzugsbereich der Planungen des Generalbauinspektors lagen, zu verkaufen. Zum Jahreswechsel 1938/39 verschärfte sich die Not der verfolgten jüdischen Grundeigentümer dramatisch. Sämtliche Grundstücksangelegenheiten – Verkäufe wie Beleihungen – waren jetzt genehmigungspflichtig. Zusätzlich zu den ohnehin schon überhöhten Abgaben aus der Reichsfluchtsteuer und der Judenvermögensabgabe wurde ab 1940 eine Abgabe an die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland fällig, die deren Finanzierung diente. Zwischen Kriegsbeginn im September 1939 und dem Jahr 1941 gelang weiteren 15.000 Berliner Juden die Flucht. Etwa 65.000 Juden lebten noch in der Stadt. Diese wurden vom Herbst 1941 an gezwungen, in der Öffentlichkeit stets sichtbar den Judenstern zu tragen. Im Oktober 1941 begannen die Deportationen aus Berlin in die Vernichtungslager. In diesem Zusammenhang sollte auch die Entjudung des Grundbesitzes endgültig gelöst werden. Viele nichtjüdische Eigentümer in den Planungs-"Bereichen" behielten ihre Grundstücke vorerst. Enteignungen fanden in der Berliner Mitte nur im Bereich des Neubaus der Industrie- und Handelskammer statt. Ab 1941 bzw. 1943 wurden die Bestimmungen der 11. und 13. Verordnungen zum Reichsbürgergesetz angewandt, und in diesen Fällen fielen die Vermögen und Grundstücke der deportierten oder emigrierten Juden ohne Entschädigung und ohne weiteren Verwaltungsakt an das Deutsche Reich. 1945 lebten von ehemals 160.000 nur noch 6.000 Juden in Berlin. Ab Juli 1945 wurden in den westlichen Sektoren und im sowjetischen Sektor Vermögenswerte des Deutschen Reichs, der Länder, Gemeinden und der NSDAP beschlagnahmt. Das vor 1945 unter Zwang oder Drohung übertragene oder entzogene Privateigentum unterlag ebenfalls der Beschlagnahmung. Ab 1949, nach der Spaltung Deutschlands und der Gründung zweier deutscher Staaten, setzten auf beiden Seiten unterschiedliche Entwicklungen in Bezug auf die Wiedergutmachung ein. Mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der DDR und den USA 1974 wurden Verhandlungen über Entschädigungsfragen aufgenommen, die jedoch bis 1989 zu keinem Ergebnis kamen. Die DDR begründete ihre Abweisung der Verfolgten und Beraubten mit der Zukunftsperspektive eines sozialistischen Gemeineigentums, auf die die zwischen 1933 und 1945 erlittenen Vermögensverluste angeblich nur einen Vorgriff dargestellt hätten. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurden mit dem Gesetz zur Regelung offener Vermögensfragen (Vermögensgesetz) erstmals die Voraussetzungen für die Restitution von Grundstücken geschaffen, die sich im Stadtkern Berlins befanden. Die Entschädigungsfrage wurde 1994 in unzureichender Art und Weise geregelt. Im Berliner Stadtkern sind nach 1990 nur drei unbebaute Grundstücke rückübertragen worden: Königstraße 33, Rolandufer 6 und Werderstraße 5. Außerdem wurden zwölf bebaute Grundstücke rückübertragen: Burgstraße 8, Hausvogteiplatz 1, Klosterstraße 64, Märkisches Ufer 20, Neue Friedrichstraße 106/107, Poststraße 4/5 und 12, Stralauer Straße 42/43, Waisenstraße 2 sowie Wallstraße 16. Damit wurden insgesamt acht Prozent der arisierten Grundstücke rückübertragen, 92 Prozent blieben verstaatlicht.
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Alle verpackten Lebensmittel haben eine Art Visitenkarte, das Etikett. Es dient dazu, den Verbraucher vor Täuschung und Übervorteilung zu schützen, aber auch, um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen. Auf dem Etikett finden sich beispielsweise Angaben zu Haltbarkeit und solchen Zutaten, die bei bestimmten Menschen Allergien auslösen können. Zusätzlich gibt das Etikett bei vielen Produkten auch die Nährwerte an. Welche Informationen eine Fertigpackung enthalten muss, regeln unter anderem die Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung und die im Dezember 2014 in Kraft getretene EU-weite Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV). Kennzeichnung von Fleisch- und Wurstwaren In Fertigpackungen angebotene Fleischerzeugnisse aus EU-zugelassenen Betrieben müssen folgende Kennzeichnung haben: - Bezeichnung des Lebensmittels: durch Rechtsvorschriften festgelegter Name des Lebensmittels; vormals Verkehrsbezeichnung - Füllmenge nach Gewicht: je nach Produkt entweder Abtropfgewicht, Fleischeinwaage oder Stückzahl - Mindesthaltbarkeitsdatum, in Verbindung mit einer Lagertemperatur - Name der Tierart, wenn das Fleisch nicht vom Schwein, Rind oder Kalb stammt - ggf. den Hinweis "mit Pflanzeneiweiß" oder "mit Stärke" - Name und Anschrift des Herstellers, des Verpackers oder des Verkäufers - Identitätskennzeichen mit der betriebseigenen Zulassungsnummer und dem Namen oder Kürzel des Landes, in welchem das Lebensmittel hergestellt oder verpackt wurde - Zutatenliste, die alle Zutaten und Zusatzstoffe in absteigender Reihenfolge der Menge enthält, außerdem Hinweis auf allergen wirkende Bestandteile - ggf. Art und Menge der Einlagen, wenn sie nicht offensichtlich erkennbar sind (zum Beispiel Käse, Nüsse oder Gemüse) - ggf. Angabe "unter Schutzfolie verpackt" - ggf. Hinweis "aufgetaut", wenn die Fleischerzeugnisse ganz oder teilweise aufgetaut angeboten werden - ggf. Hinweis "aus Fleischstücken zusammengefügt": Einige Fleischprodukte sehen zwar aus wie ein gewachsenes Stück Fleisch, bestehen jedoch tatsächlich aus verschiedenen Stücken, die zum Beispiel durch Lebensmittelenzyme zusammengefügt wurden. - Herkunftskennzeichnung bei Fleisch: Ab April 2015 muss unverarbeitetes und vorverpacktes Fleisch von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel verpflichtend mit dem Aufzuchtort und dem Schlachtort des Tieres gekennzeichnet werden. - Nährwertkennzeichnung: Ab Dezember 2016 wird die Nährwerttabelle auf allen verpackten Lebensmitteln einheitlich dargestellt. Die Tabelle muss Angaben zum Energiegehalt und zu den Mengen an Fett, gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß und Salz enthalten. Wenn ein Fleisch- oder Wurstprodukt eine dieser Angaben vermissen lässt, lieber nicht kaufen! Renommierte Hersteller wie Rügenwalder Mühle oder Schwarz Cranz dagegen achten peinlich genau auf die Einhaltung dieser Standards – für mehr Klarheit beim Verbraucher. Foto: Thinkstock, iStock, Luca Francesco Giovanni Bertolli
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Vorsprung durch Kenntnisse über die Wirtschaft Im Fach Wirtschaftswissenschaften beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler u.a. mit Themen rund um die wirtschaftliche und konjunkturelle Entwicklung des Landes, analysieren die Chancen und Risiken einer offenen, globalen Volkswirtschaft, lernen die Bedeutung von Geld und Währung kennen und beleuchten kritisch die Wirksamkeit wirtschaftspolitischer Entscheidungen. Teilnahme an Wettbewerben Durch die Teilnahme an Wettbewerben wie dem Planspiel Börse, dem Planspiel OEKOWI oder dem Deutschen Gründerpreis erleben Schülerinnen und Schüler aus den 11. Klassen in besonderer Intensität die Mechanismen der Wirtschaft, die vielfachen Wechselwirkungen zwischen Ökologie und Wirtschaft oder sie erfahren, wie aus einer Geschäftsidee ein Businessplan mit Rentabilitätsvorschau, Liquiditäts- und Produktionsplan sowie eine Marketingstrategie entwickelt wird. Zusammenarbeit in der Region Die Kolleginnen und Kollegen des Faches haben mit der regionalen Wirtschaft ein gut funktionierendes Netzwerk aufgebaut. Deshalb ist es der Schule möglich, den Schülerinnen und Schülern ein wirklichkeitsnahes, aktuelles und praxisnahes Lehr- und Lernangebot zu unterbreiten. Abiturienten mit dem Fach Wirtschaftswissenschaften erhalten in der regionalen Wirtschaft gefragte Ausbildungsplätze. Der Übergang zu Studiengängen mit wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten wird wesentlich erleichtert. Peter Molzberger Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
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Die Interaktions-Elastizität Die Nutzung geht zurück, wenn die Interaktions-Kosten steigen. Die Motivation der Nutzer bestimmt, wie schnell die Nachfrage sinkt; diese folgt einer Elastizitätskurve. by Jakob Nielsen (deutsche Übersetzung) - 15.12.2008 Die Leute wollen immer nummerische Regeln hören: - Wie viele Klicks sollten zwischen der Startseite und einer Produktseite liegen? - Wie viele Links sollte ein Navigationsmenü enthalten? - Wie viele Sekunden warten die Nutzer auf das Herunterladen einer Seite, bevor sie weglaufen? Leider gibt es keine bestimmten Zahlen, die solche Fragen beantworten. Ja, wir wissen, dass die Reaktionszeit bei einer Navigation unter 1 Sekunde liegen muss, um sich nahtlos anzufühlen, und unter 10 Sekunden, um die Aufmerksamkeit eines Nutzers vom Weiterwandern abzuhalten. Diese Zeitlimits werden von der Struktur des menschlichen Gehirns verursacht und stehen deshalb Jahrzehnt für Jahrzehnt unerschütterlich fest (eigentlich sogar Jahrhundert für Jahrhundert). Aber heisst das, dass die Leute eine Website verlassen, wenn ihre Download-Zeiten über 1 bzw. 10 Sekunden liegen? Nein, es bedeutet, dass sie mit grösserer Wahrscheinlichkeit die Website verlassen werden, weil eine Website umso Nutzer-unfreundlicher ist, je langsamer sie ist. Was die Anzahl der Klicks und Links betrifft, haben wir gute Gründe, ein Ganztags-Seminar zu der Frage anzubieten, wie man eine Website strukturiert: Diese Themen erfordern substanzielle, abgewogene Analysen, um richtige Lösungen zu finden. In Wirklichkeit ist die Frage nicht, wie viele Klicks oder Links man braucht, sondern wie leicht es für die Nutzer ist, den richtigen zu erwischen. Ein Pfad mit 5 einfachen Klicks ist einem Pfad mit 3 schwierigen Klicks haushoch überlegen. Und ein Menü mit 10 leicht verständlichen Themen ist besser als ein Menü mit 7 rätselhaften Themen. Der Punkt ist: Sie können nicht einfach zählen, ohne zu wissen, was sie zählen - Sie müssen die Usability-Prinzipien verstehen, um einschätzen zu können, was für die Kunden einfach oder schwierig zu nutzen ist. Andererseits sind kürzere Pfade gewöhnlich besser: 4 einfache Klicks sind leichter anzuwenden als 5 einfache Klicks, weil der zusätzliche Klick für die Nutzer zusätzliche Arbeit ist. Auch sind kürzere Menüs schneller zu überfliegen, wenn ihre Kategorie-Bezeichnungen klar und sinnvoll sind. Usability-Fragen sind meist keine Dichotomien. Es gibt keine simple Scheidelinie, bei der Sie auf der einen Seite 100% Erfolg und auf der anderen Seite ein komplettes Versagen haben. Stattdessen gilt: Manche Designs sind besser als andere und erzeugen mehr Geschäft. Elastizität: Die Nachfrage sinkt, wenn die Kosten steigen Das Feld der Ökonomie liefert eine interessante Analogie: die Preis-Elastizität. Um welches Produkt es auch geht, es gibt keinen bestimmten Preispunkt, bei dem alle Kunden kaufen, während keiner von ihnen einen höheren Preis bezahlt hätte. Was stattdessen passiert, ist folgendes: Je höher der Preis steigt, desto mehr Kunden wenden sich ab. Niedrigere Preise fördern zwar den Absatz, aber Sie können nicht sagen, dass ab x Franken niemand mehr kaufen wird. Elastizität ist das Ausmass, in dem der Absatz sinkt, wenn die Preise steigen. Die Nachfrage kann unelastisch sein, das heisst: die Leute kaufen zu fast jedem Preis (der Absatz sinkt also langsam, wenn der Preis steigt); oder hoch elastisch, das heisst: die meisten Leute kaufen nur bei sehr niedrigem Preis (der Absatz sinkt also schnell, wenn der Preis steigt). Die Usability zeigt ebenfalls Elastizität. Sie können nicht sagen, dass die Reaktionszeit unter x Sekunden liegen muss, sonst werde niemand die Website nutzen. Aber: Je kürzer die Reaktionszeit, desto mehr Leute werden die Website nutzen, und desto mehr Seiten werden sie besuchen. Desgleichen: Je mehr Usability-Richtlinien Sie befolgen, desto grösser wird Ihr Geschäft sein. Aber Sie werden auch dann noch etwas Geschäft haben, wenn Ihre Website wichtige Usability-Richtlinien eklatant verletzt. Vor Monaten habe ich vier Usability-Fehler analysiert. Alle vier waren ziemlich übel, aber alle vier Unternehmen, die sie begangen hatten, sind noch im Geschäft. Warum? Sie alle machen etwas gut und haben deshalb einige Nutzer, die überzeugt genug sind, um sich durch die Design-Probleme hindurch zu kämpfen. Ebenso gilt, wenn Sie ein gutes Produkt haben, können Sie einen hohen Preis verlangen, weil manche Leute bereitwillig ihre Budgets strapazieren werden, um bei Ihnen zu kaufen und nicht bei einem billigeren Wettbewerber. Je besser Sie sind, desto geringer ist die Elastizität der Nachfrage. Zugegeben, Ihr Absatz wird bei höheren Preisen oder geringerer Usability immer ein wenig absinken, aber nicht so stark wie bei jemandem mit einem hoch-elastischen Produkt. Zwei Dinge sind wichtig bei der Interaktions-Elastizität: - Wenn Sie einen hoch elastischen Fall haben, sinkt der Gebrauch Ihrer Website drastisch bei jeder kleineren Verschlechterung des Nutzererlebnisses. - Auch wenn Sie eine geringe Elastizität haben (und folglich stark überzeugte Nutzer): Warum sollten Sie wegen einem schlechten Design auch nur einen kleinen Verlust an Geschäft in Kauf nehmen? Was den Preis betrifft, hat es Sinn, mehr zu verlangen, wenn Sie können, denn Sie profitieren davon, wenn Sie bei jedem Verkauf mehr Geld verdienen. Aber beim Design der Nutzeroberfläche gewinnen Sie nichts, wenn Sie die Usability reduzieren und gegen Ihre Kunden arbeiten. Der Hürdenlauf Usability-Probleme sind wie eine Barriere zwischen Ihnen und Ihren potentiellen Kunden: Je schlimmer das Design, desto höher die Barriere. Springen die Nutzer über die Hürde? Manche tun es, manche nicht. Je niedriger Ihre Barriere und je attraktiver Ihr Angebot, desto geringer ist Ihre Interaktions-Elastizität, und die Leute springen. Es gibt zwei Strategien, den Geschäftswert Ihrer Website zu steigern: 1. Machen Sie etwas, das die Leute wirklich wollen, und machen Sie so die Nachfrage weniger elastisch. 2. Reduzieren Sie die Interaktionskosten durch Steigerung der Usability. Ich würde beides tun. © Deutsche Version von Jakob Nielsens Alertbox. Institut für Software-Ergonomie und Usability AG. Alle Rechte vorbehalten.
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Lernen ist kein singuläres, isoliertes Ereignis. Lernen ist ein Prozess, der sich in das Leben und die Arbeit des Menschen einfügt. Jeden Tag machen wir neue Erfahrungen, lesen, hören oder sehen interessante Dinge und erweitern damit unseren Horizont. Das haben in den 1990er-Jahren auch Morgan McCall et al. sehr anschaulich im 70:20:10-Modell festgehalten. Durch die weltweite Vernetzung, das Internet und die smarten Helfer, die jeder von uns ständig bei sich hat, kennt Lernen tatsächlich keine Grenzen mehr. Jeden Tag bilden sich Millionen von Menschen online auf Google, YouTube und anderen Webseiten weiter, ohne dass sie sich dessen wirklich bewusst sind. Wir lernen, wie, wann und wo wir wollen. Qualitativ hochwertiges und umfassendes Lernmaterial finden Sie auch in unserem Lernangebot Akademie online plus. In Kooperation mit der Hochschule Fresenius online plus bieten wir Ihnen digitale Lerninhalte auf Hochschulniveau – von den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre bin hin zu Soft Skills wie Kommunikation und Präsentation. Jedes unserer Online-Module beinhaltet einen Mix aus verschiedenen Lernmethoden wie Skripte, E-Learnings, Lernvideos, Webinare, Online-Lesestoff sowie Selbsttests und Fallstudien. Sie bewegen sich auf einer interaktiven Lernplattform und werden damit Teil einer Lern-Community, die Ihnen die Möglichkeit zum Austausch mit anderen berufstätigen Teilnehmern bietet, die ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen. Zusätzlich werden Sie digital von einem studycoach begleitet, der Ihnen in allen inhaltlichen Fragen zur Seite steht. Informieren Sie sich und lernen Sie unser Online-Angebot jetzt kennen. Wir freuen uns auf Sie!
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Aufgrund der unterschiedlichen Bandbreiten der Nutzer liegt die Übertragungsqualität bewusst außerhalb des Einflusses des Anbieters. Die Verantwortung für die Wahl geeigneter (kompatibler) Endgeräte und die Wahl eines geeigneten Internetzugangs liegt damit beim Nutzer. Die Verantwortung für die Verfügbarkeit der entsprechenden Infrastruktur liegt beim Internet-Serviceprovider, der die Daten als "Over-the-top content" (ohne Inhaltskontrolle) im Rahmen seiner Leistungsbeschreibung durchleitet. Der Anbieter des Internetfernsehen trägt somit keine Verantwortung für den gesamten Übertragungsweg außerhalb seiner Serverinfrastruktur. MediathekView (Web) bietet einen flexiblen und kostenlosen Zugriff auf die öffentlich-rechtlichen Live-Programme sowie deren Mediatheken via Internetbrowser am PC, Mac, Tablet oder Smartphone. Ihr bewegt euch gezielt in den Archiven der Sender und speichert Sendungen bei Bedarf bequem auf der Festplatte. Einschränkungen müsst ihr allerdings hinsichtlich der Programmauswahl in Kauf nehmen - Privatsender zählen nicht zum Angebot. Die Receiver sind dazu auch HD-fähig und verfügen über eine integrierte Festplatte - sie sind also HD-Empfangsgerät und digitaler Video-Rekorder in einem. Dadurch können Aufnahmen zum Beispiel per Knopfdruck gestartet bzw. programmiert werden. Mit zeitversetztem Fernsehen lassen sich laufende Sendungen anhalten und beliebig fortsetzen. Auch der Zugriff auf TV-Mediatheken oder Online-Videotheken erfolgt über den Receiver. Verbindung über HDMI-Kabel (Apple): Je nach Alter Ihres Macbooks kann es sein, dass Sie für das HDMI-Kabel einen Displayport-HDMI-Adapter benötigen. Manche Modelle besitzen allerdings einen eigenen HDMI-Slot. Wenn Sie den Adapter und das HDMI an Macbook und Fernseher angeschlossen haben, öffnen Sie die Systemeinstellungen auf dem Macbook. Dort wählen Sie "Toneinstellungen" und "Ausgang". Nun erscheint das Lautsprecher Symbols des Fernsehers, das Sie anklicken. Nun sehen und hören Sie Inhalte des Macbooks auf dem Fernseher. Wichtig sind beim Aufhängen des Fernsehers die Größe der TV-Halterung und die Beschaffenheit der Wand. Aktuelle Geräte verfügen in der Regel über ein Schraubgewinde an der Rückseite, an dem man eine TV-Wandhalterung befestigen kann. Bei der Auswahl der richtigen Haltevorrichtung können Sie getrost auf Universalhalterungen zurückgreifen. Welche Größe Sie benötigen, entnehmen Sie der Herstellerbeschreibung von TV und Halterung. Wenn das Gerät ausgeschaltet und abgekühlt ist, geht es zunächst ans abstauben. Hier nutzen sie am besten den Staubwedel. Befindet sich viel Staub in den kleinen Ritzen zwischen Display und Displayrahmen, hilft ein weicher Pinsel oder eine Druckluftspray weiter. Die Lautsprechergitter sowie die Lüftungsschlitze und Anschlüsse auf der Rückseite lassen sich mit dem Bürstenaufsatz des Staubsaugers reinigen. Hier ist Sorgsamkeit gefragt, damit das Gehäuse nicht zerkratzt. 4Not available on the television which is connected to the Genie HD DVR. Actual range of wireless signal varies and may be affected by several factors, including but not limited to: home construction materials, obstructions, electromagnetic interference and other environmental factors. Limit three remote viewings per Genie HD DVR at a time. For residential use in a single household only.
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Projektbeschreibung Die architektonische Idee generiert sich aus den Zwängen des Grundstücks. So entwickelt sich zum stark befahrenen Albersloher Weg hin das schützende Rückgrat der Gesamtfigur. Es nimmt alle dienenden Bereiche des Gebäudes auf und ist zugleich die alle Bereiche des Hauses erschließende Magistrale. Die Büros der Ämter hingegen sind in den "Fingern" organisiert und öffnen sich zu den ruhigen Innenhöfen. Erschlossen wird das Gebäude über den Nord-Süd-gerichteten Boulevard, der in der 4-geschossigen Eingangshalle mündet. Die klare und funktionale Grundstruktur des Hauses erhält über seine Materialisierung eine individuelle Identität. Die ortstypische Kultur des Ziegelbaus wird aufgenommen und zeitgemäß interpretiert. So entwickelt sich die über 100 Meter lange, schützende Fassade zum Albersloher Weg hin nicht monoton und schwerfällig, sondern erhält durch ihre Rhythmisierung einen unverwechselbaren Charakter. Auch die Fassaden der Finger haben ihre Besonderheiten, so leitet sich z.B. die Tiefe der Laibung aus der jeweiligen Himmelsrichtung ab und ermöglicht so den Verzicht auf anfällige Sonnenschutzsysteme. Wichtig ist auch, dass die tiefen Laibungen nicht nur Blendwerk sind, sondern zugleich die außenliegende Tragstruktur bilden, sodass im Innern auf jegliche, die Nutzung einschränkende Stützen verzichtet werden konnte. Ein klares, funktionales Haus, welches über eine zeitgemäße und individuelle Interpretation des Ziegels einen eigenständigen und prägenden Charakter entwickelt.
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Raubmilben – Nützlinge und Schädlinge gleichermaßen Die Raubmilben sind besonders nützlich gegen Weichhaut- und Spinnenmilben sowie gegen Thripse. Genau aus diesem Grund werden die Parasiten auch als kleine Nützlinge zum Kauf angeboten. Sie werden häufig im Garten oder Gewächshaus eingesetzt. Nichts desto trotz handelt es sich hierbei immer noch um Parasiten, die der Gesundheit erheblich schaden können. In den nachfolgenden Zeilen möchten wir ein wenig detaillierter auf die Raubmilben eingehen. Was sind Raubmilben? Bei der Raubmilbe handelt es sich um eine sehr spezielle Milbengattung. Diese Milbenart gehört der Überordnung der Parasiten an. In der Milben Zusammenfassung gibt es sowohl Artengruppen als auch eine Unterordnung, diese wird Monogynaspida genannt. Beim Befallen eines menschlichen Wirts, sollte man zwischen den drei nachfolgenden Arten der Cheyletiella unterscheiden, welche Milbengattungen untereinander verwandt sind. Hierzu zählen Folgende: - Milben des Hundes - Milben der Katze - Milben des Kaninchens Die in unserem Ratgeber behandelten Milben gehören ebenso der Familie der Cheyletiella an. Wie sehen Raubmilben an – das Erscheinungsbild Wie die meisten Milben verfügen auch diese Parasiten über vier Beinpaare. Zudem besitzen sie einen recht ausgeprägten Körper, dieser gleicht der Form eines Sackes. Befinden sich die Schädlinge im Nymphenstadium, so ist die Anzahl der Beine zumeist reduziert. In dieser Zeit verfügen sie lediglich über drei Beinpaare. Erkennen können Sie diese Milbenart anhand ihres orange-roten Körpers. Dieser ist häufig auch gelbgrün gefärbt. Raubmilben erreichen in der Regel eine Größe von rund 0,4 mm. Die Eigenschaften und die Vorgehensweise Die Raubmilbe geht bei ihrem parasitären Verhalten recht aggressiv vor. Schon während dem Befall des Wirts, fressen sie sich innerhalb kürzester Zeit durch die Haut. Diese Vorgehensweise liegt daran, dass es sich bei der Haut um die wichtigste Nahrungsquelle der Parasiten handelt. Ohne die Blutquellen des Wirts sterben die Raubmilben innerhalb von zehn Tagen ab. Wen befallen die Raubmilben und wo kommen sie vor? Zu ihren Grundnahrungsmitteln zählen neben Blutquellen auch Blattläuse und Spinnenmilben. Die meiste Nahrung finden sie daher auf Pflanzenblättern. Durch Spaziergänge im Grünen gelangen sie letztendlich auf Mensch und Tier. Besonders häufig befallen werden vor allem Hunde, Katzen und Pferde. Bei zu engem Kontakt mit dem Tier kann auch eine Übertragung auf den Menschen stattfinden. Typische Symptome eines Raubmilbenbefalls Besonders häufige Symptome sind kleine Rötungen oder juckende Pusteln. Unwissende verwechseln den Milbenbefall häufig mit Mückenstichen oder einem Neurodermitis Schub. Der extreme Juckreiz tritt überwiegend an den Beinen und Unterarmen auf, denn hier handelt es sich um besonders gut durchblutete Körperregionen. Im weiteren Verlauf bilden sich rote Quaddeln auf der Haut. Diese sehen aus wie kleine Bläschen und bilden sich später weiter zu unschönen Krusten. Häufig platzen diese nach einer gewissen Zeit auf. Effektive Behandlungsmöglichkeiten gegen Raubmilben Menschen zählen zu den Fehlwirten der Parasiten, daher klingen die Symptome nach einigen Tagen von alleine wieder ab. Findet die Übertragung jedoch durch das Haustier statt, so kann der Mensch immer wieder von den Raubmilben befallen werden. Genau aus diesem Grund ist es notwendig, eine Milbenbekämpfung beim Haustier durchzuführen. Nur so kann ein erneuter Befall durch Raubmilben verhindert werden. Die meisten Symptome können mithilfe entzündungshemmender Medikamente beseitigt werden. Häufig werden die Medikamente mit speziellen Mitteln angereichert, die den Juckreiz stillen. Diese Bestandteile sorgen für die Stärkung des Immunsystem. Dank dieser Behandlungsmethode beginnt der Körper des Tieres gegen die Parasiten anzukämpfen. Nach und nach sterben diese innerhalb kürzester Zeit ab. Im Anschluss sollten alle hygienischen Verhältnisse im eigenen Zuhause überprüft werden. Bei Bedarf gilt es diese zu verbessern. Häufig befinden sich in Decken, Kleidungsstücken und Teppichen kleinen Milbennester. Diese sind sehr einfach zu erkennen, denn die Parasiten hinterlassen eine Vielzahl an orange-rot gefärbten Eiern.
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Die Bezeichnung "Schwester": Warum listen wir Kommentare von Situationen, in denen Medizinstudentinnen* Sexismus empfunden haben, weil sie als "Schwester" bezeichnet wurden? Wir sehen die Bezeichnung "Schwester" generell als strukturelle Diskriminierung von speziell weiblichem Pflegepersonal. Zudem ist dieser Begriff auch seit 2004 falsch, die korrekte Berufsbezeichnung lautet "Gesunheits-und Krankenpfleger*in". Die Bezeichnung "Schwester" sorgt für eine Deprofessionalisierung von weiblichen Pflegerinnen, besonders deutlich wird dies am männlichen Parallelbegriff des (Kranken)pflegers – niemand käme auf die Idee, eine männliche Pflegekraft als "Bruder" zu bezeichnen, die Bezeichnung "Schwester" für weibliche Pflegekräfte hingegen ist üblich. Die Assoziation von weiblichen Personen mit Pflege(berufen)ist sexistisch. Neben dem diskriminierenden Begriff der "Schwester" ist auffällig, dass besonders oft weibliche Studierende im Krankenhaus als Pflegekraft angesprochen werden, männlichen Studierende berichten dies seltener. Gesellschaftlich werden Frauen nicht nur mit Pflegeberufen verbunden, auch Pflege im Privaten gilt immer noch als klassisch weibliche Aufgabe. Die Bezeichnung von weiblichen Medizinstudierenden als "Schwester" reproduziertdiese Geschlechterrollen (Frauen = Affiliation/Männer = Assertivität). Es geht uns nicht darum, dass der Pflegeberuf nicht wünschenswert wäre, sondern darum, dass Pflege gesellschaftlich mit Weiblichkeit assoziiert wird. Warum beschäftigen wir uns in unserer "Aktionswoche gegen Sexismus" nicht explizit auch mit Sexismus gegen Männer? Uns ist wichtig den strukturellen Aspekt des Sexismus zubetonen. Es ist ein weitergetragenes Denken, Glauben, Meinen und Handeln als gesellschaftliche Praxis, welches Männer privilegiert und Frauen unterwirft. Sexismus ist institutionell verankert und individuell verinnerlicht. Dass Ungleichheit weiter existiert belegen objektive Indikatoren für Geschlechterungleichheit wie das "Gender Empowerment Measure" (GEM, ein Indikator für dasGeschlechterverhältnis in Politik und Wirtschaft eines Landes) und der "Gender Inequality Index" (GII, ein Indikator für Geschlechtsunterschiede in Gesundheit, Wohlstand, Bildung, etc.), die jährlich in über 150 Ländern der Welt gemessen werden. In keinem der untersuchten Länder ist die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern verwirklicht: Obwohl es große Differenzen gibt, sind Frauenin allen Ländern in Positionen unterrepräsentiert, die mit Macht und Status zusammenhängen (beispielsweise Parlamente, Führungspositionen), übernehmen dafür aber überproportional mehr Care-Arbeit(Sorge- und Pflegetätigkeiten) und haben in allen untersuchten Ländern eine geringere Lebensqualität im Vergleich zu Männern. (Dt… Platz 14) Unsere Gesellschaft ist weiterhin eine patriarchale Gesellschaft! Die meisten gesellschaftlichen Institutionen in Politik und Wirtschaft werden von (Cis)Männern dominiert und gelenkt. Die Diskriminierung kommt durch Machtstrukturen. (Cis)Männer sind hier Teil der Herrschenden innerhalb dieser Machtstrukturen. Dadurch erfahren Cis-Männern Sexismus nicht oder grundlegend anders. Jedoch ist es uns wichtig zu betonen, dass (Cis)Männer ebenso unter dem Patriarchat leiden (können) -> zB. weil sie Rollenbildern durch gesellschaftlichen Druck entsprechen müssen, auch wenn sie es nicht wollen. Oder aber wenn sie eben nicht gesellschaftlichen Rollenbildern von Männlichkeitentsprechen und deswegen Diskriminierung erfahren können (inklusiveHomosexualität). Ebenso können Cis-Männer auch anderen Mechanismen von Diskriminierung betroffen sein (z.B. racism, ageism, ableism, classism). Hinzu kommt, dass unsere eigenen Kapazitäten sehr beschränkt sind und wir uns in dieser Woche nur einem kleinen Teil des Themenkomplexes widmen können. Wer andere Veranstaltungen wünscht, ist eingeladen bei uns mitzumachen oder eigene Veranstaltungen anzubieten. Zudem besteht unsere sehr kleine Gruppe nur aus Frauen*, so dass wir uns entsprechend auch besser zu Dingen aus unserer Perspektive äußern können. Zu guter Letzt wollen wir anmerken, dass auch Cis-Männer zu allen Veranstaltungen eingeladen sind, außer Samstag, weil dort ein möglichst umfassender Schutzraum für Menschen geboten werden soll, um sexistische Erfahrungen zu berichten und Gegenstrategien einzuüben. Daher FLTI* only. Wieso nehmen wir auf dieser Seite nicht auch weitere Situationen von Diskriminierung, jedoch ohne gleichzeitigen Sexismus, wie z.B. Rassismus auf? Hier müssen wir sagen, dass wir leider nicht die personelle Kapazität haben, ein oder mehrere weitere so große Themenfelder zu diesem Zeitpunkt zu bearbeiten und in angemessener und übersichtlicher Art und Weise zu veröffentlichen. Zudem besteht die Orga-Gruppe dieser Sache nur aus sehr wenigen Menschen, die alle weiß sind und somit keinerlei Erfahrung mit Rassismus haben und das Thema nicht angemessen behandeln können. Wir möchten aber die Möglichkeit von Intersektionalität bei Diskriminierung betonen! Dies bedeutet, dass eine Person nicht nur einer Form von Diskriminierung unterworfen, sondern Betroffene*r verschiedener Diskriminierungen werden kann(z.B. Rassismus, Klassismus, Sexismus, Ableismus/ Behindertenfeindlichkeit). Diese Diskriminierungen müssen hierbei nicht für sich alleinstehen und sich addieren,sondern können zu einer eigenständigen Diskriminierungserfahrung führen. Situationen von intersektionaler Diskriminierung, in denen Sexismus teil dieser zusammenwirkenden Diskriminierung war, veröffentlichen wir auch. Dies ist uns sehr wichtig. (Hier ist es entscheidend, dass die betroffene Person es so wahrnimmt und nicht wir. Wenn sie uns eine solche Situation sendet, wird sie vermutlich ohnehin Sexismus als Teil der Diskriminierung wahrgenommen haben. Im Zweifelsfall veröffentlichen wir diese Sendungen auch mit nicht direkt ersichtlichem sexistischen Anteil, denn wir waren nicht die*derBetroffene*r und können und dürfen nicht darüber urteilen)
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In den Alveolen der Lunge kommt es zu einem Übergang des Alkohols im (arteriellen) Blut in die eingeatmete Frischluft, wodurch beim Ausatmen Alkohol abgegeben wird. Die Atemalkoholkonzentration (AAK) entspricht dabei ca. 1/2100 der (venösen) Blutalkoholkonzentration, jedoch ist dieses Verhältnis nicht konstant und ändert sich in zeitlicher Abhängigkeit vom Trinkende (s. Grafik), wobei auch individuelle Faktoren - insbesondere die Körpertemperatur - eine Rolle spielen. Während der Resorptionsphase hat die Alkoholverteilung zwischen arteriellem und venösem Blutkreislauf ebenfalls starke Auswirkungen auf das Verteilungsgleichgewicht Blutalkohol / Atemalkohol. Daher sind alle Bemühungen, aus der gemessenen Atemalkoholkonzentration durch Umrechnung die Blutalkoholkonzentration exakt zu bestimmen, prinzipiell gescheitert. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber - bislang nur im Bereich der relativen Fahruntüchtigkeit - einen eigenen Atemalkoholgrenzwert definiert, der entsprechend den Blutalkoholgrenzwerten mit Sanktionen belegt ist, siehe § 24a StVG. Dieser Grenzwert gilt nur für sogenannte "beweissichere Geräte" mit entsprechender Bauartzulassung und Eichung. Der vom Gesetzgeber gewählte Faktor von 1:2000 stellt gegenüber dem physiologischen Faktor von 1:2100 eine Begünstigung von 5 % dar, die allerdings erst im Bereich ab 70 Min. nach Trinkende greift (s. Diagramm). Als Alternative zur AAK-Vorprobe besteht die Möglichkeit der Speichelalkohol-Bestimmung. Die ersten Messgeräte, die bereits in den 30er Jahren in den USA auftauchten, hatten noch chemische Reaktionen mit Farbänderungen als Grundlage. Auch die bis vor kurzer Zeit als Vorprobe eingesetzten Dräger-Röhrchen ("Pusteröhrchen") beruhten noch auf einer Farbreaktion. In jüngster Zeit werden sowohl als Vorprobe als auch bei den neuen Messgeräten physikalische bzw.physikalisch-chemische Methoden benutzt. Als Ersatz der Dräger-Röhrchen fungieren handliche Messgeräte, die mit einem elektrochemischen Gassensor ausgestattet sind (z.B. Dräger Alcotest 7410) und mit einer digitalen Anzeige einen Atemalkoholwert oder einen umgerechneten Blutalkohol-Wert wiedergeben. Diese Geräte sind in der Bundesrepublik Deutschland weiterhin nur als Vorprobe zulässig. Die elektrochemische Detektion wird auch für KFZ-Wegfahrsperren (s. Interlock) benutzt. Auch Messgeräte, die allein nach dem Prinzip der Infrarot-Absorption arbeiten (Dräger Alcotest 7010, Siemens Alcomat), können die Blutprobe nicht ersetzen. Zwar kann damit die Alkoholkonzentration in der Atemluft präzise ermittelt werden, aber diese Geräte sind nicht eichfähig. Die neueste Generation der Atemalkohol-Messgeräte mit Bauartzulassung der PTB und Eichung im 6-Monats-Zyklus, sogenannte "beweissichere Geräte" (s. Dräger Alcotest 7110 Evidential) analysieren zwei unabhängige Atemproben, die kurz aufeinander folgen, mit einem infrarotoptischen und einem elektrochemischen Messsystem unter zusätzlicher Normierung der gemessenen Atemtemperatur auf 34 oC. Dadurch sind Fehlerquellen wie Mundrestalkohol, Manipulation der Atemtechnik, Querempfindlichkeit für andere Stoffe wie Aceton etc. nahezu ausgeschlossen. Wenn beide Verfahren übereinstimmende Werte ergeben, wird der Befund direkt im mg/l Atemluft ausgegeben. Geräte dieser Art sind derzeit nahezu flächendeckend in der Bundesrepublik Deutschland eingeführt. Unterhalb der 1,1 Promille-Grenze (0,55 mg/l) kann somit auf die Blutentnahme verzichtet werden. Ein zusätzlicher Sicherheitsabschlag ist bei Messungen im Sinne von §24a StVG nicht zu berücksichtigen (BGH 4 StR 507/00 v. 3.4.2001). Zur Vermeidung einer Fehlmessung durch Mundrestalkohol mußte bislang eine Zeitspanne von mindestens 20 Minuten nach Trinkende gegeben sein, an die sich eine 10-minütige Kontrollzeit durch den Polizeibeamten vor der Messung anschließt. Mit der Einführung eines eigenen AAK-Grenzwertes halten einige Oberlandesgerichte die 20-minütige Zeitspanne nach Trinkende nicht mehr für erforderlich, da es auf einen Vergleich zur Blutalkoholkonzentration nicht mehr ankommt, und die 10-minütige Kontrollzeit allein ausreichend. Hinweise zur aktuellen Atemalkohlrechtsprechung sowie Literaturangaben siehe Blutalkohol-Homepage.
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Bei Forderungen handelt es sich um einen Rechtsbegriff aus dem Schuldrecht. Eine Forderung bedeutet, dass ein Gläubiger gegenüber dem Schuldner einen bestimmten Anspruch hat. Zugleich kommt Forderungen im unternehmerischen Alltag eine wichtige Bedeutung zu, Firmen listen sie in Bilanzen separat. Die Forderung kann sich auf Unterschiedliches beziehen. So kann ein Anspruch auf eine Zahlung vorliegen, zum Beispiel auf das Begleichen einer Rechnungssumme. Es kann zudem ein Anspruch auf die Lieferung eines Produkts oder dem Vollbringen einer Lieferung existieren. Das Schuldverhältnis besteht meist gegenseitig. Bei einem Kaufvertrag muss der Verbraucher zum Beispiel eine Zahlung vornehmen, das Unternehmen muss die entsprechende Leistung vollbringen. Forderungsmanagement Der Umgang mit Forderungen entscheidet bei Unternehmen über die Wirtschaftlichkeit. Firmen zielen darauf, dass Schuldner möglichst jede Forderung erfüllen und keine finanziellen Schäden entstehen. Das lässt sich auf mehrere Weisen realisieren. Betriebe führen beispielsweise Bonitätsprüfungen durch, bevor sie einen Kaufvertrag eingehen. Als weitere Option existieren sichere Zahlungsweisen, Kunden begleichen die Rechnung sofort mit der Bestellung. Sollten Zahlungen ausbleiben beziehungsweise Vertragsparteien andere Leistungen nicht erbringen, empfehlen sich Mahnungen, gegebenenfalls das Beauftragen von Inkasso-Büros und der juristische Weg. Im schlimmsten Fall melden Privatpersonen oder juristische Personen Insolvenz an, dann müssen Gläubiger vielfach auf einen Teil ihrer Ansprüche verzichten.
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Bildungs-, Berufs- und Karriereberatung, MA - Anbieter: - Donau-Universität Krems - Typ: - berufsbegleitend - Abschluss: - Master M.A. - Dauer: - 5 Semester - Bundesländer: - Niederösterreich Wien Das ProgrammIn Zeiten rascher Veränderungen am Arbeitsmarkt gibt es kaum noch "den Beruf fürs Leben", im Durchschnitt wechselt jede/r Arbeitnehmer/in ihren/seinen Beruf drei bis fünf Mal. Zudem verändern sich die Anforderungen an Beruf und Position zunehmend, sodass ein stetes Weiterbilden im Sinne des Lebenslangen Lernens für alle Arbeitnehmer/innen immer stärker an Bedeutung gewinnt. Dem stehen die Individualisierung von Bildungslaufbahnen und die enorme Vielfalt an Bildungsangeboten zur Aus- und Weiterbildung gegenüber. Bildungs-, Berufs- und Karriereberater/innen unterstützen bei der beruflichen (Neu-)Orientierung und helfen bei der Wahl der richtigen Aus- und Weiterbildung. Ziel des Universitätslehrganges Bildungs-, Berufs- und Karriereberatung (BBK) ist es, durch die Entwicklung von Beratungskompetenzen und die Vermittlung beratungsspezifischer Wissensinhalte einen professionellen Zugang zum Feld Bildungs-, Berufs- und Karriereberatung zu ermöglichen. Lehrgangsleitung ZielgruppeAls Zielgruppe des Lehrgangs gelten Personen, die Kompetenzen im wachsenden Berufsfeld Bildungs-, Berufs- und Karriereberatung erwerben und/oder (weiter)entwickeln wollen. Dies können unter anderem Trainer/innen, Coaches, Erwachsenenbildner/innen, Ausbildner/innen im schulischen oder Weiterbildungsbereich, Lehrlingsausbildner/innen oder Personen aus ähnlichen Berufsfeldern sein. Schwerpunkte / Curriculum Grundlagen des Arbeits-/Berufsfeldes - Arbeitsdynamik und Berufsfeld - Berufskunde und Berufsorientierung - Validierung - Theoretische Inputs und praktische Übungen in der Beratung - Grundlagen der Methodik - Methodenauswahl und Casemanagement - Testung - Europäischer und nationaler Qualifikationsrahmen - Das österreichische Bildungssystem - Diversity und Inklusion - Wissenschaftliches Arbeiten in Bildungs- und Sozialwissenschaften - Kompetenzdiagnose - Kompetenzentwicklung - Selbstmanagement - Kommunikation - Konfliktmanagement - Rahmenbedingungen des Berufsfeldes - Ethische Standards - Europäische Bildungspolitik - "Lifelong guidance" - Berufs- und Bildungsanerkennung - Vertiefung Beratungsmethoden - Umfeld Beratung, Reflexion, Selbsterfahrung - Vorbereitung - Praxis im Arbeits-/Berufsfeld - Reflexion - Einführung in die empirische Bildungsforschung - Quantitative und qualitative Methoden der empirischen Bildungs- und Sozialforschung - Konzeption eines Research Proposal - Ausarbeitung des Research Proposal - Migration, Integration und Interkulturalität – Erwerb von Handlungswissen in der Beratung - Unternehmenskultur - Ziele und Methoden der Organisationsentwicklung - Change Management - Einführung in die Soziologie - Chancengerechtigkeit und Inklusion - Einführung in die Philosophie und Ethik - Philosophische Grundlagen der Weiterbildung und Bildungsberatung - Aktuelle ethische Fragen der Weiterbildung und Bildungsberatung - Strategische und operative Planung - Budgetierung und Controlling - Nachhaltigkeit Aufnahme und Zugangsvoraussetzungen Zugangsvoraussetzungen: Zugelassen werden können alle Bewerber/innen, die - ein abgeschlossenes Hochschulstudium - oder eine gleichzuhaltende Qualifikation, wie folgt: - Universitätsreife und mindestens vier Jahre studienrelevante Berufserfahrung - oder mindestens acht Jahre studienrelevante Berufserfahrung verfügen. Es können auch Aus- und Weiterbildungszeiten eingerechnet werden. Im Falle Ihrer Bewerbung auf Basis einer gleichzuhaltenden Qualifikation überprüfen wir gerne für Sie, im Vorfeld Ihrer Bewerbung, die Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen. Wenden Sie sich dazu bitte per E-Mail an: [email protected]. Die Überprüfung der Bewerbungsunterlagen und der Zulassungsvoraussetzungen erfolgt in der Reihenfolge ihres Einlangens an der Donau-Universität Krems. Die Anzahl der Studienplätze ist limitiert. Sichern Sie sich daher Ihren Studienplatz rechtzeitig! Veranstaltungsorte: - Donau-Universität Krems - WIFI NÖ - WIFI OÖ - Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems MethodenSämtliche Lehrinhalte zielen darauf ab, die Reflexions-, Handlungs-, personale und Sozialkompetenz der Teilnehmenden weiterzuentwickeln. Präsenzphasen In den Präsenzphasen werden wissenschaftliche und anwendungsorientierte Grundlagen vermittelt, die in einem begleiteten Selbststudium weiter vertieft werden. Über die Lernplattform (Moodle) können Teilnehmer/innen und Lehrbeauftragte miteinander kommunizieren. Praktikum Im Rahmen eines Praktikums werden Beratungsmethoden in der Praxis erprobt, in den Präsenzphasen erworbenes Fachwissen angewandt und das eigene Handeln reflektiert. Individuelle Kontexte und Erfahrungsaustausch Die Teilnehmenden bringen ihr eigenes Handlungsfeld ein. Das eröffnet für die gemeinsame Arbeit den Einblick in viele unterschiedliche Kontexte. Selbsterfahrung und Reflexion Die LehrgangsteilnehmerInnen erleben und reflektieren ihre Doppelrolle als Beratende und zu Beratende. Die Präsenzmodule werden in geblockter Form abgehalten. Für die Erlangung eines Abschlusses ist neben 2 schriftlichen Abschlussarbeiten (Projektarbeit und Master Thesis) auch eine kontinuierliche Anwesenheit in den Präsenzmodulen erforderlich. Ihre Nachricht wird gesendet... Ihre Nachricht wurde gesendet. Der Anbieter Studienberatung - Mag.a Christina Öhlzelt - +43 (0)2732 893 2511 - [email protected]
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Abnehmen mit Köpfchen Programmieren Sie Ihr Gehirn auf schlank CHF 12,00 * (* empf. VK-Preis) Endlich schlank! Dr. Susan Peirce Thompson präsentiert ihre bahnbrechende Abnehmstrategie, die auf neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaften, Psychologie und Biologie basiert. Sie erklärt, warum Menschen, die verzweifelt versuchen, Gewicht zu verlieren, immer wieder scheitern: weil ihr Gehirn das Abnehmen blockiert. Dr. Thompsons simpler Ansatz macht damit Schluss und programmiert das Gehirn auf »schlank«: Vier klare Regeln helfen dabei, dauerhaft Pfunde zu verlieren, Gelüste loszuwerden und die Selbstsabotage zu stoppen. Leserstimmen ganz einfach: klare Regeln und genauso klare ErgebnisseVon: huckleberryfriendz 15.08.2018 Zitat Klappentext: "Dr. Susan Peirce Thompson ist außerordentliche Professorin für Neuro- und Kognitionswissenschaft an der University of Rochester und Expertin für die Psychologie des Essens." Abgesehen davon hat sie neben Forschungsergebnissen auch ihre eigene Entwicklung von "Bright Line eating", eigene Erlebnisse und Erfahrungen sowie viele Fallbeispiele in diesem Buch aufgezeigt. Die Autorin hat ihr Buch in 5 Teile geliedert: Im ersten Teil vermittelt sie die nötigen Grundlagen um zu verstehen, welche Abläufe im Gehirn den Gewichtsabbau blockieren, welche für ständigen Hunger oder Gelüste sorgen. Im zweiten Teil erklärt sie, wie "ihre" vier klaren Ernährungs- und Mahlzeitenregeln das Gehirn umprogrammieren, beispielsweise das Weglassen von Mehl, Zucker, Süßungsmitteln ( wie Honig oder diverse Sirupe) und Süßstoffen. Gegessen werden drei Mahlzeiten und es gibt keine Zwischennaschereien. Gerade dieses ständige "Grasen", wie sie es nennt, verhindert das Aufkommen von "richtigem" Hunger. Im dritten Teil erhält man einen Ernährungsplan, der ganz einfach und individuell zu interpretieren ist. Im vierten und fünften Teil des Buches dreht sich alles darum, wie man sich Hilfe organisieren kann, beispielsweise wenn man bei einer Feier inkonsequent zu werden droht, wie man eine kleine Unterstützer oder Mitkämpfergruppe aufbaut, die in ständigem, helfendem und motivierendem Kontakt steht – falls man dieses braucht. Zudem finden sich viele unterstützende Tipps und Strategien. Man erhält Pläne zur Mahlzeitenerweiterung für die Zeit nach der Erreichung des Zielgewichtes, also für die Erhaltungsphase und eine Checkliste, in der tägliche hilfreich begleitende Aktionen, wie das Schreiben eines Dankbarkeitstagebuches oder das Notieren der konkreten Mahlzeiten für den Folgetag als erledigt abgehakt werden können. Mir hat der Schreibstil der Autorin ausgesprochen gut gefallen; mit lockeren Worten erläutert sie leicht verständlich wissenschaftliche Erkenntnisse und Zusammenhänge, ergänzt durch Selbsttest, Skizzen und Darstellungen. Mir gefällt sehr gut, dass das Buch keine Rezepte enthält, die man nachkochen könnte, von denen man die Hälfte wahrscheinlich eh nicht ansprechend fände ( so kenne ich das von anderen "Diät-Büchern"), sondern viel hilfreicher und sinnvoller aufgebaut ist: Es gibt exakte Pläne mit Bausteinen und genauen Gewichtsangaben der einzelnen Mahlzeitenbestandteilen. Das gefällt mir besonders gut, denn so kann jeder genau seine Mahlzeiten aus bevorzugten Lebensmitteln zusammenstellen, völlig einfach, persönlich abgestimmt und trotzdem besonders durchdacht und ausgewogen. Keine unnütze Zeit, um sich unnötig lange mit einem Rezept auseinanderzusetzen, kein anhaltendes Gedankenkreisen um Essen – abends geplant, in ein extra dafür vorgesehenes Heft eingetragen – fertig!, und man kann sich auf die schönen Mahlzeiten des nächsten Tages freuen. Die ersten Wochen dieser neuen Mahlzeitenplanung habe ich bereits hinter mich gebracht und mehrere Pfunde sind ohne das Gefühl, auf etwas zu verzichten, gepurzelt. Mein Heißhunger auf Süßes hat sich sogar soweit verabschiedet, dass kein Futterneid aufkommt wenn andere Familienmitglieder sich etwas davon gönnen. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Art der Nahrungsplanung und -zusammenstellung samt der klaren Regeln unglaublich einfach, besonders im Vergleich mit bislang ausprobierten Diäten. Interessanter Ratgeber zum Thema Abnehmen! Einfach und verständlich erklärt!Von: Barbaras Paradies 03.08.2018 "Glücklich, schlank und frei" verspricht Dr. Susan Peirce Thompson schon auf den ersten Seiten. Das hört sich für mich schon mal sehr vielversprechend an und ermuntert zum Weiterlesen. Zuerst erzählt die Autorin ihre persönliche Geschichte von ihrer Kindheit über viele Diäten bis zur Entwicklung von Bright Line Eating. Im ersten Teil geht es darum, wie das Gehirn das Abnehmen blockiert. Es geht um die eigene Willenskraft, die Unersättlichkeit und den Heißhunger. Die Autorin erklärt die Vorgänge im Gehirn und Zusammenhänge einfach verständlich. Alles wird wissenschaftlich fundiert erklärt und anhand von Studien näher erläutert. Die Erklärungen sind ähnlich wie in Kopfsache schlank: Wie wir über unser Gehirn unser Gewicht steuern von Dr. med. Marion Reddy und Dr. med. Iris Zachenhofer, also für mich nicht neu, aber interessant aufbereitet. Die Autorin erläutert ihre Verführbarkeitsskala. Der Test ist im Internet leider nur auf Englisch verfügbar. Sie erklärt, wie unser Gehirn uns sabotiert. Dr. Susan Peirce Thompson ist der Meinung, dass wir nach Zucker und Mehl süchtig sind. Als ich das gelesen habe, schwante mir schon Übles und meine Vermutung wurde später auch bestätigt. Im zweiten Teil geht es um die schlaue Lösung und wie man das Willensloch überbrückt. Bei Bright Line Eating geht es um vier klare Regeln, an die man sich halten muss. Ausnahmen sind nicht erlaubt. Zucker und jede Art von Mehl sind bei diesem Programm tabu. Außerdem muss man sich an die genauen Mengen halten, um Erfolge zu erzielen. Verhaltensweisen, die man ständig wiederholt, werden von uns automatisiert.Kapitel 7 Wie schon aus anderen Büchern bekannt, muss man Gewohnheiten etablieren, bis alles automatisch abläuft. Im dritten Teil erklärt Dr. Susan Peirce Thompson den genauen Fahrplan. Sie erläutert genau ihr Ernährungskonzept und welche Mengen erlaubt sind. Sie gibt jede Menge Tipps, wie man ihr Programm am besten und einfachsten umsetzen kann. Schön finde ich, dass es nicht allein um die Ernährung geht. Die Autorin empfiehlt die Führung eines Dankbarkeitsbüchleins und Meditieren. Sie gibt Tipps zur Alltagsroutine und rät auch, sich Unterstützung zu holen bei Freunden oder in der Facebook-Gruppe (es gibt auch deutsche Gruppen). Im vierten Teil geht es ums Dranbleiben. Darin gibt es Tipps für die Ernährung von Kindern (keine Angst, die werden nicht zwangsverpflichtet) und wie man mit Krankheiten, Restaurantbesuchen, Reisen und Feiern umgeht. Außerdem hilft die Autorin beim Umgang mit der Familie und Freunden. Auch wenn Ausrutscher nicht erlaubt sind, kann man einen Rückfall nicht ausschließen. In einem Kapitel schildert Dr. Susan Peirce Thompson, wie man damit umgeht. Ein Leben mit klaren Grenzen ist robust und flexibel genug, um ohne große Opfer den Rest des Leben in der realen Welt durchzuhalten. Kapitel 12 Im fünften Teil geht es um das Zielgewicht und wie man es hält. Am Ende jeden Kapitels gibt es Erfolgsberichte von Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Bright Line Eating-Programms. Jeder erzählt seine eigene Leidens- und Erfolgsgeschichte. Diese Kapitel finde ich nicht so übertrieben wie in anderen Büchern. Die Teilnehmer schildern sachlich und es fühlt sich für mich ehrlich an. Die Autorin schreibt einfach und leicht verständlich. Ich mag ihre humorvolle Art. Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen. Hört sich jetzt lustig an, aber es hat mich gefesselt. Anfangs konnte ich mit dem Wort "frei" im Zusammenhang mit Verzicht auf Mehl und Zucker nicht so viel anfangen. Wie soll man da frei sein, wenn man sein Leben lang verzichtet? Dr. Susan Peirce Thompson geht es dabei um die psychische Entlastung, da man sich mit seinem Zielgewicht besser fühlt und sich keine Gedanken mehr darüber machen muss, wenn man mal wieder gesündigt hat, weil das ja nicht mehr vorkommt. Es geht darum, sich mit bewusster und gesunder Ernährung selber etwas Gutes zu tun. Die Teilnehmer berichten auch davon, dass sie viele Medikamente absetzen konnten und sich viele Leiden sehr gebessert haben. Es bedeutet Freiheit vom zwanghaften Kreisen ums Essen. Freiheit von Gedanken an das eigene Gewicht.Kapitel 15 Bright Line Eating ist eine Lebensphilosophie und gilt dann auch ein Leben lang. Der Freiheits-Gedanke und das mit dem Abnehmen hören sich ja sehr gut an. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich das so durchziehen könnte. Im Moment fehlt auch dazu der Wille, der muss dafür auf jeden Fall vorhanden sein. Zuckerverzicht kann ich mir vorstellen. Das habe ich ja schon mal mit Goodbye Zucker: Zuckerfrei glücklich in 8 Wochen von Sarah Wilson gemacht (Übrigens zuckerfrei bin ich bis heute nicht). Aber Verzicht auf Brot, Pizza, Quiche und vieles mehr .... das ist schon viel schwerer. Für alle, die sich für Ernährung und die Vorgänge in unseren Köpfen interessieren, kann ich das Buch aber auf jeden Fall empfehlen! Es macht vieles verständlicher und erklärt, warum wir manches so machen, wie wir es machen. Mit Unterstützung der Community ist es sicher noch einfacher. In Amerika dürfte die Community schon sehr groß sein. Aber die Internet-Seite zum Programm ist leider im Moment nur auf englisch verfügbar. Hilfreich sind sicher die deutschen Facebook-Gruppen. Fazit: Interessanter Ratgeber zum Thema Abnehmen! Einfach und verständlich erklärt! Vita Dr. Susan Peirce Thompson Dr. Susan Peirce Thompson ist außerordentliche Professorin für Neuro- und Kognitionswissenschaft an der University of Rochester und Expertin für die Psychologie des Essens.
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Am Montag den 19.11. fand die Herbstsitzung des Arbeitreises "Verkehr" der IHK Gießen-Friedberg an der THM im Fachbereich M statt. "Das große Interesse an aktuellen Lehr- und Forschungsprojekten rund um die Mobilität", so Herr Dr. Wendzinski, Geschäftsführer des Geschäftsbereiches Standortpolitik, Friedberg, hatte zuvor den Kontakt mit Prof. Breuer initiiert. Daher referierten Prof. Jung als Leiter des Kompetenzzentrums AutoM und Prof. Breuer als Dekan des Fachbereichs vor ca. 25 interessierten Mitgliedern des Arbeitskreises mit dem Thema "Mobilität in Lehre und Forschung am Campus Friedberg" und regten damit eine anschließende, intensive Diskussion zu aktuellen Trends und Entwicklungen im Verkehrssektor an. Die Teilnehmer, alle aus regionalen Industrieunternehmen der Verkehrsbranche aber auch des Regierungspräsidiums, zeigten sich äußerst beeindruckt von der Breite des Lehr- und Forschungsprofils des Fachbereichs M. "Es war sicher einer der spannendsten Arbeitskreissitzungen seit langer Zeit", so Wolfgang Bork, Sprecher des Arbeitskreises und Inhaber der Spedition Bork, Langgöns. Einem weiteren Vortrag von Dr. Oliver Kuhl (Dezernat Straßenbautechnik der Hessen Mobil, Wetzlar) zum Thema "Übersicht zum Straßenzustand in Hessen" folgte ein Laborrundgang. So wurden noch bis spät in den Abend die Labore für Verbrennungsmtoren und Motorsport sowie das Labor für Leichtbau und Betriebsfestigkeit besichtigt, in denen viele weitere lebhafte Diskussionen entstanden. Beide Seiten (IHK und der Fachbereich) bekräftigten zum Abschluß die Bedeutung eines solchen informativen Austausches. "Es ist uns als IHK wichtig einen Einblick in die Arbeiten der Hochschule am Standort zu bekommen und vielleicht ergeben sich ja zukünftig auch gute Ansätze für eine Zusammenarbeit zwischen THM und regionaler Verkehrsunternehmen", so Dr. Wendzinski.
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So viel Sommer, so viele Hochzeiten. Auf mindestens einer hat jeder getanzt, Reis geworfen, Geld in ein Kuvert gesteckt und all den Kennenlerngeschichten und Liebeserklärungen zugehört. Jede Hochzeit ist anders, aber im Narrativ jeder Liebesgeschichte gibt es diese eine Stelle, an der sich alle gleichen. "Und dann hat er mich gefragt, ob ich ihn heiraten will!" Applaus, Tränen, das große Glück. Eine nicht repräsentative Umfrage im Freundeskreis zeigt, dass es genau eine Frau gibt, die ihrem Freund einen Antrag gemacht hat. Meine Freunde sind alle um die 30, die meisten haben einen Uniabschluss, fast alle wohnen in Großstädten, die Frauen sind emanzipiert. Und wenn ich diese Menschen frage, wie sie es fänden, wenn denn mal die Frau den Antrag machen würde, dann reagiert etwa ein Drittel sehr abweisend. Dieses Drittel besteht vor allem aus Frauen und fände es sehr befremdlich, wenn sich da die Tradition verändern würde. Die anderen zwei Drittel, darunter genauso viele Frauen wie Männer, würden eine weibliche Initiative auf diesem Gebiet dagegen sehr begrüßen. Und natürlich gibt es auch diejenigen, die die Chance zu nutzen, um mir zu erklären, dass die Ehe totaler Quatsch sei, was in diesem Fall geschenkt ist, denn darum geht es gerade nicht. Es geht um eine Tradition und ihr Machtgefälle, das sich immer noch, auch im Jahr 2018, auftut, wenn es um eine so intime und lebensrichtungsweisende Entscheidung geht wie das Heiraten. Diese Privatempirie spiegelt sich nicht nur auf den Hochzeiten der letzten Jahre wider sondern auch so ähnlich in Statistiken. Laut einer Forsa-Umfrage sind null Prozent der Befragten der Meinung, dass Frauen den Antrag machen sollten. Null! Wow. Immerhin der Hälfte ist es laut eben dieser Umfrage egal, die andere Hälfte findet, es sei ganz klar Männersache. Auffällig daran ist, dass es mehrheitlich die Frauen sind, die sich eine Fortsetzung der Tradition wünschen. Nicht wenigen Männern wäre es offenbar recht, wenn die Gleichberechtigung auch hier endlich mal Einzug halten würde. Eine andere Statistik vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung zeigt, was man in nahezu jeder persönlichen Realität nachvollziehen kann: Generell wollen mehr Frauen heiraten als Männer. Was sich daraus ergibt, ist ein klares Ungleichgewicht und Zustände, die eher nach den Fünfzigern klingen: Stark vereinfacht sind es die Frauen, die heiraten wollen, aber die Männer, die fragen sollen. Wenn man nur eine Sekunde darüber nachdenkt, stellen sich einem die Fragen: Warum? Was stimmt da nicht? Woher rührt dieses weibliche Festhalten an der letzten Prinzessinnenbastion? Und stimmt es, wenn diese wartenden Frauen sich dann beleidigt verteidigen mit den Worten, dass es ja nichts zu bedeuten hätte, wer wen fragt? Hat es das denn wirklich nicht? Ist warten eine Tugend und muss er den entscheidenden Schritt allein machen? Nein! Hört endlich auf zu warten. Warten ist passiv. Und wir Frauen sind in den vergangenen Jahrzehnten doch sehr aktiv gewesen. Wir haben unseren Eltern die Meinung gesagt, haben mehr und bessere Abis gemacht als die Jungs, sind in fremde Städte und Länder gezogen, haben studiert, promoviert und gelernt, was uns gefiel, haben uns Liebhaber, Freunde und unser Leben ausgesucht. Wofür? Um dann auf den Prinzen zu warten, der uns einen Ring an den Finger steckt? Echt jetzt? Aber es ist ja leider nicht nur der Antrag, auf den viele Frauen warten. Sie warten zuvor schon darauf, dass er sie fragt, ob sie ausgehen wollen. Manche warten sogar darauf, dass er sich festlegt und sie seine Freundin nennt. Diese Frauen warten dann auch auf seinen Vorschlag, zusammenzuziehen. Und irgendwann später warten sie darauf, dass er nach Hause kommt und vielleicht auch mal mit den Kindern spielt. Dieses Warten muss so unheimlich mürbe machen. Warum fällt es aufgeklärten, gut gebildeten und eigentlich emanzipierten Frauen ausgerechnet in Fragen der Romantik, Liebe und Partnerschaft so schwer, gleichberechtigt zu agieren? Vor was haben sie Angst? Einem Korb? Die hat ein Mann ja auch. "Wir dürfen nicht die politische mit der psychologischen Ebene verwechseln", sagt der Berliner Paartherapeut und Psychologe Robert Coordes. Er erlebt an seinem Institut für Beziehungsdynamik täglich, wie viele Frauen sich immer noch nach einem starken Mann sehnen, an dessen Schulter sie sich lehnen können. "Beziehungsprogramme sind kulturell bedingt und sie sind so massiv in uns hineingeschrieben, dass wir nicht einfach sagen können: Ich bin jetzt gleichberechtigt und kann meine Bedürfnisse, Emotionen und Sehnsüchte frei wählen und gestalten. Es gibt nach wie vor Rollen, denen wir in der Regel eher unbewusst folgen, ob diese uns passen oder nicht. Die werden in der Kindheit geprägt und sind durch politische Appelle von außen kaum beeinflussbar." Coordes bringt tatsächlich auch den Begriff Vaterkomplex ins Gespräch, den er bei vielen Frauen in seiner Praxis beobachtet. "Diese Frauen warten. Sie warten darauf, endlich Zuneigung von einem emotional nichtverfügbaren Vater zu bekommen und spielen dieses Muster dann in der Beziehung zum Partner nach." Ist es tatsächlich so: Wir Frauen können uns also emanzipieren so viel wir wollen, am Ende suchen wir den Beschützer und Männer fühlen sich schwach, wenn sie die Kontrolle verlieren?
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Die Rechtsanwälte Alternberg und Ziental arbeiten schwerpunktmäßig auf dem Gebiet des Strafrechts als Strafverteidiger. Opfervertretung oder Nebenklage werden nur in geeigneten Ausnahmefällen übernommen. Als Ihre Strafverteidiger bieten wir Ihnen kompetente, vertrauensvolle und selbstverständlich allein an Ihren Interessen ausgelegte Strafverteidigung. Es ist unser Anspruch, schnellstmöglich und effektiv auf die Anforderungen Ihres individuellen Falls reagieren zu können – egal wo Sie unsere Hilfe benötigen. Wir sind bundesweit für Sie tätig. Ein Strafverfahren bedeutet für jeden Betroffenen einen massiven Einschnitt, der das bisherige berufliche und private Leben – insbesondere im Falle einer Inhaftierung – grundlegend verändert. In dieser Ausnahmesituation verstehen wir uns nicht nur als Verteidiger, sondern auch als Kommunikationspartner für das soziale, familiäre und auch das berufliche Umfeld. Dazu zählt ebenfalls der adäquate Umgang mit den Medien, soweit dieses notwendig wird. Alles geschieht selbstverständlich in enger Absprache mit dem Mandanten. "Verteidigung ist Kampf. Kampf um die Rechte des Beschuldigten im Widerstreit mit den Organen des Staates, die dem Auftrag zur Verfolgung von Straftaten zu genügen haben. Im Strafverfahren bringt der Staat gegen persönliche Freiheit und Vermögen des Einzelnen seine Machtmittel mit einer Wucht zum Einsatz wie in keinem anderen Bereich des gesellschaftlichen Lebens." (Hans Dahs, Handbuch des Strafverteidigers, 7. Auflage, 2005, S. 6, RZ 1) Neben juristischem Fachwissen erfordert Strafverteidigung psychologisches Geschick, Intellekt, strategische Fähigkeiten, Ausdauer und Hartnäckigkeit. Und es hinzunehmen, den Anwürfen der Justiz professionell zu begegnen, um Schaden vom Mandanten abzuwenden. Ein guter Strafverteidiger erkennt die beste Verteidigungslinie für Ihr Strafverfahren, die im jeweiligen Fall von einer Verständigung mit dem Gericht im Sinne einer verfahrensbeendenden Absprache, dem sog. "Deal", bis zu einem hartem Kampf für die Rechte des Beschuldigten unter Ausnutzung aller strafprozessual zulässiger Mittel reichen kann. Unsere Priorität dabei ist, Ihre Verteidigung mit dem größtmöglichen Engagement und Nachdruck zu führen, um das für Sie bestmögliche Ergebnis zu erzielen – und hierbei scheuen wir auch die offene Auseinandersetzung mit der Justiz nicht, wenn sie geboten ist. Wir verstehen die Strafverteidigung als unsere Berufung, nicht nur als Beruf. Wir stehen dem Beschuldigten im Kampf um die Unschuldsvermutung als kompetente, professionelle und engagierte Verteidiger zur Seite! Erfahrung, spezialisierte Ausbildung und kontinuierliche Fortbildung garantieren dabei sowohl die notwendige Durchsetzungskraft, das juristische Fachwissen als auch das erforderliche Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Strafverfolgungsbehörden. In persönlichen und diskreten Gesprächen, die natürlich frei von Vorbehalten und Vorurteilen geführt werden, legen wir gemeinsam mit unseren Mandanten die Grundlinie der Verteidigung fest. Wir wissen, dass unsere Mandanten dabei von uns eine Leistung verlangen dürfen, die über das Erteilen bloßer Ratschläge hinausgeht. Es liegt in der Natur des Strafverfahrens, dass in geeigneten Fällen der Austausch bzw. die Kooperation mit anderen Strafverteidigerkollegen zwingend notwendig ist – dies gilt ganz besonders in Verfahren mit mehreren Beschuldigten. In solchen Fällen verfügen wir über bundesweite Verbindungen zu Kolleginnen und Kollegen, mit denen eine vertrauliche und fruchtbare Zusammenarbeit jederzeit möglich ist und deren Qualität und Reputation außer Zweifel stehen. Im Übrigen stehen an kooperierenden Wittener Standort Kollegen zur Verfügung, auf deren Expertise im Zivilrecht und Notariat zurück gegriffen wird- grade in Fällen der Wirtschaftskriminalität oder Berufshaftung ein nicht zu unterschätzender Faktor!
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Wenn Rechtsradikale, Ausländerfeinde und Rassisten aller Altersgruppen und Stände die Ansicht vertreten, dass es einerseits wertvollere Menschen gibt, und dann noch die eher weniger Wertvollen, dann kann sich diese offiziell verpönte Ansicht auf harte Tatsachen berufen. Nämlich auf die staatlich gesetzte und administrierte Unterscheidung zwischen Inländern und Ausländern. Von der einen Sorte der Menschen gibt es hierzulande zu wenig, die sollten mehr werden – das wird nicht nur von rechtsradikal Verwurzelten, sondern von Bevölkerungspolitikern und Experten moniert, wenn sie diverse Kinder- und Familiensubventionen sowie Karenzvarianten diskutieren, evaluieren und regelmäßig feststellen, dass die Fortpflanzungsfreudigkeit der Alteingesessenen doch wieder zu wünschen übrig lässt, trotz materieller Anreize in Form von Kinder- und Karenzgeld. Der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen ist neuerdings in diesen Kreisen ein Schlager, damit die weibliche Bevölkerung die Doppelbelastung besser verkraftet. Zugleich muss diese ansässige und vermehrungswürdige, weil wertvolle Bevölkerung vor dem Andrang von "Wirtschaftsflüchtlingen" und "Scheinasylanten" "geschützt" werden. In Österreich gibt es obendrein schon zu viele Angehörige einer Sorte von Menschen, die der Staat hier nicht haben will. Die sollen sich vermindern, durch Abschiebung, und das funktioniert oft zufriedenstellend und unauffällig; es liefert sogar Stoff für die Volkserziehung bezüglich der Frage, ob es immer die Richtigen erwischt: Z.B. dann, wenn sich eine Deportation schwierig gestaltet, wie vor zwei Jahren in Vorarlberg, wo sich ein halbes Dorf zwischen die Behörden und die Betroffenen gestellt hat, oder wenn die dadurch bekannt gewordene Familie Zogaj nach einigem Gezerre "freiwillig" das Land verlässt, um der behördlichen Abschiebung zu entgehen, weil die Regierung öffentlichkeitswirksam ein Exempel statuieren wollte: Diese Familie hätte sich ihre Integration rechtswidrig erschlichen, und das wollte der Rechtsstaat nicht dulden. Eine Ungerechtigkeit im Zusammenhang mit der "Ausländerfrage": Nicht wenige meinen, die Ausländerpolitik oder wenigstens diese spezielle hiesige Ausländerpolitik gäbe es wegen der FPÖ. Das ist sachfremd, dann in dieser Frage herrscht substantiell der Konsens der Demokraten. In solchen "kritischen" Vorstellungen wird – analog zu den rechten Vorstellungen vom Ausländer als dem Schuldigen für die Arbeitslosigkeit der Inländer – eine Partei zum Sündenbock für eine Ausländerpolitik gemacht, die wohlmeinende Inländer "ihrem" geliebten Staat einfach nicht zutrauen. Es geht an der Sache vorbei, wenn unter "Rassismus" in etwa verstanden wird, dass in uns allen aus unerfindlichen Gründen "Vorurteile" schlummern, wie etwa das böse N-Wort oder auch das schlimme Z-Wort; so dass wir vor allem einmal auf uns selbst und auch auf andere aufpassen müssen, damit "rassistische Sprüche" nicht aus uns herauskönnen. Falls doch, führen sie "im Gemeindebau, am Stammtisch, in der Schule, am Arbeitsplatz und der Diskothek" (Aufruf Rassismusfreie ZoneN) womöglich zu Benachteiligung und Diskriminierung, und werden auch noch von der FPÖ stimmenmäßig ausgebeutet, so dass dadurch völlig unpolitische und haltlose Ressentiments in die sonst so gemütliche staatliche Ausländerpolitik einfließen. – Liebe Leute, in dieser Vorstellung steht die unangenehme Welt der Inländer- und Ausländerpolitik völlig auf dem Kopf. Denn: Rassismus ist das konsequente nationale Wir-Gefühl! Gelegenheit zur Beschwerde und Diskussion: Man sieht sich am Mittwoch den 10. 10.!
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~ dieser Beitrag enthält Werbelinks, die mit einem * gekennzeichnet sind ~ Letzte Woche habe ich Euch meinen London-Shopper gezeigt, den ich aus einem Stück genäht habe, und ich habe ein Schritt-für-Schritt-Tutorial für ein Utensilo in derselben Machart angekündigt. Damit gehört dieses Tutorial für das "Utensilo aus einem Stück" auch zu meiner Anfänger-Nähreihe "Nähen für Faule". Ich wünsche Dir viel Freude beim Nachnähen! Tutorial: Utensilo aus einem Stück Dieses Tutorial ist für alle, die gern beim Zuschneiden Zeit sparen wollen. Es ist wirklich egal ob Shopper, Utensilo oder Snackbeutel – alle diese Taschenkörper lassen sich mit dieser Technik nähen. Wer ein bisschen Erfahrung hat, wird die hier gezeigte Technik schnell auf andere Taschengrößen adaptieren können.Ich zeige Dir Schritt für Schritt, wie ich ein Utensilo nach der Technik "Nähen für Faule" nähe. Mein Utensilo hat fertig die Maße (bxhxt) 20cm x 25cm x 20cm. Diese kann man natürlich selbst individuell anpassen – das Utensilo lässt sich also in JEDER gewünschten Größe nähen. Zutaten Du brauchst: - 2 Baumwollstoffe, je 30cm x 65cm, z.B. aus diesem Patchwork-Set* Du kannst selbstverständlich auch ein Upcycling z.B. aus alter Jeans machen, oder Wachstuch als Innenstoff nehmen, oder was auch immer. Der Einfachheit halber bleibt diese Anleitung bei zwei Baumwollstoffen. - H630* 30cm x 65cm - Vlieseline (bei sehr dünnen Stoffen zur Stabilisierung): 30cm x 65cm Optional: Webband, Applikationen, Glitzer, Dein Label… Wenn Du eine Neuanschaffung dieser Werkzeuge in Erwägung ziehst und nicht gleich die große Unterlage und Lineal kaufen willst, rate ich übrigens zu einem preisgünstigeren Komplettpaket*. Ich kann die Anschaffung sehr empfehlen – ich brauche diese Utensilien für nahezu jedes Nähprojekt! Selbst Bündchenstreifen schneide ich mit dem Rollschneider zu. Vorbereitung Schneide Deine zwei Stoffstücke und je ein Stück H630 und Vlieseline zu und bügle H630 und die Vlieseline auf die linken Stoffseiten auf: H630 auf den Innenstoff, Vlieseline auf den Außenstoff. Hinweis: Wenn Du innen Wachstuch verwendest, bügelst Du da nichts hinter. In dem Fall würde ich auf den Außenstoff H630 bügeln.Wenn Du Applikationen, Webbänder etc. verwenden willst, ist jetzt der richtige Zeitpunkt die anzubringen. Damit Du sie dahin platzierst, wo sie hinsollen, lies am besten einmal die Anleitung komplett durch oder näh ein Probestück. Das gilt auch für etwaige Innentaschen oder Taschengurte, wenn Du nach dieser Anleitung einen Shopper nähst. Nähen Lege Deinen Stoff quer und schlage ihn einmal in der Mitte rechts auf rechts aufeinander, sodass die kurzen Seiten (=30cm) aufeinander liegen. Näh die Kante zusammen. Hinweis: Wenn Du den Innenstoff zusammennähst, lass eine Wendeöffnung am besten mittig frei. Du hast jetzt einen Schlauch. Leg Dir die Naht mittig gegenüber der anderen Seite. Steppe die untere Kante ab. Jetzt hast du schon eine einfache Tasche. Beul sie Dir ein bisschen zurecht, so wie auf dem Bild. Erfahrene Näherinnen ahnen jetzt schon, wohin die Reise geht. Wie ich eingangs bei der Maßanpassung schon sagte, legt man die Tiefe der Tasche erst im Nähprozess fest. Und zwar jetzt. Wer schon Taschen genäht hat, weiß, dass man jetzt die "Dreiecke" rausschneidet. Auf dem oberen Bild deutet sich das schon an. Miss erstmal aus, wie tief Dein Utensilo/Deine Tasche werden soll: Und dann ist es wichtig genau im 45°-Winkel das Dreieck abzusteppen! (Auf dem Bild oben halte ich das Lineal leicht schief, also davon nicht verunsichern lassen!). Ich habe mir zur Orientierung eine Linie eingezeichnet, wo ich nähen muss. Verfahre so mit beiden Seiten! Achte darauf, auf beiden Seiten exakt zu nähen, es sei denn, Du wünschst Dir einen asymmetrischen Boden. Ich habe das noch nicht ausprobiert, aber das müsste grundsätzlich gehen. Wer das ausprobiert, schick mir bitte Links, da bin ich neugierig. Nach dem Absteppen der Dreiecke werden diese abgeschnitten. Du kannst ei auch dranlassen und so Müll vermeiden :). Der Blick hinein sieht so aus: Jetzt nähst Du noch fix aus dem Futterstoff nochmal genauso, dabei die Wendeöffnung nicht vergessen! (Ich sag's lieber einmal zu oft – ich hab sie nämlich auch vergessen…) Jetzt kommt der Teil, den erfahrene Näherinnen schon kennen. Der Vollständigkeit halber erkläre ich weiter. Wenn Du beide Taschen fertig hast, steckst Du sie so ineinander: Die Stoffe zeigen rechts auf rechts aufeinander; der Innenstoff ist außen. Im Innenstoff hast Du ja eine Wendeöffnung gelassen, das ist wichtig. Die obere Kante, die wir hier offen sehen, wird nun füßchenbreit zusammengenäht. Anschließend wendest Du das Utensilo durch die Wendeöffnung und schließt die Wendeöffnung. Das kannst Du per Hand mit einem Matratzenstich machen oder wie ich ganz knappkantig mit der Nähma drüber. Zum Schluss wird die geschlossene Kante oben auch noch einmal schön füßchenbreit abgesteppt. Hier kann man auch einen hübschen Zierstich einsetzen. Und das war es schon! Voilà: Fertig ist Dein Utensilo! Varianten Zahlreiche Variationsmöglichkeiten sind hier noch drin! Ich bin schon gespannt, was Du so daraus machst! Frag mich ruhig, wenn Du irgendwo nicht weiterkommst! Ansonsten wünsche ich Dir jetzt erstmal viel Spaß beim Nähen und freue mich, wenn Du Dein Ergebnis hier verlinkst. Diese Anleitung wird verlinkt mit Kostenlose Schnittmuster, greenfietsens Taschen-Sew-Along, zu dem ich noch was anderes beitragen wollte, Handmade on Tuesday und Dienstagsdinge. Viele Grüße, Sonja *Beim Einkauf über einen Partnerlink erhalte ich eine Provision, ohne dass Dir Mehrkosten entstehen. Dadurch finanziere ich diesen Blog und kann hoffentlich auch weiterhin kostenlose Nähanleitungen und Tutorials vorstellen. Danke für deine Unterstützung!
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Eine Geburtsanzeige basteln ist eine schöne Idee. Klar, kann man heute ganz einfach Fotokarten in sehr guter Qualität drucken lassen. Aber macht ein bisschen mehr Kreativität nicht Spaß, wenn es sich um Post zu einem neuen Erdenbürger handelt? Meine Gastautorin Sandy hat ein tolles DIY für Euch kreiert. Als mir eine gute Freundin sagte: "Die Geburtskarte Deiner Tochter ist wirklich Einzigartig, sollten wir nochmal ein Baby bekommen, machen wir das nach!" war ich sicher, diese DIY Idee muss bei Frau Mutter geteilt werden. Individuell wird hierbei Dein Neugeborenes zu Hause behutsam in Szene gesetzt, im privaten Umfeld mit ganz persönlichen Accessoires. Dann folgt ein Baby- Fotoshooting, das zum spaßigen Nachmittag für alle Beteiligte werden kann, nehmt zur Hilfe in jedem Fall den Papa oder eine kreative Freundin hinzu. Geburtsanzeige basteln: Das Neugeborene wird zu Hause behutsam in Szene gesetzt Ihr benötigt idealerweise ein ausgeschlafenes, sattes und gut gelauntes Baby, alternativ, wie oftmals bei den bekannten Babyfotos von Anne Geddes, ist auch ein schlafendes Neugeborenes unwiderstehlich süß! Entscheidet Euch für eine gut beleuchtete Ecke im eigenen Heim, gerne mit Tageslichteinfall oder einer Möglichkeit der geeigneten Beleuchtung durch künstliches Licht. Besonders gerne liegen Babys bekanntermaßen auf der eigenen Babydecke (auf dem Boden), auf Mamas Matratze im Ehebett oder auch auf dem Sofa (Achtung: In der Annahme, dass Euer Sofa breit ist und das Baby sich noch nicht drehen kann natürlich!). Je eher Euer Baby den Geruch und das Umfeld schon kennt, desto größer die Erfolgschance beim Shooting. Die gewählte Unterlage darf einfarbig bis bunt sein, jedoch nicht zu gemustert, weil der Stoff als Hintergrund sonst zu unruhig wird. Überlegt Euch, wie das Baby liegen soll, in welcher Richtung das Köpfchen, wo die Beine, ob es gerne auf dem Bauch liegt oder die "Rückenkäferposition" bevorzugt. Idealerweise platziert ihr eine Puppe bei den Vorbereitungen mit den Accessoires als Dummy, sodass Euer Baby beim eigentlichen Fotoshooting nicht schon durch die Vorbereitungen ermüdet ist. Wenn der Dummy gut ausgeleuchtet ist, drapiert ihr folgende Accessoires, die symbolisch für die Geburtsdaten herhalten können. Geburtsanzeige basteln mit diesen "Requisiten" Besorge Dir "Russisch Brot", Gummibärchen Buchstaben (z. B. von Haribo), IKEA "kexe" in Buchstabenform, Holzbuchstaben, die an die künftige Kinderzimmertür kommen oder – wie in unserem Beispiel – bunte Kühlschrankmagneten. Mädchen oder Junge? Nicht zwingend notwendig und Geschmackssache, aber für zweideutige Namen empfehlenswert: Anhand eindeutiger Farbwahl beim Stoff, der Decke, eines rosa bzw. blauen Plüschbären oder auch einfach der Kleidung des Babys, kann der Empfänger das Geschlecht des Neugeborenen zweifelsfrei zuordnen. Alle Babys sehen aber auch auf zartgelb oder mintgrün serh süß aus! Das Geburtsdatum Hierfür eignet sich ein Kalenderblatt des Geburtsmonats mit farbig markiertem Tag, ein Planer mit aufgeschlagenem Tag der Geburt, der Mutterpass oder gebastelte Zahlen ganz individuell, wie bei uns auf Tischtennisbälle mit permanent Marker geschrieben. Körpergröße Besonders hübsch hierbei ein Maßband (Rollbandmaß) aus Deinem Nähkasten oder ein Zollstock von Herrn Papa, mit der entsprechenden Geburtsgröße des Babys markiert. Wenn das Neugeborene später danebenliegt, wird seine Körpergröße erst richtig greif- und vorstellbar! Gewicht Nicht zu vergessen; das Geburtsgewicht. Hierfür kann eine analoge oder digitale Küchenwaage, Eure Personenwaage aus dem Bad oder – falls vorhanden – auch auf nostalgisch bis antike Gegenstände zum Verdeutlichen des Gewichts zurückgegriffen werden. Dabei muss das Baby für das Foto nicht selbst darauf liegen, vielmehr geht es ja um eine Verdeutlichung des Geburtsgewichtes. Denkbar ist bspw. auch eine Hantel aus Papas Schrank mit Post- It versehen, auf dem die Grammzahl des Babys steht. Accessoires Passend zur Jahreszeit! Auch hier ist der Kreativität Raum gegeben. Ob zarte Frühjahrsblüher, bunte Blätter und Kastanien im Herbst, Sommerobst, weihnachtliche Farbbänder, saisonale Accessoires lockern die Geburtskarte enorm auf. Geburtsanzeige: Lieblingsfoto wird Zeitzeuge und Geburtskarte zugleich Ebenso wie saisonale Accessoires machen sich kleine Lieblingsspielzeuge, eine Puppe, ein Greifball oder Kuscheltuch für das Shooting gut, nicht zuletzt, um das Baby ein bisschen vom Geschehen und den aufgeregten Eltern abzulenken! Wenn alle Accessoires vollständig zusammengetragen sind, ihr den passenden Lieblingsplatz im Heim ausgewählt, ausgeleuchtet und hergerichtet habt, benötigt ihr nur noch Euer fotofähiges Smartphone bzw. einen klassischen Fotoapparat (bitte mit aufgeladenem Akku und genügend Speicherplatz)! Sehr schön machen sich nun Fotos aus der Vogelperspektive, bei denen das Baby inmitten der symbolischen Accessoires der Geburt liegt und idealer Weise für einen tollen Effekt tatsächlich vertikal von oben herunter abgelichtet wird. "Cheese!" Schlussendlich werdet Ihr eine Menge Fotos im Kasten haben. Euer Lieblingsfoto soll für die Geburtskarte herhalten und kann online (bspw. www.pixum.de/grusskarten/geburtskarten) nun als individuelle Geburtskarte bestellt werden! Text und Idee: Sandy Bossier-Steuerwald Ihr habt weitere tolle Ideen für die Accessoires dieser Geburtskarte? Wir sind gespannt, gerne her damit!
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Inhaltsverzeichnis Häufige Fragen & Antworten Notarvertrag rechtzeitig prüfen Jeder Grundstückkaufvertrag bedarf der notariellen Beurkundung. Dieser Beurkundungszwang soll die Kaufvertragsparteien schützen (Warnfunktion und Beweisfunktion). Der hierzu gewählte Notar hat eine Neutralitätspflicht: er darf nicht zugunsten einer Partei mit der anderen Partei verhandeln. Zudem hat er die Parteien über die Bedeutung des Inhaltes zu belehren (Ausnahme: keine Belehrungspflicht über steuerliche Konsequenzen). Dennoch zeigt sich in der Praxis, dass manche Notare stark mit Verkäufern zusammenarbeiten und deswegen deren bevorzugtes Kaufvertragsformular verwenden. Es ist also anzuraten, den Kaufvertrag vorher einer sorgfältigen Prüfung zu unterziehen – wer nicht sachkundig genug ist, sollte einen Anwalt hinzuziehen (auch diese Kosten sind überschaubar und rechnen sich). Dieser prüft auf Wunsch auch Einträge und Vorlasten in Grundbuch und Baulastenverzeichnis, die den Wert der Immobilie mindern können. Bei Eigentumswohnungen prüft er zusätzlich die Teilungserklärung, gegebenenfalls Eigentümerversammlungsprotokolle und Nebenkostenabrechnungen. (von Rechtsanwalt Dirk Tietjen) Sind die Angaben im Exposee des Verkäufers beim Hauskauf immer verbindlich? Der Bundesgerichtshof hat mit Urteil vom 06.11.2015 (V ZR 78/14) entschieden, dass in einem notariellen Kaufvertrag alle Erklärungen in den Vertrag aufgenommen werden müssen, die eine Regelung enthalten, das heißt Rechtswirkungen erzeugen sollen. Werden vorvertraglich vom Verkäufer (z.B. in einem Exposé) geäußerte Eigenschaften (z.B. bestimmte Wohnfläche) in den notariellen Vertrag nicht integriert, muss unterstellt werden, dass sich die Kaufvertragsparteien insoweit nicht binden wollen. Der Käufer kann dann auch mangels Vereinbarung keine Mängelansprüche (z.B. wegen einer vom Exposé abweichenden weitaus geringeren Wohnfläche) geltend machen. (von Rechtsanwalt Martin Spatz) Wie schützt man sich vor Mängeln beim Hausbau oder bei Hauskauf? Vor Erwerb eines Grundstücks ist es deshalb regelmäßig sinnvoll, ein Sachverständigengutachten über die Qualität des Gebäudes bzw. der Eigentumswohnung einzuholen. Unter Umständen kann ein Boden- bzw. Baugrundgutachten sinnvoll sein. Im Immobilienkaufvertrag sollte deshalb ausdrücklich festgehalten werden, dass keine behördlichen Bauverbote vorliegen oder dass die Baugenehmigung tatsächlich vorliegt. Lassen Sie sich eine Kopie der Baugenehmigung aushändigen. Sollten Sie auf dem Grundstück bauen wollen, empfiehlt es sich, nachzuprüfen, ob für alle Bauteile eine rechtswirksame, uneingeschränkte Baugenehmigung vorliegt. Beim Erwerb von Wohnungseigentum ist es unerlässlich, die Teilungserklärung entweder einzusehen oder sich zumindest eine Kopie der Teilungserklärung vom Verkäufer aushändigen zu lassen. (von Rechtsanwalt Alexander Bredereck) Gekauft wie gesehen im Immobilienkaufvertrag? Verkäufer sollten in einem gesonderten Abschnitt ausdrücklich klargestellt, dass alle Ansprüche und Rechte des Käufers wegen eines Sachmangels des Grund und Bodens, Gebäudes und etwa mitverkaufter beweglicher Sachen ausgeschlossen sind, es sei denn, in dem Kaufvertrag finden sich ausdrückliche Beschaffenheitsvereinbarungen oder Garantien. Selbstverständlich haftet der Verkäufer dennoch in solchen Fällen, in denen er arglistig für den Käufer wesentliche Umstände verschweigt. Nach der Rechtsprechung hat der Verkäufer die Pflicht, ungefragt auf verborgene Mängel oder auf Umstände hinzuweisen, die nach der Erfahrung auf die Entstehung und Entwicklung bestimmter Mängel schließen lassen, wenn es sich um Umstände handelt, die für den Entschluss des Käufers von Bedeutung sind, insbesondere die beabsichtigte Nutzung erheblich zu mindern geeignet sind. Beispielhaft seien genannt: das Fehlen einer Baugenehmigung; Altlasten, Kellerdurchfeuchtung aufgrund unzureichender Isolierung der Außenwände, Bestehen einer Mietpreisbindung, Verwendung von giftigem Holzschutzmitteln. (von Rechtsanwalt Bernd Fleischer) Vertragsstrafen im Bauvertrag? Jeder Bauherr hat ein Interesse daran, dass sein Vorhaben rechtzeitig fertig gestellt wird. Verspätet sich die Abnahme, muss eine Vertragsstrafe bezahlt werden – soweit so gut. Aber wie hoch darf diese sein? Der Bundesgerichtshof hat dies entschieden und eine Obergrenze für Vertragsstrafen eingeführt. Die Folge: Die Vertragsstrafenklausel in dem zu entscheidenden Fall war unwirksam und der Bauherr stand am Ende ohne Ansprüche da. (von Rechtsanwalt Tamás Asthoff) Wie lassen sich Verzögerungen beim Bau vermeiden? Terminverzögerungen gehören zu den typischen Ursachen für Streitigkeiten am Bau. Die lassen sich vermeiden, wenn Fristen und Termine bereits im Bauvertrag konkret geregelt werden. "Ärger ist dagegen programmiert, wenn im Bauvertrag keine Terminvereinbarungen enthalten sind", weiß Baurechtsanwalt Alexander Steuer, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im Deutschen Anwaltverein (DAV). "Ein Vertrag ist selbstverständlich auch ohne entsprechende Fristen und Terminvereinbarung im Grundsatz wirksam. Weil aber unklar ist, wann der Unternehmer die Arbeiten aufnehmen und fertigstellen muss, kommt es hier regelmäßig zu Auseinandersetzungen. Der Bauherr hat ein starkes wirtschaftliches Interesse daran, den Bau möglichst schnell zu übernehmen: Der Investor will mit seiner Kapitalanlage endlich Einkünfte erzielen. Der private Bauherr steht meist unter Zeitdruck, weil er die Mietwohnung gekündigt hat oder ihm sogar die Räumung droht." (von Rechtsanwalt Alexander Jakobs) Gibt es Gewährleistung auch bei Schwarzarbeit? Nein! In einem gerichtlich entschiedenen Fall vereinbarten die Vertragsparteien den mit den zu erbringenden Handwerkerleistungen verbundenen Vergütungsanspruch ohne Rechnung zu begleichen. Ziel war die Verkürzung der Umsatzsteuer. Kurz nach Fertigstellung der vertraglich vereinbarten Arbeiten (Pflasterung einer Grundstückseinfahrt) zeigten sich Mängel in Form von Unebenheiten. Der eingeschaltete Sachverständige kam zu dem Ergebnis eines mangelhaften Unterbaus. Gestützt auf diese Feststellungen beanspruchte die Klägerin Erstattung der Mängelbeseitigungskosten. Ohne Erfolg. Das Oberlandesgericht Schleswig urteilte am 21.12.2012, Az. 1 U 105/11, bei einer in einem Bauvertrag enthaltenen Schwarzgeldabrede trete Gesamtnichtigkeit des Vertrages ein. Dies führe zum Ausschluss von Gewährleistungsansprüchen. (von Rechtsanwalt Markus Koerentz) Was ist Schwarzarbeit beim Hausbau? Das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz stellt klar: Schwarzarbeit leistet, wer Dienst- oder Werkleistungen erbringt oder ausführen lässt und dabei 1. als Arbeitgeber, Unternehmer oder versicherungspflichtiger Selbstständiger seine sich auf Grund der Dienst- oder Werkleistungen ergebenden sozialversicherungsrechtlichen Melde-, Beitrags- oder Aufzeichnungspflichten nicht erfüllt, 2. als Steuerpflichtiger seine sich auf Grund der Dienst- oder Werkleistungen ergebenden steuerlichen Pflichten nicht erfüllt, 3. als Empfänger von Sozialleistungen seine sich auf Grund der Dienst- oder Werkleistungen ergebenden Mitteilungspflichten gegenüber dem Sozialleistungsträger nicht erfüllt, 4. als Erbringer von Dienst- oder Werkleistungen seiner sich daraus ergebenden Verpflichtung zur Anzeige vom Beginn des selbständigen Betriebes eines stehenden Gewerbes nicht nachgekommen ist oder die erforderliche Reisegewerbekarte nicht erworben hat, 5. als Erbringer von Dienst- oder Werkleistungen ein zulassungspflichtiges Handwerk als stehendes Gewerbe selbständig betreibt, ohne in die Handwerksrolle eingetragen zu sein. (von Rechtsanwalt Michael Wundke) Warum ist die Abnahme des Baus so wichtig? Die Abnahme ist bei einer Werkleistung - und der Bau eines Eigenheims ist juristisch gesehen eine Werkleistung - ein entscheidender Zeitpunkt der Vertragsabwicklung. Oft jedoch versäumen die Bauherren und die Bauunternehmer, diese wichtige Rechtshandlung klar zu dokumentieren. Ein Umstand, der häufig später zu Problemen führt, da mit der Abnahme zahlreiche Rechtsfolgen eintreten. So endet mit der Abnahme der Anspruch des Bauherrn auf die Herstellung des Bauwerks. Danach kann dann nur noch die Beseitigung der Mängel verlangt werden. Weiterhin ist die Abnahme die Fälligkeitsvoraussetzung für die Vergütung des Bauunternehmers. Damit dieser seinen Vergütungsanspruch im Streitfall durchsetzen kann, muss eine klar dokumentierte Abnahme vorliegen. Die Abnahme hat aber auch eine entscheidende Bedeutung für die Verzinsung des Werklohnanspruchs und den Beginn der Verjährungsfrist für Mängelgewährleistungsansprüche. Denn insbesondere für die Mängelgewährleistung gilt: Ab Abnahme erfolgt eine so genannte Beweislastumkehr, so dass nun der Bauherr für das Vorliegen eines Mangels in der vollen Beweislast steht. Vor der Abnahme trifft diese Beweislast den Bauunternehmer. Er muss also beweisen, dass er das Werk ordnungsgemäß erstellt hat. Wichtig ist auch: Mit der Abnahme geht die Gefahr, dass Beschädigungen an dem Bauwerk auftreten, auf den Bauherrn über. Der Bauherr muss sich eventuelle Vertragsstrafe zwingend vorbehalten. Dasselbe gilt für Mängel, die er bereits zum Zeitpunkt der Abnahme kannte. (von Rechtsanwältin Eva Feldmann) - im Ratgeber - mehr Quellen zum Thema Hausbau und Abnahme Was ist wenn schon während des Hausbaus Mängel auftreten? Oft treten bereits während der Verwirklichung eines Bauprojekts Mängel auf. Es stellt sich dann die Frage, ob dem Auftraggeber die Mängelrechte – Nacherfüllung, Kostenvorschuss bzw. Aufwendungsersatz zwecks Selbstvornahme, Rücktritt und Minderung sowie Schadensersatz - zustehen, auch wenn keine Abnahme erfolgt ist. Dagegen spricht, dass es bis zur Abnahme im Verantwortungsbereich des Auftragnehmers liegt, wie er das geschuldete Werk vertragsgemäß herstellt. Ist die VOB/B einbezogen, so ist die Frage aber zugunsten des Auftraggebers zu entscheiden. Leistungen, die schon während der Ausführung als mangelhaft oder vertragswidrig erkannt werden, hat der Auftragnehmer gem. § 4 Abs. 7 VOB/B auf eigene Kosten durch mangelfreie zu ersetzen und bei Verschulden auch Schadensersatz zu leisten. Bleibt die Fristsetzung unter Androhung der Auftragsentziehung fruchtlos, kann der Auftraggeber gem. § 8 Abs. 3 VOB/B sogar kündigen (siehe den Rechtstipp zu den Konflikten am Bau). Anderes gilt, wenn die VOB/B nicht einbezogen worden ist. Der Bundesgerichtshof hat den damit verbundenen Meinungsstreit mit drei Urteilen vom 19.01.2017 - VII ZR 301/13 (Fassade), VII ZR 235/15 (Anbau) und VII ZR 193/15 (Terrasse) entschieden: Danach kann der Besteller Mängelrechte nach § 634 BGB grundsätzlich erst nach Abnahme des Werks mit Erfolg geltend machen. (von Rechtsanwalt Andreas Neumann) Gibt es Anforderungen für die Schlussrechnung beim Hausbau? Eine prüffähige Rechnung ist nicht ohne Weiteres mit einer "normalen" Rechnung zu vergleichen. In § 14 VOB/B ist definiert, wie eine prüffähige Schlussrechnung auszusehen hat. Hierbei legt die Rechtsprechung die Norm eher verbraucherfreundlich aus. Die Anforderungen orientieren sich an den Kenntnissen des Vertragspartners. Dies bedeutet, dass der Bauunternehmer jemandem, der ein baulicher Laie ist, eine Rechnung stellen muss, die auch diesem verständlich ist. Was ist ein VOB-Vertrag? Die inhaltliche Ausgestaltung von Bauverträgen folgt grundsätzlich dem Werkvertragsrecht. (§§ 631ff BGB). Diese Regelungen gelten für jeden Werkvertrag. Und genau das ist das Problem. Nach diesen Paragrafen werden Autoreparaturen genauso wie die Taxifahrt oder Bauverträge geregelt. Es ist einleuchtend, dass Regelungen, die für solche unterschiedliche Vertragsarten gelten, im Bereich des einzelnen Vertragstypus Schwächen aufweisen. Deshalb wird im Bereich des Hausbaues und hier insbesondere beim Architektenbau, sowie bei jedem anderen Vertrag, den der Bauherr mit einem Bauunternehmer abschließt (z.B. Decken eines Daches), ein so genannter VOB-Vertrag vereinbart. VOB bedeutet Verdingungsordnung für Bauleistungen. Die VOB ist ein speziell auf Bauleistungen zugeschnittenes Regelungswerk. Sie besteht aus einem A B und C Teil. Die vertraglichen Bedingungen aus dem B-Teil ändern zum Teil die werkvertraglichen Vorschriften ab. Hierbei werden die werkvertraglichen Vorschriften teilweise zu Gunsten des Bauherrn und teilweise zu Gunsten des Bauunternehmers abgewandelt.
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Von einer Schuldübernahme wird gesprochen, wenn der eigentliche Gläubiger nicht mehr in der Lage ist die vereinbarten Rückzahlungen zu leisten. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, nach Absprache mit allen beteiligten Parteien, den Kredit und damit alle Rechten und Pflichten, auf eine Dritte Person zu übertragen. In diesem Prozess müssen von Beginn an alle Beteiligten miteingebunden werden, das heißt der Gläubiger, der alte und der neue Schuldner. Bei der Kreditvergabe prüfen Kreditinstitute die Bonität der Kreditnehmer, um zu ermitteln wie hoch die Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers ist. Im mittel- und langfristigen Bereich bieten Kreditinstitute in der Regel keine Blankokredite (Kredit ohne Sicherheiten) an. Zur Absicherung vor unvorhergesehene Risiken verlangen Kreditinstitute Sicherheiten von den Kreditnehmern, da Schwankungen der Bonität über eine längere Laufzeit möglich sind. Als Sicherheit zählen Vermögensgegenstände (Sachen und Rechte). Diese unterteilen sich in Besicherungsform (Personen- oder Sachsicherheiten) sowie Art der Forderung (Akzessorische oder nicht akzessorische (abstrakte) Kreditsicherheiten). Beispiele für Sicherheiten die von Kreditinstituten akzeptiert werden sind in erster Linie ein ungekündigtes Arbeitsverhältnis, da die Bank bei Ausfall den pfändbaren Teil des Gehalts einziehen kann. Weiterhin werden Bürgschaften akzeptiert, bei denen ein Dritter für den Kreditnehmer bürgen kann. Auch Versicherungen (Restschuld-, Lebens-, Feuer- oder Kaskoversicherung) können bei Ausfall vom Kreditinstitut in Anspruch genommen werden. Im Falle von Kfz- und Immobilienversicherungen erhält der Gläubiger das Recht am Auto oder der Immobilie bis der Kredit zurückgezahlt wurden. Andernfalls kann das Objekt verpfändet bzw. zwangsversteigert werden. Unter einer Sondertilgung wird eine zusätzliche Zahlung zur Tilgung eines Kredits, die außerhalb des vereinbarten Tilgungsplans erfolgt, verstanden. Durch die Sondertilgung kann der Kreditnehmer seine monatliche Belastung reduzieren und die Laufzeit seines Kredites zu verkürzen. Für Banken sind diese nicht vereinbarte Zahlungen nicht rentabel, da sie geringere Zinsen als geplant erhalten. Aus diesem Grund verlangen Kreditinstitute in den meisten Fällen eine Vorfälligkeitsentschädigung, die sie gegen eine Sondertilgung absichern soll. Diese beträgt maximal 1% des vorzeitig getilgten Betrags, daher lohnen sich Sondertilgungen in den meisten Fällen trotz einer Vorfälligkeitsentschädigung. Sondertilgungen werden in feste und optionale Sondertilgungen eingeteilt. Bei einer festen Sondertilgung werden der Tilgungsbetrag und Tilgungszeitpunkt vertraglich vereinbart. Bei optionalen Sondertilgungen hingegen, kann der Kreditnehmer jährlich Tilgung in einer begrenzten Summe leisten.
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Radikaler TechnologieträgerDie Heinkel He 119 betrat technisches Neuland Wenn es um Geschwindigkeit ging, waren die Heinkel-Werke immer vorn dabei. Mit der He 119 wagte sich Heinkel technisch einmal mehr ganz weit vor. Zugunsten eines minimalen aerodynamischen Widerstandes betraten die Ingenieure mit dem Flugzeug antriebstechnisches Neuland. Ohne Zweifel verfolgte Heinkel mit der He 119 ein bahnbrechendes Konzept für ein schnelles Flugzeug. Und die He 119 konstruktiv wohl eines der interessantesten Propellerflugzeuge überhaupt. Radikal hatten Heinkels Kopf der Entwicklung, Siegfried Günter, und sein Konstruktionsteam die Auslegung der He 119 unter das Diktat geringstmöglichen aerodynamischen Widerstandes gestellt. Wegweisend für spätere Flugzeuge war sie aber nicht. Zu groß waren die Nachteile, die sich mit ihrem technisch anspruchsvollen Antriebs- und Kühlungskonzept verbanden. Dass es überhaupt zur He 119 kam, ist im Grunde der Ausschreibung der Fédération Aéronautique Internationale (FAI), der internationalen Luftsportvereinigung, eines Weltfluges zu verdanken, der 1937 stattfinden sollte. Im Hinblick auf eine Teilnahme vergab das Reichsluftfahrtministerium im November 1935 Entwicklungsaufträge an Heinkel, Dornier und BFW für speziell auf diesen Wettbewerb zugeschnittene Flugzeuge. Die frühere Behauptung, die He 119 sei von Heinkel unter strengster Geheimhaltung auch dem RLM gegenüber entwickelt worden, ist eine Mär. Die Heinkel-Werke antworteten mit einem extremen Konzept. Die Ingenieure um Siegfried Günter brachten einen überaus schlanken Tiefdecker aufs Papier. Wie bei fast allen Günterschen Entwürfen besaß er einen Knickflügel mit elliptischem Grundriss. Sein Motor, ein DB 606, war schwerpunktnah hinter dem Cockpit im Rumpf montiert. Bei diesem Aggregat handelte es sich um zwei im Winkel von 44 Grad V-förmig verbundene DB 601, die auf ein gemeinsames Getriebe arbeiteten. Das ergab ein 2350 PS starkes Kraftpaket, ganz ohne den aerodynamischen Widerstand, den zwei an den Flügeln montierte Motoren mit sich gebracht hätten. Über eine Fernwelle, die durch das Cockpit führte, wurde ein vierblättriger VDM-Verstellpropeller angetrieben. Der Kabinenteil war komplett in die Rumpfkontur eingestrakt. Um den aerodynamischen Widerstand durch angehängte Kühler zu vermeiden, erhielt die He 119 eine damals als revolutionär empfundene Oberflächenverdampfungskühlung. Dabei wurde das Kühlmittel, destilliertes Wasser, von dem Doppelmotor unter Teilen der Rumpf- und Leitwerksbeplankung entlanggeführt, kühlte dort ab, um anschließend von Hochdruck-Kondensatpumpen wieder zum Motor geführt zu werden. Heinkel wusste selbstverständlich, dass mit einem Wettbewerbsflugzeug kein Geld zu verdienen war. Er konnte die He 119 zwar noch als Antriebsversuchsträger für die spätere He 177 Greif nutzen, die ebenfalls Doppelmotoren erhielt, doch eigentlich interessierte ihn vor allem die Ausschreibung für einen Schnellbomber. Diese hatte das RLM 1935 fast zeitgleich mit den Entwicklungsaufträgen für das Wettbewerbsflugzeug herausgegeben, später ging daraus die Ju 88 als Sieger hervor. Die Heinkel-Ingenieure versuchten immer wieder, die He 119 an diese Schnellbomber-Ausschreibung anzupassen. Im RLM-Flugzeugentwicklungsprogramm (FEP) von Mitte 1936 taucht das Flugzeug tatsächlich auch als Schnellbomber auf. Im selben Jahr, so ergaben die Recherchen des Rostocker Luftfahrthistorikers Dr. Volker Koos, konkretisierte das Ministerium, dass drei He 116 (V-1, V-2 und V-4) als Schnellbomber-Prototypen und zwei weitere (V-3 und V-5) für den Weltflug gebaut werden sollten. Diese Planung blieb nicht lange bestehen. Schon im FEP des RLM vom April 1937 ist nur noch von drei Exemplaren die Rede, die als Motorversuchsträger für das DB-606-Aggregat dienen sollten. Zwei Monate später, im Juni 1937, startete die He 116 V-1 (Werknummer 2402, D-AUTE) mit Heinkel-Werkspilot Gerhard Nitschke am Steuer zum Erstflug. Schon die vorangegangenen Bodentests hatten ergeben, dass für die Ölkühlung ein zusätzlicher großer Kühler unter den Bug gebaut werden musste. Schnell wurde schon bei den ersten Flügen klar, dass die Flugeigenschaften des neuen Flugzeugs nicht befriedigen konnten. Unter anderem wurde eine gewisse Instabilität bemängelt. Die Sicht aus dem Cockpit nach vorn war völlig unbefriedigend. Wegen der schlechten Flugeigenschaften musste sich der Pilot voll auf die Steuerung und den Gashebel konzentrieren. Das Setzen der Klappen, die Propverstellung und alle weiteren Aufgaben zur Flugdurchführung oblagen dem Copiloten. Dies erforderte besonders in den Start- und Landephasen eine gute Koordination zwischen der Crew, die sich, beiderseits der Propellerwelle sitzend, nur über die Bordanlage verständigen konnte. Rekorde und Einstellung des Projekts Doch trotz ihrer vielen Defizite: Hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit erfüllte die He 116 die in sie gesetzten Erwartungen. Am 22. November 1937 starteten Gerhard Nitsche und Hans Dieterle zu einem Flug, der gleich drei Geschwindigkeitsrekorde bringen sollte. Auf der 1000 Kilometer langen Strecke von Hamburg nach Stolp und retour erreichten sie bei 1000 Kilogramm Nutzlast eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 505 km/h. Schon kurz darauf wurde der Rekord jedoch von einer italienischen Breda 88 geknackt. Beim Versuch, den Rekord zurückzuholen, musste Nitschke wegen einer fehlerhaften Tankschaltung am 16. Dezember 1937 notlanden. Die D-AUTE wurde dabei zerstört. Die He 116 V-2 (D-ASKR) und V-3 (DADPQ) kamen 1938 in die Luft. Die V-3 erhielt ein Schwimmerfahrwerk und sollte ab März 1939 bei der Erprobungsstelle in Travemünde eingehenden Tests unterzogen werden. Dabei besaß die V-3 einen neuen Flügel, dessen Grundriss nun gerade Vorder- und Hinterkanten zeigte, der aber wesentlich einfacher herzustellen war als die elliptische Form. In einem als geheim gekennzeichneten Bericht der Erprobungsstelle Travemünde über die He 116 heißt es: "Die geplante Dauererprobung wurde wegen der gefährlichen Flugeigenschaften der Zelle frühzeitig abgebrochen." Und weiter: "Die Verdampfungs- und Oberflächenrückkühlung war ... in Ordnung, jedoch war die Betriebssicherheit sehr schlecht." Dies bezog sich vor allem auf die Dichtheitsprobleme der Kühlzellen. Bei großen Temperaturunterschieden platzten häufig Niete auf. Aus der damit undichten Beplankung trat das Kühlwasser aus und gefror bei niedrigen Temperaturen sofort. Das hatte mehrmals zu Vereisung an Rudern geführt. Insgesamt ist die V-3 in Travemünde nur 20 Stunden bei 13 Starts geflogen. Nach 17 Stunden musste der Motor gewechselt werden. Am 27. Juni 1939 wurde die Erprobung abgebrochen, nachdem es nach einer Motorstörung beinahe zu einem schweren Bruch gekommen war. Das Risiko einer weiteren Erprobung stand nach Ansicht der Verantwortlichen in keinem Verhältnis zum Wert der davon noch zu erwartenden Ergebnisse. Die V-3 wurde danach nicht mehr geflogen, bis sie 1941 an die Deutsche Luftfahrtsammlung nach Berlin überstellt wurde. Unterdessen versuchte Heinkel, die He 119 mit neuen Vorschlägen zur Bewaffnung in eine Rolle als Schnellbomber oder Aufklärer zu drücken. Mit der He 119 V-4, die im Mai 1940 zum Erstflug startete, wurde dann eines der Konzepte verwirklicht. Das Flugzeug erhielt drei MG 81 und zwei MG 131. Im Rumpf konnten 600 Kilogramm Bomben mitgeführt werden. Das RLM zeigte aber kein Interesse. Schon allein die bei Beschuss extrem empfindliche Verdampfungskühlung machte die He 119 für eine militärische Verwendung ungeeignet. Interesse an dem Flugzeug hatte dagegen die japanische Marine. Sie bestellte zwei Exemplare, die wohl hauptsächlich zu Studienzwecken gedacht waren. Beide, es soll sich um die He 119 V-2 und V-4 gehandelt haben, gingen bei Landeunfällen verloren nachdem sie 1941 nach Japan gebracht worden waren. Auf Basis der He 116 entwickelten japanische Ingenieure noch die R2Y1 Keiun, deren Prototyp aber bei einem Bombenangriff zerstört wurde. Mit dem Kriegsende verwischten die Spuren der He 119. Mit ihrem ehrgeizigen Konzept hatte sie technisches Neuland betreten. Dazu gehörte schon immer, auch mal in einer Sackgasse zu enden. Technische Daten Heinkel He 119 Verwendung: Rekordflugzeug, Schnellbomber-Konzept Antrieb: 1 Daimler-Benz DB 606 Startleistung: 2350 PS (1727 kW) Spannweite: 16,00 m Länge: 14,80 m Höhe: 5,40 m Flügelfläche: 51,60 m2 Leermasse: 5120 kg max. Flugmasse: 8100 kg Zuladung: 2980 kg davon Treibstoff: 1750 kg (2430 l) Höchstgeschw.: 585 km/h in 4500 m Höhe Reisegeschw.: 490 km/h Landegeschw.: 120 km/h Steigzeit auf 4000 m: 6,5 min Dienstgipfelhöhe: 8500 m Reichweite: 2000 km bei max. Dauerleistung Klassiker der Luftfahrt Ausgabe 01/2010
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Reiches Armburg stand auf einem selbstgemalten, riesigen Transparent einer der ungewöhnlichsten Demonstrationen, die Hamburg, die reichste Region in der Europäischen Union, je gesehen hatte: In der Innenstadt, rund um den Gänsemarkt, direkt vor dem Gebäude der Finanzbehörde, hatten sich Tausende Eltern, Schüler, Lehrer, Hochschulangehörige, Sozialinitiative, Kindergärten und Schauspieler zum Protest gegen Bildungs- und Sozialabbau versammelt. Vorher waren Percussion-Groups von Schulen, Attrappen von Sparschweinen, Kinder mit Protestluftballons, "Spar-Lotterie-Los-Verkäufer", Sänftenträger, die die Bildung, "unser kostbarstes Gut", durch die Innenstadt trugen, im Feierabendverkehr den Nachmittag über durch die belebten Straßen gezogen. Gegen die Beschlüsse des Hamburger Senats, den Sozial-, Bildungs-, Hochschul- und Kulturetat drastisch zusammenzustreichen, hatte sich ein politisch ungewöhnliches Bündnis zusammengefunden: alle Hamburger Elternorganisationen (sowohl die SPD- wie die CDU-nahen), die SchülerInnenkammer (die Vertretung aller Schülerräte), das Aktionskomitee "Armes Hamburg" mit zahlreichen ambulanten Sozial- und Pflegestationen, der Universitätspräsident, der Deutsche Lehrerverband und die GEW und das Ensemble des "Thalia-Theaters", in dem gerade Bert Brechts Dreigroschenoper gegeben wird, um - analog zu Brecht - Szenen, Texte, aktualisierte und auf die Haushaltskürzungen des Senats bezogene Beiträge als witzigen Protest öffentlich darzubieten. Es war eindrucksvoll, Kindergartenkinder und bekannte Schauspieler neben- und nacheinander auf der Bühne zu erleben. Zwei Tage vorher hatte der Senat, scheinbar unbeeindruckt von den Protesten, die aktuellen Haushaltskürzungen für den Bildungsetat 1995-97 beschlossen: Alle Lehrer sollen 1 Stunde länger arbeiten, rund 1000 Lehrerstellen werden gestrichen, ganze Bildungsgänge (Aufbaugymnasium, Handelsschule u.ä.) werden eingestellt, Schulbau- und Lehr- und Lernmittel drastisch gekürzt. "Wut gegen Sparwut" kommentierte das ein Transparent. Die Abschlußrede hielt der ehemalige Präsident des Kinderschutzbundes, der Sozialdemokrat Prof. Walter Bärsch: Rede am 30.6.1994 von Prof. Dr. Walter Bärsch Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, liebe Kinder und Jugendliche! 1. "Die einen stehen im Dunkeln, die anderen im Licht." Ja, so ist es! Was ist das für eine Gesellschaft? - Wir sind auf dem Wege zu einer Zweiklassengesellschaft. Die Reichen werden immer reicher, und die Armen - das sind vor allem die Familien mit Kindern - werden immer ärmer. Ohne Zweifel ist die Armut seit den 80er Jahren zu einem sozialpolitischen Problem erster Ordnung geworden. In unserer Gesellschaft - die man zwar etwas einseitig, aber nicht ganz falsch eine Wohlstandsgesellschaft nennt - erlebt ein wachsender Teil der Bevölkerung eine erhebliche Behinderung in den Bereichen Arbeit, Einkommen, Bildung, Wohnen und Teilhabe an der Kultur. Dies ist eine Herausforderung an die Gesellschaft insgesamt und an jeden einzelnen von uns. - Der Staat behauptet, er sei arm und müsse deshalb die Ausgaben kürzen, und tut das ganz besonders im Sozial- und Bildungsbereich, ausgerechnet in einem Bereich, in dem eine soziale Zeitbombe schon seit langem tickt und schon jetzt erkennbar ist, daß die Behebung der sozialen Schäden ein Vielfaches von dem kosten wird, was jetzt eingespart wird. Was ist das für eine Politik?! - Sicher sind die Kassen des Staates nicht besonders voll. Aber - so müssen wir fragen: Wird dieses Geld nach den richtigen Prioritäten ausgegeben? Wir meinen: Nein! Da wird viel zu viel Geld für eine völlig überzogene Verwaltung unseres Staates ausgegeben. Da werden Subventionen nach dem Gießkannenprinzip verteilt. Hohe Priorität haben die Wirtschaft und die äußere und die innere Sicherheit, und viele Politiker meinen, nur über eine intakte Wirtschaft könne unser Sozialleben gesichert werden. Dies ist richtig und falsch zugleich. Brecht sagte: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." Für die sog. soziale Marktwirtschaft könnte man den Spruch umformulieren: "Erst kommt der Profit, dann kommt das Soziale." - wenn es nicht weh tut. Bei dieser Praxis bleiben viele Menschen mit ihren Bedürfnissen auf der Strecke. Ohne Übertreibung kann man sagen: Das Auto hat in der Politik einen viel größeren Stellenwert als die Familien mit ihren Kindern. Damit finden wir uns nicht ab. 2. Sprechen wir nun von den Verhältnissen in Hamburg. In den 80er und 90er Jahren hat sich die Zahl der Millionäre verdoppelt, während sich die Zahl der Sozialhilfempfänger verdreifacht hat. Besonders hart hat es die Familien mit ihren Kindern getroffen. 21% aller Kinder unter 7 Jahren sind Sozialhilfeempfänger, 16% aller im Alter von 7 bis unter 18 und immer noch 12,6% der von 18- bis 25jährigen. In einigen Gebieten sieht es besonders schlimm aus. So lebt z.B. im Bezirkskerngebiet Mitte (ohne St. Pauli) jedes zweite Kind und jeder zweite Jugendliche in einem Sozialhilfehaushalt. Die sozialen Probleme für Kinder und Jugendliche und auch durch sie werden immer größer. Schon jetzt kann die Jugendhilfe nicht das Notwendige tun. Und nun riskiert es der Senat, in diesem Bereich - und auch im Bildungsbereich - die Mittel zu kürzen. Das verstehe, wer will! Im Bildungsbereich sollen über 1000 Stellen eingespart werden. Betroffen ist auch der Raum- und Sachmitteletat. Die Universität soll über 30 Millionen einsparen, und die Zahl der Studienanfänger muß um 15% gesenkt werden. Éhnlich sieht es auch im Jugendhilfebereich aus. Das ist nicht nur eine quantitative Veränderung der Arbeit, das ist auch ein qualitativer Umbau des Bildungs- und Jugendhilfesystems in Hamburg. 3. Die Hauptleidtragenden dieser Kürzungen sind die Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien. Die Kinder haben kein politisches Mandat. Deshalb müssen wir uns für sie zu Wort melden. Wir können es nicht hinnehmen, wenn man sie vornehmlich als lästigen Kostenfaktor behandelt und in ihrem Lebensbereich Kürzungen verfügt. 4. Die Kinder und Jugendlichen mit ihren Belangen gehören in die erste Prioritätsstufe. Sie stehen am Anfang ihres Lebens und sind auf die Unterstützung durch die Erwachsenen und auch durch den Staat angewiesen. Wenn ihre Lebens-, Bildungs- und Berufsperspektiven schon von Anfang an durch materielle Not, emotionale Vernachlässigung, zu geringe Hilfe, mangelhafte Bildung eingeschränkt werden, fehlt ihnen die Grundlage für die Bewältigung ihres persönlichen Lebens. Sie werden auch nicht in der Lage sein, die auf uns alle lastenden, sehr schweren Probleme unserer Gesellschaft mit lösen zu helfen. Für die erfolgreiche Bewältigung unserer gesellschaftlichen Zukunft haben wir keine bessere Ressource als unsere Kinder und Jugendlichen. Sie sind im besten Sinne des Wortes die Garanten unserer Zukunft. Dies ist keine abgegriffene Formel, dies ist die Wahrheit. 5. Diese Einsicht muß auch unsere Politik bestimmen. Die Not unserer Kinder und Jugendlichen ist schon groß genug, und die negativen Folgen sind bereits für jedermann erkennbar. Viele Kinder sind gesundheitlich angeschlagen. Die chronischen Erkrankungen nehmen zu. Mindestens jedes fünfte Kind leidet an psychischen Störungen, und das destruktive Verhalten vieler Jugendlicher beunruhigt die Gesellschaft. Dazu gehört auch der Drogenkonsum. Das sind Alarmzeichen. Die Kinder dürfen nicht nur in Fest- und Sonntagsreden, auf Wahlplakaten und in Deklarationen erwähnt werden. Sie müssen ganz praktisch in der Politik vorkommen. Wir erwarten, daß die Politiker für sie handeln und nicht gegen sie. Kürzungen im Bildungs- und Sozialbereich sind das Gegenteil von dem, was not tut. Wir Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt fordern zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen die eindeutige Priorität für die Bildungs-, Jugend- und Sozialpolitik. 6. Es gibt keine bessere Investition als die in unsere Kinder und Jugendlichen - und es gibt keine größere Attacke gegen das Herzstück unserer Gesellschaft als Kürzungen im Bildungs- und Sozialbereich. 7. Um der Menschen in unserer Gesellschaft willen und im Interesse der Zukunft unserer Gesellschaft fordern wir: Der Bildungs- und Sozialbereich darf nicht zum Steinbruch dafür werden, Mittel für die Lösung von Haushaltsproblemen zu bekommen. Ganz im Gegenteil: weiterer Ausbau ist dringend nötig. Noch ist viel zu tun, ehe wir zum Wohle der Kinder und Jugendlichen und zum besten der gesamten Gesellschaft eine wirklich soziale und damit auch humane Gesellschaft werden. 8. Herr Voscherau: Nehmen Sie die Kinder nicht nur auf Wahlplakaten an die Hand. Tun Sie das ganz konkret durch Ihre Politik! Fördern Sie die Lebenschancen der Kinder, verkürzen Sie diese Chancen nicht! Politisch beachtlich, daß sich immer mehr Sozialdemokraten gegen den unsozialen Kürzungskurs des Senats, der im November noch vom Landesparlament beschlossen werden muß, mehren, daß sich die unmittelbar Betroffenen immer konsequenter weigern, zwischen zwei Kürzungsvarianten zu entscheiden, daß sich die in Hamburg starken Grünen ambivalent verhalten (so enthielt sich die GAL-Fraktion in der Schuldeputation, einem Hamburg-spezifischen parlamentarischen Kontrollorgan für die Schulbehörde, bei der Verabschiedung eines Kürzungshaushaltes für 1995 der Stimme!) und daß sich neue, ungewöhnliche Bündnisse über die Zusammenarbeit in der Sache finden. So hatten sowohl der CDU-nahe Elternbund wie die PDS/LL, der Sozialdemokrat Jürgen Flimm (Intendant des Thalia-Theaters) wie der GAL-nahe "Verband Hamburger Spielplatzinitiativen" zu der Aktion aufgerufen. Weitere Aktivitäten werden folgen - und folgen müssen, um den Umbau der Hamburger Sozial-, Bildungs- und Kulturpolitik zu stoppen. Horst Bethge, Bildungspolitischer Sprecher der PDS/LL Presseerklärung Der 15jährige Kurde Ayhan Eser wurde von deutschem Polizisten erschossen Am frühen Morgen des 1. Juli, um 00.30 Uhr, wurde im Stadtzentrum Hannovers der fünfzehnjährige Kurde Ayhan Eser durch einen Zivilpolizisten kaltblütig erschossen. Zeugen berichten, daß der Beamte seine Waffe ohne Vorwarnung und aus etwa zehn Metern Entfernung gegen den Jungen eingesetzt habe. Die Zeugen sagen weiter aus, daß Ayhan Eser von den Zivilpolizisten zuvor beim Ankleben von Plakaten der Nationalen Befreiungsfront Kurdistans ERNK beobachtet wurde. Nachdem ein Streifenwagen den Ort passiert hatte, versuchten die Jugendlichen zu flüchten. Einem der Zivilpolizisten gelang es, Ayhan Eser festzuhalten. Ayhan entwand sich dem Griff und lief weg. Der Beamte schoß auf den Flüchtenden. Ayhan Eser starb wenig später an den Folgen des Schusses in den Brustkorb. Ayhan Eser stammte aus Bingöl. Er war erst wenige Wochen in Deutschland. Er hoffte, hier dem mörderischen Krieg des türkischen Staates gegen sein Volk zu entgehen - eine Hoffnung, die bitter enttäuscht wurde. Es kann keinen Grund für die Erschießung eines fünfzehnjährigen Jungen geben. Seit wann steht in Deutschland für das Ankleben von Plakaten die standrechtliche Erschießung? Führt jetzt auch die deutsche Polizei einen Krieg gegen die Kurden? Quasi als Rechtfertigung führte die Polizei gegenüber dpa an, daß die ERNK als militanter Arm der in Deutschland verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans gelte. Nach dieser Logik handelten bisher die Todesschwadronen in der Türkei, wenn es gegen Kurden ging. Die bisherigen Erklärungen der Polizei zeigen eindeutig, daß hier versucht wird, die Wahrheit zu verschweigen. Automatisch wird der Beamte als leidtragendes, unter Schock stehendes Opfer dargestellt. Die Erschießung eines fünfzehnjährigen Jungen kann nicht anders als eine Provokation aufgefaßt werden. Die Schuld an dem Vorfall liegt eindeutig bei der Poli zei. Es stellt sich die Frage, ob das Verbot der kurdischen Organisationen und Vereine in der Bundesrepublik jetzt mit standrechtlichen Erschießungen und anderen extralegalen Mitteln durchgesetzt werden soll. Wie sonst ist das Verhalten des Beamten zu erklären, der als Angehöriger einer Zivilstreife die Situation eigentlich einschätzen konnte? Was ist mit dieser Provokation beabsichtigt? Ganz offensichtlich erreicht mit dieser Tat die Repression gegen die in Deutschland lebenden Kurden einen neuen Höhepunkt. Der Tod von Ayhan Eser ist eine logische Folge der bisherigen Politik der systematischen Diffamierung und Kriminalisierung der Kurden. Kurdische Menschen wurden und werden von Medien, Politikern und "Sicherheitskräften" in der BRD immer wieder als Zielscheibe und Feind dargestellt. Die demokratische Öffentlichkeit der Bundesrepublik ist aufgefordert, dafür zu sorgen, daß die Verantwortlichen für diese Politik und die konkrete Tat zur Rechenschaft gezogen werden. Kurdistan-Informationsbüro, 1.7.94 Demonstration in Hamburg Am Abend des 1. Juli gegen 23.00 Uhr trafen sich ca. 100 Menschen - hauptsächlich Deutsche, aber auch Kurden - zu einer Spontandemonstration durch das Schanzenviertel, um gegen die Erschießung des kurdischen Jugendlichen zu protestieren. Nach und nach wuchs der Demonstrationszug auf 300 bis 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die lautstark immer wieder Parolen riefen, an. Im Verlauf gingen einige Scheiben von Banken und Polizeiwagen zu Bruch bzw. wurden mit Farbbeuteln beworfen, bis der Zug an der Universität anlangte. Auf einem Fest des AStA wurde der Vorfall in Hannover bekanntgegeben, allerdings war die Reaktion darauf enttäuschend verhalten. Anschließend zog die Demonstration auf dem Rückweg durch das Karolinenviertel - dort schlossen sich noch einmal weitere Leute an - und löste sich an der Flora gegen 1.00 Uhr auf. (nach einem telefonischen Kurzbericht) Gericht entschied, nicht zu entscheiden Irmgard Möller weiter in Haft Fast drei Stunden stand Irmgard Möller der Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Lübeck in einer "Anhörung zur Aussetzung der Reststrafe" am 22.6.1994 Rede und Antwort. Sie wurde dennoch nicht freigelassen. Es fehlt ein psychiatrisches Gutachten, das der beauftragte Gutachter anfangs anhand der Aktenlage zu erstellen bereit war, dann aber meinte, doch auf eine "psychiatrische Exploration" der Gefangenen selbst nicht verzichten zu können. Irmgard Möller sitzt am 8. Juli seit unfaßbaren zweiundzwanzig Jahren unter permanenten Sonderhaftbedingungen im Knast. Sie weigert sich - wie alle übrigen Gefangenen aus der RAF auch -, eine "psychiatrische Exploration" an sich vollziehen zu lassen. Als sie 1992 einen "Antrag auf Aussetzung der Reststrafe" gestellt hat, gab es noch nicht die Bundesgerichtshofentscheidung vom 7. April 1993, wonach ein psychiatrisches Gutachten in einem derartigen Verfahren auf jeden Fall erstellt werden muß. Es hätte bis dahin irgendein Gutachter/Wissenschaftler sein können. Bei einer Pressekonferenz am 23.6. in Hamburg erklärte die Rechtsanwältin von Irmgard, Anke Brenneke-Eggers, daß das Gericht bezüglich der sogenannten Sozialprognose in allen Punkten eine mögliche Freilassung bejaht hat, daß die Gefangene sich aber auch weiterhin weigern werde, die "psychiatrische Exploration" an sich vornehmen zu lassen, weil dadurch versucht wird, alle diejenigen, "die fundamentalen Widerstand leisten, für verrückt zu erklären". Darüber hinaus ist eine "Exploration" für den Staatsschutz ein Mittel, um die Wirkung der Haftbedingungen zu erforschen. Die Gefangene sei von seiten des Gerichtes "mit Respekt behandelt" worden - was keineswegs normal sei. Der psychiatrische Gutachter ist vom Gericht nochmals aufgefordert worden, ein Gutachten anhand der umfangreichen Unterlagen, die sich im Laufe von zweiundzwanzig Jahren und lückenloser Überwachung angesammelt haben, anzufertigen. Darüber hinaus soll er Personen, die in den letzten zehn Jahren zu Irmgard Kontakt gehabt haben, befragen. Er habe, so Anke Brenneke- Eggers, jedoch bereits angedeutet, daß seines Erachtens bei einem solchen Vorgehen ein "sicheres Beweisergebnis nicht möglich" sei. Das Gericht erwäge, weitere Gutachten, z.B. von Sozialwissenschaftlern, hinzuziehen. Da auf ein psychiatrisches Gutachten aber nicht verzichtet werden kann, wird es immer wieder an der "Sachverständigenfrage" scheitern. Letztendlich, so Anke Brenneke-Eggers, ist das "eine Ablehnung auf Raten Die Freilassung von Irmgard Möller ist blockiert, scheinbar an der Verfahrensfrage der Gutachtererstattung. Genau dies ist beabsichtigt. Der Beschluß des Bundesgerichtshofs, psychiatrische Gutachten zur Voraussetzung für eine Entlassung nach @57a StGB zu machen, soll die politische Entscheidung über eine Freilassung als Verfahrensfrage erscheinen lassen." Norman Paech, Hamburger Hochschullehrer, der seit viereinhalb Jahren mit einer Gruppe Besuche im Lübecker Knast macht, bekräftigte bei der Pressekonferenz die Haltung der Gefangenen: "Diese Gefangenen sind keine psychiatrischen Fälle." Die Besuchergruppe habe mehrfach vorgeschlagen, z.B. einen Kriminologen als Gutachter zu akzeptieren, das sei jedoch immer abgelehnt worden. "Das Verfahren dreht sich im Zirkel" und: "Das Ganze ist eine katastrophale Entscheidungslage!" Gabriele Rollnik, die als politische Gefangene selbst fünfzehn Jahre, davon drei mit Irmgard in Lübeck, im Knast gewesen ist, betonte bei der Pressekonferenz nochmals, daß es sich bei der Frage nach Freilassung um eine rein politische Entscheidung handelt, die durch die Verfahrensfrage "verhüllt" werde. Es ginge darum, daß endlich der Sonderhaftstatus anerkannt wird. In Haft sei eine gesundheitliche Rekonstruktion der Gefangenen nicht möglich. Das gelte keineswegs nur für Irmgard, bei der sowohl der Gefängnisarzt als auch ein Arzt ihrer Wahl schwerwiegende gesundheitliche Schäden feststellte. Außer Eva Haule, die "erst" seit acht Jahren inhaftiert ist, und Birgit Hogefeld sitzen alle übrigen Gefangenen aus der RAF inzwischen seit über fünfzehn bzw. achtzehn Jahren im Knast und haben alle mit gesundheitlichen Folgeschäden der (Sonder-)Haftbedingungen zu kämpfen. Irmgard nimmt seit ca. zehn Jahren Kreislaufmedikamente, leidet unter einer Schilddrüsenerkrankung, einem schweren Gesichtsexzem, das besonders die Augen betrifft, und unter einer Störung des Immunsystems aufgrund des jahrelangen Stresses. Sie leidet oft unter Infektionen und Fieber und an einer Störung des Fettstoffwechsels. Mit Irmgard sollen Maßstäbe gesetzt werden, die für alle übrigen Gefangenen aus der RAF von Bedeutung sind. Vor Augen muß mensch sich dabei führen, daß Irmgard "nur" einmal lebenslänglich plus fünfzehn Jahre hat - während Christian Klar z.B. inzwischen siebenmal zu lebenslänglich verurteilt wurde. (A.F., Quelle: Angehörigen Info 148) Freispruch für Redakteurin des "Angehörigen Infos" So etwas habe ich noch nie vorher erlebt: Da erhebt der Staatsanwalt erst Anklage wegen @90a, weil "Deutschland beleidigt" worden sei, setzt sich, hört mehr oder weniger gelangweilt der ausführlichen Erklärung der Angeklagten Jeannette Hülbig zu - und steht dann wieder auf, um Freispruch zu verlangen. Der Richter, der den Freispruch bereits "im Raume schweben gesehen" haben will, ist äußerst ungehalten darüber, daß der Rechtsanwalt der Angeklagten, Dieter Magsam, dennoch ein paar Ausführungen macht, weil für diesen die Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit nämlich nicht erst im Falle einer Verurteilung, sondern bereits bei Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegeben ist. 16 Verfahren gegen das Angehörigen Info seit dessen Ersterscheinen als Hungerstreik Info 1989 - die meisten "eingestellt". So etwas hinterläßt Spuren in den Köpfen derer, die für Veröffentlichungen verantwortlich zeichnen. Das permanente Damoklesschwert einer Verurteilung über dem Kopf verformt sich zur "Schere im Kopf". () Auf Drängen der Bundesanwaltschaft, genauer des Herrn Morre, hatte die Hamburger Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Im Angehörigen Info 124 hatten die Angehörigen geschrieben: "Die Ermordung von Wolfgang ist Teil des gleichen staatlichen Programms, das seit jetzt dreiundzwanzig Jahren auch gegen die politischen Gefangenen durchgeführt wird." "Das Ziel des Staates ist die Vernichtung der Gefangenen: entweder sie sind bereit zu kapitulieren, oder sie sollen nie wieder frei sein." Der Hamburger Staatsanwalt plädierte dann auf Freispruch, weil die Angeklagte in ihrer Erklärung klargemacht habe, daß mit "Vernichtung" ja nicht die "physische Vernichtung" () gemeint war. Vernichtungshaft als "psychische Vernichtung" anzuprangern, das sei im Rahmen des Grundgesetzes noch erlaubt () Der Richter wollte aber offensichtlich den Steuerzahler nicht ganz "umsonst" diesen Prozeß finanziert haben lassen. Als er das Urteil verkünden wollte und vier ZuschauerInnen ihm partout keinen Respekt durch Aufstehen zollen wollten, löste er Alarm aus und ließ sie von einem überdimensionalen uniformierten Aufgebot im Flur festnehmen. Als er sie nach Ende des Prozesses in einem Raum unter Ausschluß der Öffentlichkeit zu mindestens einem Tag Ordnungshaft verdonnern wollte, war er jedoch wieder zur Freisprechung gezwungen, weil das "Vorführen" und die Verkündung der Ordnungsstrafe außerhalb der Hauptverhandlung nämlich unrechtmäßig sind. () (A.F., Quelle: Angehörigen Info 148) FreizeitkickerInnen-Turnier in Eimsbüttel mit Überraschungen Es gibt nicht mehr so viele links-alternative Fußballaktivitäten in diesem Lande. Das "FreizeitkickerInnen-Turnier" in Eimsbüttel gehört zu dem, was geblieben ist, und das ist durchaus eindrucksvoll. 30 Mannschaften (das 12. Turnier in Folge) sowie 5 Frauschaften (auch bereits das 12. Turnier in Folge) trafen am 18. Juni aufeinander. Schon die Pokale für die SiegerInnen zeichnen sich gegenüber "normalen" Turnieren aus. Bei den Männern geht es um den "August-Postler-Wanderpokal". Benannt nach einem Hamburger Fußballer, der zweimal Deutscher Fußballmeister des Arbeitersports mit Lorbeer Rothenburgsort (u.a. mit Erwin Seeler) wurde. August Postler ging als Kommunist 1933 in den Widerstand, wurde von Faschisten verhaftet und ermordet. Die Frauen spielen um den "Gretel-Bergmann-Wanderpokal", benannt nach einer jüdischen Hochspringerin, der vom Deutschen Leichtathletik Verband im Jahre 1936 die Teilnahme an den Olympischen Spielen verwehrt wurde. Diese beiden Pokale stellte die taz Hamburg zur Verfügung. Sieger bei den Männern wurde in diesem Jahr zum ersten Mal Caramba Hamburg. Nachdem das Endspiel gegen die Vorjahressieger vom FC Über-Ich torlos geblieben war, setzten sich die Carambas im anschließenden Elfmeterschießen knapp durch. Überraschung bei den Frauen. Bei der SiegerInnenehrung im Clubheim des FC St. Pauli am Millerntor konnten die Frauen von Kunterbunt Lübeck als Siegerinnen ausgerufen werden, die sonst eher unter ferner liefen anzutreffen waren. Die Vorjahressiegerinnen vom SV Solidarität Kreuzberg erhielten diesmal zwar den Fairneß-Pokal, bildeten aber ansonsten das Schlußlicht. Apropos Schlußlicht: Hier gibt es bei den Männer eine weitere Besonderheit. Die Turnierletzten (das Team auf Platz 30) erhalten ebenfalls einen eindrucksvollen Wanderpokal. Der "Hans-Hubert-Vogts-Wanderpokal", gestiftet von der PDS/Linke Liste Hamburg. Fast hätten die Mannen vom SR-A-Nord aus Schenefeld diese Trophäe verteidigt, mußten sich diesmal aber mit dem undankbaren 29. Platz begnügen. Gudrun Zimdahl überreichte für die PDS/Linke Liste den Pokal mit den Worten: "Es gibt Leute, die nicht wissen, wer Hans Hubert Vogts war oder ist. Denen wollen wir es auch nicht verraten. Bis heute kannte auch niemand aus dem Turnier den Namen der AG Ausgleichssport. Zum ersten Mal dabei, dann gleich auf Platz 30 und damit Gewinner des "Hans-Hubert-Vogts-Wanderpokals" ist die AG Ausgleichssport. Herzlichen Glückwunsch!" Was folgte waren Sprechchöre mit dem Namen der Glücklichen, die das eigentlich gar nicht fassen konnten. Nicht unbewußt hatte die Turnierleitung die SiegerInnenehrung an das Millerntor gelegt. Gingen von dort doch Anstöße aus, die zunächst das B-Länderspiel gegen England an Hitlers Geburtstag stornierten und in der weiteren Entwicklung dann auch das A-Länderspiel zu diesem Zeitpunkt verhinderten. Große Teile der St. Pauli Fans sind eben eindeutig dem linken antifaschistischen Spektrum zuzuordnen. Und auf noch eins wurde von der Turnierleitung hingewiesen: Am 22. Juni ist der 20. Jahrestag, wo auf einem anderen Hamburger Fußballplatz eine DDR-Auswahl die Mannschaft des DFB mit 1:0 besiegte. Die Turnierleitung wollte den damaligen DDR-Trainer Dr. Georg Buschner für die SiegerInnenehrung verpflichten. Das war leider nicht möglich, und so mußten die Pokale mit eigenen Händen überreicht werden. Dies tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Gerald Kemski/Kuno Klötzer Veranstaltungsreihe zur Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik Deregulierung am Zweiten Arbeitsmarkt: Zwischen ökonomischem Zwang zur Arbeit und staatlicher Arbeitspflicht In allen OECD-Ländern wird die ökonomische Krise als Krise der Produktivität diskutiert, die über eine Verbilligung der Ware Arbeitskraft und eine Verschärfung des ökonomischen Zwangs zur Arbeit gelöst werden soll. Mit der Parole von der "Sicherung des Standortes Deutschland" werden Löhne gesenkt, die Arbeit flexibilisiert und Sozialeinkommen und Soziallöhne abgebaut. Während Vollbeschäftigung im Sinne unbefristeter Arbeit mit existenzsichernden Erwerbseinkommen und zu einigermaßen akzeptablen Arbeitsbedingungen der Vergangenheit angehört, steigt gleichzeitig die Zahl ungesicherter und niedrigentlohnter Beschäftigungsverhältnisse. Die Deregulierung, Segmentierung und Hierarchisierung am 1. Arbeitsmarkt wird dabei begleitet von einer ähnlichen Umstrukturierung des sogenannten 2. Arbeitsmarktes: Auch hier werden Arbeitsverhältnisse entrechtet und Löhne drastisch gesenkt. Die Löhne für ABM und kommunale Beschäftigungsgesellschaften liegen ohnehin schon unter den entsprechenden Tarifen des 1. Arbeitsmarktes, und die zusätzliche Übernahme von Billiglohn-Maßnahmen auch in den westlichen Bundesländern setzt das Prinzip der gleichen Bezahlung für gleiche Arbeit außer Kraft. Das Lohnabstandsgebot bei der Sozialhilfe wird auf für Einrichtungen des 2. Arbeitsmarktes erweitert: Die Löhne dort sollen deutlich unter denen der ungesicherten Segmente des 1. Arbeitsmarktes liegen. Der ökonomische Druck, auch die schlechtesten und sinnlosesten Arbeiten annehmen zu müssen, wird über den staatlich organisierten, substandardisierten Beschäftigungssektor verschärft. Aber die Umgestaltung des 2. Arbeitsmarktes trägt darüber hinaus zunehmend Züge eines autoritär-repressiven Disziplinierungsinstruments. Unabhängig vom konkreten Sinn der verschiedenen Beschäftigungsmaßnahmen wird eine allgemeine Verpflichtung zur Arbeit ideologisch und praktisch festgeschrieben. Wer staatliche Transferleistungen erhält, soll gefälligst dafür arbeiten. Der SPD-Slogan "Arbeit, Arbeit, Arbeit" entpuppt sich am 2. Arbeitsmarkt als allgemeine Arbeitspflicht, auch für diejenigen, deren Arbeitskraft unter den Produktivitäts- und Leistungsanforderungen des 1. Arbeitsmarktes schlicht nicht mehr verwertbar sind. Bewerbungszwang auf den Sozialämtern, Verschärfung der gemeinnützigen Arbeit für SozialhilfeempfängerInnen, die Wiedereinführung der Gemeinschaftsarbeit für ArbeitslosenhilfebezieherInnen und die Mißbrauchskampagne mit den Meldekontrollen der Arbeitsämter sind Elemente des verschärften, staatlich vermittelten Arbeitszwangs. Für die Gewerkschaften und auch für die meisten Betriebs- und GewerkschaftsaktivistInnen ist der 2. Arbeitsmarkt weitgehend ein blinder Fleck. Die Bedeutung und die Funktion des 2. Arbeitsmarktes auch in seinen Rückwirkungen auf den 1. Arbeitsmarkt sind kaum Thema gewerkschaftlicher Diskussion. In der Regel begnügen sich die Gewerkschaften damit, die Deregulierungsprozesse mit einer inhaltsleeren Fixierung auf "Tarife" tariflich "mitzugestalten". Damit ergeben sich etliche Fragen, die wir auf der Veranstaltung diskutieren wollen: Welche Funktion hat der 2. Arbeitsmarkt in einem allgemeinen marktradikalen Deregulierungsszenario überhaupt noch? Steht ein verallgemeinerter Arbeitsdienst- oder Zwangsarbeitsbereich vor der Tür? Und: Welche Perspektiven oder Orientierung von Gegenwehr und Widerstand müssen entwickelt werden? Läßt sich über die Forderung nach radikaler Arbeitszeitverkürzung ein Bündnis zwischen Erwerbslosen und Gewerkschaften/Beschäftigten herstellen? Muß die Frage der materiellen Existenzsicherung (Lohnforderungen und Existenzgeld) in den Vordergrund gestellt werden? Oder hat eine Kampagne gegen Zwangsarbeit und Zwangsarbeitselemente oberste Priorität? Als Referenten haben wir Michael Bättig aus Oldenburg von der Arbeitsloseninitiative ALSO und der Erwerbslosenzeitschrift "Siesta" eingeladen. Darüber hinaus haben wir ein kleines Thesenpapier verfaßt und werden einen Reader zum Thema zusammenstellen. Beides kann nach telefonischer Absprache unter der Nummer 3681-2271 vorab bei uns bestellt werden. Stoff zum Streiten gibt es also genug. Wir freuen uns drauf. Gruppe Blauer Montag/Arbeitsgruppe Staatlicher Arbeitsmarkt Di, 12.7.1994, 19.00 Uhr GWA St. Pauli-Süd/Kölibri, Hein-Köllisch-Platz Flugblattaktion vor der FAP-Bundeszentrale in Halstenbek/Krupunder Wie schon einige Male in den vergangenen Wochen zuvor fand am Dienstag, den 21.6.94, eine Flugblatt-Aktion vor der FAP-Bundeszentrale in der Seestraße 165 statt. Jeden Dienstag treffen sich dort ca. 10 bis 20 FAP-Mitglieder und jugendliche Sympathisanten zu einem "Kameradschaftsabend". Diese Versammlungen fungieren unter anderem zur Planung und Durchführung des rassistischen und faschistischen Straßenterrors der FAP in Halstenbek. Im Hintergrund dieses Terrors stehen - mit Beteiligung der FAP - auch die Aktivitäten der "Anti-Antifa". Dies darf nicht einfach so hingenommen werden. Mit den Flugblättern wurde auf dieses Treffen aufmerksam gemacht und über die FAP und die Bundeszentrale informiert. Gegen 17.30 Uhr versammelten sich ca. 50-60 Personen in der Seestraße 165 vor der Wohnung im dritten Stock, die der Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist. Es wurden Flugblätter an die Passanten verteilt, und zweimal tauchten Neonazis auf, denen es jedoch aufgrund unserer Anwesenheit unmöglich war, in die Geschäftsstelle zu gelangen. Aus der Wohnung wurden von Glenn (Goertz - d.Red.) und einer weiteren weiblichen Person ständig Fotos gemacht. (Doch sie wird nur viele Gesichter mit Sonnenbrillen auf den Fotos wiederfinden.) Außer einer kleinen Auseinandersetzung mit der Polizei, die einen unschuldigen Demonstranten, dessen Personalien sie feststellen wollte, mit Gewalt und gegen den Willen der anderen Demonstranten in ein Auto bugsierte und schließlich auf die Wache brachte, gab es keine Zwischenfälle. Gegen 19.30 Uhr löste sich die Veranstaltung auf. Auch diesmal waren wir nicht genug. Achtet auf eine weitere Mobilisierung vor der FAP-Zentrale und beteiligt Euch an der nächsten Aktion. Antifa Walddörfer (Quelle: CL-Netz Hamburg) Kundgebung gegen die FAP Heute, am Dienstag, den 28.6.94, fand wie an den vergangenen Dienstagen auch eine Kundgebung gegen die Bundesgeschäftsstelle der FAP in Halstenbek bei Hamburg statt. An dieser Aktion beteiligten sich ca. 50 AntifaschistInnen, die durch das Verteilen von Flugblättern und durch Lautsprecherdurchsagen auf die rechtsextreme FAP aufmerksam machten. Begonnen hatte die Kundgebung um 17.30 Uhr im S-Bahnhof Krupunder, in dem die TeilnehmerInnen für eine Viertelstunde von der Polizei aufgehalten wurden, da diese einige Auflagen für den Ablauf der Kundgebung stellen wollte. So wurde gefordert, daß die Kundgebung nur vor dem Haus und nur ohne Vermummung, d.h. ohne Haßkappen und Tücher, stattfinden sollte. Der zweite Punkt war für keinen der TeilnehmerInnen tragbar, da die FAP sich an der bundesweiten "Anti-Antifa"-Kampagne beteiligt und bisher an jedem Dienstag gefilmt und fotografiert hatte. Als alles geklärt worden war, begann die Kundgebung vor dem Haus. Die heutige Aktion gegen den Kameradschaftsabend verlief trotz der Provokation durch die filmende und fotografierende FAP ohne weitere Zwischenfälle. Um 19.30 Uhr beendeten die restlichen AntifaschistInnen die Blockade. Beteiligt Euch an Aktionen gegen die FAP, achtet auf die Ankündigungen zu den Kundgebungen. Antifa Walddörfer (Quelle: CL-Netz Hamburg) TERMINE Do, 7.7.Kreisverband Wandsbek der PDS/Linke Liste, 19.30 Uhr, BRAKULA, Bramfelder Chaussee 265. Do, 7.7.Vorbereitungstreffen für eine Sandwich-Demonstration zum 1. September, zu dem das Hamburger Forum einlädt. 19.30 Uhr, Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 15, Hinterhaus. Fr, 8.7.Bad Kleinen - Ist die Selbstmordthese noch zu halten? Ein Forum der jungen Welt an der Hamburger Hochschule für Wirtschaft und Politik, mit Rechtsanwalt Thomas Kieseritzky, von-Melle-Park 9, 19.30 Uhr. Di, 12.7.Videofilm Mir zeynen do von Ingrid Strobl über den Ghettoaufstand und die PartisanInnen von Bialystok. Karo-Ini, Olga Brenario-Prestes-Raum, Karolinenstr. 21 Haus 2, 19.00 Uhr und 21.00 Uhr. Do, 14.7.Forsetzung der am 26. Mai begonnenen Vortragsreihe von acht Abenden zum Thema Antifaschismus in Theorie und Praxis - ein historischer und aktueller Querschnitt: Sichtung der Erfahrungen. 19.30 Uhr, Haus für Alle, Amandastr. 58, 1. Stock, Raum 13. Sa, 23.7."Solidarität mit Kuba! Schluß mit der Blokkade durch USA, EU und BRD". Die Außenstelle der Botschaft der Republik Kuba in Berlin sowie Initiativen und Organisationen der Kuba-Solidarität aus Berlin laden alle FreundInnen und Freunde Kubas ein zur traditionellen Fiesta de Solidaridad auf kubanischem Territorium im 36. Jahr der Revolution. Informationen, Gesprächsrunden mit Gästen aus Kuba, Kinderfest, Salsa, Versteigerung original kubanischer Artikel, Bier, Mojito, Havanna Club, Essen u.v.m. Ab 14.00 Uhr im Garten der Außenstelle der Botschaft, Kuckhoffstr. 69, 13156 Berlin-Pankow. Weitere Informationen unter Tel.: (030) 28409455. Sa, 30.7.Offene Grenzen - Bleiberecht für Alle. 1. Band-Festival im Haus für Alle u.a. mit der Reggae- Band "Growing Flower" und den "Rebelling Souls". Haus für Alle, Amandastr. 58, 15.00 Uhr. 23.7.-6.8.Internationales Camp in Neuengamme zum gemeinsamen Lernen aus der unterschiedlichen Geschichte mit Menschen aus vier Nationen. Anmeldung sofort bei: DGB-Jugend, Petra Heese, Besenbinderhof 60, 20097 HH, Tel.: 2858256. Do, 18.8.Thälmann- Breitscheid-Kundgebungen in Berlin und Buchenwald. Am diesjährigen 18. August werden 50 Jahre vergangen sein seit dem Mord an den Vorsitzenden der KPD, Bürgerschafts- und Reichstagsabgeordneten Ernst Thälmann durch ein SS-Kommando im Konzentrationslager Buchenwald. Bei einem Luftangriff auf Industrieanlagen in der Nähe der Lagerbaracken des KZ Buchenwald kam am 24. August 1944 Rudolf Breitscheid, Reichstagsabgeordneter der SPD und Mitglied ihres Parteivorstandes, ums Leben. Aus Anlaß des 50. Todestages von Thälmann und Breitscheid wird am Donnerstag, den 18. August 1994, in Berlin im Thälmann-Park vor dem Thälmann-Denkmal Dimitroff-Straße, Ecke Greifswalder Straße von 17.00-18.30 Uhr eine Kundgebung stattfinden. Ab 10.00 Uhr: Blumenniederlegung und Informationsstände etc. Alle, die an der Bus-Fahrt zur Kundgebung nach Berlin teilnehmen möchten, sollten sich bitte bis Freitag, 15. Juli 1994, unter der Rufnummer des Kuratoriums "Gedenkstätte Ernst Thälmann" e.V., Tel.: (040) 474184, anmelden. Busabfahrt am 18. August, 11.00 Uhr am ZOB mit "Elite-Reisen". Rückankunft in Hamburg gegen 23.00 Uhr. Fahrpreis: 40,- DM pro Person. Mi, 31.8.Kreisverband der PDS/Linke Liste Wandsbek, 19.30 Uhr, BRAKULA, Wandsbeker Chaussee 265. "Eimsbütteler Facetten" 100 Jahre Stadtteilgeschichte Unter diesem Titel hat die Galerie Morgenland eine reich illustrierte Aufsatzreihe von Sielke Salomon herausgegeben. Am 1. Juli 1894 wurde mit dem "Gesetz, betreffend die Vereinigung der Vorstadt St.Pauli, der Vororte u.w.d.a. mit der Stadt" Eimsbüttel endgültig zum Hamburger Stadtteil, nachdem es bereits seit 1871 schrittweise der Hamburger Verwaltung unterstellt worden war. Im Laufe der Ausdehnung der Hansestadt war aus dem Dorf, das 1810 noch 364 Seelen zählte, zu diesem Zeitpunkt bereits eine Vorstadt von gut 50000 Einwohnern geworden. Das Anwachsen der Hamburger Bevölkerung von einer guten Viertelmillion 1866 bis zum Überschreiten der Millionengrenze kurz vor dem ersten Weltkrieg führte zu einem spekulativen Bauboom auf dem ehemaligen Wiesen- und Weideland, in dessen Verlauf sich das ehemalige Dorf zum bevölkerungsreichsten Stadtteil entwickelte. In Aufsätzen zu den Themen Wohnen in Eimsbüttel Geschichte des öffentlichen Grüns in Eimsbüttel Schulen in Eimsbüttel Spuren jüdischen Lebens in Eimsbüttel vor 1933 Zur antisemitischen Tradition in Eimsbüttel werden lebendige Einblicke in die sozialen und politischen Auseinandersetzungen um Wohnen, Naherholung, Schulwesen von der "Gründerzeit" über die Weimarer Republik, die Zeit des Faschismus, die Nachkriegszeit bis in die jüngste Vergangenheit gegeben. Aus der bisherigen Forschungsarbeit der Galerie Morgenland wurden die jüdische Geschichte im Stadtteil und die antisemitischen Traditionen mit einbezogen. Die besondere Anschaulichkeit erhalten die Beiträge durch die Verbindung der Auswertung offizieller Quellen und Akten mit den Erinnerungen von Zeitzeugen, die zum großen Teil in der bisherigen Arbeit der Galerie zur Stadtteilgeschichte "von unten" zusammengetragen worden sind. -(ulj) Spitzelberichte aus Eimsbütteler Kneipen aus Gesprächen von Bauarbeitern 1908/9: "In Eimsbüttel kriecht die Baupolizei immer umher, sonst waren die Herren nie zu sehen, aber jetzt sind sich die Bauunternehmer nie sicher, an einem Bau in der Lutterothstr. Beim Meister >Blitz< hat die Polizei die sämtlichen Balkongitter nicht abgenommen. Das Gitter war aber auch so lose eingesetzt, daß eventl. beim Anlehnen das Gitter nicht standgehalten hätte. Die Baupolizei müßte man wissen, daß sie mit den Fußböden immer so angeschissen wird. Wenn bei diesen Bauten, die von Baulöwen aufgebaut werden, mal die Fußböden aufgerissen würden, dann würden sie finden, daß die ganzen Bauten nicht cementiert (?) sind. Eben dadurch, daß diese Leute diese versteckten Sachen nicht vorschriftsmäßig ausführen, kommen die Kerls zu Geld." Da es nur ums schnelle Geld beim Weiterverkauf ging, wurde weder auf die Stabilität der Bauten noch Sicherheit am Arbeitsplatz geachtet. () "So gehts aber bei uns in Hamburg auf den Bauten auch; denn wenn man betrachtet, was auf die Gerüste heraufgeschleppt wird, so stehen einem die Haare zu Berge; denn das muß der Laie sehen, daß ein Gerüst solche Lasten nicht tragen kann und darunter zusammenbrechen muß. () Da heißt es aber immer vorwärts, der Baulöwe treibt den Polier und der Polier den Maurer, und sagst du etwas, um dein Leben zu sichern, dann kannst du ja man einpacken." Bericht des Schutzmanns Lüneburg vom 21. Nov. 1898: "Einige unterhielten sich über die vielen Bauten in Eimsbüttel sowie über die schönen Villen am Eimsbütteler Park, wodurch leider den Bewohnern ihr schöner Aufenthaltsort immer mehr beschränkt wird Auch ist den Kindern durch die Einfriedung des Parkes der letzte Spielplatz genommen, wo sie ungestört umher tummeln konnten. Andere Vororte besitzen noch extra kleine Spielplätze, aber (dem) stark bewohnten Eimsbüttel nimmt man noch den einzigsten und letzten Platz, um ihn zu Bauplätzen zu verwandeln. Es ist zu verwundern, daß hier durch den starken Straßenbahn- und Wagenverkehr noch nicht mehr Unglücksfälle vorkommen, da die Kinder doch angewiesen sind, den ganzen Tag auf der Straße umherzugen." (Zitate und Abbildungen aus: Sielke Salomon, Eimsbütteler Facetten 1894-1994, Hrsg. von der Galerie Morgenland, 112 Seiten, 15,- DM) Kandidatinnen vorstellung der PDS/LL-Landesliste Auf der Offenen Landesliste der PDS/ Linke Liste Hamburg kandidierte auch Lilo Lottermoser, Mitglied der VSP, aktiv im Seniorenkreis Walddörfer und VVN/BdA. Wir dokumentieren ihre Kandidatinnenvorstellung. Vorstellung von Lilo Lottermoser Liebe Genossinnen und Genossen, da ich zu einer Delegiertenkonferenz muß, kann ich leider an Eurer Sitzung nicht teilnehmen. Horst schlug vor, stattdessen eine kleine schriftliche Vorstellung zu geben, was ich mangels vorliegender Fragen gar nicht einfach finde. Ich bin auf den Vorschlag, mich zur KandidatInnenwahl zu stellen, gern eingegangen, weil ich es für außerordentlich wichtig halte, daß die PDS wieder in den Bundestag kommt und ich, falls gewählt, etwas mehr dazu beitragen könnte als durch allgemeinere Unterstützung durch meine kleine Partei, die VSP. Besonderheiten habe ich keine zu bieten. Ich bin siebenundsechzig Jahre alt und Rentnerin und wurde praktisch in die KPD hineingeboren, was mich von Grund auf gegen den Nationalsozialismus immunisiert und von der Notwendigkeit internationaler Solidarität überzeugt hat. In England, wo ich ein paar Jahre gearbeitet habe, konnte ich mit Hilfe vor allem ehemals britisch-indischer und südafrikanischer GenossInnen viel von dem aufholen, was faschistische Propaganda und Schule uns vorenthalten bzw. verfälscht hatten, habe aber keine Organisationskontakte gehalten, weil ich mich aus Arbeitszeitgründen kaum organisieren konnte. Gleichwohl war es, glaube ich, in meinen damaligen Zusammenhängen einfacher, Stalin zu verarbeiten als hier. Als ich zurückkam, war die KPD verboten und '68 noch weit. Auf der Universität habe ich mich zum SDS gehalten, aber nicht zu nahe; ich fand ihn politisch eher eng und auch zu männerbündisch. Durch die Suffragetten, von denen ich am Gymnasium und in der Ausbildung fast ausschließlich unterrichtet worden war, hatte ich meinen Gleichberechtigungsanspruch längst verinnerlicht. Ich blieb freischwebende Linke, bis ich auf die GIM (Gruppe internationale Marxisten) traf, die sich 1986 mit der KPD/ML zur VSP vereinigte. Aus zunächst Arbeits-, dann Krankheitsgründen bin ich allerdings erst spät Mitglied geworden. Für mich ist die VSP (mit deren Irrungen und Wirrungen ich Euch hier verschone) deshalb wichtig, weil sie - als Partei - konsequent für revolutionären Marxismus, d.h. auch Internationalismus, undogmatische Haltung, d.h. auch innerparteiliche Demokratie, Feminismus sowieso, kritische Solidarität gegenüber anderen Linken und gegen Spaltungen und Sektierertum steht. Allerdings haben wir einen angemessenen Horror gegenüber sozialdemokratischen Tendenzen. Bleibt noch nachzutragen, daß ich aufgrund meines Alters und entsprechender (sozusagen historischer) Erfahrungen und Herkunft sicher für die VSP nicht repräsentativ bin. Daß ich Gewerkschaftsmitglied bin, versteht sich von selbst. Ich hatte keine "Funktion", war aber ein paar Jahre im Personalrat (GEW). (Und jetzt haben wir Schulte!) Zum Schluß noch eins: Angesichts der Diskussion unter vielen durchaus gescheiterten Linken, ob es überhaupt sinnvoll sei zu wählen bei diesem gräßlichen Parlament, kann ich nur dringend raten, Gregor Gysis Argumente zu parlamentarischer und außerparlamentarischer Opposition und der Nutzung der Medien nachzulesen oder sich anzuhören. Ihnen ist nichts hinzuzufügen außer vielleicht einer persönlichen Bemerkung: Mein Großvater hat sich abgerakkert, um in der Steuerklasse zu bleiben, die ihm die Wahlberechtigung gab; und meine Mutter hat bei ihrem ersten Gang zur Wahlurne die gleiche glückliche Bestätigung ihrer Person empfunden wie die schwarzen SüdafrikanerInnen, die vor kurzem zum ersten Mal in ihrem oft langen Leben wählen durften. Dieses von Generationen schwer erkämpfte Recht darf nicht verschenkt werden. Ich hoffe, nun reicht es. Mit freundlichen und solidarischen Grüßen, Lilo Lottermoser Kriegsdienst verweigerer in Haft Die Situation für türkische Kriegsdienstverweigerer ist extrem schlecht. Für zwei von vielen bitten wir Euch um Eure Hilfe. Arif Hikmet Iyidogan und Gökhan Demirkiran. Zur Situation von Gökhan Demirkiran: Gökhan hat am 17.5.1994 in Istanbul zusammen mit einigen anderen jungen Männern öffentlich seine Kriegsdienstverweigerung erklärt. Kurz danach wurde er mit drei weiteren Organisatoren dieser Aktion von einer Antiterroreinheit festgenommen. Bei seiner Festnahme wurde er brutal geschlagen. Die Anklage gegen ihn lautet, daß er versucht habe, "das Volk vom Militär zu distanzieren". Die zu erwartende Höchststrafe für den Verstoß gegen diesen @155 des türkischen Strafgesetzbuches beträgt drei Jahre. Die Anklage gegen Gökhan wurde vor einigen Tagen erweitert. Ihm wird "Widerstand gegen die Staatsgewalt" vorgeworfen, weil er sich bei der Festnahme verprügeln lassen mußte. Gökhan wurde in der Haft geschlagen. Seit nunmehr vierzehn Tagen hat er keinen Kontakt zu FreundInnen und Anwälten mehr gehabt. Sein Zustand ist ungewiß. Gökhan braucht jetzt Deine Hilfe. Zur Situation von Arif Hikmet Iyidogan: Arif hat ebenfalls am 17.5.1994 seine Verweigerung erklärt. Er wurde zusammen mit Gökhan inhaftiert. Später wurden sie in der Haft getrennt. Während gegen Gökhan als Zivilist vor einem Militärgericht verhandelt werden soll, wurde Arif am 6.6.1994 nach einer kurzen Verhandlung vorläufig auf freien Fuß gesetzt. Die Verhandlung ergab, daß sämtliche Vorwürfe gegen Arif und die anderen Angeklagten haltlos sind. Vielmehr ergaben sich aus den Akten Beweise, daß die Polizei schon Stunden vor der Aktion beschlossen hatte, die Organisatoren zu verhaften. Gegen Arif läuft ein weiteres Verfahren wegen des Verstoßes gegen den @155. Er hatte in einem Ende 1993 veröffentlichten Interview seine Sympathie für die Kriegsdienstverweigerung ausgedrückt und angedeutet, daß er den Kriegsdienst ebenfalls verweigern würde. Gegen Arif wird am 28. Juni in Istanbul verhandelt, weil er seine Meinung gesagt hat. Arif braucht jetzt Deine Hilfe. Wie kann Deine Hilfe aussehen? Schreibe noch heute einen Brief an den türkischen Botschafter in der BRD. Drücke höflich, aber bestimmt Deinen Protest gegen die Behandlung von Arif und Gökhan aus. Fordere die Freilassung von Gökhan und die Einstellung der Prozesse gegen ihn und Arif. Fordere die türkische Regierung dazu auf, die Menschenrechte in der Türkei zu gewährleisten. Deute an, daß Deine Konsequenz aus der Situation der türkischen Kriegsdienstverweigerer ist, daß Du die Türkei nicht als Tourist besuchen wirst. Schicke ein Telegramm an Gökhan. Die Unterstützungsarbeit für die anderen Inhaftierten hat gezeigt, daß die Telegramme die Empfänger im Gefängnis erreichten und ihre Situation erheblich verbesserten. Die Prozesse kosten die Betroffenen hohe Summen. Auch die Solidaritätsarbeit hier und vor allem in der Türkei zu organisieren, ist sehr teuer. Darum spende bitte einen Betrag auf das Konto der DFG-VK Hamburg, Konto-Nr. 449740209 bei der Postbank Hamburg, BLZ 20010020. Wir garantieren, daß die Spenden ohne Abzug der Arbeit in der Türkei zugute kommen. Adresse für ein Telegramm ins Gefängnis: Gökhan Demirkiran, Sagmalcilar Cezaevi, Özeltip C-Blok, Bayrampasa, Istanbul, Türkiye. Textvorschlag: Lieber Gökhan, wir hoffen, daß es Dir gut geht. Wir sind bei Dir. Wir fordern, daß auch Du freigelassen wirst. Solidarität und Freiheit. (Name des Absenders) Übersetzung ins Türkische: Sevgili Gökhan! Sagliginin yerinde oldugunu umut ediyor, dayanisma selamimizi iletiyoruz. Serbest birakilman icin caba sarfediyoruz. Yasasin dayanisma. (Name des Absenders) Den Protestbrief könnt Ihr an die türkische Botschaft in der BRD schicken (Utestr. 47, 53179 Bonn) oder aber direkt an die Ministerpräsidentin der Türkei, Tansu Ciller, faxen: 0090-312-4170476. Fax-Nr. der türkischen Botschaft: (0228) 348877. (Kopie davon bitte an die DFG-VK schicken.) DFG-VK HH, Amandastr.58, 20357 Hamburg Spendenaufruf Wir, die "AG Junge GenossInnen in Thüringen" e.V., sind ein freier Träger der Jugendhilfe und Mitglied im Landesjugendring Thüringen e.V. In diesem Jahr führen wir zum 4. Mal Ferienlager im "Ferienpark Feuerkuppe Straußberg, Kreis Sondershausen, durch. Es sind erstmalig in der Zeit vom 30.7.-13.8.94 30 Kinder aus Krasnaja Gora, Rußland, Region Tschernobyl (drittschwerste Zone) mit dabei. Die Gesamtkosten für diese Tschernobyl-Kinder belaufen sich auf 16546,70 DM (inklusive An-, Abreise, Unterkunft, Verpflegung und Programm). Wir haben versucht, über das Landesjugendamt Thüringen Fördermittel zu bekommen. Von den beantragten 8160 DM bekommen wir 2399 DM. Uns fehlen jetzt noch (einige Spenden sind schon da) 12000 DM, um den Ferienaufenthalt der Tschernobyl-Kinder zu gewährleisten. Wenn wir das Geld nicht zusammenbekommen, müssen wir diesen Kindern absagen, doch das ist das letzte, was wir wollen. Deshalb bitten wir Euch, dieses Projekt zu unterstützen. Wir freuen uns über jede Mark, da sie uns ein Stückchen weiterhilft. Für die Einzahlung von Spenden steht folgendes Konto bei der Sparkasse Erfurt zur Verfügung: "AG Junge GenossInnen in Thüringen" e.V. 33835820 82054222 Danke! "AG Junge GenossInnen in Thüringen" e.V., Eislebener Str.1, 99086 Erfurt, Tel.: (0361) 7360116 Bericht einer Hamburger Gruppe aus Chiapas in Mexiko Redaktionelle Vorbemerkung: Seit Anfang Juni befindet sich eine siebenköpfige Gruppe Hamburger in Mexiko. Das Hauptziel der Reise besteht in der Erstellung eines Dokumentarfilmes über den Aufstand in der indigenen Bevölkerung, über den in der BRD bislang fast nichts berichtet wurde. Vor wenigen Tagen erreichte uns ein erster Bericht aus dem Zentrum der befreiten Gebiete in Chiapas/Mexiko. Am Neujahrstag diesen Jahres hat sich die indigene Bevölkerung Mexikos, der Ureinwohner des mittelamerikanischen Staates, gegen ihre elende Lebenssituation erhoben. Dieser Tag symbolisiert für die Unterdrückten Mexikos einen weiteren Schritt in die völlige Verelendung zugunsten der herrschenden Klassen. Am 1.1.1994 trat das Freihandelsabkommen NAFTA zwischen den USA, Kanada und Mexiko in Kraft. Dieses Abkommen verschärft eine Situation, die drastischer schon zuvor kaum sein konnte. Jahrelange Strukturanpassungsprogramme von IWF und Weltbank hatten die Kluft zwischen Armen und Reichen immer größer werden lassen, die sog. Modernisierungspolitik der Regierungspartei PRI trieb immer mehr Menschen unter und an die Armutsgrenze. Das Freihandelsabkommen wird nun z.B. dazu führen, daß die industriell produzierenden Großfarmen in den USA und Kanada die Kleinbauern Mexikos, die sich ohnehin nur mit den kargen Böden begnügen müssen, die ihnen die Großgrundbesitzer gelassen haben, weit unterbieten werden. Zu den demnächst anstehenden Wahlen hat die EZLN große Störungen angekündigt, internationale Wahlbeobachter wurden von der PRI nicht zugelassen, und es gilt als sicher, daß, wie schon bei den letzten Wahlen, massiv Wahlfälschung betrieben wird. EZLN erklärt Verhandlungen für gescheitert "Zapata vive, la lucha sigue": "Zapata lebt, der Kampf geht weiter" und "Viva EZLN, Viva Subcommandante Marcos". Das sind die Parolen, die heute überall in Mexiko zu hören sind. Wir sind erst einige Tage hier, aber schon jetzt können wir sagen, daß es unheimlich viel Sympathie und eine starke Mobilisierung für den EZLN gibt. So fand am 10.6.94 in Mexiko Stadt eine weitere große Demonstration für die Zapatistas statt. Es kamen ca. 30-40000 Menschen, Indigenas und Mestizen, Campesinos/as, ArbeiterInnen und StudentInnen, es kamen die Armen aus den Slums von Mexico City. Es erschienen die linken Gruppen und Parteien bis hin zur Oppositionspartei PRD. "Viva Zapata", schallte es durch die Straßen. Mit Abschluß der Demonstration setzte sich eine Karawane in Richtung Chiapas in Bewegung. Diese Karawane, mit der auch wir unterwegs sind, besteht aus etwa 30 Fahrzeugen (LKW, PKW, Busse). Ziel der Karawane sind die von der EZLN kontrollierten Gebiete (insgesamt etwa doppelt so groß wie El Salvador). Um dieses Gebiet herum übt die Armee eine Art von Belagerungszustand aus, indem sie jede/n kontrolliert, der/die rein oder raus will. Materielles Ziel der Karawane ist es, etwa 180 Tonnen Lebensmittel und Medikamente - gespendet vom mexikanischen Volk - in die kontrollierten Gebiete zu bringen für die Zapatistas und die indigene Bevölkerung. Politisches Ziel der Karawane ist es, die von der mexikanischen Regierung verhängte Blockade zu durchbrechen und den Zapatistas die Solidarität des mexikanischen Volkes zu übermitteln. An der Karawane nehmen etwa 400 Menschen teil, VertreterInnen aus ca. 180 "Nicht-Regierungs-Organisationen", zum Großteil handelt es sich dabei um linke Gruppen, aber auch kirchliche und humanitäre Gruppen sind vertreten. Weiterhin sind zahlreiche JournalistInnen dabei. Als wir in der Provinzhauptstadt von Chiapas, in Tuxtla Gutierrez, ankommen, erreicht uns folgende Nachricht: Der EZLN hat mit einem Kommunique vom 10.6.94 die Verhandlungen mit der Regierung für gescheitert erklärt. Der EZLN hat das unkonkrete und scheinheilige Friedensangebot der Regierung abgelehnt. Der EZLN ruft jetzt alle progressiven Kräfte Mexikos zur Bildung eines nationalen demokratischen Bündnisses auf. Das Bündnis soll die Ziele des mexikanischen Volkes verwirklichen. Der EZLN fordert den Rücktritt der mexikanischen Regierung. Es soll aus dem Bündnis heraus eine Übergangsregierung gebildet werden, bis freie, demokratische Wahlen garantiert sind. Der EZLN verkündet die einseitige Verlängerung des Waffenstillstands. Die Entscheidung, die Verhandlungen mit der Regierung abzubrechen, wurde mit 98% zu 2% unter den indigenen Gemeinden in den kontrollierten Gebieten getroffen. Von der EZLN-Erklärung sind alle überrascht. Viele hatten die Fortsetzung der Verhandlungen seitens der EZLN erwartet. Trotzdem wird die Erklärung mit Zustimmung, teilweise mit Begeisterung aufgenommen. Viele fragen sich, ob die Regierung sofort militärisch antworten wird. Wird die Karawane durchkommen? Wir setzen die Fahrt fort und bleiben die Nacht in San Cristobal de las Casas. Jene Stadt mit 100000 EinwohnerInnen, die der EZLN im Januar '94 eingenommen hatte und in der Anfang März '94 unter Vermittlung von Bischof Samuel Ruiz die Friedensgespräche geführt worden waren. Auf dem Weg nach San Cristobal passieren wir zwei Militärkontrollen, die aber eher oberflächlich ablaufen. Am selben Tag findet eine Demo für den EZLN in Tuxtla statt mit 5000 Leuten. Am nächsten Morgen, 13.6.94, gibt Bischof Ruiz am Treffpunkt der Karawane eine Presseerklärung ab und hält eine Predigt. Er betont, daß der EZLN weiterhin den Dialog mit der demokratischen, zivilen Gesellschaft Mexikos suche. Insofern seien die Verhandlungen nicht gescheitert, nur der Rahmen habe sich verändert. Ebenfalls am 13.6. gibt Regierungspräsident Salinas eine Presseerklärung ab: Die Regierung sei nach wie vor zu einer politischen Lösung bereit, es bleibe beim Waffenstillstand. Die Kontrollen der Armee würden fortgesetzt, um jeden Waffenhandel zu verhindern. Die Karawane setzt sich in Bewegung. Fünf Kilometer hinter San Cristobal Militärkontrolle: Eine 200 Kilometer lange Sperre, etwa 100 Soldaten sind sichtbar, um die Sperre herum sind Schützengräben ausgehoben. Die Durchsuchung ist relativ oberflächlich, allerdings werden alle Fahrzeuge und Fahrer notiert, es wird beiderseitig wie wild gefilmt und fotografiert. Nach etwa zehn Kilometern kommt die nächste Kontrolle, sie läuft ähnlich ab. Sie befindet sich beim Militärstützpunkt Rancho Nuevo, der am 1.1.94 durch den EZLN angegriffen wurde. Damals sind von 750 Soldaten 280 desertiert und haben sich der Guerilla angeschlossen. Sie nahmen so viel an Waffen mit, wie sie tragen konnten. Vielleicht erklärt das auch die Freundlichkeit der Soldaten an der Kontrollstelle, unter ihnen viele Indigenas. Bei Ocosingo erreichen wir das Ende des von der Regierung beherrschten Gebietes Mexikos. Hier müssen wir uns der letzten und intensivsten Militärkontrolle unterziehen. Alles - jede Lebensmittelkiste - wird mit Metalldetektoren, das Untere der Fahrzeuge mit Hohlspiegeln untersucht. Alle Personen werden namentlich erfaßt. Wir fahren weiter und befinden uns jetzt in der neutralen, sogenannten "Grauen Zone". Seit Tuxtla beobachten wir, daß die Reaktion der Menschen am Straßenrand auf unser Erscheinen immer intensiver und freundlicher wird. War es am Anfang ein eher verhaltenes Lächeln, ab und zu ein Winken, werden wir jetzt überall freundlich begrüßt. Die Menschen winken uns zu, teilweise die Fäuste hoch, das Victory-Zeichen, "Viva Zapata"-Rufe. Du kriegst so ein Gefühl, hier entsteht eine neue Kraft, die gehören zusammen, die ArbeiterInnen, BäuerInnen, StudentInnen, Intellektuellen und die politisch organisierten Leute aus der Karawane. Und du merkst langsam, die Indigenas stehen voll hinter dem EZLN. Sie selbst sind die Guerilla. Wir passieren San Miguel, einen kleinen Ort an der Grenze der von dem EZLN kontrollierten Gebiete. Nach einigen Kilometern kommt die erste Kontrollstelle der Zapatisten. Sie tragen dunkle Kleidung und sind mit roten Halstüchern oder Masken vermummt. Sie sind mit Gewehren oder Maschinenpistolen bewaffnet. Wir erhalten die Anweisung, nicht zu filmen oder zu fotografieren und werden nicht kontrolliert. Wir fahren weiter, einige Stunden, es wird dunkel. Schließlich kommen wir an eine weitere Kontrollstelle. Der Subcommandante Marcos persönlich läßt sich die Ausweise zeigen und begrüßt jede/n per Handschlag. Wir sind jetzt etwa 20 Kilometer im vom EZLN kontrollierten Gebiet. Das Dorf liegt in einer wunderschönen Landschaft. Pferde, Rinder, Schweine und Hühner laufen frei herum, die Menschen haben früh mit der Arbeit begonnen. Einige stehen herum und schauen uns zu, darunter vermummte Zapatistas. Wir sollen im Dorf bleiben, können uns aber frei bewegen. Lebensmittel und Medikamente werden kollektiv ausgeladen, sortiert und in den Häusern verstaut. Immer wieder werden Parolen gerufen. In einer Art Volksküche gibt es ein gemeinsames Essen aus Riesentöpfen - Bohnen und Tortilla, dazu Zitronentee. Einige von uns, denen unterwegs die Verpflegung ausgegangen war, hatten schon Angst, kein Essen zu bekommen, denn "der Hunger und der Durst gehen hier bis nach Guatemala" (Subcommandante Marcos). Und dann kommen sie plötzlich, etwa 100 Frauen und Männer des EZLN unter der Leitung von Marcos; in Reih und Glied, zweimal durchs ganze Dorf, exerzieren sie vor uns, eben eine Guerilla- Armee. Sie werden von den Menschen im Dorf begeistert empfangen: "Viva EZLN". Sie stellen sich auf dem Dorfplatz auf, die Indigenas aus dem Dorf kommen hinzu, die Leute aus der Karawane hängen die Transparente rund um den Dorfplatz herum auf, wieder Sprechchöre und Parolen. Die EZLN-SoldatInnen singen die mexikanische Nationalhymne und anschließend die Hymne des EZLN - jetzt singen alle mit. Danach findet nach kurzer Pause eine Versammlung unter allen Leuten statt, Indigenas, bewaffnete KämpferInnen und die Karawane. 62 Organisationen stellen sich vor, übermitteln solidarische Grüße, geben teilweise kurze politische Einschätzungen ab. Nahezu alle begrüßen die Erklärungen der EZLN und halten die Entscheidung für richtig, die Verhandlungen mit der Regierung abzubrechen. Immer wieder wird die "Unidad", die Einheit der zukünftigen Kämpfe betont und zur Bildung der demokratischen Konvention aufgerufen. Sub Marcos hält eine längere Rede: "Wir haben unsere Toten gefragt, wofür sie gestorben sind. Nicht dafür, daß die Regierung jetzt ein Krankenhaus, eine Schule oder eine Straße baut und damit ist alles erledigt. Das Leben muß sich insgesamt grundlegend ändern, es darf nicht umsonst so viele Tote gegeben haben, haben sie uns geantwortet." Die indigenen Gemeinden haben sich daher gegen das "Friedensabkommen" mit der Regierung ausgesprochen. Ermuntert wurden sie dabei von dem Widerstand und der Solidarität der mexikanischen Zivilbevölkerung in den Städten. "Es ist wichtig und notwendig", so Marcos, "die Zusammenarbeit und Einheit zwischen EZLN und progressiver mexikanischer Zivilbevölkerung zu entwikkeln. Das Angebot der Regierung war pressewirksam, aber unkonkret und nichtssagend. Wir wissen noch nicht genau, wie die zukünftige Gesellschaft aussehen soll. Aber wir wissen, was wir nicht wollen: Diese Regierung." Marcos ruft zur Bildung einer nationalen demokratischen Konvention auf und schlägt ein erstes Treffen Mitte Juli in den kontrollierten Gebieten vor. Der Vorschlag wird allseits mit Zustimmung und Begeisterung aufgenommen. In den folgenden Tagen haben wir Gelegenheit, ein wenig vom Alltagsleben des Dorfes im indigenen Widerstand mitzubekommen. Viva Zapata! Viva EZLN! No estan solos! Hasta la victoria siempre! Viva la revolucion! Hamburg und Europa: Ostexpansion, Deregulierung und Sozialabbau Auch wenn es nicht gelungen ist, bei den Europawahlen mit den Kandidaten der PDS Vertreter der sozialistischen Opposition in Deutschland ins europäische Parlament zu entsenden, wird die Beschäftigung mit Themen der Europapolitik weiter eine ständige Notwendigkeit bleiben. Im folgenden soll an einigen Beispielen gezeigt werden, wie auch in Hamburg "Europa" als Hebel zur Durchsetzung von Konzerninteressen gebraucht wird, sei es in wirtschaftlichen, sozialen oder anderen politischen Bereichen. Die Bedeutung dieser Fragen wird mit dem Vorantreiben des Integrationsprozesses weiter zunehmen. Im Mai 1992 kündigte die Handelskammer eine Informationswoche zum EG- Binnenmarkt an mit dem Ziel, " Impulse für die Entwicklung einer Europastrategie Hamburgs zu geben. Die Wirtschaft bereitet sich auf den Binnenmarkt vor, doch noch ist nicht recht erkennbar, wie sich die Politik die wirtschaftliche Ausrichtung in einem veränderten Europa vorstellt. Die Konkurrenz der Regionen wird in Europa wachsen, und es ist an der Zeit, die Position Hamburgs zu beschreiben." (Hamb. Wirtschaft (HW) 5/92, S.44f) Zu den zentralen politischen Themen dieser Informationswoche gehörten u.a. "EG-Außenwirtschaftspolitik gegenüber den östlichen Reformstaaten", "Neue Wege der Infrastrukturfinanzierung" und "Fordert die Transportlogistik im Europäischen Binnenmarkt die Einrichtung von Güterverkehrszentren?", womit Denkanstöße gegeben werden sollten "für Konzepte, wie Hamburg seine neue geopolitische Lage ungehindert nutzen kann" (HW 8/92, S.10). Die angesprochenen Politiker zeigten sich lernfähig: so erklärte der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion Elste am 12. Oktober '92 auf einer Veranstaltung im Rathaus zum EG-Binnenmarkt, von besonderer Bedeutung seien dabei z.B. "- die Entwicklung einer leistungsfähigen überregionalen Verkehrsanbindung zu den industriellen Schwerpunkträumen in den neuen Bundesländern und den osteuropäischen Staaten in Konkurrenz zu den Rheinmündungshäfen, - der Ausbau einer modernen Telekommunikation im Logistikzentrum Hamburg, - Ausbau und Modernisierung des Hafens und des Flughafens, - ausreichende Flächenbereitstellung " usw. In der Kooperationsvereinbarung mit der STATT- Partei, die nach dem Abwenden der rot- grünen Koalition durch die SPD-Rechten unter Führung Voscheraus abgeschlossen wurde, heißt es: "Die Vollendung des europäischen Binnenmarktes und die Perspektive einer Europäischen Union eröffnen unserer Stadt zusätzliche Chancen Mit Blick auf die sich abzeichnende Erweiterung der EU muß die Zusammenarbeit Hamburgs mit den Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) weiter intensiviert werden. In der interregionalen Kooperation richten sich Hamburgs Interessen besonders auf den Ostseeraum einschließlich der baltischen Staaten und St. Petersburgs sowie auf die Regionen im Einzugsbereich der Elbe einschließlich Prags." Für die Durchsetzung der von den Kapitalisten für essentiell gehaltenen Infrastrukturprojekte - wie z.B. des Güterverkehrszentrums im Rahmen der Hafenerweiterung Altenwerder - gegen ihre Gefährdung durch eine eventuelle rot-grüne Koalition hat Handelskammerpräses Asche dem Bürgermeister auf der "Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmannes" Sylvester ausdrücklich gedankt. "Wettbewerbsfähigkeit" und Freihandel über alles Die SPD-Europa-Abgeordnete Christa Randzio-Plath schwärmte auf der schon erwähnten Veranstaltung 1992 von der Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, die sich durch den Binnenmarkt ergebe. "Eine Zersplitterung Europas in kleine Märkte behindert die Konkurrenzfähigkeit europäischer Unternehmen innerhalb der Triade. Unternehmenskooperationen sind nötig in der Automobil- und Luftfahrtindustrie sowie im Bereich der Zukunftstechnologien " Durch das Airbus-Konsortium "konnte erstmalig die Monopolstellung der USA auf dem Gebiet der Luftfahrzeuge gebrochen werden". Als unbefriedigende Ergebnisse des "Binnenmarktprozesses" bezeichnete sie damals das Fehlen der "sozialen Dimension" und die großen ökonomischen und sozialen Unterschiede in den Regionen der Gemeinschaft. "Das europäische Parlament fordert die soziale Dimension des Binnenmarktes ein und wendet sich gegen jegliche Aushöhlung von sozialen Standards, damit die noch unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und Lohnunterschiede nicht zum Sozialdumping führen." Die Notwendigkeit von sozialen Mindeststandards wird hier bereits nicht von den Interessen der betroffenen Arbeiter und Angestellten definiert, sondern mit dem Begriff Sozialdumping als Beeinträchtigung des freien Wettbewerbs der Kapitale. Bahn frei für Lohnsenkung und Sozialabbau Dies sah schon damals die Handelskammer ganz anders: "Die Chance der schwach entwickelten Regionen im Binnenmarkt ohne Grenzen liegt in den komparativen Kostenvorteilen bei wesentlichen Standortfaktoren. Sie als Anreiz für Investitionskapital zu nutzen muß in der Verantwortung der Mitgliedsstaaten und ihrer Regionen bleiben." (HW 8/92, S.17) Zu deutsch: Die Regionen sollen mit "Kostenvorteilen" wie Niedriglöhnen um die Investitionen der großen, international agierenden Konzerne konkurrieren. Auch Frau Randzio-Plath hat inzwischen vor dem Hintergrund dieser Interessen ihre Position revidiert. So muß die EU ihrer Meinung nach "dafür Sorge tragen, daß Sozial- und Umweltklauseln nicht zu protektionistischen Instrumenten mißbraucht werden. Schließlich hat der betroffene Länderkreis häufig mit großen Standortnachteilen zu kämpfen, die kompensiert werden müssen Niedrigere Lohnkosten sind nach dem GATT ein zulässiger komparativer Vorteil. Sie betrachtet deshalb auch die gegenwärtige Diskussion über Sozialdumping als nicht ungefährlich, weil eine enge Auslegung dieser Begriffe leicht zu einem Handelshemmnis werden könnte." (HW 5/94, S.25) Und der Freihandel steht allemal über dem Interesse an Sozial- und Umweltstandards! Wer die Position der Anhebung und Angleichung der sozialen Standards an das höhere Niveau im Interesse der Menschen aufgibt, kann auch dem Zurückwirken der niedrigen Standards auf die "Hochlohnländer", wie es von den Konzernen durch die "Standortdebatte" derzeit auf breiter Front betrieben wird, nichts entgegensetzen. Der Europäische Rat hat in seinen "Schlußfolgerungen des Rates vom 10./11.12.93 bereits einen "Aktionsplan" aufgestellt, der unter der Flagge der "Bekämpfung der Arbeitslosigkeit" "vor allem darauf ab(zielt), daß die europäische Wirtschaft in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gestärkt wird", wobei er zu den Voraussetzungen neben Inflationsbekämpfung und offenem Welthandel eine "solidarische Wirtschaft" zählt: "Solidarität ist zunächst gefordert zwischen den Menschen, die Arbeit haben, und jenen, die keine haben, diese Solidarität kann z.B. darin bestehen, daß ein Teil der Gewinne aus dem Produktivitätszuwachs vorrangig für Investitionen und für die Schaffung von Arbeitsplätzen aufgewandt wird, insbesondere über eine Politik der Lohnmäßigung." Auf einzelstaatlicher Ebene fordert der Rat u.a. die "Verbesserung der Flexibilität innerhalb der Unternehmen und auf dem Arbeitsmarkt durch Beseitigung allzu starrer Vorschriften und durch verstärkte Mobilität; - Untersuchung wirtschaftlich sinnvoller neuer Formen der Arbeitsorganisation in den Unternehmen, diese Maßnahmen sollen nicht auf eine allgemeine Umverteilung der Arbeit, sondern auf innerbetriebliche Anpassung abstellen, die mit der Produktivitätssteigerung vereinbar sind; - gezielte Senkung der Lohnnebenkosten (gesetzlich vorgeschriebene Abgaben) Die Mindereinnahmen bei den Sozialabgaben könnten, im allgemeinen Kontext einer Stabilisierung der gesetzlich vorgeschriebenen Abgaben und der Verminderung der Steuerlast durch steuerliche Maßnahmen kompensiert werden." (Europa-Archiv 1/94, S.D18/19) Dieser Katalog von Lohnverzicht, Flexibilisierung auf dem Arbeitsmarkt und im Betrieb sowie Abgaben- und Steuerentlastung der Kapitalisten (eventuell kompensiert durch höhere Verbrauchssteuern) liest sich wie aus den Programmen der Unternehmer verbände. Auf der Bezirkskonferenz der IG Metall Bezirk Küste am 8. Juni hat Bürgermeister Voscherau sich in seinem Grußwort dagegen ausgesprochen, die Entwicklung der Löhne allein für die Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen. Das Lohnniveau " ist nicht beliebige Verfügungsmasse zur Verbesserung der nationalen Wettbewerbsfähigkeit. Davor sind erstens die Wechselkurse ". - Sollte er vergessen haben, daß dieser relative Schutz für die Arbeitseinkommen mit der Währungsunion gerade beiseite geräumt wird? Voscherau hat sich weiter für eine "gerechtere Verteilung der Arbeit" ausgesprochen. Aber: "Verteilung von Arbeit wegen zunehmender Produktivität wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze: ja. Verteilung von Arbeit wegen fehlender Wettbewerbsfähigkeit: auf die Dauer nichts als eine schöne Illusion." Das ehrenwerte Eintreten für Arbeitszeitverkürzung und gegen Lohnsenkung bleibt so lange zahnlos (und unglaubwürdig), wie es diese Ziele immer wieder den entgegengesetzten Zielen der Kapitalisten, nämlich in der Konkurrenzschlacht auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig (also auch: billiger) zu sein, unterordnet. Die angestrebte Senkung des Lohnniveaus wird die in der Großstadt konzentrierten sozialen Probleme unweigerlich verschärfen. Zugleich werden durch die angestrebte Entlastung der Unternehmen von Sozialabgaben und Steuern die Mittel vermindert, die etwa den Kommunen zur Linderung der sozialen Probleme zur Verfügung stehen. Die Gewerbesteuer, die von der Bundesregierung in dieser Richtung ins Visier genommen worden ist, machte 1991 immerhin 17,5 Prozent der Hamburg verbleibenden Steuern aus. Privatisierung und Deregulierung In der vergangenen Woche wurde bekannt, daß auf Betreiben des Wirtschaftssenators Rittershaus (von der STATT- Partei nominiert) im Sinne einer bevorstehenden EU-Richtlinie zur Liberalisierung der bisherigen Flughafenmonopole ein Konzept zur Zerschlagung der Flughafen Hamburg GmbH vorgelegt wurde, das nach Ansicht der ÖTV einen massiven "Angriff auf Arbeitsplätze, öffentliche Unternehmen, Arbeits- und Tarifbedingungen" darstellt. 200 bis 400 Arbeitsplätze sollen abgebaut, die Löhne um 20% gekürzt werden. In Brüssel sind gegen den Hamburger Flughafen Beschwerdeverfahren anhängig, die von der Kommission nach Konsultation des Eur. Parlaments entschieden werden sollen. CDU- MdEP Jarzembowski, Berichterstatter des EP in dieser Frage, erwartet eine Übergangsfrist bis 1996. Ein weiteres Projekt in dieser Richtung ist die Regionalisierung des Öffentlichen Personennahverkehrs, gemäß der EG- Verordnung 1893/91, die am 1. Januar 1995 in Kraft treten soll. Nach dem Willen der Handelskammer soll der HVV aufgelöst werden, und die öffentlichen Auftraggeber sollen Verkehrsleistungen ausschreiben, wobei freier Marktzugang für Anbieter von Verkehrsleistungen bestehen soll. (HW 7/93) Am 25. April hat die Konferenz der norddeutschen Regierungschefs ein gemeinsames Konzept zur Reorganisation und Regionalisierung des ÖPNV in Auftrag gegeben. Nach den bisherigen Erfahrungen wird dabei vor allem die staatliche HHA - wie bereits anläßlich der Tariferhöhungen beim HVV - erneut ins Fadenkreuz der Privatisierer und Deregulierer geraten. Hafenlobby: Gegen europäische Hafenpolitik In seinen Beschlüssen vom 11./12. Dezember '93 hat der Rat im Zusammenhang der Transeuropäischen Netze im Bereich Verkehr und Energie beschlossen, Leitschemata, wie sie schon für die Hochgeschwindigkeitszüge, den kombinierten Verkehr, die Straßen und Wasserwege existieren, auch für die Entwicklung der klassischen Eisenbahninfrastruktur, der Flughafeninfrastruktur, der Hafeninfrastruktur, Elektrizität und Gas bis zum 1. Juli '94 zu erstellen. (vgl. Europa-Archiv 1/94, S.D20f) Eine "Europäische Hafenpolitik", von der sich vor allem die Häfen in Südeuropa Subventionen erhoffen, wird von den Hamburger Hafenkapitalisten abgelehnt. Jarzembowski: Daß in den Häfen der südlichen Mitgliedsstaaten nicht so effizient gearbeitet werde wie in den großen nordwesteuropäischen Seehäfen, sei noch kein Grund für die Gemeinschaft, im Süden unterstützend tätig zu werden. "Wettbewerbsverzerrungen" müßten auf jeden Fall vermieden werden. Zugleich lehnt er Bestrebungen ab, staatliche Investitionen in die Hafeninfrastruktur als "unzulässige Beihilfen" zu betrachten. Die Kosten für die Hafenerweiterung, die die Hamburger Wettbewerbsposition verbessern soll, sollen nicht den Hafennutzern aufgebürdet werden. (HW 5/94) Die Folgen von weiteren "Wettbewerbserfolgen" der nordwesteuropäischen Häfen liegen auf der Hand: Die regionalen Probleme in den Mittelmeerländern werden weiter wachsen, und zugleich wird die Zentralisation der Überseehäfen im Nordwesten ein weiter erhöhtes Transit-Verkehrsaufkommen von Nord- nach Südeuropa mit den bekannten ökologischen Folgen bewirken. Die hamburgische Politik, die allerdings auch Jarzembowski nur für bedingt durchsetzbar hält, ist also sowohl gegen die Interessen der Menschen hier gerichtet (s. Infrastrukturpolitik und Haushaltspolitische Folgen) als auch gegen die Interessen der Menschen in Südeuropa und der vom wachsenden Transitverkehr betroffenen "dazwischen". -(ulj) In dieser Ausgabe: 15jähriger Kurde in Hannover von Polizei erschossen Gericht entschied, nicht zu entscheiden: Irmgard Möller weiter in Haft Freispruch für Redakteurin des "Angehörigen Infos" Bericht einer Hamburger Gruppe aus Chiapas in Mexiko Hamburg und Europa: Ostexpanision, Deregulierung und Sozialabbau Demonstration Protest gegen die Erschießung des 15jährigen Kurden, Halim Dener, durch die Polizei in Hannover Aufhebung des Verbots der PKK, ERNK und der kurdischen Vereine und Institutionen Einstellung jeglicher Hilfe an die Türkische Republik durch die Bundesrepublik Für die politische Lösung der kurdischen Frage Donnerstag, 7.7.1994 17.00 Uhr Moorweide/Dammtor Freunde des kurdischen Volkes Lokalberichte HamburgNr. 14/1994, 7.Juli 1994 Herausgeberkreis: Arbeitsgemeinschaft gegen reaktionäre Gesundheitspolitik (AGG), Arbeitskreis Azania, Arbeitsgemeinschaft BWK bei der PDS/LL Hamburg, Freunde des kurdischen Volkes Hamburg, Anarchistische Gruppe/RätekommunistInnen (AG/R), Hochschul-Antifa, Volksfront gegen Reaktion, Faschismus und Krieg. Die Lokalberichte erscheinen in enger Zusammenarbeit mit dem Info der PDS/LL. Redaktionstreffen und Redaktionsschluß: Montag, 18.Juli, 18.00Uhr. Die Lokalberichte erscheinen vierzehntäglich. Jahresabo 39,- DM (Förderabo: 46,80,-), zu zahlen auf das Konto GNN-Verlag, HASPA, BLZ20050550, Kt-Nr. 1330/110055. Red. Lokalberichte, c/o GNN, Palmaille 24, 22767 Hamburg, Tel. 381393, Fax 3898331. V.i.S.d.P.: Christiane Schneider. Verlag, Herstellung, Drucklegung: Gesellschaft für Nachrichtenerfassung und Nachrichtenverbreitung Schleswig-Holstein/Hamburg mbH
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Der Kontrollstempel wird oftmals in der Industrie eingesetzt oder in Bereichen, in welchen bestimmte Kontrollen erforderlich sind. Hierbei kann es sich um verschiedene Kontrollen handeln, die dazu erforderlich sind, gewisse Standards zu erfüllen. Der Kontrollstempel kann weitestgehend frei konfiguriert werden und bietet ein hohes Maß an Flexibilität im Bereich der Gestaltung der benötigten Texte. Aufbau Der im industriellen Bereich oftmals benötigte Kontrollstempel ist optisch kaum von anderen Stempeln zu unterscheiden. Der Griff des Stempels wird entweder aus Holz hergestellt oder es wird ein Kunststoffgriff verwendet. Hinsichtlich des Aussehens ist er von normalen Stempeln, wie sie auf dem durchschnittlichen Schreibtisch zu finden, nicht zu unterscheiden. Oftmals benötigt der Stempel auch ein Stempelkissen und kann auch in ein sogenanntes Stempelkarussel gehängt werden. Vorteile Der Kontrollstempel kann den eigenen Bedürfnissen individuell angepasst werden. Er muss nicht zwingend nur aus Holz bestehen und über eine statische Stempelplatte verfügen. Die Ausführung dieses Stempels ist auch als Stempelautomat erhältlich. Bei einem Stempelautomat handelt es sich um einen Stempel, dessen Stempelplatte sich in der Ruhestellung auf dem internen Stempelkissen befindet. Das bedeutet, sobald der Stempel auf das Druckmedium gedrückt wird, dreht sich die Stempelplatte einmal um 180 Grad. Nachdem der Aufdruck erfolgte, fährt die Stempelplatte wieder zurück in ihre Ruheposition und die Stempelplatte lagert auf dem Stempelkissen. Diese Stempelautomaten bieten den Vorteil, das sich verschiedene Daten weiter drehen. Sie eignen sich beispielsweise hervorragend, wenn ein Kontrollstempel mit aktuellem Datum benötigt wird. Für einen Kontrollstempel können verschiedene Stempelmodelle genutzt werden. Manche davon ermöglichen sogar den Wechsel des Klischees bzw. der Stempelplatte. Damit kann der Nutzer mit einem Stempel mehrere Aufdrucke tätigen. Auch die Größe der Stempelplatte ist beachtlich, sodass umfangreiche Informationen mit dem Aufdruck zur Verfügung gestellt werden können. Nachteile Mit einem Kontrollstempel werden Kontrollen dokumentiert. Dies lässt in der Anwendung wenig Flexibilität zu. Einzige Möglichkeit diese Tatsache zu umgehen ist die Nutzung eines Kontrollstempel mit wechselbarer Stempelplatte. Diese Stempel sind in der Regel zwar etwas kostspieliger, allerdings können sich die höheren Ausgaben durch eine optimale Nutzung schnell amortisieren. Kontrollstempel - Nutzung Qualität rückt immer stärker in den Fokus der Unternehmen. Die Betriebe versuchen die Kundenbindung durch verbesserte Qualität zu realisieren. Dieser Anspruch lässt sich nur durch eine lückenlose Dokumentation der einzelnen Fertigungsprozesse realisieren. Um hierfür den Aufwand so gering wie möglich zu halten, kann der Kontrollstempel bei verschiedenen Arbeitsschritten verwendet werden. Die entsprechenden Mitarbeiter verwenden diesen Stempel um mit ihm einen durchgeführten Prüfvorgang zu bestätigen. Abhängig von der Beschaffenheit des Stempels und den Inhalten der Stempelplatte, können zusätzliche Informationen handschriftlich hinzugefügt werden. Ein Beispiel für die Verwendung der Kontrollstempel ist beispielsweise die Produktion von Industrieventilen, welche in der Mess- und Regeltechnik zum Einsatz kommen. Diese Ventile werden nicht nur auf die Qualität der Verwendeten Materialien geprüft, sondern auch die einstellbaren Durchflussmengen müssen geprüft werden. Stimmen die Durchflussmengen mit den Skalen überein, welche für den Techniker als Richtlinie betrachtet werden, bestätigt dies der Mitarbeiter an der Prüfstation mit seinem Kontrollstempel. Anwendung in der Autoindustrie Die Qualität rückt auch zunehmend in den Fokus der Endverbraucher. Dies bekommt auch die Automobilindustrie zu spüren. Auch hier werden Prüfstempel verwendet, um hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. In dieser Branche wird immer häufiger auf eine verlängerte Garantiezeit gesetzt, um den Kunden zu binden. Natürlich setzt dies eine einwandfreie Verarbeitung der Fahrzeuge und deren Einzelteile voraus. Hierfür muss die Fertigung dokumentiert werden. Oftmals sieht es in der Produktion jedoch so aus, dass diese keinen Raum lässt, für aufwendige Schreibarbeiten. Also ist es sinnvoll den Kontrollstempel zu verwenden, um zügig die wichtigsten Information weiter zu leiten. Zum Ende der Produktion steht über jedes Produkt eine lückenlose Dokumentation zur Verfügung, die ausreichend Aufschluss zum Ablauf der Fertigung erlaubt. Anwendung in der Qualitätssicherung Der Kontrollstempel ermöglicht eine Qualitätssicherung auf hohem Niveau. Besonders während des Produktionsprozess lassen sich hiermit wichtige Informationen kurz und prägnant zusammenfassen. Diese erlauben an anderen Fertigungsstationen den Entscheidungsträgern mögliche Entscheidungen über die weitere Verwendung des betroffenen Produkts. Auch nach der Auslieferung der Produkte können Unterlagen gesichtet werden, die Aufschluss über die Fertigung der einzelnen Produkte geben. Geht es um Regressansprüche kann durch den Aufdruck der Kontrollstempel festgestellt werden, welcher Mitarbeiter für die Kontrolle des Produkts zuständig gewesen ist. Hierdurch lassen sich zusätzliche Befragungen realisieren, die eventuell zur Klärung von Fragen beitragen können. Dadurch wird ebenfalls eine zügige Garantieabwicklung gewährleistet. Dies trägt maßgeblich zur Kundenzufriedenheit bei. Synonyme Stempelautomat, Holzstempel
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Methoden Applied Physiology Brain Gym Hyperton-X Touch for Health Tree in One LEAP Applied Physiology Die Applied Physiology (Angewandte Physiologie, AP) ist eine Kinesiologierichtung, die von Richard Utt (USA) entwickelt wurde. Er integriert in seinem Konzept westliches anatomisches und physiologisches Wissen mit dem Meridansystem und der Elementenlehre aus der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Richard Utt hat im Laufe der Jahre herausgefunden, wie fast jede vorhandene Körperfunktion einzeln aktiviert werden kann. Dies ermöglicht ein exaktes Arbeiten am Ursprung des Problems. In der anschliessenden AP Balancen werden verschiedenste Techniken eingesetzt, um das Gleichgewicht im Körper wieder herzustellen und Selbstheilungskräfte anzuregen. Sämtliche kinesiologische Methoden wie z.B. Touch for Health, Brain Gym, Three in One Concepts etc. sind in die AP Balancen integrierbar. nach oben Brain Gym Paul und Gail Dennison haben aus Kinesiologie, Heilpädagogik und Gehirnforschung ein Methode zur Integration von Hirnfunktionen erarbeitet. Nach dem Leitsatz "Bewegung ist das Tor zum Lernen" unterstützt und fördert sie das Lernen und Denken, sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen. Brain Gym (" Gehirngymnastik") ist der Name für eine Reihe einfacher Bewegungsübungen und Aktivitäten zum Auflösen von Lernblockaden. Brain- Gym ist das Herzstück der Edu-Kinesiologie. (Edu = lat. educare, herausholen, herausziehen). Gehirnorganisationsprofile geben in der Edu-Kinesiologie Hinweise darauf , wie schlummernd Talente und Potentiale geweckt werden können. Die Lernenden gehen von da an mit beiden Ohren, mit beiden Augen, mit beiden Gehirnhälften und mit Ganz-Körper-Bereitschaft an neue Lernerfahrungen heran. nach oben Hyperton-X In Deutsch heisst hyperton «überspannt». Das Ziel von Hyperton-X ist, verspannte Muskeln, Bänder und die Haut durch sanftes Dehnen in ihre natürliche Flexibilität zu bringen. Gründe für Verspannungen in Muskulatur und Gewebe sind unter anderem muskuläre Überbeanspruchung, Stress und negative Gefühle. Diese Verspannungen behindern eine klare Signalverarbeitung im Gehirn sowie die Informationsverarbeitung im Körper und beeinträchtigen Lernprozesse, Gleichgewicht, Bewegungen, Organfunktionen, etc. Hyperton-X wird in den unterschiedlichsten Bereichen wie Sport, Lernen, Musik, Prävention und Rehabilitation eingesetzt. nach oben Touch for Health Touch for Health (Gesund durch Berühren) ist die Basis für eine kinesiologische Balance. Hier werden die Muskeln direkt in Beziehung zu den Meridianen und Organen gesetzt. Mit Muskeltests wird festgestellt, wo Energieblockaden das Wohlbefinden beeinträchtigen und auf welche Weise diese aufgelöst werden können. «Gesundheit ist körperliche, geistige und seelische Harmonie» (John F. Thie) nach oben Tree in One Drei Konzepte in einem bedeutet die Integration von Körper, Geist und Seele, dargestellt im Verhaltensbarometer, dem zentralen Werkzeug des One Brains. Three In One sind zudem drei Menschen: Gordon Stokes, Candace Callaway und Daniel Whiteside, die drei Begründer des One Brains. Die Kernidee dieser Methode bezieht sich auf die optimale Gestaltung unserer Gegenwart - durch Ablösung von Stress aus der Vergangenheit und der positiven Projektion in die Zukunft. Konzepte aus der Angewandten Kinesiologie, der Physiognomie und dem Psychodrama ergänzen das One Brain auf harmonische Weise, sodass es heute eines der beliebtesten kinesiologischen Systeme darstellt - das uns letztlich dazu führt, wieder frei wählen zu können, wo keine Wahlmöglichkeiten mehr da waren. nach oben LEAP LEAP (Learning Enhancemend Advanced Program) ist heute weltweit das differenzierteste und umfangreichste Spezialprogramm für hartnäckige Lern- und Teilleistungsstörungen. Im LEAP werden die verschiedenen Gehirnbereiche und deren neurologische Verbindungen angesprochen und sämtliche Dysfunktionen in einer aufbauenden Reihenfolge grundlegend balanciert, um den Weg zu einem integrierten Gehirn zu ebnen. Die Methode wurde von Dr. Charles Krebs, Meeresbiologe und Physiologe, entwickelt. Er ist Autor des Buches Lernsprünge, das eine fundierte Zusammenfassung des neuesten Standes der Gehirnforschung darstellt sowie neuroanatomische und neurophysiologische Grundlagen für Gedächtnis und Lernen schildert. nach oben
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Mo. 10.12.2018 Alternative Fakten Professor Günter Blamberger, Literatur- und Kulturwissenschaftler der Universität zu Köln, Professor Axel Freimuth, Rektor der Universität zu Köln und Professor Peter Strohschneider, Germanistischer Mediävist der Universität München und Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, sind die Herausgeber eines neuen Buches, das sich unter anderem mit dem Vertrauen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und Wissenschaftsfeindlichkeit beschäftigt. Die Rolle der Wissenschaft, auch als maßgebliche Grundlage für demokratische Entscheidungsprozesse, war angesichts der Debatte über alternative Fakten vielleicht nie so ambivalent wie sie es heute ist. Aber wie können wir der Anfeindung wissenschaftlicher Forschung entgegentreten – welche Möglichkeiten hat die Wissenschaftskommunikation? Welcher "Umgang mit Fakten" wird in den verschiedenen Disziplinen gepflegt und wie kann eine offene Kommunikation darüber zu einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft beitragen? Peter Strohschneider, Präsident Deutsche Forschungsgemeinschaft, der Rektor der Universität zu Köln Axel Freimuth und Günter Blamberger, Direktor des Internationalen Kollegs Morphomata der Universität zu Köln und Präsident der Kleist-Gesellschaft, diskutieren diese Fragen und nehmen dabei Bezug auf das kürzlich von ihnen herausgegebene Buch "Vom Umgang mit Fakten – Antworten aus Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften" (Verlag Wilhelm Fink). Im Anschluss an die Diskussion ist Zeit für Publikumsfragen. Zu einem kleinen Empfang wird geladen.
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In Kooperation mit Dipl. Ing. C.O. Lohmeyer und Dipl. Ing. H. Bergmann wurde das Buch "Praktische Bauphysik", vom Vieweg + Teubner Verlag herausgegeben, in der 5 Auflage überarbeitet und den neuesten bautechnischen Vorschriften und EU-Richtlinien angepasst. Das Buch ist ein Grundlagenwerk für Studenten der Architektur und Bauinggenieurwesen, aber auch für interessierte Laien mit Vorkenntnissen empfehlenswert.Neben der Darstellung von Faktenwissen findet der Leser/ die Leserin in diesem Werk zahlreiche Beispielrechnungen und aufschlussreiche Skizzen für das Selbststudium. Von Matthias Post wurden dabei auch in der 6., 7. und jetzt aktuellen 8. Auflage der Abschnitt: Wärmeschutz (EnEV 2009), der Abschnitt Feuchteschutz und der Abschnitt Brandschutz überarbeitet. Herr Bergmann bearbeitet den Schallschutz und Herr Lohmeyer den Bereich Licht und die physikalischen Grundlagen. Derzeit finden die Arbeiten zur 9. Auflage statt. Hierbei ist ein Autorenwechsel erfolgt. Herr Lohmeyer ist in den verdienten Ruhestand gegangen. Der Schallschutz und der Brandschutz werden nun von Herrn Prof. Schmidt bearbeitet. Änderungen in der 9. Auflage: - Wärmeschutz: Einbindung der Energieeinsparverordnung 2014/2016 - Feuchteschutz: Ergänzung der Abdichtung erdberührter Bauteile durch die DIN E 18533. - Schallschutz: Neuerungen der DIN 4109: 2016-07
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Entgegen früherer Annahme, daß die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr auf eigene Initiative der Ortsbewohner erfolgt ist, ergaben neuere, genauere Recherchen, daß dies vielmehr auf immer wieder erfolgtes Drängen des königlichen Bezirksamtes Ansbach geschehen ist. Das erklärt auch, warum die erste, noch vorhandene Handkraftspritze der Gemeinde Brünst die Jahreszahl 1893 trägt. Alle gesunden Männer in einem gewissen Altersabschnitt wurden Kraft königlicher Verordnung zum Feuerwehrdienst verpflichtet. Es zeigte sich jedoch, daß diese lose Truppe ohne jede Ausbildung nur schlecht mit den Geräten umgehen konnte und oft mehr Schaden als Nutzen anstellte. Deshalb erging vom Bezirksamt mehrmals die Bitte an den Bürgermeister, doch eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen, die mit gewählten Führungsleuten sich einer effizienteren Ausbildung und laufenden Prüfungen unterwirft und auch nach außen hin durch einheitliche Uniform einen geordneten Eindruck macht. Am 26. August 1905 fand die erste Inspektion durch den zuständigen Bezirksinspektor statt, welcher in seiner Niederschrift die Gesamtleistung der Wehr als "sehr gut" und die Requisiten in "größter Ordnung" befand. Zur Jahreshauptversammlung am 4. Februar 1906 erhielt die Feuerwehr 5 Mark von der Gemeindekasse (Zum Vergleich: 1 Maß Bier kostete damals ca. 0,20 Mark!!). Ferner wurden neue Vorschriften ausgehändigt, welche "jedermann genau durchzulesen hat". Außerdem müssen, nach Auftrag des Königlichen Bezirksamtes 5 neue Leitern für Ballstadt, Gödersklingen, Kühndorf, Schmalach und Wüstendorf angeschafft werden. 1907 wurde unter anderem beschlossen, daß der Schmiedemeister Geymann aus Brünst für das Reinigen der Spritze mit 4 Mark jährlich zu entschädigen ist. Als denkwürdiger Tag dürfte der 8. Juli 1930 zu bezeichnen sein. Es wurde die erste fahrbare Motorspritze -Fabrikat Paul Ludwig, Leistung 600 Ltr./min. - übernommen. Die anfänglich regelmäßigen Eintragungen im Protokollbuch über die Jahresversammlungen, die meist in den ersten Monaten des Jahres stattfanden, wurden immer lückenhafter. Die letzte Niederschrift datiert vom 16. Februar 1936 . Die weiteren bedeutenden Ereignisse innerhalb der Feuerwehr wurden durch mündliche Überlieferungen und zum Teil durch das "Stammlistenbuch für die Feuerwehr Brünst" das von Georg Geymann am 12. Mai 1912 angelegt wurde, festgehalten. Oberfeuerwehrmann Johann Engerer aus Gödersklingen übernahm 1937 das Amt des Vorstandes. Während des 2.Weltkrieges wurde die Mannschaftsstärke der Wehr sehr geschwächt, so daß in Gödersklingen sogar eine weibliche Löschgruppe gebildet und mit den Geräten vertraut gemacht wurde um im Ernstfall einsatzfähig zu sein. Am 16. November 1952 wurde eine weitere fahrbare Motorspritze in Dienst gestellt und in Kühndorf stationiert: Paul-Ludwig, Leistung 400 Ltr./min. Zug um Zug wurde die Wehr von der Gemeinde mit neuen, modernen Uniformen ausgerüstet. 1956 wurde eine weitere neue Motorspritze TS 8/8 - Paul Ludwig- in Brünst übernommen und die alte nach Gödersklingen stationiert, wo sie noch bis 1961, als eine weitere TS 8/8-Magirus von der Gemeinde angeschafft wurde, ihren Dienst erfüllte. Der Gerätebestand der FFW Brünst war damit vorbildlich. Anläßlich der Feuerschutz-woche 1962 fand auf dem Betrieb Stallmann in Röshof eine Einsatzübung mit Unterstützung eines Löschzuges und des Tanklöschfahrzeuges aus Flachslanden statt. Landrat Konrad Rosenhauer persönlich überreichte bei dieser Gelegenheit an folgende Feuerwehrmänner für 40-jährige Dienstzeit das silberne Feuerwehrabzeichen nebst Urkunden: Johann Böhmländer/Ballstadt, Johann Bürkel/Kühndorf, Johann Bogenreuther/Schmalach, Johann Engel/Gödersklingen, Johann Engerer/Gödersklingen, Lorenz Engerer/Schmalach, Georg Geymann/ Brünst, Johann Heubeck/Ballstadt, Leonhard Körner/Wüstendorf und Johann Meyer/Schmalach. 22 weitere Feuerwehrmänner unserer Gemeinde empfingen die Auszeichnung für 25-jährige Dienstzeit. Von Kreisbrandinspektor Hufnagel erhielten 2 Löschgruppen das Leistungsabzeichen überreicht. Neben der praktischen Ausbildung legte Kommandant Zeilinger vor allem auch Wert auf Kameradschaft und Geselligkeit. Es wurden Ausflugsfahrten und Kameradschaftsabende durchgeführt, die allseits guten Anklang fanden. Anläßlich eines Familienabends am 30. April 1966 in Ballstadt wurde Altbürgermeister und langjähriger Vorstand Johann Engerer verabschiedet. Der Vorsitz der Wehr ging nun an den neuen Bürgermeister Georg Neumeier aus Ballstadt über. Bereits 1969 hatten sieben Gruppen der Brünster Feuerwehr erfolgreich die Prüfung für das Leistungsabzeichen abgelegt. Davon vier silberne und zwei für die goldene Vorstufe. Für den vorbildlichen Ausbildungsstand der Wehr und für die umsichtige Leitung bei zwei Bränden in der Gemeinde erhielt Zeilinger 1971 vom Bayerischen Innenministerium das Feuerwehr-Steckkreuz verliehen: Eine Auszeichnung, die für den Kommandanten einer Ortswehr sehr selten ist.
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Ihr Kompetenzzentrum für Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechselerkrankungen Übergewicht und Hormone Übergewicht und krankhafte Fettsucht sind ein sehr häufiges Problem in Deutschland. Etwa zwei Drittel der Männer und ein Drittel der Frauen in Deutschland sind übergewichtig. Übergewicht ist meistens durch eine übermäßige Kalorienzufuhr und unzureichende körperliche Aktivität bedingt. Es gibt aber auch seltenere hormonelle Ursachen, die Übergewicht und Fettsucht (Adipositas) begünstigen. So kann zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion ebenso wie erhöhte Cortisolspiegel Gewichtszunahme und Übergewicht verursachen. Genetische Disposition, also Vererbung, kann bei Übergewicht zu einer Unempfindlichkeit gegenüber Insulin führen. Die sogenannte Insulinresistenz findet sich häufig bei Übergewicht und ist im Blut messbar. Die Insulinresistenz verursacht Veränderungen im Körper, die zu einer Störung im Sättigungsgefühl führen und so weitere Gewichtszunahme und Fettsucht begünstigen. Am Ende dieses Teufelskreises steht häufig ein Diabetes und es zu Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Bei Übergewicht und Adipositas sollte daher eine Untersuchung auf hormonelle Ursachen beim Endokrinologen erfolgen. Deckt man eine hormonelle Störung auf, kann eine Behandlung Gewichtsreduktion unter Umständen erleichtern. Schlagwörter für dieses Thema: Endokrinologie, Diabetologie, Ärzte, Spezialisten, Diabetes, Schilddrüse, Fettstoffwechsel, Hypercholesterinämie, Osteoporose, Mannheim, Speyer, Ladenburg, Weinheim, Neustadt, Bad Dürkheim, Rhein - Neckar, Heidelberg, Bergstraße, Pfalz, Vorderpfalz, Karlsruhe, Mainz, Darmstadt, Wiesbaden
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Einen Gaming Laptop zu kaufen ist ein sehr unterschiedliches Shopping Erlebnis verglichen mit dem Kauf eines Laptops für den alltäglichen Gebrauch. Videospiele erfordern oft High-End Hardware um ihre Höchstleistung zu erbringen und Ihnen ein fesselndes unterhaltsames Erlebnis anzubieten. Während viele unserer Orientierungshilfen hier Ihnen einen hervorragenden Einblick in der Auswahl eines Laptops zur Verfügung stellen, dachte ich mir, dass es wichtig wäre uns etwas Zeit zu nehmen, um Ihnen eine prägnante Orientierungshilfe anzubieten, über die wichtigsten Dinge, nach denen Sie in einem Gaming Laptop schauen sollten. Für Listen von unseren top-empfohlenen Gaming Laptops auf dem Markt, kommen Sie auf unsere Gaming Laptop Orientierungshilfe rüber. Während es nach wie vor mehr gibt, dass Sie vom Shopping und Kauferlebnis außer Acht lassen sollten, vertretet diese Liste die wichtigsten Dinge, die Sie in einem hochwertigen Gaming Laptop benötigen werden, der in der Lage ist die neuesten AAA Titel, wie etwa Far Cry 5, welches dieses Jahr veröffentlicht wurde und nächstes Jahr in die Gaming Industrie eingeführt wird. 1. Die Grafikkarte Ihre Lieblingsspiele heutzutage sind höchst grafikzentriert, was höchstrealistische 3D Welten darbietet, in denen Sie interagieren und entdecken. Diese Welten müssen von etwas wiedergegeben werden und es ist die Grafikkarte, die diesen ganzen Hauptteil macht. Ihre Grafikkarte wird den ganzen Code verarbeiten um die Grafik wiederzugeben und eine schnelle Bildwiederholrate zu bieten, die es Ihnen ermöglicht sich schnell und reibungslos zu bewegen. Somit macht es Sinn, dass je besser Ihre Grafikkarte ist, desto besser Ihr Spielerlebnis sein wird. Für das beste Spielerlebnis würde ich Ihnen etwas aus dem NVIDIA GeForce 1080 Sortiment empfehlen, zum Zeitpunkt dieses Schreibens. Diese Karten werden Sie mit großartigen Grafiken und Bildwiederholraten beliefern und viele von ihnen sind sogar VR-tauglich, falls virtuelle Realität etwas ist, was Sie interessiert auszuprobieren. 2. Der Bildschirm Das nächste worüber wir uns unterhalten müssen ist der Bildschirm. Es interessiert mich nicht wie gut Ihre Grafikkarte sein mag, wenn Ihr Bildschirm schlecht ist, werden Sie kein gutes Spielerlebnis haben. In der heutigen Gaming Welt müssen Sie nach einem IPS Bildschirm mit großartigem Farbsortiment zusammen mit einer hohen Bildauflösung suchen. Wenn wir schon über die Bildauflösung reden, die besten Gaming Laptops sind mit 4K Bildschirmen ausgestattet, Sie werden aber auch mit einem Full-HD Bildschirm mit einer Bildauflösung von 1920 X 1080 auskommen können. Es hängt wirklich von Ihnen ab. Ich liebe das 4K Erlebnis, falls Sie aber planen andere externe Bildschirme mit Ihren Laptop zu verbinden, könnte dies nicht der wichtigste Punkt auf Ihrer Liste sein. Dennoch, stellen Sie sicher, dass Sie eine hohe Bildauflösung, gute Farben und eine gute Bildwiederholrate von 120Hz haben. Dies wird dafür sorgen, dass Ihr Bildschirm in der Lage sein wird mit den vom rasanten Spiel erstellten Daten mitzuhalten, und das ohne jegliche Art von Zerrungen oder Verzögerungen. 3. Die Festplatte Nun kommt die Festplatte. Ihre Festplatte wird benutzt um alles zu speichern, von Ihren Lieblingsspielen zu Produktivitäts Apps bis hin zu ihren Lieblingsfilmen, -musik, und sogar Arbeitsdateien. Eine Menge an Daten werden auf ihnen gespeichert werden. Das heißt, dass sie eine Festplatte mit viel Speicherplatz brauchen, sie aber auch schnell sein sollte. Idealerweise brauchen Sie eine kontaktlose Festplatt anstatt einer mechanischen Festplatte. Leider haben diese Festplatten nicht so viel Speicherplatz wie ihre mechanischen Gegenstücke. Das heißt, dass, falls Sie es sich leisten können, ich eine SSD mit 512GB verfügbarem Speicherplatz empfehlen würde. Außerdem, wenn Sie das tun können, dann schauen Sie nach Laptops die mit einer SSD sowie einer HDD mit einem Spektrum von zwei bis Drei Terabyte geliefert werden. Diese Einrichtung gibt Ihnen auf der SSD genug Platz für Windows, all ihre Anwendungen, allen Ihrer Spiele und hat dabei noch Tonnen an Speicherplatz für alle Ihrer Mediendateien und Daten die Sie vielleicht brauchen. 4. Der Prozessor Die Meisten dachten wahrscheinlich, ich würde den Prozessor auf dieser Liste höher einstufen als ich das nun getan habe. Doch dafür gibt es einen guten Grund. Der Fakt, dass andere Komponenten wichtiger als der Prozessor sind, doch das bedeutet nicht, dass er sich keinen Platz auf dieser Liste verdient. Nur weil die Grafikkarte das Meiste der Grafikbearbeitung abarbeitet heißt das nicht, dass Ihr Spiel nicht auch vom Prozessor Gebrauch macht. Es gibt mehr als nur die Grafiken, wenn es darum geht, was alles in ein Spiel geht, und der Prozessor wird damit beschäftigt alles außerhalb der Graphiken ihres Lieblingsspiels zu verarbeiten. Das heißt, dass Sie einen Prozessor brauchen, der seinen Aufgaben gerecht werden kann. Ich empfehle für ihre Gaming-Maschine einen Intel Core i7 Prozessor der sechsten Generation oder besser. Dies sollte Ihrer Festplatte genug Power geben um ihre Lieblingsspiele und andere Anwendungen mit Leichtigkeit auszuführen. 5. Der Speicher Schließlich kommen wir zum Laptopspeicher. Dieser Speicher, auch als RAM bekannt und nicht mit dem Speicherplatz auf der Festplatte ihres Laptops zu verwechseln, erlaubt Ihnen mehr gleichzeitig zu Laden ohne Ihre Festplatte zu strapazieren. Je mehr Speicher Sie haben, desto mehr einer Anwendung oder eines Spiels kann in den Speicher geladen werden. Haben Sie wenig Speicher, wird eine Portion ihrer Anwendung in eine Auslagerungsdatei auf ihrer Festplatten geladen werden. Dies kann die Performance negativ beeinflussen. Wenn Sie den RAM aussuchen, halten Sie Ausschau nach Speichergrößen im 16GB Bereich, wobei Sie bei manchen Gaming-Setups auch mit 8GB davon kommen. Denken Sie daran, mehr ist normalerweise besser, aber machen Sie nichts verrücktes. Momentan benutzen viele Spiele nicht mehr als 32GB, doch solche Laptops sind dünn gesät. Die Meisten fallen zwischen dem 8GB und 32GB Bereich, also können Sie Ihren Laptop, falls er zu wenig RAM hat, immer relativ günstig upgraden. Gedanken zum Abschied Die ist nicht alles, was sie beim Kauf eines Gaming-Laptops bedenken sollten. Es gibt andere Faktoren die Sie berücksichtigen sollten, wie Design, Preis, Akkulaufzeit und sogar zusätzliche Funktionen wie SD-Kartenleser, etc. Allerdings sind dies die Hauptdinge die Sie beim Kauf eines Gaming-Laptops zuerst beachten sollten Wenn Sie ihr Geld weise ausgeben und einen Gaming-Laptop finden der sich in allen Fünf der Kriterien hervorragend schlägt, werden Sie eine tolle Zeit beim Gaming auf Ihrem Laptop haben. Stimmen Sie meiner Liste zu? Erzählen Sie mir in den untenstehenden Kommentaren, was Sie denken.
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Das Grundlegenste jedes Archetypen ist die universelle Form. Doch was der menschlichen Wahrnehmung nicht möglich ist, ist verschiedene Blickwinkel dauerhaft aufrecht zu erhalten. Jeder neue Blickwinkel auf die Form, macht aber eine neue Qualität sichtbar. Und die Gemälde bringen die zugrundeliegende Körperhaltung zum Verständnis, sowie die dazugehörigen Farben und den Begriff, der den Archetypen benennt. Die abstrakte Form im Bild Die Seele drückt sich über eine erstaunliche Uniformität aus. Jedem Prinzip liegt eine eindeutige Form zugrunde, auf die jeder, aus seiner persönlichen Betrachtungsweise des Lebens, zurückgreifen kann. Sie ist konstant und unveränderlich, für jeden nachvollziehbar und steht immer für den immer gleichen Archetypen mit all seinen Facetten. Sie ist für die Emotion das, was für die Mathematik die Zahlen, oder für die Literatur die Buchstaben sind. Durch das immer während Beständige der Zahlen sind wir in der Lage komplizierte Gleichungen aufzustellen, aber auch einfache Rechenaufgaben zu lösen. Durch gleich bleibende Buchstaben können wir lernen zu lesen und zu schreiben, uns auszudrücken. Wir können Texte verstehen und beurteilen, uns ihren Inhalt zu eigen machen und sogar unser Leben danach gestalten. Durch das konstante System der Archetypen können wir immer wieder verschiedene Lebenssituationen auf das dahinter liegende Prinzip zurückführen, sie analysieren, beurteilen und gegebenenfalls neue Handlungen folgen lassen. Jetzt, da die abstrakte Form der Archetypen enthüllt ist, beginnen wir unsere Anlagen zu verstehen, erfassen die Herausforderung, die sie beinhalten und sind in der Lage unsere Grenzen auf emotionalem Gebiet zu überschreiten. Die Form ist der grundlegendste Ausdruck der Archetypen, weil sie, durch ihren dreidimensionalen Charakter, alle verschiedenen Aspekte des Grundprinzips beinhaltet. Die Gemälde dagegen können eine besondere Facette eines Archetyps beleuchten. Sie zeigen einzelne Ansichten einer Form und halten jeweils eine andere Qualität dieses Prinzips fest. Der Körper – Ausdruck einer inneren Haltung In den Gemälden kommt zu der abstrakten Form das Gegenständliche des menschlichen Körpers hinzu, der erklärt welcher Körperhaltung der Archetyp entspringt. Diese Haltung entsteht durch eine ganz bestimmte geistige Ausrichtung, die sich in einer entsprechenden Handlung ausdrückt. Im Bild ist ein Mensch zu sehen, der etwas ganz Bestimmtes tut und sich damit den Archetyp erschließt. Es sind nicht immer Handlungen die wir täglich an unseren Mitmenschen beobachten können, sondern wir sehen sie häufig in Situationen, die eine Herausforderung darstellen. Beim Hochleistungssport zum Beispiel, oder in Spielfilmen, in der Werbung, aber auch in großen Kunstwerken, weil der Mensch von dieser kraftvollen Körpersprache beeindruckt ist und ihre Schönheit, ihren Anmut und ihre vitale Energie festhalten möchte. Deshalb kann man diese Körperhaltungen auf Höhlenbildwänden genauso entdecken, wie bei den großen Kunstwerken der Menschheit, zu jeder Zeitepoche und in jeder Kultur. Das Gegenständliche und Erkennbare des menschlichen Körpers erschließt den Zugang zu der abstrakten Form und lässt uns bei ihr verweilen. Wir können sie besser verstehen und ihre Inspiration persönlicher nehmen. Sie rückt für uns näher, wird erreichbarer und beginnt mit uns zu kommunizieren. Wir können uns mit dem Menschen im Bild identifizieren und sehen uns in einer Situation, in der wir uns in den neutralen Zustand des Archetyps versetzt haben und damit die Ausschläge in die eine oder andere Richtung wahrnehmen, die er in unserem Leben macht. Aus einem fernen Prinzip wird eine persönliche Erfahrung, in der wir spüren wie sich dieses Erlebnis anfühlt. Der assoziative Verstand zieht Rückschlüsse, warum diese Körperhaltung so empfunden wird und beginnt Zusammenhänge zu entdecken, die auf den Erfahrungen des eigenen Lebens beruhen. Mit einem Mal sind wir auf einer ganz persönlichen Entdeckungsreise durch das Universum unserer Gedanken, Überzeugungen, gewohnten Sichtweisen und Lebensstrategien. So wichtig es ist, nachzuvollziehen, aus welcher Körperhaltung sich die Form ableitet, so unwichtig ist es, immer den gleichen Menschen darzustellen. Wir können anstelle eines Erwachsenen ein Kind setzen, anstelle eines Mannes eine Frau und selbstverständlich spielt es auch keine Rolle, welche Hautfarbe die Person hat, oder ob die Gestalt im Detail ausgearbeitet ist. Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn das Verständnis da ist, was ein Archetyp alles beinhaltet, können wir sogar so weit gehen materielle Dinge oder innere Werte stellvertretend für die Person einzusetzen. Diese Möglichkeit erleichtert uns das Prinzip auf ganz verschiedene Situationen unseres Alltags zu beziehen und zu spüren, wie wir uns in Beziehung dazu fühlen. Die Farben des Archetyps gehen auf die Urerfahrung ein, die das Potential befreit Noch bevor Peter H. Kalb überhaupt wusste, dass seinen Formen Farben zuzuordnen waren, hatte er sich sehr intensiv mit Farbwirkungen beschäftigt. So gibt es kalte Farben und warme. Gehen wir in einen Raum, der blau gestrichen ist, empfinden wir die Temperatur niedriger, als in einem Zimmer, das in rot gehalten ist, obwohl in beiden die gleiche Zimmertemperatur eingestellt ist. Es gibt Farben die sehr tief und kaum greifbar sind und andere die sehr nah vor uns stehen, uns geradezu anspringen. Stellen Sie sich das Meer vor, in seinem dunklen Blau. Spüren Sie nicht gleich seine Tiefe und Weite? Und jetzt geben Sie diesem Meer einfach die Farbe orange. Irgendwie passt das nicht, oder? Farbkombinationen erzeugen Assoziationen. Wenn wir ein Herbstbild malen, werden wir entsprechende Farben wählen, um eine herbstliche Stimmung zu erzeugen. Es würde uns niemals gelingen eine gedankliche Verbindung mit dem Herbst herzustellen, wenn wir das Bild in winterlichen Farben malten. Was also sind Farben genau und was tun sie? Faszinierend ist, dass Farben ein Phänomen sind, das es ohne Licht gar nicht gibt und dennoch haben sie einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Farbe ist Schwingung, die eine bestimmte Qualität hat und auf die Schwingung des Menschen trifft. Sie stimmt uns ein, auf die ihr innewohnende Qualität. Aus den Informationen, die Peter über Farben und ihre Wirkung hatte, entwickelte sich seine Philosophie, dass jedes Ding seine ganz eigene Farbe hat und die Schwingung seiner abstrakten Formen, die ihr entsprechende Schwingung der Farben anzieht. Farbe und Form ergeben ein harmonisches, in sich stimmiges Bild, das nur so und nicht anders aussehen kann. Wenn die Körperhaltung der Ausdruck einer geistigen Ausrichtung ist, so bilden die elementaren Aussagen der Farben die Grundlage, um diese zu erreichen. Sie zeigen Eigenschaften und Fähigkeiten, die es ermöglichen die erwünschte Ausrichtung zu erlangen. In den Gemälden sehen wir Farbkombinationen, die eine der Form entsprechende Energie haben. Das heißt, wo immer wir diese Farbzusammenstellung antreffen, wird auch das entsprechende Prinzip – der Archetyp – angesprochen. Es war oftmals faszinierend zu beobachten, dass Menschen, die sich nach einem ganz bestimmten Archetyp sehnten und das Kunstwerk davon erwarben, ihre persönliche Umgebung bereits in den Farben gestaltet hatten, die dem Prinzip entsprachen. Die Wohnung schien ein Gesamtrahmen für das Kunstwerk zu sein, das nach Hause geholt wurde. Auf einer unbewussten Ebene spüren wir also sehr deutlich, was wir benötigen, um einen bestimmten Archetypen zu entfachen. Die Sprache gibt dem Gefühl einen Begriff, mit dem wir uns bewusst auseinandersetzen können Der Titel einer Skulptur, oder eines Gemäldes, fasst den Archetypen in wenigen Worten zusammen und erleichtert uns den bewussten Umgang damit. Es ist nun möglich zu erkennen, wovon wir uns angesprochen fühlen, oder was wir ablehnen. Unsere emotionale Reaktion auf einen Archetyp bekommt einen Begriff den wir verstehen und auf unsere Lebenssituation beziehen können. Was wir bisher nur als unbestimmbares Gefühl wahrnehmen konnten, kann jetzt von unserem Verstand erfasst und entsprechend eingeordnet werden. Wir können verstehen warum uns die Form, die Körperhaltung, oder die Farben gefallen, oder auch Ablehnung, manchmal sogar Grauen auslösen. Und wenn Sie wollen können Sie sich jetzt auf eine Rundreise durch die Gemälde der Archetypen begeben und feststellen, was genau Sie heute anspricht und es in Bezug setzen zu dem, was Sie momentan beschäftigt.
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- Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) bekräftigt die Bedeutung des Nationalen Normenkontrollrats (NKR), um Kostenbelastungen der Wirtschaft zu reduzieren und Folgenabschätzungen zu verbessern. Mit Blick auf den heute veröffentlichten Jahresbericht 2018 des NKR mit dem Titel "Deutschland: weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung, bessere Gesetze. Einfach machen!" unterstützt die DK insbesondere die Forderung nach konsequenter Weiterentwicklung der "One in, one out"-Regel, nach der in gleichem Maße Belastungen abgebaut werden, wie durch Regelungsvorhaben zusätzliche Belastungen entstehen. Auch angesichts der vom NKR angesprochenen erheblichen Kosten aus der EU-Finanzmarktregulierung sollte diese "Bürokratiebremse" in Deutschland nicht nur bei nationalen Gesetzen gelten, sondern auch angewandt werden, wenn EU-Vorgaben umgesetzt werden. Die Forderung des Gremiums, alle von den Regelungsvorschlägen unmittelbar Betroffenen beim EU-Ex-Ante-Verfahren einzubeziehen, wird von der DK ebenso begrüßt. Bislang ist dieses sinnvolle Instrument zur Beurteilung der Kosten von Vorschlägen der EU-Kommission auf eine interne Befassung der Bundesregierung beschränkt. Hier sollte insbesondere auch die Wirtschaft gehört werden. Zudem teilt die DK die Aufforderung des NKR, das im Koalitionsvertrag angekündigte Dritte Bürokratieentlastungsgesetz nun konkret anzugehen. Hierbei unterstützt die Deutsche Kreditwirtschaft die NKR-Forderung, mit Eckpunktepapieren möglichst schnell voranzukommen. Die vom NKR geforderte neue Rechtsetzungskultur "Erst der Inhalt, dann die Paragrafen" findet die volle Zustimmung der DK. Zu Beginn neuer Gesetzgebungsvorhaben sollte eine breit angelegte öffentliche Diskussion über Ziele, Umsetzungswege, Wirkungszusammenhänge und Folgekosten der Standard werden.
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Die Richtlinien zum Mutterschutz gelten ab dem Moment, an dem die Mitarbeiterin ihre Schwangerschaft im Unternehmen mitteilt. Erste Aufgabe des Chefs oder Chefin ist es nun, die Schwangerschaft dem Amt für Arbeitsschutz zu melden – schon nach einer mündlichen Mitteilung der Mitarbeiterin. Zweiter Schritt zum Schutz der Mutter, ist die Beurteilung des Arbeitsplatzes – diese erfolgt zusammen mit dem Betriebsarzt. Bestimmungen zum Mutterschutz Erweist sich ein Arbeitsplatz als geeignet, ist das Thema Mutterschutz aber längst noch nicht erledigt. Auch zusätzlicher Pausen, Kündigungsverbote, Stillzeit und Co. müssen eingehalten werden. Dabei beziehen sich die Maßnahmen nicht nur auf die Schwangerschaft, sondern vielmehr auch auf die Zeit nach der Geburt. Zusätzliche Pausen für Schwangere Schwangeren Mitarbeiterinnen stehen gesetzliche Pausen zu, die die Pausenzeit der anderen Mitarbeiter übersteigen. Diese Pausen gelten für schwangere, wie auch für stillende Mitarbeiterinnen, wenn diese eine Tätigkeit ausführen in der sie ständig stehen, sitzen oder gehen. In diesen Pausen soll den Mitarbeiterinnen eine Möglichkeit zur Bewegung, eine Sitzgelegenheit, oder auf Wunsch auch eine Liegemöglichkeit geboten werden. Kündigungsverbot für schwangere Mitarbeiterinnen Den wichtigsten Part im Mutterschutz, bildet das Kündigungsverbot für schwangere Mitarbeiterinnen. Bis auf wenige Ausnahmen kann Schwangeren nicht gekündigt werden. Der Zeitraum in dem diese Regelung greift, erstreckt sich von Beginn der Schwangerschaft, bis vier Monate nach der Entbindung. Voraussetzung ist allerdings, dass der Chef über die Schwangerschaft informiert ist. Beschäftigungsverbot nach der Geburt Auch nach der Geburt verfällt der Mutterschutz nicht schlagartig. Stattdessen gibt es auch in dieser Zeit ein breit gefächertes Repertoire an Regeln und Regularien. Das Mutterschutzgesetz sieht hier unter anderem ein Beschäftigungsverbot der Mutter vor. Dieses erstreckt sich über acht Wochen nach der Entbindung. Bei Frühgeburten oder der Geburt von zwei oder mehr Kindern, verlängert sich der Zeitraum – in diesem Fall auf 12 Wochen. Stillzeit während der Arbeit Nimmt die Mutter ihre Arbeit wieder auf, wird ihr außerdem täglich eine Stillzeit gewährt. Die Länge variiert je nach Arbeitszeit der Mitarbeiterin. Über die Einteilung der Pause kann die Mutter frei entscheiden. Wichtig ist außerdem, dass die Stillzeit nicht zu einem Verdienstausfall führen, noch vor- oder nachgearbeitet werden darf. Die Stillzeit erfolgt also während der normalen Arbeitszeit.
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In seiner fünfteiligen Doku-Reihe vermittelt der Wiener Regisseur Alexander Schukoff Wissenswertes rund um die handgemachten Spezialitäten des Wiener Lebensmittelgewerbes, die als Kleinigkeiten – so genannte "Schmankerl" – vor, während oder nach dem Essen genossen werden und die berühmte Wiener Küche prägen. Dabei werden neben historischen Fakten auch kulturelle und gesellschaftliche Aspekte vorgestellt, aber auch Anekdoten und Hintergründiges sind zu erfahren. Der erste Teil befasst sich mit der Kaisersemmel, ohne die kein typisches Wiener Frühstück auskommt. Es folgt ein Exkurs zum "Frankfurter Würstl", der wohl berühmtesten Schöpfung der Wiener Fleischer, die weltweit als "Wiener Würstchen" bekannt und in jedem Hotdog zu finden ist. Teil 3 widmet sich dem würzig-pfeffrigen "Grünen Veltliner", dem beliebtesten Wein der Österreicher, gefolgt von einer Reportage über süße, saure, scharfe oder bittere Tellerbeilagen wie Marmelade, Kartoffelsalat und Senf. Die letzte Folge schließlich stellt die Wiener Konditorkunst mit ihren Torten, Apfelstrudeln und Mozartkugeln in den Mittelpunkt. (Text: mm) Wiener Schmankerl – Sendetermine Di |08.01.||18:50–19:18||ORF III (A)||4||Süß-Sauer, Scharf und Bitter – Wiener Einmachekunst| |18:50–19:18| Mi |09.01.||14:45–15:10||ORF III (A)||4||Süß-Sauer, Scharf und Bitter – Wiener Einmachekunst| |14:45–15:10| Do |10.01.||12:00–12:25||ORF III (A)||4||Süß-Sauer, Scharf und Bitter – Wiener Einmachekunst| |12:00–12:25|
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Der Rosellasittich - engl. Eastern rosella lateinische Bezeichnung: Platycercus eximius Gattungsgruppe: Plattschweifsittiche Auch Rosella genannt, ist einer der farbenprächtigsten Sittiche überhaupt. Er gehört zu den 8 Arten der Plattschweifsittchen und wird seit ca. 150 Jahren in Europa gezüchtet. Er ist heute als beliebter Stuben- und Volierenvogel sehr häufig anzutreffen, wo er viel Freiflug benötigt und auch einige Wörter sprechen lernen kann. Kennzeichen: Die in Freiheit lebenden Rosellasittiche sind ein wenig kleiner als die bei uns gezüchteten Rosellas. Auch das rot und gelb auf seiner Brust ist bei den freilebenden Vögeln nicht so abgegrenzt. Wie auch die anderen Plattschweifsittiche hat auch der Rosellasittich schwarze Rückenfedern die mit grün, gelb oder roten Federn eine saumähnliche Umrandung bilden, die dann eine Schuppenzeichnung entsteht lässt. Der platte breite Schwanz (daher der Name Plattschweifsittich) und die großen blauen, gelben oder weißen Wangenflecken geben das komplette Bild. Eine Unterscheidung der Unterarten ist recht einfach. Die Normalform des Rosellas hat an der Unterseite grünlich-gelb das sich an den Rückenfedern weiterzieht. Ebenso hat er Tasmanische Rosella seine Zeichnung. Er hat jedoch intensiveres rot am Kopf und der Brust, sowie deutlich größere Wangenflecken. Der Rosellasittich ist goldgelber an der Unterseite bis hin zur Säumung auf den Rückfedern und ist insgesamt prächtiger in seinen Farben, deshalb bekam er den Namen Prachtrosella, was ihn zu den beliebsteten Vertretern seiner Art macht. Geschlechts und Größenunterschiede: Es gibt kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern, weil die Weibchen nur geringfügig blasser gefärbt sind als die Männchen. In manchen Fällen ist der Wangenfleck deutlich blasser und der Kopf und Schnabel kleiner als beim Hahn. Der Rosella kann bis zu 30 Jahre alt werden in denen sie ab dem ersten Lebensjahr, 20 Jahre lang für Nachwuchs sorgen können. Das Durchschnittsalter liegt jedoch bei 15-20 Jahren. Unterarten: Es gibt den Prachtrosellasittich, den Rosella und den Tasmanischen Rosellasittich, wobei der Rosella wie auch der Prachtrosella sich in der Freiheit mischen, sowie auch zwischen den anderen Arten eine artübergreifende Paarbildung entstehen kann. Da die Arten so eng miteinander verwandt sind, können die Jungen aus diesen Verbindungen auch fortpflanzen. Die häufigste Mischung besteht aus Prachtrosella- und Blasskopfrosellasittichen. Verbreitung: Südost-Australien und Tasmanien. Lebensraum: Ursprünglich stammt der Rosellasittich aus Südost Australien und Tasmanien und wurden auch in Neuseeland eingebürgert. Dort lebten sie in offenen Savannen. Dort leben sie außerhalb der Brutzeit in Gruppen von bis zu 100 Tieren zusammen. Im Frühjahr trennt sich die Gruppe in Paare die nach Brutplätzen Ausschau halten. Haltung: Eine gemischte Haltung mit anderen Vogelarten ist jedoch auf Grund von recht hoher Aggressivität in der Balz- und Brutzeit nicht möglich. Die Volieren sollten eine Größe von 4x2 m für ein Paar der Sittichen haben um ihnen die größtmögliche Freiheit zu geben den sie als Bewohner der offenen Savanne benötigen. Ein Schutzhaus und teilweise Überdachung wäre auch für die Vögel schön, das Schutzhaus ist jedoch nicht notwendig. Die Voliere kann aus Holz gebaut werden, weil diese nicht von den Rosellas verstört wird. Verhalten: Viel Streit zwischen den Männchen. Ernährung: Die Hauptnahrung des Rosellas besteht aus verschiedenen Sämereien von Gräsern, Sträuchern und Bäumen, womit sie viel Zeit am Boden zur Suche verbringen. Auch Früchte, Beeren, Nüsse, Blüten, Nektar und Insekten und ihre Larven stehen auf seinem Speiseplan. Frische Zweige und immer eine Schale mit Wasser sind immer notwenig, sowie die Futtersorten wie z.B. Hirse, Glanz, Sonnenblumenkerne, Weizen, Kolbenhirse sowie Hanf und ungeschälter Hafer. Der Kalkstein oder Mineralstein ist ebenfalls erforderlich. Brut: Die Henne legt 4 bis 9 Eier im Abstand von 2 Tagen in denen die Henne von Hahn versorgt wird. Die Eier werden anfänglich von der Henne alleine bebrütet und nach ca. 20 Tagen schlüpfen die Küken. Die ersten zwei Wochen werden auch die Jungen nur von dem Weibchen versorgt bis sich dann auch der Hahn an der Fütterung beteiligen darf. Nach ungefähr 5 Wochen fliegen die Jungen aus und bleiben sofern das Weibchen nicht gleich erneut brütet noch einige Monate bei den Eltern. Der Rosellasittich ist der einzige Plattschweifsittich der zweimal hintereinander brütet, sobald die Jungen ausgeflogen sind legt die Henne das zweite Gelege von dem die Jungen dann den Winter über bei den Altvögeln bleiben. Die Jungvögel sind ebenso bunt gefärbt wie die Altvögel nur etwas blasser, was sich nach ca. 15 Monaten durch die Mauser ändert. Damit die Jungen immer gut gedeihen braucht der Rosella immer sehr viel Grünzeug und hochwertiges Aufzuchtsfutter. Kommentar: In der heutigen Zucht ist leider kaum noch die reine Art des Rosellas zu finden, weil sie wohl auch aus Unkenntnis der Züchter und Liebhaber gekreuzt wurden. Hier wäre gezielte Züchtung in die ursprünglichen Merkmale dringend notwendig. Dieser Steckbrief ist von Krümel aus dem Wellensittich-Forum. Das Foto zeigt Prachtrosella Fred und ist von Sabine.
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|| Arbeitsrecht Einleitung Das BAG unterscheidet bei der Datenerhebungs- und Datenverarbeitungstechnik zwei Fallgestaltungen, die es einheitlich dem Mitbestimmungsrecht nach § 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG unterwirft: Erfasst werden technische Einrichtungen, durch die leistungs- oder verhaltensbezogene Daten erhoben werden, auch wenn deren Auswertung nicht beabsichtigt ist (BAG 6.12.1983, AP BetrVG 1972 § 87 Überwachung Nr. 7, Bildschirmarbeitsplatz). Auch dann, wenn diese Daten nicht auf technischem Weg gewonnen werden (manuell erhobene Daten), soll das Mitbestimmungsrecht gegeben sein, wenn die Daten dem System eingegeben und dadurch zu Aussagen über Verhalten und Leistung der Arbeitnehmer verarbeitet werden (BAG 14.9.1984, AP BetrVG 1972 § 87 Überwachung Nr. 9, Technikerberichtsystem). Sachverhalt Der Arbeitgeber betreibt ein Krankenhaus. Bis Ende Januar 2016 führte er Anwesenheitslisten nur in Papierform. Zukünftig wollte er die Zeiten in einer Excel Tabelle erfassen und diese der Konzernleitung an ein anderes konzernangehöriges Unternehmen übermitteln. Der Betriebsrat reklamierte ein Mitbestimmungsrecht nach § 87 Abs. 6 BetrVG. Der Arbeitgeber bestritt das Mitbestimmungsrecht und ließ die Anwesenheit in Fehlzeiten der Mitarbeiter in Excel Tabellen einpflegen. Aus Sicht des Arbeitgebers handelte es sich bei einer Excel Tabelle nur um einen "digitalisierten Handzettel". Die per Hand eingegebenen Informationen würden durch das System nicht verändert. Die Anwesenheit könnendaher ebenso gut in einem Word-Dokument erstellt werden. Die Vorinstanzen haben dem Unterlassungsantrag des Betriebsrats stattgegeben. Der Arbeitgeber hat gegen die Entscheidung des LAG Nichtzulassungsbeschwerde eingelegt. Diese wurde vom BAG zurückgewiesen Entscheidung Nach §87 Abs.1 Nr.6 BetrVG habe der Betriebsrat u.a. mitzubestimmen bei der Anwendung von technischen Einrichtungen, die dazu bestimmt sind, das Verhalten oder die Leistung der Arbeitnehmer zu überwachen. Ein datenverarbeitendes System ist nach der Rechtsprechung des BAG zur Überwachung von Verhalten oder Leistung der Arbeitnehmer bestimmt, wenn es individualisierte oder individualisierbare Verhaltens- oder Leistungsdaten selbst erhebt und aufzeichnet, unabhängig davon, ob der Arbeitgeber die erfassten und festgehaltenen Verhaltens- oder Leistungsdaten auch auswerten oder zu Reaktionen auf festgestellte Verhaltens- oder Leistungsweisen verwenden will. Überwachung in diesem Sinn sei sowohl das Sammeln von Informationen, als auch das Auswerten bereits vorliegender Informationen (BAG 25.09.2012 -1 ABR 45/11 - Rn. 21). In diesem Zusammenhang sei geklärt, dass etwa die Nutzung und der Einsatz des Datenverarbeitungssystems SAP ERP zur Personalverwaltung der Mitbestimmung nach § 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG unterliegt. Es sei offenkundig, dass für andere softwarebasierte Personalverwaltungssysteme nichts Abweichendes gelte, möge diesen auch "alltägliche Standardsoftware" (hier das Tabellenkalkulationsprogramm Microsoft Excel als Bestandteil des Office-Pakets) zugrunde liegen (zumal es sich bei einem SAP-Programm ebenso um ein Standardsoftwareprodukt handelt). Desgleichen liege auf der Hand, dass es für die "Bestimmung zur Überwachung" iSv. § 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG nicht auf eine - wie auch immer im Einzelnen verfasste - "Geringfügigkeitsschwelle" ankomme. Das Mitbestimmungsrecht sei darauf gerichtet, Arbeitnehmer vor Beeinträchtigungen ihres Persönlichkeitsrechts durch den Einsatz technischer Überwachungseinrichtungen zu bewahren, die nicht durch schutzwerte Belange des Arbeitgebers gerechtfertigt und unverhältnismäßig sind. Die auf technischem Wege erfolgende Ermittlung und Aufzeichnung von Informationen über Arbeitnehmer bei der Erbringung ihrer Arbeitsleistung berge die Gefahr in sich, dass sie zum Objekt einer Überwachungstechnik gemacht werden, die anonym personen- oder leistungsbezogene Informationen erhebt, speichert, verknüpft und sichtbar macht. Den davon ausgehenden Gefährdungen des Persönlichkeitsrechts von Arbeitnehmern solle das Mitbestimmungsrecht entgegenwirken (BAG 13.12.2016 – 1 ABR 7/15 - Rn. 21, BAGE 157, 220). Nach diesem höchstrichterlich geklärten Zweck des Mitbestimmungsrechts scheide die Annahme des Überschreitens einer "Erheblichkeits- oder Üblichkeitsschwelle" als Voraussetzung für die Mitbestimmung des Betriebsrats bei § 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG von vornherein aus, zumal offenkundig sei, dass im Zusammenhang mit digitaler Personalverwaltung erfasste Daten -unabhängig von der konkret genutzten Software- für Verarbeitungsvorgänge zur Verfügung stehen, die für eine Überwachung genutzt werden können. Fazit Der Vergleich zwischen einem komplexen in unterschiedliche Geschäftsprozesse integrierenden softwarebasierten Personalverwaltungssystem wie SAP ERP mit Aufzeichnungen, die über das von jedermann für einfache Büroanwendungen genutzte Softwareprogramm Excel erstellt wurden, befremdet. Vor dem Hintergrund, dass es für die Eröffnung des Mitbestimmungstatbestandes nach § 87 Abs.1 Nr. 6 BetrVG nach der mittlerweile Jahrzehnte alten Rechtsprechung des BAG auf die bloße Möglichkeit der Verarbeitung personenbezogener Daten ankommt, ist sie aber konsequent. Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
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Zeitlose Klassik, Carl Burckhardt (1878–1923) zwischen Basel, Rom und Ligornetto Mit einer breit angelegten Retrospektive stellt das Museo Vincenzo Vela in Mendrisio das Werk des Basler Malers und Bildhauers Carl Burckhardt vor und setzt hiermit die Präsentationsreihe wenig bekannter und beforschter Schweizer Künstler aus dem 19. und 20. Jahrhundert fort. Die Ausstellung wird Ende Jahr in reduzierter Form im Basler Kunstmuseum zu sehen sein. Der 1878 in Lindau Kanton Zürich geborene Pfarrerssohn wuchs nach dem frühen Tod des Vaters mit der Mutter und seinen sieben Geschwistern in Basel auf. Nach der Matura bildete er sich in München zum Maler aus und wendete sich während einem längeren Italienaufenthalt schliesslich der Bildhauerei zu, denn er suchte das "Malerische" durch das "Räumliche" zu überwinden. Während aber seine kubistisch strukturierten Landschaftsaquarelle und seine symbolistisch angehauchten Ölbilder in kleineren oder grösseren Formaten einen hohen Differenziertheitsgrad in der Deklination der Farbklänge aufweisen, wirken seine ersten dreidimensionalen Figuren eher behäbig und schwerfällig und lassen die Beweglichkeit, die Leichtigkeit oder die Feinheit seiner Skizzen und Aquarelle vermissen. So wirken die beiden sich annähernden nackten männlichen Figuren in kaum erotisch, sondern eher steif und etwas spannungslos. Die Anfangsschwierigkeiten überwand Burckhardt sichtbar in den späteren Reliefs, beispielsweise in seinen quadratischen Metopen-Reliefs an der Fassade des Zürcher Kunsthauses, in welchen sich die dargestellten Amazonen weich um die Pferdekörper zu schmiegen scheinen. Im <Tänzer>, einer seiner letzten Figuren, welche in den Tessiner Jahren in Ligornetto entstand, befreit sich der Künstler scheinbar von der Erdanziehungskraft und vermag es, die Bronze mit schwereloser Leichtigkeit tänzeln zu lassen. Diese eindrückliche serpentinisch um die eigene Achse gedrehte, tänzelnde Figur ist allem Anschein nach von den auf ihre Substanz reduzierten und doch so lebendig wirkenden Körperdarstellungen Auguste Rodins inspiriert. Burckhardt zeichnete sich denn auch als Kunsttheoretiker mitverantwortlich für Rodins Ausstellung in der Kunsthalle Basel und als Museumskommissionsmitglied der Basler Skulpturhalle hat er den Ankauf von dessen Figur "L'homme qui marche" mitinitiiert. Die sorgfältig recherchierte Ausstellung im Mendrisiotto erlaubt es, ein künstlerisches und intellektuelles Multitalent wieder zu entdecken, mit dessen Skulpturen und Reliefs wir im öffentlichen Raum Basels und Zürichs schon lange zusammenlebten, ohne uns dessen gewahr zu werden.
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Modul 4 - Integration von Flüchtlingskindern und Teilnehmern mit besonderen Bedürfnissen Willkommen im Materialienbereich für Modul 4 - Integration von Flüchtlingskindern und Kinder/Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen. Klicken Sie auf die folgenden Links, um zu den Ressourcen zu navigieren: Artikel Natur ist das Beste, um Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu fördern (The Guardian, 30. 03. 2018) - Outdoor-Bildung bindet nicht nur Schüler mit komplexen Bedürfnissen in den Lehrplan ein, sondern vermittelt auch Lebenskompetenzen. Manchmal ist der beste Weg, das Klassenzimmer zu nutzen, es zu verlassen und das Lernen nach draußen zu verlagern. Outdoor-Lernen kann für glücklichere, gesündere, besser abgerundete Schüler/innen sorgen - insbesondere bei Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Siehe den Rest des Artikels auf der Guardian-Webseite. Ein BBC news article über einen Yorkshire farmer der mit Asysuchenden arbeitet (englisch). Ein UNHCR website report - Farmhouse begrüßte Asylsuchende (englisch). "Mit Flüchtlingskindern die Natur entdecken" - Materialien/Anleitungen der Umweltdetektive grenzenlos "Wie Umweltbildung zur Integration beiträgt" - Artikel (umweltbildung.de) und Beispiele/Materialien (umweltbildung-mit-fluechtlingen.de) Fallstudien Interview mit einer Lehrerin von benachteiligten Schülern in Köln: Sie arbeitet seit mehr als 20 Jahren mit geistig und körperlich behinderten Schülern. Hier geht es zum Interview Garten der Begegnung beim Flüchtlingslager Traiskirchen (Video) Es gibt in Österreich zahllose - vor allem lokale und regionale - Initiativen zur Integration von Geflücheten und zugewanderten Familien. Hier ein paar Beispiele, wo die Kulinarik im Vordergrund steht: Die Welt an einem Tisch - an "Kochsamstagen" wird gemeinsam gekocht, gegessen, geredet und im Sommer natürlich auch gepicknickt. Essen verbindet! - der social kitchen club! Grenzenlos St. Andrä Wördern - lokales Integrationsprojekt, wo seit Jahren auch gemeinsam gekocht wird. Sogar ein schönes Kochbuch ist dabei schon entstanden. IGOR - Integrationsarbeit und Gesundheitsförderung im öffentlichen Raum - Initiative aus Wien, mit vielen Initiativen unter anderem einer Gartenwerkstatt. Die Ernte wird gemeinsam gekocht. Interkultureller Gemeinschaftsgarten - Integrationsprojekt in Wilfen-Innsbruck Weiterführende Literatur "Von Flüchtlingen zu Nachbarn" - Tagungsband des Fonds Gesundes Österreich "migration&integration" - Statistisches Jahrbuch 2017 für Österreich "Zusammen: Österreich" - Lernplattform für PädagogInnen von Kindergärten, Volksschule und Sekundarstufe zum Thema Migration, Integration mit vielen Unterrichtseinheiten, Arbeitsmaterialien etc.
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Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 11, S. 530-535 Dietz Verlag, Berlin/DDR 1961 Geschrieben um den 14. September 1855. Aus dem Englischen. ["New-York Daily Tribune" Nr. 4508 vom 1. Oktober 1855, Leitartikel] <530> Außer einer unvollständigen Liste der gefallenen und verwundeten britischen Offiziere fügen die von dem Dampfer "America" zugestellten Zeitungen - und wir haben sie sorgfältig durchgesehen - kaum etwas dem hinzu, was wir bereits von den Umständen wissen, unter denen die Eroberung der Südseite Sewastopols vor sich gegangen ist. Es stimmt, daß sowohl über die Gründe als auch über die Folgen von Gortschakows plötzlicher Aufgabe eines so lange und so verzweifelt verteidigten Platzes viel orakelt wird; und unter diesen Betrachtungen verdienen die unserer Korrespondenten in London und Paris besondere Beachtung. Es gibt aber einige Gesichtspunkte und einige Erwägungen, mit denen sich keiner dieser Berichterstatter - so sehr sich auch ihre Ansichten widersprechen - sorgfältig genug beschäftigt oder denen er die entsprechende Bedeutung beigemessen zu haben scheint. Was für eine Wendung die Dinge auf der Krim jetzt nehmen werden, hängt gerade zu einem großen Teil von den Gründen ab, die die Russen veranlaßt haben, die Südseite aufzugeben. Es ist offensichtlich, daß keineswegs rein taktische und strategische Motive diesem plötzlichen Entschluß zugrunde lagen. Wäre Gortschakow der Meinung gewesen, daß nach dem Fall des Malachow die Südseite und sogar die Karabelnaja nicht mehr zu halten sei, so hätte er in dieser Vorstadt nicht so viele innere Befestigungswerke errichten lassen. Obwohl der schließliche Erfolg der Belagerung durch die Einnahme jenes dominierenden Punktes als gesichert angesehen werden könnte, so hätte doch durch eine hartnäckige Verteidigung, zuerst der inneren Befestigungswerke der Vorstadt und dann der Stadt selbst, eine Atempause von vier bis sechs Wochen gewonnen werden können. Den besten Landkarten, Plänen und Schemas nach zu urteilen, war es von rein taktischem und strategischem <531> Gesichtspunkt aus nicht nötig, das mit solcher Überstürzung aufzugeben, was bislang mit solcher Hartnäckigkeit verteidigt worden war. Mit Kriegswissenschaft allein läßt sich ein derartiger Schritt nicht erklären, der doch wohl kaum der Verwirrung und Furcht zugeschrieben werden kann, die durch eine unerwartete und entscheidende Niederlage verursacht wurde. Beweggründe anderer Art müssen Gortschakow zu einem Schritt gezwungen haben, der seine militärische Position und Karriere so ernsthaft kompromittiert, wie dieser es tut. Es gibt nur zwei mögliche Erklärungen. Entweder war die morale der russischen Soldaten so sehr zerrüttet, daß es unmöglich gewesen wäre, sie hinter der inneren Verteidigungslinie einigermaßen geordnet wieder zu sammeln, um den Kampf weiterzuführen, oder der Mangel an Proviant begann nicht nur in Sewastopol, sondern auch draußen im Lager sich empfindlich bemerkbar zu machen. Die fast ununterbrochene Reihe von Niederlagen, die der russischen Armee beigebracht wurden - von Oltenitza und Cetate bis zur Schlacht an der Tschornaja und dem Sturm vom 8. September -, muß sicherlich den Mut der Verteidiger von Sewastopol völlig gebrochen haben, um so mehr, da sich diese hauptsächlich aus den gleichen Truppen zusammensetzten, die an der Donau und später bei Inkerman geschlagen worden waren. Die Russen haben ein ziemlich träges Empfinden im Ertragen von Widerwärtigkeiten und Gefahren und können länger als die meisten anderen Truppen Niederlagen ertragen; aber keine Armee in der Welt kann bis in die Ewigkeit zusammenhalten, wenn sie von jedem Feind, auf den sie stößt, geschlagen wird, und wenn sie einer langen Kette von Niederlagen nichts anderes entgegenzustellen hat als die negative Genugtuung ihres hartnäckigen und langen Widerstandes und ein einziges Beispiel erfolgreicher, aktiver Verteidigung wie die vom 18. Juni. Aber ein solcher Widerstand in einer belagerten Festung hat auf die Dauer schon von selbst eine demoralisierende Wirkung. Er schließt ein schwere Härten, Mangel an Schlaf, Krankheit und das Vorhandensein nicht jener akuten Gefahr, die den Geist in Spannung hält, sondern der chronischen Gefahr, die auf die Dauer den Geist abstumpft. Die rasch aufeinanderfolgenden Niederlagen an der Tschornaja und am Malachow müssen den Prozeß der Demoralisierung vollständig gemacht haben, und es ist mehr als wahrscheinlich, daß die Truppen Gortschakows, die sich in der Stadt befanden, nicht länger tauglich waren, gegen den Feind geführt zu werden. Und da der Malachow die Brücke beherrschte, die auf die andere Seite führte und die französischen Kanonen sie jeden Tag hätten zerstören können, wurde ein Entsatz unmöglich, während der Rückzug wenigstens die Truppen retten konnte. Es nimmt nicht wunder, daß diese <532> Demoralisierung schließlich doch die Garnison befiel; es ist vielmehr erstaunlich, daß das nicht schon viel früher geschehen ist. Es sind auch einige sehr schwerwiegende Anzeichen vorhanden, daß Mangel an Proviant für die Armee im allgemeinen ein gut Teil mit Fürst Gortschakows plötzlichem Rückzug zu tun hatte. Die Unterbrechung der russischen Schiffahrt auf dem Asowschen Meer mußte - obgleich sie sich nicht so unmittelbar auswirkte, wie das sich die britische und französische Presse erhofft hatte, die damals einer Erfolgsmeldung bedurfte - auf die Dauer dennoch den Russen hinderlich werden, da sie dadurch auf eine einzige Operationslinie beschränkt und ihre Zufuhr eingeschränkt wurde. Die ungeheuren Schwierigkeiten des Transportes von Lebensmitteln, Munition und Fourage von Cherson durch ein dünn besiedeltes Steppengebiet müssen noch größer geworden sein, als dieser Weg der einzige wurde, über den die Armee versorgt werden konnte. Die Transportmittel, durch Requisition zusammengebracht von der Ukraine und den Donprovinzen, müssen schließlich unbrauchbar geworden sein; Pferde und Zugochsen müssen in großen Mengen sowohl der Überanstrengung als auch der Futterknappheit zum Opfer gefallen sein; und als die nächstliegenden Provinzen erst einmal erschöpft waren, wurde es immer schwieriger, den nötigen Vorrat herbeizuschaffen. Dieser Mangel an Zufuhr sollte sich zunächst nicht so sehr in Sewastopol zeigen (wo Vorratslager für den Fall angelegt sein mußten, daß der Ort auch von der Nordseite her eingeschlossen würde), als vielmehr im Lager oberhalb von Inkerman, bei Bachtschissarai und auf dem Marschwege der Verstärkungen. Die Befehlshaber der Alliierten haben mehr als einmal in ihren Berichten erwähnt, daß dies der Fall gewesen sei, aber auch andere Umstände weisen darauf hin, daß dem so gewesen sein muß. Dieses Unvermögen, nicht einmal die Truppen zu versorgen, die jetzt in der Krim sind, erklärt allein, warum die beiden Grenadierdivisionen, die so lange auf dem Marsch sind und, wie es heißt, jetzt Perekop erreicht haben, nicht vorrücken und an der Schlacht an der Tschornaja teilnehmen durften; damit erklärt sich auch, daß, obgleich der größere Teil der Truppen, die vorrücken sollten, um Sewastopol Hilfe zu geben, nicht ankam, die Schlacht dennoch gewagt wurde, wenn auch mit Streitkräften, die im Verhältnis zu der von ihnen zu lösenden Aufgabe lächerlich klein waren. Alle Anzeichen deuten also darauf hin, daß sowohl die Demoralisierung des größten Teils der russischen Truppen als auch der Mangel an Zufuhr für die im Felde stehende Armee Gortschakow veranlaßt haben, nicht zu viel aufs Spiel zu setzen durch ein kurzfristiges Hinausschieben des Falls einer Festung, die nicht mehr zu halten war. Er nutzte die letzte Möglichkeit, die <533> Garnison zu retten, und er scheint richtig gehandelt zu haben. Nach allem zu urteilen, hätte er sie sonst ihrem Schicksal überlassen, seine Feldarmee sammeln und sich ins Innere der Krim, wenn nicht bis Perekop, zurückziehen müssen. In diesem Falle wäre die Garnison der Südseite sehr bald gezwungen gewesen, entweder sich heimlich zur Nordseite durchzuschlagen oder zu kapitulieren; und die Nordseite, jeder Aussicht beraubt, jemals abgelöst zu werden, und von demoralisierten Truppen besetzt, wäre bald durch Hunger zur Unterwerfung gezwungen worden. Solange die Russen eine Chance hatten, ihre Armee nicht nur in einer Stärke auf der Krim zu halten, die etwa der der Alliierten gleichkam, sondern sogar Verstärkungen erwarten konnten, die sie ihren Gegnern bei weitem überlegen machen würden, stellte die Nordseite Sewastopols eine Position von immenser Wichtigkeit dar. Die Nordseite mit den Kräften einer Garnison zu halten, während die Feldarmee jene Position einnahm, wo sie sich den neuesten, uns zugegangenen Nachrichten zufolge befand, bedeutete, die alliierte Armee auf das Plateau des Herakleatischen Chersones zu bringen. Das bedeutete auch, ihre Schiffe von der Bucht von Sewastopol fernzuhalten und sie einer geeigneten Operationsbasis der Flotte zu berauben, die näher als der Bosporus lag, denn weder Kamysh noch Balaklawa konnten dafür in Frage kommen. Solange die Russen in der Lage waren, das Kampffeld auf der Krim zu behaupten war die Nordseite ebenso der Schlüssel zur ganzen Krim und zu dem, was dem ganzen Land überhaupt militärische oder maritime Bedeutung gibt, wie es der Malachow für die Südseite war. Aber mit dem Augenblick, da die Russen das Kampffeld nicht länger behaupten können, hat die Nordseite schon keine besondere Bedeutung mehr. Sie ist eine ziemlich stark befestigte Position, die aber - wenn sie mit zureichenden Kräften belagert wird - verurteilt ist, zu fallen, weil sie von nirgends Hilfe erwarten kann, Dies mag verwunderlich erscheinen nach der der Nordseite zu Recht zugeschriebenen großen Bedeutung. Und dennoch ist das durchaus richtig. Dieser ganze Krieg war dem Anschein nach ein Befestigungs- und Belagerungskrieg gewesen und hat in den Augen oberflächlicher Beobachter den Fortschritt, der durch Napoleons schnelles Manöver erzielt worden war, völlig zunichte gemacht und so die Kriegskunst in die Zeit des Siebenjährigen Krieges zurückgeführt. In Wirklichkeit aber entspricht genau das Gegenteil den Tatsachen. Heutzutage haben Festungen und Befestigungsgruppen keine andere Bedeutung als die fester Punkte, auf die sich eine im Feld stehende Armee bei ihren Bewegungen stützt. So war das Lager bei Kalafat ein Brückenkopf, der es Omer Pascha erlaubte, die Russen in der Flanke zu bedrohen; so waren Silistria, <534> Rustschuk, Varna und Schumla sozusagen die vier vorspringenden Winkel eines großen befestigten Lagers, in das sich Omer Pascha zurückziehen und wo er nicht verfolgt werden konnte, ehe nicht wenigstens zwei jener vorspringenden Winkel eingenommen oder neutralisiert worden waren. So bildete Sewastopol den Pivot der russischen Armee auf der Krim, und immer wenn diese Armee zahlenmäßig unterlegen war oder sonstwie in Schach gehalten wurde, gab ihr Sewastopol eine Atempause, bis neue Verstärkungen eingetroffen waren. Für die Alliierten war Sewastopol ein russischer Kriegshafen, der zerstört werden mußte, und eine Operationsbasis für die Flotte, die zu gewinnen war; für die Russen bedeutete es den Besitz der Krim, weil es die einzige Position war, die bis zum Entsatz gegen eine große, zahlenmäßige Übermacht gehalten werden mußte. So lag die letzte Entscheidung immer bei den im Felde stehenden Armeen, und die Bedeutung von Festungen hing nicht von ihrer natürlichen oder künstlichen Stärke oder ihrem eigentlichen Werk ab, sondern von dem Schutz und der Unterstützung (appui), die sie der Feldarmee gewähren konnten. Ihr Wert ist relativ geworden. Sie sind nicht mehr unabhängige Faktoren im Kriegsspiel, sondern nur wertvolle Positionen, die zuweilen mit allen Mitteln und bis aufs äußerste zu verteidigen ratsam sein kann, und zuweilen auch nicht. Das beweist die Sewastopol-Affäre mehr als jedes frühere Ereignis. Sewastopol hat, wie alle wirklich modernen Festungen, die Rolle eines ständig befestigten Lagers ausgeübt. Solange die zur Verfügung stehenden Kräfte ausreichen, um dieses Lager zu verteidigen, solange Vorräte in Fülle vorhanden, die Kommunikationen mit der Hauptoperationsbasis gesichert sind, solange vor allen Dingen dieses Lager von einer starken Armee gehalten wird und den Feind daran hindert, an ihm vorbeizuziehen, ohne seine eigene Sicherheit aufs Spiel zu setzen - solange ist das Lager von erstrangiger Bedeutung und kann einem Feind während eines ganzen Feldzuges die Pläne durchkreuzen. Aber wenn das nicht länger der Fall ist, wenn die Verteidigungskräfte eine Schlappe nach der anderen erleiden, die Vorräte knapp werden und die Gefahr besteht, daß ihnen ihre Kommunikationen abgeschnitten werden und sie selbst dem gleichen Schicksal wie die Österreicher bei Ulm im Jahre 1805 ausgesetzt sind - dann ist es höchste Zeit, die Wohlfahrt der Armee dem abstrakten Wert der Position vorzuziehen und sich sofort an einen anderen Ort zurückzuziehen, der größere Vorteile bietet. Dies scheint jetzt die Situation der Russen zu sein. Der größere Teil ihrer ursprünglichen aktiven Armee - vierzehn Divisionen von vierundzwanzig - ist engagiert und zum Teil auf der Krim vernichtet worden, und was an Reserven und Opoltschenzen oder anderen neuen Formationen da ist, kann <535> einem Vergleich mit den Truppen, die sie verloren haben, nicht standhalten. Sie werden gewiß gut daran tun, keine weiteren Soldaten auf diese gefährliche Halbinsel zu schicken und sie lieber so schnell wie möglich aufzugeben. Die Alliierten sind ihnen zahlenmäßig und besonders auch an Mut weit überlegen. Mit Gortschakows augenblicklicher Armee auf dem Feld eine Schlacht zu wagen, würde bedeuten, eine Niederlage zu suchen. Gortschakow kann entweder von der Südküste und von dem Tal des Salgir her oder bei Eupatoria umgangen werden. Beide Operationen würden ihn zwingen, seine Kommunikation mit der Nordseite aufzugeben, ohne sie je wiederzuerlangen, weil die zahlenmäßige Überlegenheit der Alliierten von Tag zu Tag zunimmt. Es scheint so, als wäre es das beste, was Gortschakow jetzt tun könnte, so kühn wie möglich eine Front zu halten, während er alles vorbereitet, um die Nordforts in die Luft zu sprengen und seinen Gegnern durch ein oder zwei Märsche zu entwischen. Je schneller er nach Perekop kommt, desto besser. Das trifft besonders dann zu, wenn der Bericht, den wir aus Paris erhalten haben, wahr ist, daß die Alliierten unmittelbar, nachdem sie von Sewastopol Besitz ergriffen hatten, begonnen haben, eine Armee nach Eupatoria zu schicken. Wenn sie mit Energie handeln - entweder in dieser Richtung oder die Südküste und die Pässe von Tschatyr-Dag entlang -, muß die Kampagne schnell zu einem Ende kommen und die Alliierten im Besitz der Krim lassen. Soweit wir es übersehen können, sind die einzigen jetzt von ihnen zu machenden Fehler eine ernste Frontalattacke auf die russische Position oberhalb von Inkerman oder eine Woche lang Untätigkeit. Der nächste Dampfer, der morgen abend hier ankommen muß, wird sicher Antwort auf die Frage geben, was sie zu tun gedenken.
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Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie können wir Klimaschutz und ein gutes Leben in Fülle für alle unter einen Hut bringen? Was tun wir selbst für den Klimaschutz und welche Lösungen gibt es in den Regionen? Diese und viele weitere Fragen werden in der Radiosendung KEM ma zam diskutiert. KEM ma zam ist eine Sendung im Freien Radio Salzkammergut über die Aktivitäten der Klima- und Energiemodellregionen (KEM) der Bezirke Vöcklabruck und Gmunden. In der Sendung kommen erfahrene Klimaschutz- und Energie-ExpertInnen zu Wort, aber auch BewohnerInnen unserer Region, die sich auf den Weg zur Energieautonomie gemacht haben. Die Themen der Sendung reichen von erneuerbare Energien und Energieeffizienz über Mobilität bis zu nachhaltige und regionale Ernährung und Einkauf. Die Sendung wird jeden 3. Montag im Monat von 10:00 – 11:00 Uhr übertragen. Am darauffolgenden Dienstag um 19:00 Uhr wird die Sendung nochmals wiederholt. In der aktuellsten Sendung vom 17.09.2018 geht es ums Thema E-Carsharing. Energieautarkie ist machbar: Die Klima- und Energie-Modellregionen zeigen vor, wie es geht.
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Deckenlampe befestigen Eine herausfordernde Arbeit in den eigenen vier Wänden ist es, eine Deckenlampe richtig zu montieren. Abgesehen vom notwendigen Wissen über die elektronischen Anschlüssen benötigen Sie auch beim Bohren und Anschrauben etwas Geschick. In diesem Artikel erkläre ich Ihnen daher in einigen Schritten, wie Sie eine Deckenlampe befestigen, was Sie dazu alles brauchen und auf was Sie achten sollten. Benötigtes Material zur Deckenlampenmontage Aus meiner Sicht sollten Sie sich ein paar Dinge zurechtlegen, und zwar: - Bohrmaschine (mit Schlagbohrfunktion) - Bohrer im richtigen Durchmesser für das richtige Material (dazu unten etwas mehr) - Geeignete Dübel in richtiger Größe - Schrauben - Markierungswerkzeug (Bleistift, Filzstift) - Maßband, falls etwas zu messen ist - Leiter (optional auch eine Person, die die Leiter hält) Schritt 1 – den richtigen Bohrer wählen Wenn Sie eine Deckenlampe befestigen möchten, kommt es immer auch darauf an, in welches Material Sie bohren müssen. In den meisten Fällen müssen Sie durch hartes Material, da heutzutage üblicher Weise Decken aus Beton bestehen. Dafür wählen Sie einen Steinbohrer und eine Bohrmaschine mit Schlagbohrfunktion* sowie einen für Beton geeigneten Dübel. Haben Sie es mit einer Rigipsdecke zu tun (weil Sie zum Beispiel in die Dachschräge bohren) können Sie ohne weiteres auch einen Steinbohrer* verwenden, sollten aber nicht mit der Schlagbohrfunktion Ihrer Bohrmaschine bohren. Außerdem sollten Sie beachten, dass es für Rigips- und Gipskartonplatten spezielle Dübel gibt. An anderen Materialien werden Sie kaum Lampen befestigen. Sollten Sie Ihre Leuchte an einer Holzdecke montieren wollen, werden Sie ohnehin direkt ein Sachraube hineindrehen und nicht bohren und dübeln. In diesem Fall haben Sie es daher sogar etwas leichter. Schritt 2 – Arbeitsplatz vorbereiten In den meisten Fällen werden Sie beim Deckenlampe befestigen eine Leiter brauchen. Diese sollte standsicher sein. Holen Sie sich gegebenenfalls eine zweite Person hinzu, welche die Leiter hält und sichert. Stellen Sie die Leiter so auf, dass Sie einen sicheren Stand auf dieser haben und immer unter den zu bohrenden Löchern stehen. Nachdem zu einer Deckenlampe auch immer elektrische Leitungen führen sollten Sie erstens checken, wo diese genau verlaufen. Haben Sie keine Aufzeichnungen darüber, könnten Sie auch mit einem Ortungsgerät arbeiten. Außerdem ist es unbedingt erforderlich, dass Sie sich vergewissern, dass in den zur künftigen Lampe führenden Leitungen kein Strom läuft. Richten Sie sich auch Dübel und Schrauben* her. Im Normalfall werden Sie mit einem Ø 6 mm Dübel das Auslangen finden. Bei ganz schweren Lampen könnte es sein, dass Sie auch einen Ø 8 mm Dübel. Größere Dübeldurchmesser sind meiner Erfahrung nach selten. Punkto Schrauben bin ich der Meinung, dass die Optik dieser hier keine große Rolle spielt, es sei denn, man würde diese nach der Montage noch sehen. In so einem Fall sollten Sie auf die Lampe farblich abgestimmte Schrauben in Betracht ziehen. Tipp: Viele Lampen haben bereits Montagedübel und Schrauben dabei. Halten Sie sich an dieses Material. Sie sollten davon nur unter bestimmten Gründen (weil Sie zum Beispiel in eine Rigipsdecke bohren und der Dübel ein spezieller sein muss) ab. Schritt 3 – Markieren und Bohren Nun steigen Sie auf die Leiter und markieren mit einem Blei- oder Filzstift die zu bohrenden Löcher. Halten Sie dazu einfach die Deckenlampe mit einer Hand an die Decke und markieren Sie durch die künftigen Halterungen. Es reicht in den meisten Fällen ein kleines Pünktchen aus. Nehmen Sie danach die Lampe wieder weg und kontrollieren, ob alle Markierungen halbwegs gut sichtbar sind. Bohren Sie in Beton besteht oft die Gefahr (vor allem Überkopf), dass Sie wegrutschen. Daher sollten Sie mit einem spitzen Nagel eine Körnung vornehmen. Einfach vorsichtig mit zwei bis drei Hammerschlägen an den markierten Stellen eine Vertiefung herstellen, an derer Sie den Bohrer ansetzen können. Danach können Sie auch schon Ihren Bohrer einspannen und beginnen. Meiner Erfahrung nach ist es am besten, wenn Sie erst kurz ohne und erst danach mit Schlagbohrfunktion bohren. Kommen Sie nicht durch den Beton, sind Sie möglicher Weise auf ein Armierungseisen gestoßen. Dann müssen Sie wohl oder übel an einer anderen Stelle bohren. Achten Sie beim Bohren auf die korrekte Bohrlochtiefe (Faustregel: Dübellänge plus Durchmesser des Dübels) und markieren Sie Ihren Bohrer gegebenenfalls mit einem Klebeband, um nicht zu tief zu bohren. Tipp: Bitten Sie eine zweite Person den Staub aus dem Bohrloch während dem Bohren abzusaugen. So ersparen Sie sich das Wegwischen vom Boden und es rieselt Ihnen kein Staub in die Augen. Wie bereits oben angedeutet, verwenden Sie bei Rigips- bzw. Gipsbauplatten einen Steinbohrer ohne die Schlagbohrfunktion. Schritt 4 – Deckenlampe befestigen Haben Sie alles bisher erledigt, schlagen Sie die Dübel in die Decke ein, sodass diese bündig abschließen. Drücken Sie die Leuchte mit einer Hand gegen die Decke und schrauben Sie mit der anderen Hand die bereits vorbereiteten Schrauben hinein. Hinweis: Vergessen Sie davor nicht, die Lampe anzuschließen und das Leuchtmittel einzusetzen (dieser Beitrag behandelt diese Themen nicht, da es in erster Linie um das Befestigen geht). Die Schrauben könnten Sie händisch oder mit einem geeigneten Bit-Aufsatz mit Ihrer Bohrmaschine (ohne Schlagbohren) hinein drehen. Vergessen Sie nicht, dass Sie bei Rigipsplatten spezielle Dübel verwenden müssen. Meiner Ansicht nach ist zählt das Deckenlampen befestigen nicht zu den ganz anspruchsvollen Heimwerker-Tätigkeiten, jedoch etwas Geschick ist dennoch von Nöten. Durch das Arbeiten über dem Kopf erschwert es den Vorgang doch etwas. Auch das Schlagbohren in Betondecken kann ermüdend sein. Machen Sie daher zwischendurch eine Pause, wenn Sie diese nötig haben. Unten habe ich noch eine meiner Ansicht nach gute Bohrmaschine für zuhause verlinkt, schauen Sie diese auch direkt bei Amazon an: - Die leistungsstarke Zwei-Gang-Schlagbohrmaschine GSB 19-2 RE von Bosch Professional - mit 850 Watt für einen schnellen Arbeitsfortschritt - Hohe Arbeitssicherheit durch mechanische Überlastkupplung und Antirotation der Bohrmaschine - Schneller Werkzeugwechsel mit einer Hand durch Schnellspannbohrfutter mit Auto-Lock Letzte Aktualisierung: 14.12.2018, Bilder von amazon.de
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Das weibliche Lustorgan, die Klitoris, ist für viele - auch Frauen - noch immer eine Unbekannte. "Der Großteil der Mädchen hat den Begriff Klitoris noch nie gehört", sagt die Sexualpädagogin Kerstin Pirker. Das Sexualorgan der Frau bleibt auch im Jahr 2018 häufig unbenannt, das Wissen darum ist sehr gering. "Selbst in Fachbüchern der Anatomie wird sie nur fragmentiert und unvollständig dargestellt", kritisiert die Expertin. Dabei ist die Klitoris einzig und allein für die Lust, Erregung und den Orgasmus der Frau da. "Vielleicht mit ein Grund, warum sie noch immer tabuisiert wird", spekuliert sie. Um endgültig mit Mythen rund um die Klitoris aufzuräumen, hat Pirker die gängigsten davon widerlegt: Mythos 1: Die Klitoris ist nur ein kleiner Knopf. Die Klitoris ist mehr als der sogenannte "Kitzler". Sie besteht aus Kopf, Schaft, zwei Schenkeln und zugehörigen Schwellkörpern und misst zwischen 7 und 12 Zentimeter. Bei Stimulation schwillt sie an und wird größer. Was die wenigsten wissen: Auch der Harnröhrenschwellkörper ist Teil dieses Organkomplexes. Mythos 2: Das Sexualorgan der Frau ist die Vagina. Die Vagina – also der von der Gebärmutter nach außen führende Teil des weiblichen Geschlechtsorgans – ist so gut wie gar nicht mit Nerven ausgekleidet, weiß die Expertin. Allein die Klitoris ist für das Lustempfinden der Frau zuständig. Mythos 3: Der vaginale Orgasmus ist etwas anderes als der klitorale. Es ist immer die Klitoris, die einen Orgasmus auslöst. Auch Bewegungen innerhalb der Vagina können das Schwellkörpergewebe der Klitoris stimulieren und zu Orgasmen führen. Studien zeigen: klitorale Stimulation ist effektiver als vaginale, um einen Orgasmus zu erlangen. Das kann wohl jede Frau selbst bestätigen. Mythos 4: Es gibt kein weibliches Ejakulat. Der Harnröhrenschwellkörper der Klitoris (manchmal auch G-Punkt genannt) schwillt bei Stimulation an. Die darin liegenden Drüsen bilden ein Ejakulat. Dieses kann durch die Harnöffnung ausfließen oder spritzen oder sich einfach zurückbilden. Das kann mit einem Orgasmus einhergehen, muss aber nicht. Ungefähr ein Viertel aller Frauen ejakuliert. Mythos 5: Frauen brauchen länger, bis sie einen Orgasmus erreichen. Auch das stimmt nicht. Frauen kommen bei gezielter Stimulation genauso schnell wie Männer, sagt die Sexualpädagogin. Trotzdem: weniger als ein Drittel aller Frauen erleben während heterosexuellen Geschlechtsverkehrs einen Orgasmus. Mythos 6: Frauen haben weniger starke sexuelle Bedürfnisse. "Da Frauen insgesamt so viel Wissen um ihre Körper und ihre Lust vorenthalten wird, ist es auch nicht überraschend, wenn sie häufiger über Unlust klagen", so die Sexualpädagogin. Es gebe jedoch keinen biologischen Anhaltspunkt dafür – Frauen könnten wegen ihrer Klitoris sogar länger sexuell aktiv bleiben als Männer. "Mangelndes Wissen um das eigene sexuelle Organ schwächt das Selbstwertgefühl von Frauen, beeinträchtigt ihre sexuellen Erfahrungen und begünstigt sexuelle Übergriffe. Vollständiges Wissen ermächtigt und macht Lust", appelliert die Sexualberaterin. Zur Person: Mag.a Kerstin Pirker, geb. 1974, Sozialpädagogin, Erwachsenenbildnerin, Familienplanungsberaterin (Österreichische Gesellschaft für Familienplanung), Sexualpädagogin und Sexualberaterin (Österreichische Gesellschaft für Sexualforschung). Seit 2001 im Frauengesundheitszentrum in Graz tätig, Schwerpunkte: sexuelle und reproduktive Gesundheit von Frauen, Verhütungsberatung, Sexualberatung, Begleitung von Kursen für schwangere Frauen und Paare, Projektkoordination "Gesundheit verträgt keine Gewalt". LINK zum Frauengesundheitszentrum für weitere Informationen! Mehr zum Thema "Frauen können sich glücklich schätzen. Sie haben ein Organ, das nur für's Vergnügen da ist." Wie eine Klitoris aussieht, ist für viele leider noch immer ein Mysterium. Eine Studie hat die Darstellung von Sex in Bio-Büchern untersucht und ist zu einem erschreckenden Ergebnis gekommen.
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Overview Wie wissenschaftlich anspruchsvoll Geschichte geschrieben wird, das bleibt vielfach im Dunkeln. Denn den HistorikerInnen kann man bei ihren Forschungen und ihrem Schreiben der Geschichte nicht zuschauen. Die neue Reihe "Zugänge zur Geschichte" zeigt deshalb, wie erfahrene HistorikerInnen sich in ein für sie neues, wichtiges Thema der Geschichte einarbeiten. Die Autoren beschreiben und begründen ihr Tun, machen Schritt für Schritt sichtbar, wie sie vorgehen: die Literatur reflektieren, den Forschungsstand durchdenken, ihr Material strukturieren, die Quellen neu lesen, ihre Thesen entwickeln, schließlich, ob und wie sie ihr Exposé anfertigen. Tatsächlich gibt es unterschiedliche Lese- und Schreibtechniken, die je nach Verfasser variieren, die je nach Texttyp anzupassen sind. Das soll vorgeführt und reflektiert werden. Auch die verwendeten Medien beeinflussen die Ergebnisse geschichtswissenschaftlichen Arbeitens (Papier, Internetdateien, Kladden, Zettelkästen, Datenbanken, Tabellenkalkulationen, Schreibsoftware). Schließlich berichten die Autoren, wie sie ihr Manuskript ausarbeiten und abschließen. Damit erhalten die Leser einen Einblick in das Labor des Historikers und damit in die vielfältige Praxis geschichtswissenschaftlichen Forschens. Denn jede Fragestellung bedarf einer gesonderten Herangehensweise und jeder Historiker hat wiederum seine eigenen Arbeitstechniken. Somit bietet jeder Band im Kern nicht nur einen Einblick in das historische Forschen, sondern zugleich eine praxisorientierte Einführung in die Geschichtstheorie. Freilich würde der reine Arbeitsbericht leere Hülle bleiben, die Theorie pure Theorie, wenn die Methode nicht ihre Tragfähigkeit am "Objekt" erwiese, wenn nicht zugleich und vorrangig Geschichte selbst erkundet würde. Geschichtswissenschaftliche Forschung bewährt sich, indem sie Quellenbedeutungen neu entdeckt. Deshalb behandeln alle Titel ein zentrales Thema der Geschichtswissenschaft und offerieren dem Leser erstens eine inhaltliche Einführung, zweitens einen das Sachfeld erschließenden Forschungsüberblick und drittens eine neue, interessante These zu einem wichtigen historischen Problem. Die "Zugänge zur Geschichte" bieten daher sowohl die Inhalte einer klassischen Monographie zu einem wichtigen Thema der Geschichtswissenschaft als auch einen Einblick in die Werkstatt des Historikers. Customer Reviews Average Review
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Besteuerungsgrundlagen beschreiben den Sachverhalt, auf welchem eine Steuerfestsetzung fußt. Finanzämter müssen diese Grundlagen im Steuerbescheid festhalten. Es kann sich zum Beispiel um Arbeitseinkommen, Einkommen aus einem Gewerbebetrieb oder Kapitaleinkünfte handeln. Diese Grundlagen fungieren als unselbstständiger Teil von Steuerbescheiden, konkret bedeutet das: Steuerpflichtige können nicht allein die Grundlagen anfechten. Wenn sie gegen eine Steuerfestsetzung vorgehen wollen, muss sich die Anfechtung auf den gesamten Steuerbescheid beziehen. Binäre Optionen können immer mehr Anleger in ihren Bann ziehen. Was zu tun ist, wenn das Finanzamt an die Tür klopft, erfährst du im Billomat Magazin. Was sind Ausnahmen von Besteuerungsgrundlagen? In Einzelfällen ist es möglich, dass das Finanzamt die Besteuerungsgrundlagen separat feststellt. Dies trifft unter anderem zu, wenn Einzelunternehmer Gewinne an einem Standort fernab ihres Wohnsitzes erzielen. Das Betriebsfinanzamt an diesem Standort benennt gesondert die Besteuerungsgrundlage und teilt diese dem zuständigen Wohnsitzfinanzamt mit. Das Wohnsitzfinanzamt integriert diesen Gewinn in die komplette Steuerberechnung. Dieses Verfahren ist notwendig, da bei Steuerpflichtigen die Gesamteinnahmen aus verschiedenen Einkommensquellen wie unselbstständiger Arbeit, Gewerbebetrieb oder Vermietung über die zu zahlenden Steuern bestimmen. Deswegen muss die Steuerberechnung unter Berücksichtigung aller Einnahmen gebündelt beim Wohnsitzfinanzamt erfolgen. Weitere Beispiele für eine gesonderte Feststellung der Besteuerungsgrundlagen sind: - Bei bestimmten Firmenformen wie einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts schließen sich mehrere Einzelpersonen zusammen. Mittels einer gesonderten Feststellung ordnen Finanzämter die Einnahmen konkret jedem einzelnen Beteiligten zu, sodass eine individuelle Besteuerung gewährleistet ist. - Die gesonderte Feststellung kommt auch bei Grundstücken und Immobilien zum Einsatz, zum Beispiel bei der Ermittlung der Grundsteuer und bei betrieblich genutzten Grundstücken zusätzlich für die Berechnung der Gewerbesteuer. Der gesonderte Feststellungsbescheid ist für den anschließenden Einkommenssteuerbescheid bindend. Deshalb müssen Steuerpflichtige gegen die Feststellung der Besteuerungsgrundlagen separat vorgehen, wenn diese ihrer Meinung nach nicht der Wahrheit entspricht. Das unterscheidet die gesonderte Feststellung von üblichen Steuerbescheiden, welche die Grundlagen sowie die Steuerfestsetzung gemeinsam enthalten. EÜR mit 1 Klick erstellen Mit Billomat erledigst du deine EÜR ganz einfach online - ganz ohne Vorkenntnisse. Glaubst du nicht? Probiere es aus! Gratis testen
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Pflicht zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten Die Pflicht zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten bleibt auch nach Inkrafttreten der EU Datenschutz-Grundverordnung bestehen: Der Deutsche Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrats das neue deutsche Datenschutzrecht verabschiedet. Damit ist der Weg frei für die fristgerechte Umsetzung der EU Datenschutz-Grundverordnung in Deutschland bis Mai 2018. Das neue Bundesdatenschutzgesetz verpflichtet analog zum aktuellen BDSG Unternehmen mit mindestens zehn ständig mit der automatisierten Datenverarbeitung beschäftigten Personen zur Bestellung eines betrieblichen Datenschutzbeauftragten. Zu diesem Personenkreis zählen z.B. alle Mitarbeiter, die Zugriff auf die Unternehmens-EDV haben und mit personenbezogenen Daten (z.B. Kontaktdaten von Kunden, Lieferanten, Kollegen) zu tun haben. Aber auch Unternehmen, die diese Mindestgröße nicht erreichen sind unter Umständen aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten verpflichtet. Der Datenschutzbeauftragte kann auch nach künftigem Recht aus dem Mitarbeiterkreis des Unternehmens oder extern bestellt werden. Bei einer internen Bestellung ist zu beachten, dass mögliche Interessenkonflikte (z.B. bei Mitgliedern der Geschäftsführung, leitenden Mitarbeitern der IT oder der Personalabteilung) vermieden werden. Sonst könnte die Bestellung nichtig sein und Sanktionen drohen. Die Anforderungen an die Erfahrung der Datenschutzbeauftragten werden durch das neue Datenschutzrecht weiter steigen und die technisch und organisatorisch notwendigen Maßnahmen werden sich für die meisten Unternehmen deutlich erhöhen. Eine rechtzeitige Vorbereitung ist deshalb dringend geboten, nicht zuletzt wegen der sonst drohenden Sanktionen die sich nach neuem Recht auf bis zu 10 Mio. € oder, falls höher, 4 % des weltweiten Konzern-Jahresumsatzes belaufen können. Fragen Sie unsere erfahrenen Datenschutz-Experten, wir unterstützen Sie gerne! CAPCAD SYSTEMS AG – Seminar4you EU-Datenschutz-Grundverordnung kommt – werden Sie jetzt aktiv Die Europäische Union hat erstmals ein einheitliches Regelwerk geschaffen, das den Umgang mit personenbezogenen Daten europaweit verbindlich und detailliert festlegt. Es gibt darin Neuerungen, die von allen Unternehmen rechtzeitig umgesetzt werden müssen, um empfindliche Sanktionen zu vermeiden. Hierzu zählen unter anderem eine strengere Dokumentationspflicht oder die verstärkte Publizität des Datenschutzbeauftragten. Das heißt, dass die "Kontaktdaten" des Datenschutz-beauftragten zu veröffentlichen und der Aufsichtsbehörde mitzuteilen sind. Wir laden Sie ein, im CAPCAD Seminar4you | Datenschutz die neuen Anforderungen kennenzulernen. Dabei zeigen wir Ihnen wirtschaftlich und technisch sinnvolle Lösungen im Einklang mit dem Bundesdatenschutzgesetz bzw. der zukünftigen EU-Datenschutz-Grundverordnung. Da das Thema momentan sehr aktuell ist und stark nachgefragt wird, bieten wir Ihnen zwei Termine für das CAPCAD Seminar4you | Datenschutz an: Melden Sie sich gleich zu einer unserer Veranstaltungen an. Montag, 22.01.2018 15.00 – 17.00 Uhr Marie-Curie-Straße 12, 21337 Lüneburg Anmeldung Dienstag, 23.01.2018 10.00 - 12.00 oder 15.00 – 17.00 Uhr in unseren neuen Räumen: Spaldingstraße 77a, 20097 Hamburg Anmeldung Wir empfehlen, frühzeitig mit der Ausrichtung des Datenschutz-Managements auf die kommenden Anforderungen zu beginnen und freuen uns schon auf Ihr Kommen. Denn wir lassen Sie mit dem Datenschutz nicht im Regen stehen. Gute Partnerschaften leben lange - setzen Sie auf Spezialisten Unsere vielen und langjährigen Partnerschaften garantieren uns die Unterstützung der verschiedenen Hersteller und geben Ihnen die Sicherheit für bestmöglichen Support auf sehr hohem Niveau. Deshalb absolvieren unsere Mitarbeiter regelmäßig Schulungen und Prüfungen, damit wir als Partner von namhaften Herstellern den Status eines ganz besonders qualifizierten Unternehmens erlangen. Als IT-Systemhaus können wir damit sicherstellen, optimal auf alle Ihre Anforderungen reagieren zu können. Hier finden Sie einen Überblick über unsere Zertifizierungen.
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1944 wurde Ernst Lossa von den Nazis mit einer Überdosis Morphium umgebracht. Der Journalist Robert Domes setzte dem damals 14-Jährigen ein literarisches Denkmal. Als der Autor zum ersten Mal das Foto von Ernst Lossa in den Händen hielt, war er vom Blick des damals Zwölfjährigen fasziniert. "Die Mischung aus Sehnsucht und Kampfeslust, Trotz, Neugier und Angst hat mich nicht mehr losgelassen", sagt Robert Domes aus Kaufbeuren. Das Foto, aufgenommen 1942 in der damaligen "Heilanstalt" Kaufbeuren, ist auf dem Titel seines Romans "Nebel im August" zu sehen. Im jetzigen Bildungszentrum Irsee (Schwaben) bei Kaufbeuren sind Teile der "Heilanstalt" erhalten. Darunter auch die Leichenhalle, in der Ernst Lossa obduziert wurde. In seinem Buch schildert Domes das kurze Leben dieses Ernst Lossa, der dem Euthanasie-Programm der Nationalsozialisten zum Opfer fiel. Lossa wurde 1929, im gleichen Jahr wie Anne Frank, als Kind fahrender Händler in Augsburg geboren. Seine als "Zigeuner" verfolgte Familie geriet 1933 ins Visier der Nationalsozialisten. Lossa wurde ihr entrissen und wuchs in Heimen auf, wo man ihn als schwer erziehbares Kind einstufte. 1942 wurde der Junge in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen. Obwohl er völlig gesund war, wurde der Junge mit dem Stempel "asozialer Psychopath" als "lebensunwert" gekennzeichnet. Im Alter von 14 Jahren wurde Ernst Lossa im August 1944 mit einer Überdosis Morphium umgebracht. Mord aus Willkür Fünf Jahre lang hat Domes das Schicksal des Jungen recherchiert, in Archiven geforscht und Zeitzeugen befragt. Er führte unter anderem Gespräche mit den Schwestern Lossas. Den 46-Jährigen bewegte dabei vor allem die Frage nach dem Warum. Warum musste Ernst Lossa sterben? "Ich denke, er war ein unliebsamer Zeuge", fasst Domes das Ergebnis seiner Recherchen zusammen. Denn wie kein anderer Insasse habe Lossa die Zustände in der Heilanstalt gekannt und gegen sie rebelliert. "Er hatte zu viel gesehen und mitbekommen." Letztendlich gebe es für den Mord an den Jungen aber nur eine Erklärung: Willkür. Domes sieht die Biografie als Mahnung, Menschen nicht nach ihrem Nutzen und ihrer Leistungsfähigkeit zu beurteilen. "Der Fall Ernst Lossa", so schreibt der Autor in seinem Nachwort, "steht exemplarisch für den perversen Rassen- und Auslesewahn im Hitler-Staat". Er sei darum bemüht gewesen, den Jungen nicht als Widerstandskämpfer oder Helden darzustellen. "Es ist die Geschichte eines ganz normalen Jungen, Lausebengels und Träumers, der sich nach Geborgenheit, Respekt und Liebe sehnt." Für das Buch "Nebel im August" wird nach Angaben von Renate Grubert vom cbj-Verlag in München Begleitmaterial für Lehrer angeboten. "Dieses Buch bietet sich zur Lektüre im Unterricht an." Es gebe bislang kein Buch, in dem "das grausame Thema Euthanasie" für Jugendliche so verständlich aufgearbeitet sei. Die systematische Vernichtung von Menschen unter dem Deckmantel der aktiven Sterbehilfe begann mit dem "Euthanasiebefehl" Adolf Hitlers vom Oktober 1939. Damit ermöglichte Hitler die Tötung sogenannten "lebensunwerten Lebens". Unter diesen Begriff fielen nach Hitlers Definition vor allem missgebildete Kinder und Geisteskranke, insbesondere wenn sie nach der Rassenkunde des NS-Staates einer "minderwertigen Rasse" angehörten. Robert Domes, Nebel im August – Die Lebensgeschichte des Ernst Lossa, cbt-Verlag München, 349 Seiten, 7,95 Euro
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Das erste Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit. Wie jedes pointierende Bonmot ist dieser Satz ebenso richtig wie falsch: Sicher wird mit Worten gelogen, sobald die Waffen sprechen. Wer aber wüßte zu sagen, wo etwa auf dem Balkan die eine Wahrheit gewesen wäre, die in den letzten zehn Jahren immer wieder zum Opfer geworden sein soll? Ist es nicht eher so, daß Frieden bedeutet, mehrere (ethnische, religiöse) Wahrheiten gelten zu lassen, und daß Krieg vor der Tür steht, wenn es plötzlich nur noch eine Wahrheit geben soll? So ungefähr muß Juan Goytisolo gedacht haben, als er persönliche Erfahrungen aus zwei Reisen in die belagerte bosnische Hauptstadt zu seinem Roman "Das Manuskript von Sarajevo" verarbeitete. Ein gewagtes Unterfangen: Kann man heute schon fiktional über die jüngste Geschichte des Balkans schreiben? Ja, wenn man wie Goytisolo schon seit langem über interkulturelle Brüche innerhalb Europas und vor allem über islamische Kultur nachdenkt und publiziert. Und wenn man nicht Antworten geben, sondern Fragen stellen will. "Im Dichter sind mancherlei Stimmen: Hören wir ihren klingenden Chor." Mit diesem Motto seines spanischen Landmannes Luis Cernuda läßt Goytisolo sein Buch anheben, und entsprechend vielstimmig tönt der von Thomas Brovot mit kühler Eleganz übersetzte Text. Zunächst wird von einem Reisenden erzählt, der "in S." am Fenster seines Hotelhochhauses steht, über die verdunkelte Stadt blickt und gebannt eine alte Frau beobachtet, die quälend langsam eine Straße überquert, die im Schußfeld der Heckenschützen liegt. "Plötzlich zersprang alles in tausend Stücke", und in einem neuen Kapitel berichtet ein spanischer Offizier der Vermittlungstruppen, der den Tod jenes Reisenden zu untersuchen hat: Der Einschlag einer Granate hatte ihn am Fenster stehend getötet. Schnell kompliziert sich der einfach scheinende Fall. Zuerst ist der Reisepaß des Toten unauffindbar, dann verschwindet auch noch die Leiche. Im Gepäck und später in Postsäcken am Flughafen entdeckt der Offizier Manuskripte des Verstorbenen, Gedichte und Erzählungen, deren Lektüre ihn nach und nach in eine existentielle Krise treiben. Ist dieser tote spanische Schriftsteller namens "J. G." identisch mit jenem Bruder seiner Mutter, der 1936 von den putschenden spanischen Generälen "als Roter, Dichter und Homo" inhaftiert worden war? Doch nicht nur die Texte des Toten schieben sich zwischen den Bericht des Offiziers (der in psychiatrischer Behandlung endet), sondern auch der Bericht des Hotelportiers, der Paß und Leiche des Reisenden hat verschwinden lassen. Denn eigentlich ist der Portier Historiker und hat früher in der inzwischen zerbombten Nationalbibliothek über maghrebinische Mystiker geforscht. Um so größer sein Erstaunen, als er im offensichtlich gefälschten Paß des Reisenden dessen Namen, Ben Sidi Abu al-Fadail liest und neben der Leiche Gedichte eines mittelalterlichen Mystikers gleichen Namens findet, über den er seine Dissertation geschrieben hat. Aus Forscherdrang veranlaßt er die Entführung der Leiche, und um den ermittelnden Offizier in die Irre zu führen, jubelt ein literarisch ambitionierter Kollege der Leiche eigene Erzählungen unter. So wechselt jedes Kapitel, jedes Gedicht und jede eingeschobene Erzählung mehrmals den fiktionalen Status, mal scheint Goytisolo selbst zu sprechen, dann der getötete Reisende alias "J. G.", dann jener bosnische Schriftsteller und seine Fälscherfreunde. Immer enger werden dem Leser die Gänge dieses narrativen Labyrinths, als würde sich um ihn ein literarischer Belagerungsring zusammenziehen. Doch damit nicht genug: Weitere Sequenzen, die die apokalyptische Vision eines ohne ersichtlichen Grund militärisch belagerten Pariser Arrondissements beschreiben, spiegeln die Haupthandlung auf einer weiteren Ebene. Während wenige Straßen weiter Theaterpremieren gefeiert und Modenschauen veranstaltet werden, schlagen im "belagerten Bezirk" wahllos Granaten ein. Je länger die Belagerung dauert, desto mehr zerfleischen sich die Belagerten gegenseitig. Der Trick ist simpel, der Effekt beklemmend: Indem Goytisolo in diesen Passagen die jüngste südeuropäische Geschichte in Stadtgeschichte übersetzt, wird die alle zivile Tugenden untergrabende Ohnmacht der Opfer dem Leser erschreckend präsent. Wie gesagt, die eine Wahrheit über den Bürgerkrieg um Sarajevo enthält dieses Manuskript nicht, allenfalls Hypothesen. Darum heißt das Buch im Original auch "El sitio de los sitios", ein Wortspiel, das sowohl "Der Ort der Belagerungen" bedeuten kann, als auch "Die Belagerung der Orte". Der deutsche Titel unterläuft den roten Faden des Buches, das mit literarischen Mitteln die Sinne schärfen will für die Fiktionalität von Wahrheit und Lüge. Dabei läßt Goytisolo den Leser mit seinem Puzzle wirklich allein, bis zuletzt. Aber aufrichtig läßt sich über Krieg wohl nur so schreiben. Alles andere wäre gelogen. Juan Goytisolo: Das Manuskript von Sarajevo. Aus dem Spanischen von Thomas Brovot. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, 192 Seiten, 36 Mark. Albrecht Buschmann ist Dozent für Romanistik an der Universität Potsdam und Mitherausgeber der Italien-Zeitschrift "Zibaldone".
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Die Diagnose war deprimierend, die ins Auge gefasste Therapie kühn, das Ergebnis überwältigend. Die großen Weltausstellungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatten gnadenlos offengelegt, dass das deutsche Kunsthandwerk international nicht mehr konkurrenzfähig war. Um den Missstand zu beheben, gründeten Leipziger Bürger im Oktober 1874 ein Kunstgewerbemuseum. Mit einem Festakt, zu dem auch Kulturstaatsminister Michael Naumann anreist, wird heute daran erinnert. Dem in Depression gestarteten Vorhaben war schließlich ungewöhnlicher Erfolg beschieden. Rasch avancierte die Einrichtung zum Laboratorium der Moderne. Die von dem Haus ab 1920 organisierten "Grassi-Messen" entwickelten sich zu Drehscheiben kunstgewerblicher Formgestaltung. Doch zum Geburtstag des Museums für Kunsthandwerk, wie es inzwischen heißt, wird nicht nur dieser Episode gedacht. Denn zum Glanz gesellt sich auch ein halbes Jahrhundert Elend. Kein anderes deutsches Museum von vergleichbarem Rang musste wohl einen ähnlichen Leidensweg absolvieren. Seinen Anfangspunkt markieren Bomben, die die Alliierten 1943 über Leipzig abgeworfen hatten. Seitdem herrscht ein Ausnahmezustand, dem sich gleich gegen drei namhafte Institutionen beugen müssen. Denn betroffen sind neben dem Museum für Kunstgewerbe auch das Museum für Völkerkunde, mit 185 000 Exponaten die bedeutendste Sammlung seiner Art nach Berlin und Hamburg, sowie das Musikinstrumentenmuseum der Universität mit 5000 Stücken, ein Umfang, der in ganz Europa nur von Brüssel überboten wird. Zusammen bilden die Häuser das Grassimuseum, benannt nach dem Kulturmäzen und Kaufmann Franz Dominic Grassi (1801-1880), mit dessen Stiftung das "alte" Grassimuseum errichtet werden konnte. Zwischen 1925 und 1929 wurde dann am Johannisplatz das neue "Grassi" hochgezogen. Das für seine Zeit unerhört moderne, im Art-Deco-Stil gehaltene Ensemble bräuchte ohne die deutsche Teilung sicherlich keinen Vergleich mit der Berliner Museumsinsel oder dem Frankfurter Museumsufer zu scheuen - wären die Kriegsschäden beseitigt und die bereits bei Baubeginn beabsichtigten Erweiterungen ausgeführt worden. Stattdessen kann nur noch ein Bruchteil der früher verfügbaren Nutzfläche von 27 000 Quadratmetern genutzt werden, der Festakt findet in verrottetem Gemäuer statt: Im berühmten Pfeilersaal des Grassimuseums, dessen wuchtiger wie grandioser Raumeindruck sich nur noch erahnen lässt. Hier immerhin wird nun anlässlich des Jubiläums bekannt gegeben, dass für die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes 60 Millionen Mark bewilligt worden sind. Die Instandsetzung, für die fünf Jahre veranschlagt werden, führt der britische Architekt David Chipperfeld aus. 60 Millionen Mark für ein Museum im Osten: Das hört sich nach viel an. Tatsächlich deckt der Betrag nur das Allernötigste ab. Dass in der DDR die Zerstörungen nur halbherzig beseitigt wurden, mag seine Ursache in der Verachtung der Genossen gegenüber allen Errungenschaften des Bürgertums haben. Dass das Grassi hingegen auch noch nach zehn Jahren "Aufbau Ost" in Agonie schlummert, gereicht der "Kulturnation Deutschland" nicht zur Ehre. "Welch ein Verlust für das geistig-kulturelle Leben in Leipzig", heißt es in einem Jubiläumsbuch ("125 Jahre Museum für Kunsthandwerk Leipzig". Passage-Verlag, 25 Mark), "was für eine vertane Chance für die Attraktivität dieser Stadt!" Museumsdirektorin Eva Hoyer gebietet über 60 000 Stücke: teilweise einmalige Porzellane, Keramiken, Wandtextilien, Möbel, Schmuck. Doch zeigen kann sie nur 600 Exponate. Immerhin, ein Teil der "Kellerkunst" wird jetzt ausgepackt und im "Wettbewerb der Moderne" gezeigt. Die Ausstellung erinnert, wie der Untertitel verrät, an "Die Grassimessen von 1920 bis 1956", also an eine Epoche, in der Leipzig zumindest anfangs noch für sich beanspruchen konnte, Mittelpunkt für hochwertiges Kunsthandwerk zu sein. Die Tradition der Grassimesse wurde übrigens vor drei Jahren wieder belebt - und erfreut sich wachsender Bedeutung. Trotz aller räumlichen Beengtheit - und Ignoranz der Politik. Die Stadt Leipzig hat sich auf den 120 Millionen Mark teuren Neubau ihres Bildermuseums kapriziert und behandelt ihr kaum minder wichtiges Grassi als Stiefkind. Es wird nur mit zehn Millionen Mark bedacht, weitere 20 Millionen will die Kommune bei anderen Geldgebern eintreiben. Der Freistaat Sachsen wiederum, der 30 Millionen Mark zuschießt, hat das Museum stets als lästigen Kostenverursacher betrachtet. Zur Eröffnung reiste noch das sächsische Königshaus an. Dem 125. Geburtstag bleibt Landesvater Kurt Biedenkopf fern. Architekt Chipperfield hatte für den Umbau zunächst 150 Millionen Mark verlangt. Damit hätte das Grassi mit einem Schlag auf den Stand der Zeit gebracht werden können. Mit den jetzt zur Verfügung stehenden Mitteln kann nur der Zustand von 1929 realisiert werden. Zurück in die Vergangenheit lautet das Motto - die Zukunft bleibt wohl einer anderen Generation vorbehalten. Das Museum im Netz: http://home.t-online.de/home/grassimuseum
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Chronik Als in den Jahren 1847 und 1848 in kleineren und größeren Städten Gesangvereine entstanden, war das auch für die Tischgesellschaft in Brandstätters Gasthaus "Zur Goldenen Sense" Ansporn, sich dem Singen zuzuwenden. Aus der als Doppelquartett singenden Tischrunde war bis zum Sommer 1849 eine Gruppe von 20 Sängern geworden, mit der Schulgehilfe Schmied und Kapellmeister Lechner abwechselnd Lieder einstudierten. Schließlich wurde am 15. Oktober 1848, eine Gesangverein gegründet. Die Zielsetzung des Vereines wurde so formuliert: "... es soll die Lust und Liebe zum Gesang geweckt, hierdurch die gesellschaftlichen Unterhaltungsmittel vermehrt, vorzüglich auf Verbreitung volkstümlicher Gesänge und hierdurch auf Veredelung der Sitten hingewirkt werden." Am 3. Juni 1850 wurde an die Bevölkerung von Freistadt eine Einladung verschickt, worauf sich 40 Herren zum Singen und 61 unterstützende Mitglieder meldeten .So erhielt der Verein im Herbst 1850 die behördliche Genehmigung. Erster Chormeister wurde Herr Aichberger. Der junge Verein gab im Gasthaus des Herrn Krug, Waaggasse 128, und in Mayers Gasthaus, Salzgasse 72, seine ersten Konzerte. Er unternahm Sängerausflüge zu Fuß oder mit Kutschen nach Windhaag, Hirschbach und Kerschbaum (Pferdebahnstation). Im Mai 1851 wurde der Chor zu einem Sängerfest nach Passau eingeladen. Trotz eifrigen Bemühens der Verantwortlichen schlich sich im Winter 1852/53 Lauheit im Probenbesuch ein Mit dem neuen Chormeister Schmied im Jänner 1854 kam kurzfristig wieder Schwung in die Arbeit. Aber schon im Herbst wurde die Vereinstätigkeit wieder eingestellt. Im Mai 1855 war der Chor mit 22 Mitgliedern wieder sangesfähig doch bald kündigten sich wieder Differenzen an und die vollständige Stilllegung der Vereinstätigkeit bis 1862 war nicht mehr aufzuhalten. Die gänzliche Auflösung des Vereines verhinderte ein Gesangsquartett, das private Proben abhielt. Dr. Vergeiner ist es zu danken, dass sich der Chor mit 25 Sängern rekonstituierte und stolz am 4. Juli 1863 sein erstes Vereinsfoto präsentieren konnte. Am 18. Februar 1864 trat er dem "Oberösterreichischen Sängerbund" bei. Ein Frauenkomitee plante mit dem in München studierenden Kunstmaler Karl Kronberger die Anschaffung einer Vereinsfahne. Den Entwurf lieferte er als "Sohn der Stadt" unentgeltlich und wurde dafür zum ersten Ehrenmitglied des MGV ernannt. Das Banner, das am 4. Sept. 1864 bei einem Festkonzert mit Festzug eingeweiht wurde, war auch beim großen Sängerfest in Linz am 18. April 1865 dabei. Unter den Teilnehmern war Anton Bruckner mit seinem Gesangverein "Frohsinn". 1890 kam der junge Lehrer Franz Neuhofer nach Freistadt und übernahm den Verein. Unter seiner zielbewussten Führung erreichte der Verein einen Höhepunkt. Reisen nach Passau, Mondsee, Salzburg, Berchtesgaden, Königssee, Regensburg. Rothenburg und München unterstreichen das rastlose Wirken des Komponisten und Chorleiters Neuhofer, der anlässlich einer Deutschlandreise vor der Walhalla zum Ehrenchormeister ausgerufen wurde. 1919 wurde Herr Josef Kalina zum Vorstand gewählt. Gemeinsam mit Herrn Chormeister Tulzer gliederte er 1922 den Frauenchor dem Männerchor ein. Der Sängerbesuch des Neubauer Männergesangvereines aus Wien im Juni 1923 wurde zu einem mehrtägigen Fest in Freistadt (Berittene Fanfarenbläser, Hornwart, Fahnenjunker, Standartenträger, Landsknechte mit Hellebarden als Torwache u. a.). Groß wurde auch das 75-jährige Gründungsfest am 15. Juni 1924 begangen. Das 60-jährige Jubiläum der Sparkasse Freistadt war Anlass für die Aufführung der "Friedensmesse" von Franz Neuhofer am 20. Juni 1926 in der Stadtpfarrkirche. In das Jahr 1927 fällt die Gründung der Musik- und Gesangschule unter der Leitung von Chormeister Günther Arthur. An die Fahrt nach Prachatitz im selben Jahr und das beeindruckende Konzert mit Neuhofer- und Vergeinerkompositionen erinnert ein prachtvoller Fotoband. Im Oktober 1936 wurde eine Veranstaltung aus Linz vom Rundfunk übertragen Der Zweite Weltkrieg legte die Vereinstätigkeit völlig still. Erst 1949 erstand von neuem der Verein. Mit Josef Peer als Chormeister und Ing. Robert Eder als Vorstand trat der Chor am 17. Juni 1950 mit seinem Frühlingskonzert im Gasthaus Faltlhansl an die Öffentlichkeit. Das Vereinsorchester wurde 1951 aufgelöst. Aus dem Männerchor wurde jetzt ein gemischter Chor. Franz Tomschi übernahm als Chormeister im August 1953 den Chor und führte ihn zu großen Erfolgen. Jährliche Konzerte, deren Höhepunkt wohl die Aufführung "Die Jahreszeiten" von Joseph Haydn im Jahr 1962 war, die Teilnahme an Sängerfesten, Sängerfahrten u. a. nach Istanbul. Holland und Italien und die Überreichung der von der Bundesleitung des Sängerbundes verliehenen Vogelweide-Medaille, waren Akzente aus den Vereinsjahren bis 1970. In dieser Zeit erfolgte auch die Namensänderung auf "Chorgemeinschaft Freistadt".
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Stimmt es eigentlich, dass… - Fledermäuse blind sind? - es gefährlich ist, Schlafwandler zu wecken? - frische Produkte gesünder sind als tiefgefrorene? Wenn Sie dreimal bejahen, befinden Sie sich in guter Gesellschaft – und liegen dennoch daneben. Dann haben Sie möglicherweise einfach Redewendungen wie "blind as a bat", Alltagsmythen oder romantische Vorstellungen verinnerlicht, die zwar weit verbreitet, aber dennoch nicht richtig sind. Etwa beim Slogan "Frisch auf den Tisch": Wer lebt denn schon direkt neben einem Feld, angelt seinen Fisch noch selbst oder beschränkt sich auf das Obst oder Gemüse, das er regional und saisonal vorfindet? Für alle anderen gilt: Die gefrorene Variante ist in Sachen Vitaminen, Antioxidantien und Nährstoffgehalt der von Transport und Lagerung gekennzeichneten Ware aus anderen Ländern überlegen. Aber um solche inhaltlichen Details soll es hier gar nicht gehen. Es geht um die Frage, warum uns die Mythen vertrauter sind als die von mehreren und unabhängigen Wissenschaftlern erhobenen Fakten? Ganz einfach, weil die Mythen so häufig wiederholt wurden, dass wir sie irgendwann als Tatsache akzeptierten. Auch hierfür haben Wissenschaftler einen Begriff, den "mere exposure effect": Er bedeutet nichts anderes als "steter Tropfen höhlt den Stein". Nun könnte man meinen, dass weltweit vernetzte Wissenschaftler, die mehrheitlich in eine Richtung weisen – der Klimawandel ist echt und er ist menschengemacht – es auch schaffen sollten, sich weltweit Gehör zu verschaffen. Sie haben es aber schwer, wenn die Gegenseite präsidentielle Macht hat, Verschwörungstheorien und Gefühle gegen wissenschaftliche Daten und differenzierte Analysen stellt. Denn das stimmt natürlich auch: Die Wahrheit ist abhängig von der Perspektive. Und die machen wir uns häufig zu einfach, stürzen uns auf das, was unsere Haltung bestätigt und ignorieren, was sie infrage stellt. Ein Beispiel: Der Kollege ergreift häufig das Wort und führt durch das Meeting. Na klar, der ist ja auch durchsetzungsfähig und souverän, oder? Während die Kollegin neben ihm eben doch eher schüchtern und unsicher ist. Dass sie vielleicht einfach nur die Klappe hält, weil sie schon mehrmals unterbrochen oder gar nicht beachtet wurde, bleibt bei dieser Sichtweise außen vor. Schließlich passt sie doch ausgezeichnet zu lange angelernten und als wahr erachteten Geschlechterstereotypen. Dagegen würde eine genauere Analyse der konkreten Situation einfach mehr Denkaufwand erfordern. By the way: - Das englischsprachige Online Wörterbuch Dictionary.com hat "misinformation" zum Wort des Jahres 2018 gekürt. - In Deutschland haben es die "Alternativen Fakten" 2017 zum Unwort des Jahres gebracht. - 2016 machte Oxford Dictionaries "post-truth" zum Wort des Jahres. Wort oder Unwort – alles eine Frage der Sichtweise. Der Suche nach der Wahrheit hat beides nicht weiter gebracht…
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Watch, analyse, reflect (LehrerbildungPLUS) watch, analyse, reflect: videoanalysis in teacher education for the visual arts Mit dem Projekt "watch, analyse, reflect" entwickelt die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart im Zusammenhang mit der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" eine Serie von Unterrichtsanalysevideos zur Vor- und Nachbereitung des gymnasialen Schulpraxissemesters im Fach Bildende Kunst. - Allgemeine Informationen zum Projekt Das Ziel des Projekts "watch, analyse, reflect" ist die Qualifikation der Studierenden des MA of Education zur professionsorientierten Analyse von Kunstunterricht. Dafür werden fachspezifische Unterrichtsanalysevideos für den gymnasialen Unterricht im Fach BK sowie wissenschaftliche Begleitmaterialien entwickelt, evaluiert und als fixer Bestandteil des MA of Education für das Lehramt Gymnasien in Kunst installiert. Dadurch wird eine konsequente Verzahnung der Theorie- und Praxisphasen durch das gesamt Lehramtsstudium gewährleistet. Angestrebt wird ein hoher Grad an wissenschaftlich reflektierter Praxis sowie eine enge Verbindung zur Lehr-Lern-Forschung. Des Weiteren unterstützt die Maßnahme ganz grundsätzlich die forschende Grundhaltung angehender Gymnasiallehrpersonen und ermöglicht die zukünftige Etablierung einer Scientific Community an der Schnittstelle von Hochschule und Schulpraxis, insbesondere im Bereich der Handlungs- und Praxisforschung. Veröffentlichungen zur Entwicklungsarbeit sind geplant. "Watch, analyse, reflect" ist Teil des Verbundbundprojektes LehrerbildungPLUS und wird im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
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- 26.02.2016 EU-Zulassungsempfehlung – HIV-Infektion - 05.04.2016 FDA-Zulassung für Behandlung von HIV - 26.04.2016 EU-Zulassung für zwei Dosierungen - 24.10.2016 Vergleichsstudie mit Truvada - Erfahrungen, Erfahrungsberichte 26.02.2016 Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Descovy Filmtabletten (200 mg / 10 mg und 200 mg / 25 mg) der Firma Gilead Sciences International Ltd für die Behandlung von HIV-Infektion. Die Wirkstoffe sind Emtricitabin / Tenofovir alafenamid. Emtricitabin und Tenofovir alafenamid sind Substrate und kompetitive Inhibitoren der HIV reversen Transkriptase. Nach der Phosphorylierung werden sie in die virale DNA-Kette eingebaut, was zu Kettenabbruch führt. Das Medikament ist eine alternative Behandlungsoption zu Tenofovir Disoproxil und hat voraussichtlich eine ähnliche Wirksamkeit. Die häufigste Nebenwirkung ist Übelkeit. Descovy hat geringere Auswirkungen auf die Nierensicherheit und Knochenmineraldichte im Vergleich mit Tenofovir Disoproxil. Die vollständige Indikation bei Zulassung wäre: Descovy kann in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen eingesetzt werden zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen (ab dem Alter von 12 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 35 kg) mit dem humanen Immundefizienz-Virus Typ 1 (HIV 1) infiziert. © arznei-news.de – Quelle: EMA, Feb. 2016 05.04.2016 Die US-amerikanische Food and Drug Administration hat Descovy für die Behandlung von HIV zugelassen. Indikation Es enthält die Wirkstoffe Emtricitabin 200 mg / Tenofovir alafenamid 25 mg und ist in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen zur Behandlung von HIV-1-Infektion bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten im Alter von 12 Jahren und älter angezeigt. Das Medikament ist nicht für die Verwendung als Präexpositionsprophylaxe (PrEP) angezeigt, um das Risiko sexuell übertragener HIV-1 bei Erwachsenen mit hohem Risiko zu reduzieren. Wirksamkeit Die Zulassung von Descovy basiert auf Daten aus zwei Phase-3-Studien (Studien 104 und 111), in dem das F / TAF-basierte Behandlungsprogramm (verabreicht als Genvoya; Tenofovir alafenamid 10 mg, E / C / F / TAF) das primäre Ziel der Nicht-Unterlegenheit im Vergleich zu einem F / TDF-basierten Behandlungsprogramm (verabreicht als Stribild; Elvitegravir 150 mg / Cobicistat 150 mg / Emtricitabin 200 mg / Tenofovir disoproxil Fumarat 300 mg, E / C / F / TDF) bei behandlungsnaiven erwachsenen Patienten erreichte. Tests von bestimmten Nieren- und Knochenlaborparameter begünstigte das F / TAF-basierte Behandlungsprogramm gegenüber dem F / TDF-basierten Regime. Die Genehmigung wird auch durch eine Phase-3-Studie (Studie 109) unterstützt, die eine F / TAF-basierte Behandlung (verabreicht als Genvoya) bei virussupprimierten erwachsenen Patienten auswertete, die von F / TDF-basierten Behandlungen wechselten. In der Studie zeigte sich das F / TAF-basierte Behandlungsprogramm statistisch nicht schlechter als das F / TDF-basierte Behandlungsprogramm. Es zeigten sich auch Verbesserungen bei bestimmten Knochen- und Nierenlaborparameter im Vergleich zu den F / TDF-basierten Behandlungsprogrammen. Darüber hinaus wird die Genehmigung durch Daten aus Phase-3-Studien unterstützt, die die F / TAF-basierte Behandlung (verabreicht als Genvoya) unter virussupprimierten Erwachsenen mit leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz und bei behandlungsnaiven Jugendlichen bewerteten. Schließlich demonstrierten Bioäquivalenzstudien, dass Descovy die gleichen Wirkstoffspiegel von TAF und Emtricitabin im Blut wie Genvoya erreichte. Warnhinweis Das Medikament trägt eine Warnung auf der Verpackung und informiert Ärzte und Patienten über die Risiken von Laktatazidose / schwere Hepatomegalie mit Steatose und über eine mögliche akute Exazerbation von Hepatitis B nach der Behandlung. Descovy kann nicht HIV-Infektion oder AIDS heilen. © arznei-news.de – Quelle: Gilead, April 2016 26.04.2016 Die Europäische Kommission hat die Fixkombination Descovy zur Behandlung der HIV-1-Infektion in zwei Dosierungen (Emtricitabin und Tenofovir alafenamid 200/10 mg und 200/25 mg) zugelassen. Descovy ist in der Europäischen Union für die Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen (im Alter von 12 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 35 kg) in Kombination mit anderen HIV antiretroviralen Wirkstoffen indiziert. Die Genehmigung basiert auf den 48-Wochen-Daten aus einer Phase-III-Studie (Studie 1089), die Sicherheit und Wirksamkeit bei – die Behandlung wechselnden – virologisch supprimierten HIV-1 infizierten erwachsenen Patienten untersuchte. Zwei weitere Studien unterstützten ebenfalls die Zulassung. © arznei-news.de – Quelle: Gilead, April 2016 24.10.2016 Gilead Sciences, Inc. hat Daten aus einer zweijährigen (96 Wochen) Phase-3-Studie und aus zwei 48-wöchigen Phase-3b-Studien zur Bewertung von Sicherheit und Wirksamkeit bei durch Truvada virologisch supprimierten HIV-1-infizierten Patienten, die zu Descovy wechselten, bekanntgegeben. Die Ergebnisse zeigen, dass Descovy (Emtricitabin und Tenofovir Alafenamid 200 mg / 25 mg FTC / TAF) enthaltende Behandlungen statistisch gegenüber Therapien mit Truvada (Emtricitabin und Tenofovir Disoproxilfumarat 200 mg / 300 mg, FTC / TDF) nicht unterlegen waren, wobei es zu Verbesserungen bei bestimmten renalen und Knochen-Laborparametern bei FTC / TAF einnehmenden Patienten kam. Die Daten wurden auf der 2016 HIV Glasgow Konferenz präsentiert. © arznei-news.de – Quelle: Gilead Sciences, Inc., Okt. 2016 Schreiben Sie uns >> hier << über Ihre Erfahrungen und lesen Sie die Erfahrungsberichte / Kommentare zu diesem Medikament.
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Digitale Prozesse revolutionieren die Zahnmedizin. Sie eröffnen Zahnärzten und Zahntechnikern neue Möglichkeiten. Ein Beispiel ist die genaue Analyse der Okklusion durch digitale Visualisierung in Echtzeit. Zudem bringt die Digitalisierung Bereiche zusammen, die bislang eher wenig miteinander zu tun hatten. Die Zahnmedizin wird dadurch auch für Mathematiker und Informatiker wie Dr. Sebastian Ruge aus Greifswald (Deutschland) interessant. Ein Porträt. Dass er einmal in der Zahnmedizin landen würde, hätte sich Dr. Sebastian Ruge wohl nie träumen lassen. Seine Leidenschaft galt schon früh der Mathematik und der Informatik – zwei Fächern, die er in Greifswald im Nordosten Deutschlands studierte. Zur Zahnmedizin fand Ruge erst während des Studiums. "Professor Dr. Bernd Kordass, ein Spezialist der dentalen Okklusion und ein Pionier der digitalen Funktionsdiagnostik in der Zahnmedizin, suchte einen Mitarbeiter für Grafik und Visualisierung", erzählt Dr. Ruge. Man schrieb das Jahr 2006. "Dass man Modelle scannen konnte, war damals noch ein neues Thema. Im Vordergrund stand dabei vor allem die Frage, wie präzise Modell-Scans sind." Scans in Bewegung sehen Professor Kordass war damals schon weiter: "Er wollte die Scans in Bewegung sehen. Für mich war das ein neues Feld. Die Herausforderung lautete konkret, mit den Methoden der Informatik hier ein Verfahren zu entwickeln. Mit klassischer Zahnmedizin hatte das zunächst einmal wenig zu tun." Nicht der erste Informatiker in der Dentalwelt Dr. Ruge war nicht der Erste, der als Informatiker bei Professor Kordass unterkam. Zunächst schaute er sich dort an, wie es mit den Kiefermodellen und mit den Tests lief. "So fand ich mich nach und nach in das Thema hinein. Zum Glück war dort Platz für neue Ideen, für neue Impulse. Ich konnte mein Know-how einbringen." Sektion "Dentale Informatik" Plötzlich ging alles ganz schnell. Sebastian Ruge absolvierte nebenher ein zahnmedizinisches Praktikum. In seiner Diplomarbeit beschäftigte er sich mit visuellen Artikulatoren, dem Fokusthema seines Chefs. Irgendwann steckte der junge Mann mittendrin in der Dentalwelt und im Thema Okklusion. "Dentale Informatik" heisst die Sektion an der Uni, in welcher er tätig ist. Mathematiker für Zähne begeistern "Mathematiker haben die Neigung, zu analysieren und logisch zu strukturieren", beschreibt Dr. Ruge die Hauptstärke seiner Zunft. Heute ist es sein Ziel, weitere Kollegen für Zähne und Zahnmedizin zu begeistern – auch wenn Dr. Ruge zugeben muss, dass diese Kombination etwas exotisch anmuten mag. "Eine Verbindung meiner Qualifikation zu anderen Branchen wie etwa zur Automobilbranche liegt auf den ersten Blick wesentlich näher. An Zahnmedizin denkt man da eher weniger." Okklusion trifft Digitalwelt Wie müssen wir uns Dr. Ruges Arbeit konkret vorstellen? Promoviert hat er mit der Entwicklung einer Software, die den realen Unterkiefer in seinen Bewegungen digital darstellt. Dazu wird ein Kopplungslöffel mit angefügtem Sensor verwendet. Mit ihm sind Bewegungen und Belastungen des Kiefers in Echtzeit darstellbar; das okklusale Interface wird optimal abgebildet. Der Betrachter kann sehen, wo Kontakte stattfinden und welche Stellen wie starken Belastungen ausgesetzt werden. Okklusion trifft Digitalisierung. Computerspiele: Yoga für den Unterkiefer Darüber hinaus hat Dr. Ruge Computerspiele entwickelt, mit denen sich die Koordination der Kieferbewegungen trainieren lässt. "Anfangs war das ein Abfallprodukt", gibt er zu. "Aber dann habe ich mich ernsthaft damit auseinandergesetzt." Entstanden ist beispielsweise ein Tischtennisspiel mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Schwierigkeitsgraden. Manövriert wird nicht per Joystick, sondern mit dem Unterkiefer. Ziel ist das spielerische Selbsttraining, bei dem Patienten ihre Kieferbewegungen trainieren und erweitern können, um dadurch Verspannungen, Beschwerden am Kiefergelenk sowie Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit und sonstigen Okklusionsstörungen entgegenzuwirken. Die Bewegungsabläufe werden ökonomisiert, die Okklusion wird verbessert. Wer seinen Unterkiefer so trainiert, macht ihn dehnbarer. "Das ist ein bisschen wie Yoga", erklärt Dr. Ruge. Ein weiterer Vorteil: Die Spiele messen alle Bewegungen, und der Erfolg lässt sich dokumentieren und qualifizieren. Immer weitere Informationsquellen nutzen Noch gibt es manches zu verbessern. Virtuelle Artikulatoren können Dr. Ruge zufolge bislang nicht mit mechanischen Artikulatoren mithalten, da sie noch nicht alle Bewegungen abbilden können. Das soll sich ändern. Immerhin bleibt die Entwicklung nicht stehen. Schon seit einigen Jahren ist die Elektromyographie (EMG) in der Entwicklung. Mit ihr wird die Aktivität der Muskeln gemessen. Auch gibt es Bestrebungen, irgendwann in die Zähne virtuell hineinschauen zu können, ihre Materialstruktur zu beobachten, wenn sie kauen oder beissen. "Wir wollen immer mehr Informationsquellen nutzen, um die Okklusion von Unterkiefer und Zähnen so genau wie möglich zu erfassen, zu messen und zu verstehen", sagt Dr. Ruge. Abonnieren Sie den Newsletter zum Zahnarzt-Blog und verpassen Sie keinen unserer Beiträge. Anschauliche Live-Demos Spannend gestalten sich Präsentationen und Vorträge, bei denen Dr. Ruge und Professor Kordass anschaulich vorführen, wie sie die Okklusion messen und auswerten. Es wirkt fast ein wenig beängstigend, wenn sie zwecks Live-Demo den Kopfbogen und das Unterteil mit dem selbst entwickelten Unterkiefer-Sensor des JawMotion Analyzers der Firma Zebris (Deutschland) an ihren Köpfen befestigen. Durch Ultraschall-Laufzeiten wird so die Lage des Unterkiefers gemessen, vergleichbar mit einem Navigationssystem wie GPS. Signale erfassen, in welcher Position sich der Unterkiefer gerade befindet. Die gemessenen Daten werden an einen Computer übermittelt und auf einem Bildschirm in Echtzeit visualisiert. Ergänzend kommen die Scan-Daten von Ober- und Unterkiefer hinzu. Bei Bedarf lässt sich sogar ein virtuelles Kaugut – zum Beispiel ein Gummibärchen – hinzufügen, um alles noch realistischer abzubilden. Dies immer zu dem einen Zweck, ein möglichst genaues Bild zu erhalten: Wie spielen die Zähne zusammen? Wie arbeitet der Unterkiefer? Wie verhalten sich die Muskeln? "Auf diese Weise entwickeln und präsentieren wir Prototypen und versuchen, Hersteller dafür zu begeistern und Partner zu finden", ergänzt der Experte. Legende Video-Animation: Mit einer Software die Kieferbewegungen analysieren Digitale Vision Für die dentale Zukunft hat Dr. Ruge grosse Hoffnungen und eine klare Vision entwickelt: "Die Zahnmedizin und die Zahntechnik werden sich digital verändern. Standardisierte Verfahren werden stark zunehmen. " Dies ist seiner Ansicht nach mit erheblichen Vorteilen für Zahnärzte und Zahntechniker gleichermassen verbunden: "Beide Seiten – Zahnarzt und Zahntechniker – werden in engerer Verknüpfung miteinander arbeiten. Der Zahntechniker bekommt mehr Möglichkeiten, den Patienten zu verstehen, zum Beispiel durch den Einsatz von Gesichtsscans. Der Teamgedanke zwischen den beiden Seiten wird wichtiger, damit sie noch patientenindividueller arbeiten können. Das wird die Zufriedenheit der Patienten noch steigern. Darüber hinaus werden sich Ästhetik und Funktion dank der digitalen Möglichkeiten noch besser in Einklang bringen lassen." Vorreiter in digitaler Zahnmedizin und Zahntechnik Die Greifswalder Uni gilt schon seit Jahren als Vorreiterin der digitalen Zahnmedizin und Zahntechnik. Studenten können sich gezielt mit dem Thema CAD/CAM beschäftigen. Für fertige Zahnärzte gibt es einen postgraduierten, berufsbegleitenden Master-Studiengang "Clinical Dental CAD/CAM". Zahntechniker haben die Möglichkeit, einen Master of Science (M.Sc.) "Digitale Dentaltechnologie" zu erwerben. Lesen Sie auch den Beitrag "Digitale Zahnmedizin: Wie virtuelle Kiefervermessung Prothetik effizienter macht" von Prof. Dr. Bernd Kordass im neuen Reflect-Magazin.
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Integrationskurs Deutsch (BAMF) mit Alphabetisierung (Vollzeitkurs) Vollzeitkurse helfen Menschen, die - zum ersten Mal überhaupt Lesen und Schreiben lernen möchten, - zwar lesen und schreiben können, aber nicht in lateinischen Buchstaben, - gleichzeitig auch besser Deutsch sprechen und verstehen möchten und - lernen möchten, wie sie sich ohne Angst im deutschen Alltag bewegen können. Der Sprachkurs dient dem Erwerb ausreichender deutscher Sprachkenntnisse und führt zum Niveau A2-B1 (GER). Der Integrationskurs Deutsch mit Alphabetisierung umfasst 960 Unterrichtsstunden. Er findet in Deutsch statt und ist in einen Sprachkurs sowie ein Orientierungskurs unterteilt. Der Sprachkurs umfasst 900 Unterrichtsstunden. Er ist in einen Basissprachkurs und einem Aufbausprachkurs unterteilt. Basis- und Aufbausprachkurs bestehen aus drei Kursabschnitten mit jeweils 100 Unterrichtsstunden. Die Teilnahme am Aufbausprachkurs setzt in der Regel eine Teilnahme am Basissprachkurs voraus. Das gilt nicht, wenn das Sprachniveau eines Teilnahmeberechtigten durch die Teilnahme am Basissprachkurs nicht mehr wesentlich gefördert werden kann. Teilnehmer können mit Zustimmung des Kursträgers die Leistungsstufen bei Neubeginn eines Kursabschnitts wechseln, überspringen oder wiederholen. Am Ende des Basis- und des Aufbausprachkurses sollte an Zwischentests teilgenommen werden. Damit wird auf die Abschlussprüfung am Ende des Integrationskurses vorbereitet. Der zehnte und letzte Kursabschnitt umfasst 60 Unterrichtsstunden. Er findet im Anschluss an den Sprachkurs statt und wird grundsätzlich vom Kursträger durchgeführt, der für den Integrationskurs zugelassen ist. Lehrgangsbeginn: 19.02.2018 Unterrichtszeiten: Mo - Fr vormittags (20 Unterrichtsstunden/Woche)
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Wirtschaftliche Fragestellungen stehen zunehmend in globalen Zusammenhängen und sind soziotechnisch und kulturell verflochten, wie beispielsweise in den Bereichen Ernährung, Energie, Umwelt, Migration oder Gesundheit. Zugleich beinhaltet das Fach selbst verschiedene Teildisziplinen wie etwa Mathematik und Psychologie. Für Studierende werden die Verbindungen zwischen den beteiligten Disziplinen jedoch häufig erst im fortgeschrittenen Studienverlauf oder erst später in der Praxis sichtbar. Interdisziplinär ausgerichtete Lehre, die sowohl die in die Wirtschaftswissenschaften verwobenen Fächer als auch Fächer außerhalb des Studiengangs berücksichtigt, kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, um Studierende auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen einer globalisierten und digitalisierten Arbeitswelt vorzubereiten. Disziplinübergreifende Lehrangebote sind für Lehrende aber auch mit einer Vielzahl an Herausforderungen verbunden. Angefangen von der Auswahl geeigneter Themen, Inhalte und Formate, der Bewältigung unterschiedlicher Fachsprachen und methodischer Herangehensweisen, der Kooperation mit anderen Kolleginnen und Kollegen, Fächern und Fachbereichen, der Akquise von geeigneten Mitteln und Ressourcen bis hin zu administrativen Aspekten. Wenn Sie als Lehrperson eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiengangs diese oder ähnliche Herausforderungen kennen, schon konkrete Lösungsvorschläge entwickelt oder eine Idee oder ein Konzept erarbeitet haben, wenn Sie nur noch auf den richtigen Moment der Umsetzung warten oder schon Umsetzungserfahrungen weitergeben können, bewerben Sie sich für das Lehren Fachprogramm 2019. Wir laden Sie ein, gemeinsam mit anderen Akteuren, die sich mit interdisziplinären Lehrvorhaben in den Wirtschaftswissenschaften profiliert haben, ein Jahr lang in vier jeweils 2½-tägigen Workshops, ihr Projekt/Konzept weiterzudenken, Problemlösungen zu entwickeln und den Transfer innerhalb des eigenen Faches und darüber hinaus anzustoßen. Sie erhalten zahlreiche Gelegenheiten sich mit anderen Teilnehmenden zu vernetzen, voneinander zu lernen, sich kollegial auszutauschen und die Fachprogrammgruppe als wertvolle Ressource für sich und Ihr Vorhaben zu nutzen. Die ausgewählten Projektteams werden für die Dauer eines Jahres Fellows im Lehren Fachprogramm. Der Kreis tagt während dieses Zeitraums vier Mal für jeweils zweieinhalb Tage, führt die Beteiligten in einen fachbezogenen Erfahrungsaustausch. Abgestimmt auf den Kreis der Fellows und ihre Projekte werden weitere Fachvertreterinnen und -vertreter, internationale Gäste sowie Expertinnen und Experten aus der Lehr-/Lernforschung einbezogen. Im Fachprogramm erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer kollegiale Beratung und beraten andere Programmmitglieder. Das Lehren Fachprogramm begleitet den Transfer von konkreten Ansätzen, von Erfahrungen und Prozesswissen innerhalb der Mitglieder und über diese hinaus. Es werden gezielt weitere Personen der beteiligten Hochschulen sowie hochschulpolitische Fachvertreterinnen und -vertreter einbezogen. Die Programmkosten und die Tagungsunterkünfte werden durch die Förderer von Lehren getragen, denen die Entwicklung der Lehre ein gemeinsames Anliegen ist. Über das Jahr des Fachprogramms hinausgehend gehören die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum bundesweiten Lehren Netzwerk. Ort der Veranstaltungen ist das Seminarzentrum Gut Siggen der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Das Lehren Fachprogramm 2019 richtet sich an folgende Akteursgruppen, die sich für interdisziplinäre Lehransätze in wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen engagieren: Einzeln oder als Projektteam (zwei-drei Personen)[1], wenn Sie für folgende Herausforderungen Ihres Fachs Lösungsansätze entwickeln bzw. entwickelt haben: Wie kann echte Interdisziplinarität im Rahmen von wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen umgesetzt werden? Wie lässt sich Interdisziplinarität auf den 3 Ebenen Modul, Curriculum oder Hochschule realisieren? Welche Themen/Inhalte und welche Formate sind besonders geeignet für interdisziplinäre Lehre? Wie müssen Kooperationen zwischen Lehrenden gestaltet werden, um ein nachhaltiges, interdisziplinäres Lehrangebot zu sichern? Welche Potenziale bieten digitale Lehr-/Lernsettings bei der Realisierung interdisziplinärer Lehre? Wie kann die Heterogenität der Studierenden durch interdisziplinäre Ansätze berücksichtigt und konstruktiv eingebunden werden? Welche Rahmenbedingungen und Ressourcen werden benötigt, um interdisziplinäre Forschungsprojekte, Lehrveranstaltungen etc. umzusetzen? [1] Projektteams bestehen aus einem Professor/ einer Professorin in Leitungsfunktion und bis zu zwei weiteren Personen der Hochschule, die gemeinsam kontinuierlich und mit Mandat an einer Lehrentwicklungsaufgabe arbeiten (Bsp. Überarbeitung des Studiengangs, Aufbau des Kursangebots, Umsetzung eines Lehr-Lern-Konzepts . . .) Das Fachprogramm kurz und knapp Die maximale Anzahl der teilnehmenden Personen ist auf 20 begrenzt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Reisekosten sind selbst zu tragen. Bewerbungsschluss ist der 16. Januar 2019. Die große Bandbreite an wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen wird unterschiedliche Formen und Ansätze von interdisziplinär angelegten Lehr- und Lernsettings innerhalb eines Studiengangs und auch zwischen einzelnen Studiengängen sichtbar machen. Gleichzeitig werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachprogramms verschiedene Vorerfahrungen und Kenntnisse in diesem Bereich mitbringen. Im Rahmen des ersten Workshops geht es daher sowohl um eine erste Standortbestimmung der einzelnen Teilnehmenden und Projekte als auch um die Diskussion und Reflexion bereits bestehender interdisziplinärer Ansätze in wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen. Wir wollen ihren Blick dafür schärfen, wie fächer- oder disziplinübergreifender Austausch gelingen kann, welche fachsprachlichen und methodischen Unterschiede hierbei reflektiert werden müssen und arbeiten in diesem Zusammenhang die Profile der einzelnen Personen und Projekte heraus. Welche Themen/Fragestellungen eignen sich für interdisziplinäre Projekte/Veranstaltungen? Was sind gute Formate: Seminar, Projekt etc.? Wie kann Design Thinking zur Gestaltung interdisziplinärer Lehre und der Entwicklung von Problemlösungen genutzt werden? Die Umsetzung interdisziplinärer Lehrvorhaben, setzt eine Vielzahl an Planungsentscheidungen voraus. Geeignete Inhalte und Themen müssen gefunden und aufbereitet, Formate und Methoden müssen ausgewählt und an die jeweilige Zielsetzung angepasst werden. Ein Ansatz, der bei der Gestaltung innovativer Lehre hilfreich sein kann, ist der des Design Thinking. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen die Prinzipien des Design Thinkings im Rahmen des Workshops kennen und wenden diese für ihre eigenen Lehrvorhaben an. Mithilfe der strukturierten Herangehensweise des Design Thinking und der kollegialen Beratung werden Lösungsansätze sowie neue Ideen und Visionen für die einzelnen Projekte entwickelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwerben im Rahmen des Workshops Design Thinking Kompetenzen und erhalten gezielte Unterstützung, um ihre eigenen Projekte weiterzudenken. Wie hole ich andere Kolleginnen und Kollegen, Fächer, Fachbereiche etc. mit ins Boot? Wie lässt sich mit Disziplineitelkeiten umgehen? Welche Potenziale bieten digitale Formen der Kooperation und Zusammenarbeit für interdisziplinäre Lehre? Wie lässt sich die Heterogenität der Studierenden produktiv für interdisziplinäre Vorhaben nutzen? Interdisziplinäre Lehre bedeutet immer auch Zusammenarbeit mit anderen Lehrenden, Fächern oder auch Fachbereichen. Wie diese auf den 3 Ebenen Modul, Curriculum und Hochschule gestaltet und nachhaltig etabliert werden kann, ist Gegenstand des dritten Workshops. Hierzu werden vor dem Hintergrund der einzelnen Projekte und Konzepte der Teilnehmenden verschiedene Ansätze und Good-Practice-Beispiele genauer in den Blick genommen. Einen zweiten Schwerpunkt des Workshops bildet das Thema Digitalisierung. Unterstützt von externen Fachpersonen werden mediendidaktische Lehrkonzepte sowie Formate der digitalen Kollaboration und die damit verbunden Potenziale für interdisziplinäre Lehr-/Lernsettings diskutiert. Zusätzlich wird es auch um die Frage gehen, wie interdisziplinäre Lehrvorhaben beschaffen sein müssen, um die Heterogenität der Studierenden als Ressource für interdisziplinäre Vorhaben nutzbar zu machen. Wie kann das eigene Projekt/Vorhaben im Sinne der Transdisziplinarität weitergedacht werden? Welche Elemente der eigenen Veranstaltungen/Projekte haben Modellcharakter und sind transferierbar? Wie kann eine Transferstrategie für das eigene Vorhaben aussehen? Was sind die nächsten strategischen Schritte? Welche Evaluationsinstrumente eignen sich für mein Vorhaben? Im Rahmen des Workshops werden die Konzepte/Projekte im Fachprogramm im Sinne der Transdisziplinarität weitergedacht. Hierzu werden Kriterien und Qualitätsmerkmale transdisziplinärer Lehre und Forschung gemeinsam mit weiteren Fachpersonen erörtert. Im Rahmen des Workshops entwickeln wir zudem Transferstrategien, die über die Ihnen bereits zugänglichen Kontexte (z.B. bestehende Kooperationen in Studiengängen oder Fächern) hinausgehen. Wir erarbeiten gemeinsam mit Ihnen, wie Sie Ihre Themen in den fachspezifischen Kontexten strategisch platzieren können, auf welche Tabus im Fachdiskurs möglicherweise zu achten ist und welche Beratungs- und Kommunikationskulturen vorherrschen bzw. zu berücksichtigen wären. Wenn der Bedarf besteht, arbeiten wir gezielt an der Kompetenzentwicklung in einzelnen Bereichen. Darüber hinaus wird es um die Evaluation interdisziplinärer Lehre gehen. Sie haben die Möglichkeit eigene bereits bewährte Evaluationsansätze anderen Teilnehmenden vorzustellen und lernen weitere geeignete Evaluationsinstrumente kennen. Das Bündnis für Lehre richtet sein Augenmerk auf diejenigen, die Lehre gestalten, auf ihr konkretes Arbeitsumfeld, in dem sich Ideen an ihrer Umsetzung messen lassen müssen. Lehren holt engagierte Akteure fach- und hochschulübergreifend an einen Tisch, stellt sie ins Zentrum, begleitet ihr Wirken und stärkt die "Community of Professionals". Unser Ansatz versteht Lehrentwicklung als dezentrale Prozesse, die aus einem Zusammenwirken von Basis und Leitung erwachsen. Für eine langfristig angelegte dynamische Weiterentwicklung von Studium und Lehre sowie für die zukünftige Entwicklungsfähigkeit "von innen" im System Hochschule halten wir ein solches Netzwerk von ausgewählten Professionals für zentral. Es ist eine Keimzelle für eine zukünftige hochschulübergreifende, auf Fragen der Lehre bezogene Informations-, Austausch- und Beratungskultur von Hochschulangehörigen zu Hochschulangehörigen. Lehren kombiniert zwei komplementäre Ansätze: Zum einen betrachten wir Hochschulen als Organisationen und befassen uns mit der Frage, welche Handlungskonstellationen in der Organisation Hochschule gebildet werden können und müssten, um der institutionellen Verantwortung für die Lehre Rechnung zu tragen. Zum anderen betrachten wir Hochschulen als einen eher losen Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die vornehmlich in ihrer jeweiligen Disziplin verankert sind. Lehre wird hier innerhalb der Fachkultur weiterentwickelt. Beide Ansätze verschränken sich produktiv. Tatsächlich sind disziplinäre Prägungen, fachspezifische Lehrverständnisse, Traditionen und sogar sprachliche Konventionen entscheidend dafür, ob und wie Lehrinnovationen angenommen werden. Zugleich sind der überfachliche Gesamtüberblick und ein umfassendes Verständnis für die organisationalen Charakteristika an Hochschulen unerlässlich für das Gelingen und für eine langfristige Verankerung von Studienreformprojekten. Daher arbeitet Lehren mit zwei jeweils einjährigen Programmen: Das Lehren Dachprogramm begreift Lehrentwicklung als organisationale Aufgabe. Es konzentriert sich mit einem überfachlichen Ansatz auf Organisationsentwicklung und lehrbezogenes Veränderungsmanagement. Es bringt Personen aus Hochschulleitung, Hochschullehre, Hochschuldidaktik und Hochschulmanagement in den Dialog über Lehre. Das Lehren Fachprogramm begreift Lehrentwicklung als Aufgabe innerhalb einer Fachkultur. Es arbeitet in fachbezogenen Gruppen an exemplarischen Herausforderungen zu Studienreformprojekten, entwickelt Problemlösungen und befördert den Transfer innerhalb des Fachs. Die Alfred Toepfer Stiftung, die Joachim Herz Stiftung, die NORDMETALL-Stiftung, der Stifterverband und die VolkswagenStiftung haben bereits für den Zeitraum 2012-2016 "Lehren – Das Bündnis für Hochschullehre" aufgebaut, um Akteure der Lehrentwicklung in den Austausch zu bringen und Transfer zu begleiten. Es wurden Austauschformate erprobt und mit wissenschaftlicher Begleitforschung durch das Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen weiterentwickelt. Für den Zeitraum 2017-2020 erhält Lehren eine Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie den Kooperationspartnern und ist damit gemeinschaftlich gefördert aus privater und aus öffentlicher Hand.
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Was kann die Gesundheitswirtschaft von der Heilkunst lernen? Zusammenfassung Der Rollenwandel des Patienten zum Konsumenten hat entscheidenden Einfluss auf die "Normalisierung" der Branche Medizin. Dies wird ermöglicht durch die zunehmende Transparenz hinsichtlich der Art und Qualität medizinisch‐klinischer Leistungen, es entstehen sogar erste Ansätze für Markenmedizin, – mit wiederum weitreichenden Folgen für das Arzt‐Patienten‐Verhältnis. Die zunehmende Patienten‐Autonomie, in Verbindung mit einer immer schneller fortschreitenden Automatisierung und Technisierung der Medizin, führen bei den Heilkundigen selbst nicht selten zu Abwehrreaktionen. Die Ökonomisierung der Medizin wird als Schuldige gefunden, viele Ärzte grenzen die "tolle Medizin" vom "bösen Geld" ab. Was kann die Heilkunst dazu beitragen, diesen Widerspruch aufzulösen? Echte Heilkunst ist in der Lage, profundes medizinisches Wissen mit Erfahrung und Intuition zu verbinden und so erst zur Geltung zu bringen. Im Alltag der ärztlichen Praxis wird das Erleben der Heilkunst aber sowohl für den Arzt als auch den Patienten erschwert. Offenbar fehlt es an Zeit und Energie, die besondere Beziehung zwischen Heiler und Patient zu entwickeln, Raum für Konzentration, Zuwendung und Empathie zu schaffen. Erkennt die Gesundheitswirtschaft den Wert der Heilkunst, in der Konzentration auf das Kerngeschäft ihre Wirkung und Wertschöpfung zu entfalten, dann wird sie dazu beitragen, ihren Protagonisten die dazu notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Der medizinisch‐technische Fortschritt, die Digitalisierung, ein modernes Wissensmanagement – und ein neues, konzertiertes Herangehen an gemeinsame Ziele durch Medizin und Management – dies werden die Faktoren sein, den Wandel der Gesundheitswirtschaft erfolgreich zu bestehen. Erfahrungen aus anderen Branchen, die Veränderungsprozesse bereits erfolgreich hinter sich gebracht haben, können dabei helfen. Copyright information Open Access This chapter is distributed under the terms of the Creative Commons Attribution Noncommercial License, which permits any noncommercial use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original author(s) and source are credited.
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Projekt Kindersituationen (1993-1997) Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder in den neuen Bundesländern und im Ostteil Berlins (Laufzeit 1993 – 1997) Ziel des Projektes war die Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder, - die sich an der Lebenswirklichkeit von Kindern und Familien in den neuen Bundesländern orientiert, - die an Traditionen der pädagogischen Praxis und den Erfahrungen der Erzieherinnen anknüpft, - die Eltern, Kinder, Erzieherinnen und andere interessierte Personen in einen öffentlichen Dialog über Erziehung von Kindern einbezieht. Die pädagogisch-konzeptionelle Grundlage dieses Reformprozesses war der Situationsansatz; das methodische Vorgehen folgte dem Konzept der Handlungsforschung. Den Kern des Projektes bildeten 12 Kindertageseinrichtungen mit annähernd 1200 Kindern im Alter von ca. einem bis zu 12 Jahren – in jedem neuen Bundesland und im Ostteil Berlins jeweils zwei Einrichtungen, die regional unterschiedliche Lebensverhältnisse widerspiegelten und verschiedenen Trägern angehörten. Die Erfahrungen und Ergebnisse dieses Reformprozesses sind in der zwölfbändigen "Praxisreihe Situationsansatz" zu verschiedenen Schwerpunkten der pädagogischen Arbeit im Beltz-Verlag veröffentlicht. Erzieherinnen erhalten praxiserprobte Anregungen: wie verschiedene Lebenssituationen von Kindern analysiert, Ziele der pädagogischen Arbeit abgeleitet, Situationen mit den Kindern gestaltet sowie die Erfahrungen reflektiert werden können. Ergänzend zu den Büchern gibt es eine Materialbox mit praktischen Arbeitshilfen, ein Handbuch mit Grundinformationen zum Konzept Situationsansatz und ein Diskussionsspiel für die Teamarbeit. Hier die Bücher der Praxisreihe in der Übersicht: - Götz Doyé, Christine Lipp-Peetz: Wer ist denn hier der Bestimmer? Das Demokratiebuch für die Kita - Christa Preissing: Und wer bist Du? Interkulturelles Leben in der Kita - Elke Heller: Etwas unternehmen - Kinder und Erzieherinnen entwickeln Eigeninitiative - Christa Preissing: Wenn die Schule aus ist - Der Hort zwischen Familie und Schule - Götz Doyé, Christine Lipp-Peetz: Das soll einer verstehen! Wie Erwachsene und Kinder mit Veränderungen leben - Sabine Naumann: Was heißt hier schulfähig? Übergang in Schule und Hort - Elke Heller, Sabine Naumann: Was zählt? Vom Umgang mit Geld und anderen Werten - Christine Lipp-Peetz: Wie sieht's denn hier aus? Kinder verändern Räume - Elke Heller: Gut, dass wir so verschieden sind - Zusammenleben in altersgemischten Gruppen - Sabine Naumann: Hier spielt sich das Leben ab - Wie Kinder im Spiel die Welt begreifen - Sabine Naumann: Natürlich von klein auf! Ökologische Lebensgestaltung in der Kita - Jürgen Zimmer: Das kleine Handbuch zum Situationsansatz - Die Materialbox und das Diskussionsspiel Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn, und den zuständigen Länderministerien. Projektträger: Freie Universität Berlin, Institut für Interkulturelle Erziehungswissenschaft Projektleiter: Prof. Dr. Jürgen Zimmer
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Inhalt - Cover - Inhalt - Titel - Impressum - 1. Kapitel - 2. Kapitel - 3. Kapitel - 4. Kapitel - 5. Kapitel - 6. Kapitel - 7. Kapitel - 8. Kapitel - 9. Kapitel - 10. Kapitel - 11. Kapitel - 12. Kapitel - 13. Kapitel - 14. Kapitel - 15. Kapitel - 16. Kapitel 1. KAPITEL Er hatte drei Tage gebraucht für den Weg von Lübeck bis Buchenfeld – zwei weniger, als er veranschlagt hatte, denn recht häufig war er von freundlichen Menschen mitgenommen worden; von Fall zu Fall auf einem Fuhrwerk oder auf der gepolsterten Bank einer Kutsche – einmal sogar auf einem Ochsen, der die Gestalt in der Kutte misstrauisch aus seinen dunklen Augen gemustert hatte. Tobias mochte keine gehörnten Wesen, und dass er ein gebildeter Mann war und sich zeit seines Lebens einzureden versucht hatte, diese Aversion sei nichts als Aberglaube, hatte an dieser Abneigung nichts geändert. Ganz im Gegenteil wurde sie schlimmer, je älter er wurde. Manchmal ertappte er sich dabei, ganz instinktiv im Schritt zu verharren, wenn er nur eine Ziege sah oder eine harmlose Kuh. Aber der Ochse hatte ihn weder abgeworfen, um ihn zu Tode zu trampeln, noch ihn mit seinen langen gebogenen Hörnern aufgespießt, stattdessen war Tobias wieder ein Stück des Weges auf recht bequeme Art und Weise vorangekommen. Überhaupt konnte sich Pater Tobias nicht über sein Schicksal beklagen, seit er das Dominikanerkloster in Lübeck verlassen hatte. Er hatte die Heerstraße genommen, so war er vielen Menschen begegnet und nicht in die Verlegenheit gekommen, auch nur eine Nacht unter freiem Himmel zu verbringen. Nur ein einziges Mal war er von schlechtem Wetter überrascht worden, und selbst da hatte er bei einfachen, aber freundlichen Leuten Unterschlupf gefunden, noch ehe der strömende Regen seine Kutte ganz durchnässen konnte. Zum Glück war er auch von Räubern und Ketzern verschont geblieben. Zugegeben, er hatte ein wenig nachgeholfen, indem er bestimmte Orte nicht aufsuchte und manchmal den einen oder anderen Blick nicht registrierte oder beim Anblick einer zerlumpten Gestalt ein wenig rascher voranschritt. Der geheime Fluch seiner Kutte, deren Anblick die Menschen meistens dazu brachte, sich an all ihren Schmerz und alle erlittene Unbill zu erinnern, war zumindest auf dieser Reise an ihm vorübergegangen. Einmal hatte er eine Teufelsaustreibung ausgeführt, aber der Besessene war kein schwerer Fall gewesen: ein neugeborener Knabe, dessen Seele nur vorbeugenden Schutzes bedurfte, niemand, der wirklich vom Teufel besessen war. Nur ein einziges Mal hatte er Angst verspürt – als er nicht der Straße folgte, sondern einen Pfad durch den Eichenwald nahm. Tobias hatte eine Menge über diesen Wald gehört, der ein Stück südlich von Lüneburg begann. Dämonen sollten darin wohnen und Teufel, Hexen ihr Unwesen treiben und Irrlichter den unvorsichtigen Wanderer des Nachts im Kreis führen, bis er vor Erschöpfung zusammenbrach. Er glaubte wenig von alledem. So hatte er dann, nachdem er das geschäftige Lüneburg hinter sich gelassen hatte, einen letzten Blick auf seinen Schatten geworfen und war aus purer Neugier geradewegs in den Wald hineinmarschiert. Nicht lange darauf hatte er diesen Entschluss bereits bitter bereut. Pater Tobias glaubte nicht an Dämonen und Teufel – nicht in der Art, in der es das einfache Volk tat. Aber in diesem Wald hatte er sie kennen gelernt. Unter den Kronen der uralten Eichen – einige davon mochten älter sein als die Stadt, aus deren Mauern er vor drei Tagen losgewandert war – wurde es niemals richtig Tag, sodass es nur wenig Unterholz gab: einige Farne, bleiches Moos und Pilze, die sein kundiges Auge fast allesamt als giftig erkannte. Wie er gehofft hatte, kam er im Inneren des Waldes rascher und bequemer voran als auf der Straße. Die Bresche, die Menschenhand in den Forst geschlagen hatte, hatte auch der lebensspendenden Kraft der Sonne den Weg geebnet, sodass Unkraut und Dornen rechts und links des Weges wucherten und nur zu oft grüne Ranken wie Fallstricke in die Spur hineinragten, was ihn zwang, fast ununterbrochen mit gesenktem Haupt zu marschieren, um nicht zu stolpern. Außerdem brannte im dichten Wald die Sonne hier nicht so unerbittlich vom Himmel. Und trotzdem … Zuerst war es nur ein Gefühl, ein schwer zu greifendes Unbehagen, wie die Berührung einer fremden Hand, die unangenehm war, ohne dass man sagen konnte, warum. Es war kühl im Wald. Die ewige Dämmerung und die tiefe Stille, die Stämme der uralten Eichen, manche so mächtig, dass drei Männer sie mit ausgestreckten Armen nicht hätten umfassen können, und ihre mächtigen Kronen, die sich über seinem Kopf zu einem Dach vereinigten – alles ließ ihn spüren, wie schön und zugleich rätselhaft Gottes Schöpfung war. Aus einem Grund, den er nicht benennen konnte, erinnerte ihn diese stille, große Welt an eine Kathedrale, und aus einem Grund, den er noch viel weniger verstand, machte sie ihm Angst. Dies war kein andächtiger Ort. Kein Platz des Gebets, sondern ein Reich ewiger Kälte und Finsternis, in dem giftige Pilze wuchsen und wo sich giftiges Getier herumtrieb, Schlangen, vielleicht Spinnen oder andere, namenlose Dinge. Dinge mit Hörnern. Und bei Gott – es musste Dämonen an einem solchen Ort geben. Erst später, nach Stunden, als er schweißgebadet und zitternd (wie er sich einredete, vor Kälte, in Wahrheit aber vor Angst) wieder aus dem Wald heraustrat und die Sonne langsam hinter den Horizont sank, hatte er begriffen, dass er ihnen begegnet war in der schweigenden Unendlichkeit des Eichenwaldes. Sie waren überall. Sie flüsterten im Rauschen der Blätter über seinem Kopf, ihre Stimmen kicherten im Knistern seiner Schritte auf dem Boden, sie zerrten an seinen Gedanken und begannen ihm Dinge vorzugaukeln, die nicht existierten. O ja, er hatte verstanden, warum die Menschen diesen Wald fürchteten. Er hatte begonnen, ihn selbst zu fürchten, und diese Furcht war in eine wilde, panische Angst umgeschlagen, als er den Hexenkreis fand. Es war nicht der erste seiner Art, den Pater Tobias sah. Es war nicht einmal der größte. Aber etwas an ihm war … unheimlich. Anders als an allen anderen, die er je zu Gesicht bekommen – und oft genug zerstört hatte. Er war seit gut zwei Stunden unterwegs, und sein Unbehagen war längst zu nagender Furcht geworden, die selbst die Gebete, die er unentwegt vor sich hinmurmelte, nicht mehr völlig im Zaum zu halten vermochten. Zu dem Schaudern, das ihm das Zwielicht und die Kälte bereiteten, war die ganz und gar weltliche Angst gekommen, sich zu verirren, denn der Wald wurde immer dichter, sodass er nur zu oft die Sonne nicht mehr sehen konnte und somit keine Möglichkeit hatte zu sagen, ob er sich noch auf dem richtigen Weg befand. So war es nur natürlich, dass er seine Schritte beschleunigt hatte, als er endlich einen Flecken helleren Grüns in der dunklen Smaragdfarbe des Blätterhimmels weit vor sich gewahrte. Es war nicht der Waldrand, wie er halbwegs hoffte, wohl aber eine Lichtung. Schon lange bevor er sie erreichte, spürte er den Hauch lauer Luft. Sein Herz machte einen Sprung vor Freude. Er schritt noch schneller aus, rannte fast – und blieb erschrocken stehen. Die Lichtung wurde von einer nahezu undurchdringlichen Mauer aus Büschen, wucherndem Kraut und blassen Wildblumen gesäumt, die sich an den Rand des kleinen Fleckens sonnenbeschienener Erde drängten wie durstige Tiere an einen Teich. Aber dieser Wall war nicht besonders hoch; gerade, dass er Tobias bis zur Hüfte reichte, sodass er bequem darüber hinwegsehen konnte. Und dahinter lag kein grüner Waldboden, sondern totes Erdreich, eine schwarze, übel riechende Krume, die zu hässlichen Gebilden verklumpt war; ein Bild, das Pater Tobias an geronnenes Blut denken ließ. Das einzige Leben, das sich auf diesem sicherlich fünfzig Schritte messenden Kreis schwarzer Erde zeigte, war das bleiche Weiß von Pilzen, die in drei ineinander liegenden immer kleiner und gleichzeitig auch dichter werdenden Ringen darauf wuchsen. Es gab alle Arten von Pilzen, und darunter nicht wenige, die Pater Tobias noch nie zuvor im Leben zu Gesicht bekommen hatte. Doch die, die er kannte – und wahrscheinlich auch die, die er nicht kannte – waren allesamt giftig. Im Zentrum dieses furchtbaren Gebildes befand sich ein Kreis aus Erde, die überhaupt keine Farbe mehr zu haben schien. Tobias' Hände begannen zu zittern, obwohl er sie so fest zum Gebet gefaltet hatte, dass es schon fast wehtat, und sein Herz schlug schnell und hart. Er spürte plötzlich die Wärme des Sonnenlichtes auf seinem Gesicht, das durch das Loch im Dach des Waldes hoch über seinem Kopf strömte, fühlte den warmen Wind, der durch sein Haar fuhr und es zerzauste, und er roch den Duft der Wildblumen und Kräuter, die vor ihm wuchsen, aber gleichzeitig war es ihm, als streife ein Hauch tödlicher Kälte seine Seele. Dieser Ort war … böse. Tobias' Lippen bewegten sich in einem lautlosen Gebet, aber nicht einmal die vertrauten lateinischen Worte vermochten ihm jetzt Trost zu spenden. Er wich einen Schritt zurück, spürte, wie er damit wieder tiefer in das Reich der Dämmerung und Furcht eindrang, und blieb abermals stehen. Er fühlte sich gefangen, hilflos den Mächten ausgeliefert, die im Herzen dieses fürchterlichen Ortes wohnten und auf den leichtsinnigen Wanderer warteten, der des Weges kommen mochte, und plötzlich hatte er Angst, Angst, wie er sie nur ein einziges Mal zuvor im Leben verspürt hatte. Und er begriff, dass er an einen wirklich verfluchten Ort geraten war, ein Fleckchen Erde, auf das der Schatten der Hölle gefallen war, um es zu vergiften. Pater Tobias war kein abergläubischer Mann. Zu all seinen menschlichen Fehlern und Schwächen – und es waren derer nicht wenige! – gehörte der Aberglaube nicht. Ganz im Gegenteil war er zeit seines Lebens stolz darauf gewesen, ein gebildeter Mann zu sein, dem Geschichten von Hexen, die des Nachts auf ihren Besen ritten und mit den Teufeln buhlten, stets nur ein mitleidiges Lächeln entlocken konnten. Solcherlei Geschichten mochten den Glauben schwanken machen und damit dem wirklichen Bösen den Weg ebnen. Aber nicht an Dämonen und Hexenwerk zu glauben bedeutet nicht, die Existenz des Teufels zu leugnen. O nein. Luzifer wandelte unter den Menschen, und er war klug und verschlagen und wusste sich in der Gestalt von Dingen zu verbergen, die harmlos aussahen. Dieser Ort aber war alles andere als harmlos. Sein Anblick erweckte Abscheu und Ekel in Tobias. Von dem Kreis verklumpter schwarzer Erde ging eine Gefahr aus, wie eine unhörbare Stimme, die ihm zuschrie wegzulaufen, zu fliehen, der schützenden Hand Gottes nicht mehr zu vertrauen, in die er sein Leben gelegt hatte. Tobias begriff die heimtückische Versuchung, die in dieser Vorstellung lag, im letzten Moment und machte hastig das Kreuzzeichen. Er schloss die Augen, betete lauter und zwang seine Stimme mit aller Macht, nicht zu zittern, bis die Worte klar und weithin hörbar über die Lichtung schallten; vielleicht seine einzige Waffe gegen die teuflischen Mächte, die diesen Ort bewohnten. Lange stand er so da, stieß ein Gebet nach dem anderen hervor und schleuderte den Dämonen die mächtigsten Bannsprüche entgegen, die er gelernt hatte. Seine Mühe war vergeblich. Er spürte es. Die Worte schienen zu … Dingen zu werden, im gleichen Moment, in dem sie über seine Lippen kamen, und mit ihrer Körperlosigkeit auch ihre Macht einzubüßen, sodass sie dem finsteren Etwas im Herzen der Lichtung nichts mehr anzuhaben vermochten. Was zurück kam, war kein Echo, sondern ein meckerndes Hohngelächter, das die Angst wie eine kalte Hand nach seinen Eingeweiden greifen ließ. Mit einem Schrei fuhr er herum und stürmte davon, um Stunden später die Straße wieder zu finden. Obwohl der Tag noch jung gewesen war, hatte er bei der ersten Hütte, an der er vorbeikam, um Essen und ein Nachtlager gefragt. Aber es war ein sehr schweigsamer Dominikaner gewesen, dem die Köhlerfamilie an diesem Abend Obdach gewährt hatte. Selbst das Nachtgebet hatte er sich fast widerwillig abgerungen, und als er am nächsten Morgen mit dem ersten Grau der Dämmerung aufbrach, da hatte er auf ihren Gesichtern einen Ausdruck gesehen, der ihn schmerzte: Sie schienen ihn, den Mann Gottes, zu fürchten, zumindest war ihnen in seiner Nähe unbehaglich zu Mute, und also waren sie froh, dass er ging. Ganz gegen seine sonstige Gewohnheit hatte er unter seine Kutte gegriffen und eine kleine Münze hervorgezogen, um die Leute für das Nachtlager und die Mahlzeit zu bezahlen. Er wusste selbst jetzt noch nicht, warum er das tat. Vielleicht, weil er das Gefühl hatte, ihnen nicht nur Essen und den wärmsten Schlafplatz am Feuer weggenommen zu haben, sondern auch ein wenig von der Hoffnung auf die Allmacht Gottes. Tobias versuchte die Erinnerungen an jene schrecklichen Augenblicke am Hexenkreis zu verscheuchen, aber es gelang ihm nicht. Vielleicht würde er jene fürchterliche Begegnung mit den Mächten der Finsternis niemals mehr ganz vergessen, denn auf dieser Lichtung im Wald war mehr geschehen, als dass er den Atem des Teufels gefühlt hatte. Pater Tobias war mit der stärksten Waffe Satans konfrontiert worden: dem Zweifel. Wie gerne hätte er jetzt die Beichte abgelegt, denn er hatte nicht nur die Berührung des Teufels gespürt, er hatte auch gesündigt, hatte er doch an Gottes Schutz gezweifelt, in jenen schrecklichen Momenten, in denen er am Waldrand stand und die verhängnisvollen Zeichen sah. Doch auch auf diesen Trost würde er für lange Zeit verzichten müssen, so wie auf viele Annehmlichkeiten, die das Leben im Dominikanerkloster von Lübeck bot. Buchenfeld war eine kleine Stadt, nur ein Flecken, der nicht einmal einen eigenen Markt besaß und dem der Bischof von Hildesheim vermutlich noch nie einen Besuch abgestattet hatte. Und auch wenn man ihm versichert hatte, dass seine Aufgabe dort nicht viel Zeit in Anspruch nähme, so ahnte er doch, dass es lange dauern würde, ehe er wieder in die stille Abgeschiedenheit seiner Zelle zurückkehren konnte, um das Leben zu führen, für das er eigentlich geschaffen war: sich ganz dem Studium der Bibel und der Schriften der ehrwürdigen Kirchenväter hinzugeben – nebst einigen anderen Dingen, die vom Abt seines Klosters zwar nicht gebilligt, wohl aber stillschweigend akzeptiert worden waren. Pater Tobias hatte ein Geheimnis. Er war jetzt zweiunddreißig Jahre alt, und mehr als die Hälfte dieser zweiunddreißig Jahre hatte er Bücher studiert und kopiert. Aber während der letzten Jahre hatte er die Scholastik für sich entdeckt. Am Anfang hatte er diese Lehre rundheraus abgelehnt, wie viele seiner Brüder und wie auch Pretorius, sein Abt, der keinen Hehl aus seinem Misstrauen den modernen Wissenschaften gegenüber machte. Dann hatte er sich doch damit beschäftigt, zuerst aus dem bloßen Gedanken heraus, das, was er so vehement bekämpfte, besser kennen zu lernen, um mehr und griffigere Argumente dagegen zu haben. Aber er war rasch der Faszination dieser Lehre verfallen, wie so viele vor ihm. Die Welt der Wissenschaften war so faszinierend, so voller Geheimnisse und Wunder und verblüffender Erkenntnisse, und für jedes Rätsel, das sie löste, taten sich drei neue auf. Und es war nicht so, dass sie Gott leugnete, wie viele ihrer Gegner vorschnell behaupteten. Ganz im Gegenteil: Manches, das Tobias nie begriffen hatte, wurde ihm verständlicher, und er glaubte lieber an Dinge, die er verstand, statt es sich einfach zu machen und alles Unverständliche mit dem Wirken Gottes oder des Teufels zu erklären. War es nicht ein viel größeres Wunder, zu sehen, welch komplizierten Mechanismus der Herr erschaffen hatte, um die Erde und all ihre Pflanzen und Kreaturen im Gleichgewicht zu halten? Er war stolz darauf, ein Mann der Ratio zu sein, ein Geistlicher, der Aristoteles gelesen und verstanden hatte und der seinen Augustinus kannte. Und er nahm sogar den bitteren Wermutstropfen in Kauf, der diese Erkenntnis begleitete – nämlich, dass allein dieser Stolz ja schon eine Sünde war. Er führte ein frommes Leben. Er entsagte den fleischlichen Gelüsten – anders als manche seiner Brüder, er frönte nicht der Völlerei, und er sprach dem Wein selten zu; ein kleines Laster konnte er sich erlauben. Während er so in seine Gedanken versunken war, merkte er gar nicht, wie der Wald sich zu lichten begann. Plötzlich sah er Felder und Wiesen vor sich liegen und in einiger Entfernung ein schmales Flüsschen, über das eine gemauerte Brücke führte. Dahinter, gegen das Licht der noch tief stehenden Sonne nur als Schatten zu erkennen, lag der Ort. Tobias blieb stehen. Das musste Buchenfeld sein. Man hatte ihm gesagt, dass die kleine Stadt gleich hinter dem Wald lag, und eigentlich noch im Wald, denn der Boden, über den er schritt, hatte noch vor einem Menschenalter zum Eichenwald gehört, ehe er gerodet und in Äcker und Wiesen umgewandelt worden war. Wenn diese Auskunft stimmte, dann hatten die Menschen hier gründliche Arbeit geleistet. So weit er sehen konnte, erhob sich kein Baum, kein Strauch, keine Pflanze mehr, die ihm weiter als bis zur Hüfte reichte. Die meisten Felder waren bereits abgeerntet, aber sein kundiges Auge erkannte, dass die Bauern hier ihr Handwerk verstanden – zur Linken lag ein weitläufiges, bis unmittelbar an den Wald heranreichendes Feld mit Dinkel, dahinter zwischen der Stadt und dem Fluss eine Weide, auf der wohl Kühe oder Schafe gehalten wurden, und auf der anderen Seite des Weges Hopfen, Bohnen und Gerste, das meiste davon bereits abgeerntet. So klein und unbedeutend ihm Pretorius Buchenfeld geschildert hatte, kannten seine Einwohner doch die Vorteile der Dreifelderwirtschaft, die in einem guten Jahr nicht nur eine, sondern gleich zwei Ernten einbringen konnte. Es wurde rasch wärmer. Der Wald hatte die Kälte der Nacht noch zurückbehalten, aber hier draußen spürte er die Kraft der Sonne, zuerst angenehm, dann lästig und schließlich fast schon unangenehm, denn es wurde sehr heiß unter seinem Gewand. Er bekam Durst. Da er sicherlich noch eine halbe Stunde Fußmarsch von der Stadt entfernt war und die Straße einen großen Bogen zur Brücke hin schlug, ging er quer über das abgeerntete Weizenfeld zum Fluss hinunter, um zu trinken – und sich zu säubern, denn die dreitägige Reise hatte Spuren auf seiner Kleidung und seinem Gesicht hinterlassen. Er wollte sauber sein, wenn er Buchenfeld betrat. Schließlich war er kein Bettelmönch. Der Fluss war nicht sehr tief. Tobias konnte bis auf den Grund sehen, und es gab so gut wie keine Strömung, sodass er sogar darauf verzichtete, den Umweg über die Brücke zu nehmen, sondern einfach hindurchwatete. Tobias legte den Stab und den Beutel mit seinen Habseligkeiten zu Boden, schlüpfte aus seinen Sandalen und watete in den Fluss hinaus. Das Wasser war kälter, als er erwartet hatte; im ersten Moment musste er die Zähne zusammenbeißen, und auch die Strömung war viel stärker, als es den Anschein gehabt hatte. Aber es war eine helle, wohltuende Kälte, die auch den letzten Rest von Müdigkeit und selbst die Erschöpfung der Reise vertrieb. Nach ein paar Augenblicken genoss er das Gefühl, mit dem die eisige Kälte an seinem Körper emporkroch. Schließlich tauchte er ganz in den Fluss. Er blieb so lange unter Wasser, bis seine Lungen zu platzen schienen, dann stand er mit einem Ruck auf, atmete keuchend ein paar Mal ein und aus und schlüpfte schließlich aus seiner Kutte. Als er auch das Untergewand über den Kopf streifte, glaubte er eine Bewegung auf der Brücke wahrzunehmen. Erschrocken hielt er inne und spähte aus misstrauisch zusammengepressten Augen zu dem grauen Bauwerk hinüber. Aber da war nichts. Er musste sich getäuscht haben. Sorgsam tauchte er das Gewand drei-, viermal ganz unter, bis sich der grobe Stoff ganz mit Wasser vollgesogen hatte, schwenkte es ein paar Mal hin und her und warf es dann zurück ans Ufer. Dann ging er ein zweites Mal in die Knie, um sich das Wasser mit beiden Händen ins Gesicht zu schöpfen und sich zu waschen. Erst danach stillte er seinen Durst. Das Wasser war herrlich. Es war klar und eiskalt, und es spülte nicht nur den Nachgeschmack des schlechten Weins aus seinem Mund, den ihm der Köhler am vergangenen Abend vorgesetzt hatte – und der für diesen guten Mann sicher eine Kostbarkeit gewesen war –, sondern auch die schlechten Gedanken aus seinem Kopf. Es schmeckte so köstlich, dass er mit tiefen, gierigen Zügen trank und schließlich die Augen schloss, um die letzten Schlucke zu genießen. Als er die Augen wieder öffnete, blickte er in das Gesicht eines toten Kindes. Der Fluss hatte es herangetragen, sein Körper hatte sich an einem Stein verfangen. Das tote Kind wandte ihm das Gesicht zu, als wolle es ihn ansehen. Seine Ärmchen bewegten sich mit der Strömung und winkten ihm zu. Tobias schrie auf und verlor auf dem schlammigen Flussgrund den Halt. Für einen Moment geriet er unter Wasser, sprang aber sofort wieder empor und versuchte, das nahe Ufer zu erreichen. Da er Wasser geschluckt hatte, begann er zu würgen. Er hustete, während er mit entsetzten, fahrigen Bewegungen aus dem Wasser watete. Dann kroch er ein Stück die Uferböschung hinauf, ehe er endlich wieder zu Atem kam. Er hatte zwar aufgehört zu schreien, aber dennoch war er entsetzt wie noch nie in seinem Leben. Das tote Kind dort im Wasser winkte ihm zu, es hatte ihn berührt. Seine Finger hatten seine Wange gestreift, und es war mehr als die Berührung toten Fleisches gewesen. Es war ihm gefolgt, nicht wirklich ein Kind, sondern ein Ding, das aus dem schwarzen Kreis toter Erde im Wald herausgekrochen war und … Tobias stöhnte. Mit aller Gewalt zwang er sich, den Gedanken nicht zu Ende zu denken. Er wusste einfach, dass er den Verstand verlieren würde, wenn er es tat. Wenn er nicht irgendetwas tat, um sich selbst zu beweisen, dass dieses Kind nicht aus der Hölle geschickt worden war, um ihn zu holen. Zitternd richtete er sich auf, sah sich hastig nach allen Seiten um und kroch dann auf Händen und Knien wieder zum Wasser zurück. Das tote Kind war noch immer da, denn sein Fuß hatte sich unter dem Stein verfangen, und seine kleinen Ärmchen bewegten sich noch immer in der Strömung. Es winkte ihm zu. Komm her. Ich bin dein. Ich gehöre dir. Und du mir. Tobias schloss mit einem Stöhnen die Augen, ballte die Hände zu Fäusten und presste die Kiefer so fest aufeinander, dass es wehtat. Heiliger Dominikus, das ist nur ein totes Kind!, dachte er. Sonst nichts! Vielleicht ein Unfall, wahrscheinlich aber ein Mord. Kein Bote aus der Hölle. Es war nicht aus dem Hexenkreis im Wald gekommen, sondern aus dem Schoß einer Frau, die es nicht haben wollte. Seine Beruhigungsversuche halfen. Tobias' Herz raste noch immer wie der Hammer eines von Veitstanz befallenen Schmiedes, und alle seine Glieder zitterten, aber der Wahnsinn wich allmählich aus seinen Gedanken. Langsam stand er auf, watete wieder in den Fluss zurück und zwang sich, den winzigen toten Körper im Wasser genau zu betrachten. Es war ein sehr kleines Kind. Ein neugeborener Knabe. Obwohl unter Wasser, war sein Körper noch hier und da mit Mutterpech beschmiert, und aus der Nabelschnur – zerrissen, nicht zerschnitten! – stiegen rosarote Schlieren auf und verteilten sich im Wasser. Vielleicht hatte er sogar etwas von diesem Blut … Tobias verscheuchte auch diesen Gedanken, ehe ihm übel werden konnte, und beugte sich herab. Behutsam hob er das Kind aus dem Wasser, trug es ans Ufer und legte es ins Gras. Sein Körper war noch warm. Im ersten Moment hatte er es nicht gemerkt, denn das eisige Wasser hatte jedes bisschen Wärme aus seiner Haut gesogen, aber jetzt spürte er, dass darunter noch warmes Fleisch war. Hätte er es gekniffen, dann hätte es geblutet. Es konnte erst vor wenigen Augenblicken geboren sein. Und das bedeutete, dass seine Mutter ganz in der Nähe sein musste! Plötzlich fiel ihm die Bewegung ein, die er auf der Brücke zu sehen geglaubt hatte. Er hatte sie sich nicht eingebildet. Jemand war dort gewesen. Vielleicht die Mutter dieses toten Kindes. So schnell er konnte, streifte er sich sein nasses Hemd wieder über und rannte los. Die Brücke war weiter entfernt, als er geschätzt hatte, und da er dicht am Fluss entlanglief, um den Schutz der Böschung auszunutzen und nicht vorzeitig entdeckt zu werden, kam er nicht besonders gut voran. Er brauchte lange, bis er die Brücke erreicht hatte; zu allem Überfluss glitt er auf dem nassen Gras auch noch aus und schlug sehr schmerzhaft hin, sodass er einige Augenblicke benommen liegen bleiben und nach Atem ringen musste. Schließlich kroch er das letzte Stück der Böschung auf Händen und Knien hinauf und richtete sich keuchend auf. Er war allein. Die Brücke erwies sich als ein überraschend massives Bauwerk, das viel zu mächtig für das schmale Flüsschen zu sein schien, aber er konnte von seinem Standpunkt aus bequem über die kniehohe Mauer blicken, und von hier aus setzte sich der Weg schnurgerade bis nach Buchenfeld fort. Niemand war zu sehen. Enttäuscht, aber auch ein wenig erleichtert, ohne dass er den Grund dafür im ersten Moment selbst zu sagen wusste, wollte er sich schon wieder umdrehen und zu der Stelle am Flussufer zurückgehen, an der er seine Kleider zurückgelassen hatte, als er die Spuren sah. Sie führten auf der anderen Seite der Brücke die Böschung hinab und endeten in einem großen Flecken niedergetrampelten Grases. Er folgte ihnen, und obwohl er wenig Erfahrung in solcherlei Dingen hatte, fiel es ihm nicht sehr schwer, die Geschichte zu verstehen, die sie ihm erzählten: Jemand war vor nicht allzulanger Zeit hier ans Ufer des Flusses hinuntergestiegen und hatte sich ins Gras gesetzt. Die Pflanzen waren in weitem Umkreis niedergedrückt, als hätte jemand mit aller Gewalt daraufgetreten (oder vor Schmerz mit den Beinen gestrampelt?). Tobias musste nicht sonderlich intensiv suchen, um auch den letzten Beweis dafür zu finden, dass er hier nicht auf die Spuren eines unbedarften Wanderers gestoßen war, der wie er den Fluss zu einer letzten Rast benutzte: Nur ein paar Schritte flussabwärts fand er ein Bündel blutiger Tücher. Er angelte es aus dem Fluss, wickelte es auseinander und warf es nach einem Augenblick angeekelt zurück ins Wasser. Diesmal wurde es von der Strömung ergriffen und rasch davongetragen. Die gemauerte Unterseite der Brücke verwehrte von hier aus den Blick auf die Stelle, an der er zum Ufer hinuntergegangen war. Deshalb hatte weder er die Frau noch sie ihn gesehen. Seine Erregung wich einem tiefen, fast heiligen Zorn, als er sah, wie die Strömung das Bündel auseinander riss und davonschwemmte. Dasselbe hatte auch mit dem Kind passieren sollen. Wäre er nicht genau in diesem Moment vorbeigekommen, so wäre das Verbrechen wahrscheinlich niemals ruchbar geworden. Und die Kindsmörderin musste noch ganz in der Nähe sein! Der Weg zur Stadt zurück betrug mindestens eine halbe Stunde, zumal für eine Frau, die gerade entbunden hatte und sicher nicht sehr schnell laufen konnte. Er lief die Böschung wieder hinauf, sah ein letztes Mal zur Stadt zurück und überzeugte sich davon, dass sich zwischen dem Fluss und Buchenfeld keine Menschenseele aufhielt. Also blieb nur die andere Richtung, hin zum Wald. Tobias überlegte einen Moment, ob er zurückgehen und seine Sachen holen sollte, entschied aber dann, dass er damit zu viel Zeit verlieren würde, und lief los. Schon nach wenigen Schritten fand er weitere Spuren. Die Frau war auf dem Weg geblieben, wohl weil das Gehen dort weniger mühsam war, aber sie hatte Blut verloren, dunkle Flecke waren auf dem staubigen Weg zu sehen. So schnell, dass er am Ende völlig außer Atem und in Schweiß gebadet war, lief er den ganzen Weg zurück, den er gekommen war, und blieb am Waldrand stehen. Die Spur verlor sich hier. Unschlüssig sah er sich um. Er glaubte nicht, dass die Frau sehr tief in den Wald eingedrungen war. Es war nicht schwer, sich auszumalen, was geschehen war: Sie hatte das Kind geboren und ertränkt, und sie hatte es wahrscheinlich nicht gewagt, sofort nach Buchenfeld zurückzukehren, sondern sich zum Wald geschleppt, um sich irgendwo im dichten Unterholz zu verstecken und abzuwarten, bis sie wieder bei Kräften war. Eine Frau in ihrem Zustand würde nicht besonders weit kommen, ganz egal, ob sie ihn nun gesehen hatte oder nicht. Tobias blickte um sich. Der Weg, der zur Brücke und nach Buchenfeld führte, mündete nach wenigen Schritten in die Straße durch den Wald. Sie konnte sie überquert haben und dort zwischen den Bäumen verschwunden sein, aber er hielt es für wenig wahrscheinlich: Gebüsch und Unterholz waren dort drüben so dicht, dass es selbst ihm schwergefallen wäre hindurchzukommen. Sie würde mit ihren Kräften haushalten. Also wandte er sich nach links. Er trat leise auf, um kein überflüssiges Geräusch zu machen, und blieb nach wenigen Schritten wieder stehen und lauschte. Das Licht drang hier, nur wenige Schritte jenseits des Waldrandes, kaum noch durch das dichte Laub, und wieder hatte er das Gefühl, in eine schattige grüne Kathedrale zu treten, in der Dinge lebten und Stimmen düstere Geschichten aus einer fernen, unheiligen Zeit erzählten. Für einen Moment kehrte die Angst zurück. Wenn es diese Frau und das Kind nun gar nicht gab, sondern beides nur eine Falle war, ein Köder, um ihn hierher zurückzulocken, damit die Dämonen dieses Ortes vollenden konnten, was sie gestern begonnen hatten? Unsinn! Der Mönch rief sich in Gedanken zur Ordnung und ging ein paar Schritte weiter. Er sah die Bewegung, aber er reagierte zu spät. Tobias machte einen ungeschickten Schritt zur Seite und hob ebenso ungeschickt die Arme, aber er konnte nicht mehr verhindern, dass die Gestalt gegen ihn prallte und ihn zu Boden riss. Schmerzhaft schlug er auf, prallte mit dem Rücken gegen einen Stein und versuchte, die Hände freizubekommen, um sein Gesicht zu schützen. Es gelang ihm, doch nur, weil der andere in diesem Moment von ihm abließ und sich aufrichtete. Tobias sah eine hastige Bewegung, einen rasenden Schatten, und warf ganz instinktiv den Kopf zur Seite. Ein harter Gegenstand schrammte schmerzhaft über seine Hand und hinterließ einen tiefen, blutigen Kratzer darauf, und einen winzigen Augenblick später bohrte sich derselbe Gegenstand mit einem dumpfen Geräusch neben seinen Kopf in den Waldboden. Tobias schrie vor Schrecken, rollte herum und kam in einer eher zufälligen Bewegung auf Hände und Knie, noch während der Angreifer versuchte, den Stock wieder aus dem Boden zu ziehen. Tobias plagte sich auf – – und hielt verblüfft inne. Die Gestalt, die ihn von den Füßen gerissen und um ein Haar umgebracht hätte, reichte ihm kaum bis zur Brust, und er selbst war wahrlich kein Riese! Es war ein Kind, ob Junge oder Mädchen, war nicht zu erkennen, denn sein Gesicht und sein Haar starrten vor Schmutz, aber Pater Tobias erkannte sehr wohl, dass es allerhöchstens sechs oder sieben Jahre alt sein konnte. Seine Kraft reichte kaum aus, den Stecken wieder aus dem Waldboden zu zerren. Aber sofort musste Tobias erkennen, dass er keineswegs außer Gefahr war, denn plötzlich hatte das Kind den Stock doch in der Hand und stürzte wie ein wildes Tier wieder auf ihn zu. Der Stock stieß nach seinem Magen, und Tobias handelte sich eine zweite, noch tiefere Schramme an der Hand ein, als er ihm im letzten Moment auswich und ihn gleichzeitig packte, um ihn dem kleinen Teufel zu entreißen. Es gelang ihm nicht. Das Kind hielt seine Waffe mit aller Kraft fest, sodass Tobias es mitsamt dem Stock zu sich heranzerrte, bis es nahe genug war, dass er mit der linken Hand nach ihm greifen und es am Kragen seines schmutzigen Hemdes packen konnte. Sofort ließ es seinen Stecken los und versuchte davonzulaufen, und als es sich nicht befreien konnte, wandte es sich um und begann mit beiden Fäusten auf ihn einzuschlagen. Allmählich wurde Tobias zornig. Es war ein Zorn, der viel mehr ihm selbst galt, dass er sich von einem Kind derart hatte überrumpeln lassen, aber die Schläge der kleinen Fäuste taten weh, und zu allem Überfluss begann das Kind jetzt auch noch nach ihm zu treten, und es trug zwar einfache, aber äußerst harte Sandalen mit schweren hölzernen Sohlen. Tobias packte es auch mit der anderen Hand am Kragen, hob es einfach in die Höhe und schüttelte es heftig. »Hör auf!«, schrie er. »Hör sofort auf, oder ich muss dich schlagen!« Der kleine Wildfang hörte nicht auf, sondern versuchte nun, ihm mit seinen langen Fingernägeln die Augen aus dem Kopf zu kratzen. Tobias drehte wütend das Gesicht zur Seite, setzte das strampelnde Bündel mit einem harten Ruck wieder auf den Boden zurück – und versetzte ihm eine Ohrfeige. Das Kind fiel zu Boden. Aber es gab nicht den mindesten Laut von sich. Nicht einmal, als Tobias ihm nachsetzte und drohend die Hand hob. »Hörst du jetzt endlich auf?«, fragte er. Der Knabe – sein Hemd war hochgerutscht, und er trug kein Unterkleid, sodass Tobias wenigstens sein Geschlecht erkennen konnte – funkelte ihn an. Seine Wange rötete sich unter all dem Schmutz, und seine Augen füllten sich mit Tränen. Aber er sagte kein Wort. Tobias zögerte. Für einen Moment wusste er nicht, welches Gefühl in ihm überwog – sein Zorn oder die Bewunderung, die er der Kraft dieses Kindes zollte. Er hatte härter zugeschlagen, als er eigentlich beabsichtigt hatte. Seine Hand brannte, und das linke Auge des Jungen blinzelte unentwegt und würde zuschwellen. »Mein Kind«, sagte er besänftigend. »Es tut mir Leid. So fest wollte ich nicht zuschlagen. Aber wieso greifst du mich an? Ich habe dir nichts getan.« Der Junge schwieg noch immer, aber er starrte ihn jetzt eher herausfordernd als ängstlich an. Und endlich begriff Tobias. »Wo ist deine Mutter?«, fragte er. Der plötzliche Ausdruck von Schrecken auf dem Gesicht des Jungen sagte ihm, dass er ins Schwarze getroffen hatte. Und trotz allem hatte sich der Knabe nicht gut genug in der Gewalt, den raschen Blick zu unterdrücken, den er an Tobias vorbei auf eine Stelle hinter ihm warf. Es war dieser Blick, der Tobias nun wirklich das Leben rettete – er und der Schatten, dessen Reflexion Tobias in den Augen des Jungen sah. Er sprang auf, machte gleichzeitig einen Schritt zurück und zur Seite und riss schützend die Hand über das Gesicht. Der Stein, mit dem die Frau nach seinem Gesicht schlug, prallte gegen seinen Unterarm. Tobias unterdrückte einen Schmerzensschrei und packte blitzschnell den Arm der Frau. Gleichzeitig griff er mit der anderen Hand nach ihrem Haar und riss ihren Kopf mit einem Ruck zurück. Er hatte mit heftiger Gegenwehr gerechnet, aber die Frau war so schwach, dass sie in seinen Armen zusammensackte. Statt sie niederzuringen, musste Tobias plötzlich einen Schritt nach vorn machen, um sie aufzufangen. Fast im gleichen Moment sprang der Junge wieder auf, warf sich gegen seine Beine und begann mit aller Kraft daran zu zerren, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Tobias stieß ihn ärgerlich davon, aber er sprang sofort wieder auf und griff nach dem spitzen Stock, um ihn Tobias in den Bauch zu stechen. Tobias schleuderte ihn mit einem Tritt davon, aber auch jetzt blieb der Junge nicht liegen, sondern schüttelte nur benommen den Kopf, presste die Hand gegen seine Rippen, wo ihn der Tritt getroffen hatte – und griff unverzüglich wieder an! Tobias ließ die wimmernde Frau zu Boden sinken, drehte sich in der Hocke herum und packte den Jungen grob an der Schulter. Dann versetzte er ihm zwei, drei schallende Ohrfeigen. Und diesmal schlug er so hart zu, dass der Knabe rücklings zu Boden stürzte und leise zu weinen begann. »Lass ihn in Ruhe!« Eine Hand griff nach seinem Arm. Tobias riss sich mit einem Ruck los, drückte die Frau mit sanfter Gewalt auf den Boden zurück und ging zu dem Jungen. »Rühr dich nicht von der Stelle!«, sagte er, in bewusst übertrieben drohendem Tonfall. »Und versuch nicht noch einmal, mich anzugreifen, oder ich verprügele dich so, dass du deinen eigenen Namen vergisst, Bursche!« Im Grunde tat ihm der Junge Leid. Er hatte weiter nichts gewollt, als seine Mutter zu verteidigen, die er bedroht glaubte. Aber das änderte nichts daran, dachte Tobias, dass er gefährlich war. Trotz seiner gerade erst sechs oder sieben Jahre hatte er bereits gelernt zu kämpfen. Er warf dem weinenden Jungen einen letzten, drohenden Blick zu, dann ging er rasch zu der Frau zurück und kniete neben ihr nieder; wohlweislich allerdings so, dass er sie und den Knaben im Auge behalten konnte. Die Frau lag mit geschlossenen Augen auf der Seite, aber sie war noch bei Bewusstsein. Es ging ihr nicht sehr gut, wie ihr keuchender, unregelmäßiger Atem und ihre glühende Stirn bewiesen. Tobias warf einen raschen Blick zu dem Jungen hinüber – er hatte sich nicht gerührt, verfolgte aber misstrauisch jede seiner Bewegungen –, dann beugte er sich herab und drehte sie behutsam auf den Rücken. Ihre Haut fühlte sich heiß und trocken an, und ihr Herz pochte so heftig, dass Tobias den rasenden Takt durch ihr Kleid hindurch spürte, als er sie an den Schultern ergriff. Sie stöhnte leise und hob für einen Moment die Lider, aber er war nicht sicher, ob sie ihn wahrnahm. Der kurze, verzweifelte Angriff auf ihn schien auch den letzten Rest ihrer Kraft aufgezehrt zu haben. Er sah aus den Augenwinkeln, wie der Junge aufstand, wandte sich in der Hocke zu ihm und winkte ihn herrisch zu sich heran. »Hilf mir!« Der Knabe kam zögernd heran, aber er schien jetzt endgültig zu begreifen, dass Tobias seiner Mutter nichts Böses wollte, denn nach einem weiteren Augenblick half er ihm, die fiebernde Frau in eine halbwegs bequeme Haltung auf dem Waldboden zu betten. Tobias bedauerte jetzt, seine Sachen nicht geholt zu haben. Er hatte nicht einmal etwas, das er ihr anstelle eines Kissens unter den Kopf schieben konnte, und schon gar nichts, ihre Schmerzen zu lindern. Und Schmerzen hatte sie. Ihre Lippen waren blau und bebten, und trotz des schlechten Lichtes hier konnte Tobias erkennen, dass ihre Haut bleich wie die einer Toten war. Ein Netz feiner Schweißperlen bedeckte ihr Gesicht, und als sein Blick an ihrem Kleid herunterwanderte, sah er, dass sie noch immer blutete. Er fühlte sich hilflos. Er war Priester, kein Arzt. »Wir … brauchen Hilfe«, sagte er stockend. »Lebt jemand hier im Wald, in der Nähe?« Der Junge schüttelte den Kopf und schwieg. »Dann lauf ins Dorf«, sagte Tobias. »Sag Bescheid, was passiert ist. Sie sollen einen Wagen schicken. Habt ihr einen Arzt in eurem Dorf?« Was für eine dumme Frage. Der Junge sah ihn auf eine Art an, die Tobias klarmachte, dass er nicht einmal wusste, was ein Arzt war. »Aber dann doch sicher eine Hebamme«, sagte Tobias. »Geh und hol sie. Lauf!« Obwohl er das letzte Wort geschrien hatte, rührte sich der Junge nicht von der Stelle. Sein Blick irrte nur zwischen Tobias und dem Gesicht seiner Mutter hin und her. »Worauf wartest du?«, fragte Tobias grob. »Geh endlich!« Zum ersten Mal antwortete der Junge: »Ihr werdet sie töten.« »Was für ein Unsinn!«, fuhr Tobias ihn an. »Sie wird sterben, wenn wir nichts tun, begreif das doch!« Der Junge war wie erstarrt. Nur seine Lippen begannen zu zittern, und die Tränen, die jetzt über sein Gesicht liefen, rührten nicht mehr von dem Schlag her, den Tobias ihm versetzt hatte. »Lass ihn. Er hat … Recht.« Die Stimme der Frau klang schwach, ihre Worte kaum mehr als ein letzter Hauch. Unwillkürlich richtete Tobias die Augen zum Himmel und begann ein kurzes Gebet. »Lass uns in Frieden. Geh«, flüsterte die Frau dann. Tobias war so verblüfft, dass er im ersten Moment nicht einmal Worte fand, um zu antworten. Sein Blick glitt noch einmal über das Gesicht der jungen Frau. Ihr Alter war schwer zu schätzen, denn sie war mindestens ebenso schmutzig und verwahrlost wie der Junge, aber ihre Stimme klang jung, obwohl das Fieber sie hatte brüchig werden lassen, und ihre Zähne waren unversehrt und von einem fast makellosen Weiß. Sie konnte kaum älter als zwanzig sein, dachte er bestürzt. »Geh!«, sagte sie noch einmal, als er nicht reagierte. Ihr Blick flackerte. Sie atmete mühsam ein – jeder Atemzug wurde von einem rasselnden Laut begleitet –, und Tobias sah, dass ein rascher, aber sehr heftiger Krampf ihren ausgemergelten Körper schüttelte. Er versuchte, ihr Gewicht zu schätzen, gestand sich aber fast im selben Augenblick ein, dass er kaum in der Lage wäre, sie bis ins Dorf hinunterzutragen. Er war kein sehr kräftiger Mann. »Willst du sterben?«, fragte er ernsthaft. »Das wirst du, wenn wir dich nicht zu jemandem bringen, der dir hilft.« »So schnell stirbt es sich nicht«, antwortete die Frau. Sie biss die Zähne zusammen, atmete noch einmal sehr tief ein und versuchte dann, sich aufzusetzen. Es gelang ihr sogar. Aber sie sackte fast sofort wieder zurück und krümmte sich vor Schmerzen. »Du dummes Weib!«, sagte Tobias zornig. »Ich sollte dich hier sterben lassen, so wie du das Kind getötet hast!« Mühsam hob sie den Kopf und blickte ihn an. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt, aber ihr Augen blitzten. »Wovon redest du?«, fragte sie. »Ich habe niemanden getötet. Ich … ich habe gedacht, du wolltest uns etwas antun. Deshalb habe ich dich angegriffen. Ich hatte Angst.« »Lüg nicht!« Tobias deutete auf ihr blutiges Kleid und dann zurück in die Richtung, aus der er gekommen war. »Ich habe das Kind gefunden. Und ich habe deinen Sohn gesehen, als er auf der Brücke stand und Ausschau hielt, ob euch auch niemand beobachtet!« Es war nur eine Vermutung, aber er schien der Wahrheit damit ziemlich nahe zu kommen, denn ihr Blick flackerte kurz und angstvoll. Es war der Blick einer ertappten Sünderin, den Tobias schon oft in seinem Leben gesehen hatte. Dann aber schürzte die Frau trotzig die Lippen und versuchte abermals, sich aufzusetzen. Diesmal gelang es ihr. »Und wenn«, stöhnte sie. »Was geht es dich an?« Im ersten Moment war Tobias viel zu verblüfft, um überhaupt zu antworten. Aber dann begriff er, dass weder sie noch der Junge ihn gesehen hatten, wie er sich dem Fluss näherte. Vermutlich hatten sie ihn das erste Mal zu Gesicht bekommen, als er ihrer Spur zum Wald zurück folgte – und er trug ja jetzt nur das zerschlissene Untergewand, war barfüßig und völlig durchnässt. Wie sollte sie wissen, wer er war? »Nimm an, es ginge mich etwas an«, sagte er ausweichend. »Und sei es nur, weil es jeden Christenmenschen etwas angeht, wenn eine Frau ihr Neugeborenes tötet!« In ihrem Blick lag nur Trotz. »Das habe ich nicht«, behauptete sie. »Es wurde tot geboren. Ich … war auf dem Weg in die Stadt, als die Wehen begannen. Frag meinen Sohn, er kann es dir bestätigen. Es kam tot zur Welt.« »Und dann hast du es kurzerhand in den Fluss geworfen?«, schnappte Tobias. »Ich glaube dir nicht. Und selbst wenn – ein Kind einfach wegzuwerfen ist nicht viel besser, als es zu ermorden. Hast du dir gar keine Gedanken um seine Seele gemacht? Es hätte beerdigt werden müssen. Es hätte die Sakramente erhalten müssen, damit sich Gott seiner Seele annimmt.« »Seine Seele …« Die Stimme der Frau wurde bitter, und ein böses, schreckliches Funkeln trat in ihren Blick. »Es hatte keine Seele.« »Versündige dich nicht noch mehr, Weib«, sagte Tobias ernst. »Du weißt, dass du vielleicht stirbst. Willst du dein Gewissen außer mit einem Mord auch noch mit Gotteslästerung belasten?« »Gotteslästerung?« Sie lachte auf eine schmutzige Art und Weise, als hätte er einen obszönen Witz gemacht. »Was weißt du von Gotteslästerung? Was willst du von uns? Lass uns in Ruhe! Wenn du glaubst, dass ich hier sterbe, dann lass mich sterben! Es geht dich nichts an!« »Vielleicht doch«, antwortete Tobias leise. »Wie ist dein Name, Weib?« Einen Moment lang sah sie ihn nur trotzig an, aber dann antwortete sie widerwillig: »Greta. Das ist mein Sohn Friederich. Warum fragst du?« »Weil ich wissen möchte, für wen ich beten muss, Greta«, antwortete Tobias. »Warum hast du das Kind getötet? Du weißt, dass es ein Verbrechen gegen Gott ist, ein Menschenleben auszulöschen.« »Bist du … ein Pfaffe?«, fragte Greta misstrauisch. Ihre Stimme gewann an Kraft, sie schien sich zusehends zu erholen. »Und wenn?«, fragte er. »Dann ändert es auch nichts mehr«, antwortete sie. Plötzlich war ihre Stimme hart, erfüllt von einer Feindseligkeit, die er sich nicht recht erklären konnte. Sie hustete, aber als er die Hand nach ihr ausstrecken wollte, schlug sie seinen Arm beiseite und funkelte ihn an. »Du kommst zu spät, Pfaffe!«, sagte sie. Und plötzlich schrie sie: »Ja! Bring mich ins Dorf! Klag mich an! Lass mich in den Kerker werfen oder hinrichten, aber verschone mich mit deinen frommen Sprüchen! Du bist der Inquisitor, nach dem sie geschickt haben, nicht wahr? Was glaubst du, jetzt noch ändern zu können! Du kommst zu spät! Du hättest vor einem Jahr kommen sollen, um die Hexe zu verbrennen. Jetzt wirst du nichts mehr ausrichten gegen die Macht des Teufels.« Ihre ungeheure Feindseligkeit überraschte und erschreckte Tobias. Er fühlte sich hilflos, von einem einfachen Weibsbild beschuldigt, wo er doch der Ankläger sein sollte. Er spürte, dass ihr Zorn echt war und nicht nur die Wut einer sterbenden Sünderin, die mit ihrem Schicksal haderte und erkannte, dass ihr das Himmelreich verschlossen bleiben würde. »Was meinst du damit?«, fragte er verwirrt. »Was ich damit meine?« Sie hustete wieder, presste die Hand gegen den Leib und atmete ein paar Mal tief ein und aus, ehe sie fortfuhr. Sie sprach jetzt etwas leiser, aber nur, weil sie einfach keinen Atem mehr hatte, nicht etwa, weil ihr Zorn verflogen wäre. »Ja, ich habe das Kind getötet!«, sagte sie trotzig. »Und ich habe es in den Fluss geworfen, damit es dort verfault, wenn du es genau wissen willst! Du sprichst von seiner Seele? Es hatte keine!« »Schweig!«, befahl Tobias scharf. Unwillkürlich schlug er das Kreuzzeichen. »Du versündigst dich!« Die Frau lachte, aber es klang wie ein Schrei. »Es hatte nie eine Seele«, beharrte sie, »weil es kein Geschöpf Gottes war, sondern ein Höllenbastard! Versündigt hätte ich mich, hätte ich es am Leben gelassen! Du willst es in Heiliger Erde bestatten? Dann geh und hol es dir und grab es ein, und du wirst sehen, dass der Boden sauer wird, wo es liegt, und die Pflanzen verdorren. Und es ist nicht meine Schuld! O nein, bestimmt nicht! Ich habe sie gewarnt. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen diese Satansbrut davonjagen. Nehmt Feuer und Pech und verbrennt sie, habe ich gesagt, aber keiner hat auf mich gehört!« Tobias wurde hellhörig. »Wovon sprichst du?«, fragte er. »Wovon ich spreche? Von der Hexe! Von diesem Teufelsweib, das uns alle verzaubert hat! Sie hat mich verdorben und meinen Gatten und … und diese Teufelsfrucht, die ich aus meinem Leib gerissen habe! Und sie wird auch alle anderen ins Unglück stürzen!« Sie hustete wieder und krümmte sich unter einer neuen Welle des Schmerzes, und Tobias begriff, dass sie sterben würde und ihre Seele verloren war. Er versuchte vergeblich, auch nur noch eine Spur Zorn zu empfinden. Was sie getan hatte, war eine Todsünde, aber es stand ihm nicht zu, darüber zu richten. Jetzt nicht mehr. Sie würde sehr bald ihrem Schöpfer gegenüberstehen und seiner Gnade ausgeliefert sein. Er streckte die Hand aus und berührte behutsam ihre Schulter. Diesmal wehrte sie sich nicht. »Hör auf, so zu reden, mein Kind«, sagte er sanft. »Das Fieber verwirrt deine Sinne. Du weiß nicht mehr, was du sagst. Bete zu Gott, dass er dir vergibt. Wenn du willst«, fügte er nach einem fast unmerklichen Zögern hinzu, »tue ich es für dich.« Er wollte die Hände falten, aber plötzlich richtete sie sich noch einmal auf und hielt seinen Arm fest. »Tu das nicht«, sagte sie. »Mir kann niemand mehr helfen. Du würdest dich nur beschmutzen, wenn du es versuchst. Ich muss für das bezahlen, was ich getan habe. Es ist gut so. Ich will es nicht anders.« Tobias befreite sich mit sanfter Gewalt aus ihrem Griff, streckte noch einmal die Hand aus und berührte mit Zeige- und Mittelfinger der Rechten ihre Stirn. »In nomine patris, et fil …« Die Frau schrie auf wie unter Schmerzen, schlug seinen Arm zur Seite und kroch rücklings ein Stück von ihm fort. Ihr Gesicht war verzerrt, als hätte er sie mit glühendem Eisen berührt. »Rühr mich nicht an!«, schrie sie. »Ich bin verflucht, und jeder, der mich berührt, muss zugrunde gehen!« Sie fantasierte. Es ging jetzt schnell zu Ende, begriff Tobias, und das Fieber und der nahe Tod begannen ihre Sinne zu verwirren, sodass sie nun wirklich nicht mehr wusste, was sie sagte oder tat. Er stand auf. »Ich laufe ins Dorf und hole Hilfe«, sagte er, mehr zu dem Jungen gewandt als zu Greta. »Aber es wird dauern – sicher eine Stunde, wenn nicht länger. Gib so lange auf sie Acht.« Der Junge nickte nervös. Seine Augen waren dunkel vor Angst, als er neben seiner Mutter niederkniete und nach ihrer Hand griff. Er zitterte. »Hab keine Angst«, sagte Tobias. »Ihr wird schon nichts geschehen. Ich laufe, so schnell ich kann!« »Nein!« Gretas Stimme war überraschend fest, und als sie die Augen öffnete, war ihr Blick wieder klar. Wahrscheinlich nur ein letzter, lichter Moment, dachte Tobias mitfühlend. Obwohl er wusste, wie kostbar jeder Augenblick sein mochte, ließ er sich noch einmal neben ihr auf die Knie niedersinken und griff nach ihrer anderen Hand. Vielleicht war diese Berührung der letzte Trost, der ihr in ihrem Leben gespendet wurde. »Bitte geh nicht«, flehte Greta. »Aber ich kann nichts für dich tun«, antwortete Tobias ernst. »Du wirst verbluten oder am Fieber sterben. Willst du das?« »Ich sterbe nicht«, antwortete Greta leise. »Und wenn, dann … dann ist es Gottes Wille.« »Gottes Wille ist nicht, dass wir aufgeben«, antwortete Tobias. »Es ist eine Sünde, nicht um sein Leben zu kämpfen.« »Sie … sie werden mich töten«, sagte Greta. »Sie werden mich umbringen, wenn sie erfahren, was ich getan habe. Du … du hast Recht. Ich habe das Kind getötet. Ich habe es ertränkt. Aber ich musste es tun. Es … es war ein Kind des Teufels, glaub mir, und ich … ich habe doch schon zwei andere Kinder.« Tobias blickte überrascht den Jungen an. »Der Knabe ist nicht dein einziges Kind?« »Er hat … noch eine Schwester«, antwortete Greta. »Es waren drei, aber … eines ist im vorletzten Winter gestorben. Es ist erfroren. Mein Gatte war krank und konnte nicht arbeiten, und wir … wir durften kein Holz schlagen, der Landgraf hat es verboten, und da ist es erfroren.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie hielt seine Hand so fest, dass es wehtat. »Sie werden mich töten, wenn du sie schickst«, sagte sie noch einmal. »Theowulf hasst mich seit Jahren. Er … er sucht nur nach einem Vorwand, um mich anzuklagen.« »Ich kann dich nicht hier liegen und sterben lassen«, sagte Tobias ernst. »Aber ich verspreche dir, dass ich darauf achten werde, dass man dich gerecht behandelt.« Greta antwortete nicht mehr. Aber sie sah ihn auf eine Art an, die es ihm unmöglich machte, ihrem Blick länger als einige Momente standzuhalten. Glaubte sie denn, er verstünde sie nicht? Es war nicht das erste Mal, dass er einer Frau gegenüberstand, die aus purer Verzweiflung ihr eigenes Kind getötet hatte. Das Leben der einfachen Menschen war hart, manchmal so hart, dass er sich zu fragen begann, warum Gott ausgerechnet den Ärmsten solche Prüfungen auferlegte. Er verscheuchte den Gedanken beinahe erschrocken und löste seine Hand aus ihrem Griff. »Wer ist dieser Theowulf, von dem du sprichst?«, fragte er. »Sie ist seine Gespielin!«, stieß Greta hasserfüllt hervor. »Er hat die Hexe ins Dorf gebracht! Er ist schuld an allem! Bevor sie kam, war alles gut. Aber mit ihr ist der Teufel bei uns eingekehrt! Sie ist schuld an allem! Es ist ihre Schuld, dass ich dieses Satanskind bekommen habe! Wenn du jemanden bestrafen willst, dann sie!« »Ich verspreche dir, dass dir Recht geschehen wird«, sagte er noch einmal. »Du hast mein Wort. Wenn es bei euch wirklich eine Hexe gibt – und wenn sie Schuld an deinem Schicksal trägt, dann wird sie es sein, die bestraft wird, nicht du.« Er meinte diese Worte sehr ernst. Er wusste noch nichts über Buchenfeld und die angebliche Hexe, die dort seit einem Jahr ihr Unwesen treiben sollte – und im Grunde bezweifelte er auch, dass es sie wirklich gab –, aber die Frau tat ihm Leid. Sie redete irre, schwach und vom Fieber geschüttelt, wie sie war, aber das bedeutete nicht, dass sie log. Vielleicht war sie keine Mörderin, sondern einfach so verwirrt, dass man sie nicht für das verantwortlich machen konnte, was sie getan hatte. »Und jetzt gehe ich und hole Hilfe«, sagte er. Er lächelte aufmunternd. »Später, wenn du gesund und wieder bei Kräften bist, werden wir ein Gebet sprechen und über alles reden.« Tobias lächelte noch einmal, beugte sich vor, um ihre Wange zu streicheln, und ließ für einen ganz kurzen Moment ihren Sohn aus dem Auge, und der Junge nutzte die Gelegenheit, den Stein zu ergreifen und ihn Tobias mit aller Macht gegen die Schläfe zu schmettern. Stöhnend kippte er zur Seite, schlug die Hände gegen den Kopf und krümmte sich vor Schmerz. Er verlor nicht das Bewusstsein, aber vor seinen Augen wurde es schwarz, und der Schmerz in seinem Kopf war so schlimm, dass ihm übel wurde. Wie von weit, weit her hörte er, wie der Junge etwas zu seiner Mutter sagte und sie in scharfem Ton antwortete, dann schleifende, mühsame Geräusche, und schließlich schwanden ihm doch die Sinne. Er konnte allerdings nicht sehr lange ohnmächtig dagelegen haben, denn als er erwachte, hörte er das Geräusch von Schritten, die sich entfernten. Stöhnend öffnete er die Augen, hob die Hand an den Kopf und fühlte warmes Blut auf seinem Gesicht. Er versuchte sich aufzurichten, schaffte es beim zweiten oder dritten Anlauf und zog die Knie an den Körper, um die Stirn darauf zu betten. Die Schatten des Waldes führten einen irren Tanz um ihn auf, und die Übelkeit kam zurück; für einen Moment schlimmer und quälender als der hämmernde Schmerz in seinem Kopf. Pater Tobias blieb lange so sitzen, und als Schmerz und Übelkeit schließlich abebbten, waren die Schritte Gretas und des Knaben längst verklungen. Mühsam stand er auf, suchte an einem Baumstamm Halt und wischte sich mit dem Handrücken das Blut aus den Augen. Er fühlte sich schwach. Seine Knie zitterten, und er spürte, dass die Übelkeit bei jeder größeren Anstrengung sofort zurückkommen würde, sodass er den Gedanken, die beiden zu verfolgen, fast augenblicklich wieder aufgab. Er verspürte auch wenig Lust, in seinem Zustand mit einer halbtoten Frau und einem vom Teufel besessenen Kind zu kämpfen. Der Weg zurück zum Fluss kam ihm viel weiter vor als der Hinweg. Das Gehen bereitete ihm Mühe. Sein Schädel dröhnte bei jedem Schritt, als wolle er zerspringen. Das Licht schmerzte in seinen Augen, und das Blut auf seinem Gesicht begann einzutrocknen, sodass die Haut unangenehm spannte. Und mit jedem Schritt, den er sich vom Wald entfernte, stieg sein Zorn. Dabei galt er weniger dieser Frau, die vielleicht nur halb verrückt vor Angst gewesen war, und ihrem Sohn, der nichts anderes getan hatte, als seine Mutter zu verteidigen, sondern sehr viel mehr sich selbst, dass er sich so von den beiden hatte übertölpeln lassen. Taumelnd vor Schwäche und Schmerzen erreichte er die Brücke, schlitterte ungeschickt die Böschung hinunter und watete knietief ins Wasser. Er vermied es absichtlich, sein Spiegelbild im Fluss anzusehen, denn er vermutete zu Recht, dass er keinen sehr imposanten Anblick bot, sondern ließ sich auf die Knie herabsinken und tauchte den Kopf ins Wasser. Er wusch sich gründlich das Gesicht und das Haar und fuhr mit den Fingerspitzen über seine Schläfe. Die Berührung tat weh, aber sie verriet ihm auch, dass er nur eine harmlose Wunde davongetragen hatte. Trotzdem wusch er sie gründlich aus, ebenso wie die Schrammen auf seinem Handrücken und die zahllosen kleinen Kratzer und Abschürfungen an seinen Füßen, denn er wollte nicht ein dummes, überflüssiges Fieber vollenden lassen, was der Junge angefangen hatte. Erst als er sicher war, alles getan zu haben, was er konnte, richtete er sich wieder auf und ging im Fluss bis zu der Stelle zurück, an der er seine Kutte und den Beutel mit seinen Habseligkeiten zurückgelassen hatte. Und das tote Kind. Es war nicht mehr da. Im allerersten Moment war er so verblüfft, dass er seinen Augen nicht traute. Überrascht blickte er um sich, suchte die Böschung und das Ufer ab und sah schließlich sogar in den Fluss. Das Kind war nicht mehr da. Jemand musste es geholt haben. 2. KAPITEL Es wurde fast Mittag, bis er Buchenfeld erreichte. Die Strecke vom Fluss zur Stadt erwies sich als weitaus länger, als es den Anschein gehabt hatte. Außerdem hatte er seine eigenen Kräfte über- oder die Schwere seiner Verwundung unterschätzt; allein vier- oder fünfmal musste er unterwegs Halt machen, weil Übelkeit oder Schwindelgefühl ihn plagten, und einmal wurde es so schlimm, dass er das Gefühl hatte, sich übergeben zu müssen. Tobias verfluchte sich im Stillen für seinen Leichtsinn. Die verbissene Wut, mit der der Knabe ihn angegriffen hatte, hätte ihn warnen sollen. Er fühlte sich ein wenig besser, als er sich der Stadt näherte. Sein Schatten war so kurz geworden, dass es schon fast Mittag sein musste. Zwischen den ärmlichen Häusern flimmerte die Luft, und er sah keinen Menschen, als er durch das Stadttor trat. Buchenfeld schien wie ausgestorben. Es herrschte eine Stille, die ihm noch öfter auffallen sollte und für die er erst viel, viel später eine schreckliche Erklärung finden sollte. Im Moment irritierte sie ihn nur. Buchenfeld war ein kleiner Ort – aber nicht so klein, wie er erwartet hatte. Hinter dem mit Balken verstärkten Erdwall, der die Stadt anstelle einer Mauer umgab, erhoben sich sicherlich zehn Dutzend Häuser, die meisten kleine, ärmliche Holzhütten mit niedrigen, strohgedeckten Dächern; nur wenige waren aus Stein erbaut. Überdies erblickte er mehrere zweistöckige Gebäude, eines davon mit einem wuchtigen Turm, dass es von Ferne wie ein mächtiges Gotteshaus aussah. Aber es war keine Kirche. Der Turm war ein Wehr-, kein Glockenturm, und bei näherer Betrachtung wirkte das Gebäude, als hätte jemand hier beschlossen, eine Burg zu errichten, aber entweder nicht die nötige Zeit oder nicht die Mittel gehabt, den Bau zu vollenden. Überhaupt bot Buchenfeld einen sonderbaren Anblick, nicht nur weil es offenbar ein Ort ohne Gotteshaus war. (Aber wo beteten die Menschen dann zu ihrem Gott?) Das Tor, durch das Pater Tobias schritt, bestand nur aus einem Rahmen, in dem vier wuchtige eiserne Scharniere vor sich hinrosteten. Ein Teil der Straße, die von dort aus zu jenem wehrhaften Gebäude in der Stadtmitte führte, war gepflastert, und zwar mit einer Kunstfertigkeit, die Tobias überraschte und die selbst den Straßen im reichen Lübeck zur Ehre gereicht hätte. Aber ein anderer Teil des Weges bestand aus staubigem, festgetretenem Erdreich, das sich bei Regen in Morast verwandeln musste. Und Buchenfeld stank. Der Geruch von schmutzigen Kaminen schlug ihm entgegen, von menschlichen und tierischen Abfällen, von Schweiß und Krankheit. Das alles kannte er. Wenn es in den Städten, in denen er bisher gelebt hatte, etwas gab, woran er sich erinnerte, dann an den Geruch, und im ersten Moment glaubte er, es läge einfach an ihm und den paar Tagen, die er unter freiem Himmel verbracht hatte, dass er den Gestank der Stadt so deutlich wahrnahm. Aber das entsprach nicht der Wahrheit. Es war nicht das erste Mal, dass er nach längerer Wanderschaft in eine Stadt zurückkam – und Buchenfeld war nicht einmal eine richtige Stadt, sondern nur ein winziger Flecken, von dem man ihm gesagt hatte, dass seine Einwohner keine tausend Seelen zählten. In einer Stadt wie Lübeck, in der viel mehr Menschen zusammenlebten und ihre Abfälle und Ausscheidungen auf die Straßen kippten, war ein solcher Gestank erklärbar – aber hier? Pater Tobias blieb stehen und sah sich um. Ein leichter Wind fuhr über die niedrige Stadtmauer und zerzauste sein Haar; sonderbar, dass er diesen Gestank nicht forttrug. Es schien Tobias eher, als trüge er ihn heran. Hinzu kam die unheilige Stille. Selbst der faulige Wind, den er auf dem Gesicht spürte, verursachte nicht das leiseste Geräusch. Es war still wie in einer Totenstadt. Niemand zeigte sich zwischen den Häusern, kein Schatten erschien in einem Fenster, niemand kam, um ihn zu begrüßen oder auch nur neugierig anzugaffen, und das, obwohl man seine Ankunft bemerkt haben musste, denn es gab zwischen dem Fluss und dem Ort nichts, was den Blick verwehrte. Tobias erinnerte sich, was Greta über Buchenfeld gesagt hatte, und ein Schaudern überkam ihn. Vielleicht hatte sie doch nicht ganz so irre geredet, wie er geglaubt hatte. Er ging weiter, ein wenig unschlüssig, wohin er sich wenden sollte. Darüber hatte er nicht nachgedacht – und warum auch? Er war nicht aus freien Stücken hier, sondern weil man ihn gerufen hatte. Also hätte man ihn empfangen müssen, wie es sich gebührte, schließlich war er ein ehrwürdiger Dominikaner. Nicht einmal nach dem Bürgermeister konnte er fragen, denn niemand kreuzte seinen Weg, und aus irgendeinem Grund war ihm der Gedanke unangenehm, an einer der Hütten klopfen und um Auskunft bitten zu sollen. So schlug er den Weg zur Stadtmitte ein. In einem der großen steinernen Gebäude würde er schon finden, wonach er suchte. Sein Kopf begann wieder stärker zu schmerzen, und das Licht der Sonne tat ihm in den Augen weh. Blinzelnd drehte er das Gesicht zur Seite und ging mit weit ausgreifenden Schritten weiter. Die Tür eines der beiden steinernen Gebäude wurde plötzlich geöffnet, und ein kleiner, mit einem schäbigen Rock bekleideter Mann trat ins Freie. Er hatte eine Glatze, die nur noch von einem dünnen, schmuddeligen Kranz grauer strähniger Haare gesäumt wurde, und ein feistes Gesicht, das wie eine Speckschwarte glänzte. Über seinem rechten Auge prangte eine hässliche Warze, die von einem dünnen Kranz eingetrockneten Blutes gesäumt war, als hätte er versucht, sie abzukratzen oder zu -schneiden. Er war nicht herausgekommen, um Pater Tobias zu begrüßen, denn er blieb mitten im Schritt stehen, als er ihn gewahrte, und verzog für einen Moment überrascht das Gesicht. Tobias sah, dass er etwas in der linken Hand trug, das er jetzt rasch hinter dem Rücken versteckte, und für die Dauer eines Gedankens schien er einfach unschlüssig, ob er ins Haus zurückgehen und so tun solle, als hätte er den unerwarteten Besucher nicht gesehen. Aber ihre Blicke waren sich bereits begegnet. Die Hand des Dicken machte noch eine Bewegung hinter seinem Rücken, als stopfe er hastig etwas unter seinen Gürtel, dann zwang er ein öliges Lächeln auf sein Gesicht und kam mit kleinen, trippelnden Schritten näher. Er sagte nichts, sondern legte nur den Kopf auf die Seite und sah Tobias fragend an. Die Situation kam Tobias immer unwirklicher vor. Er war so verwirrt und hilflos, dass er im ersten Moment nicht einmal Worte fand. Er wusste nicht, was er erwartet hatte – einen solchen Empfang jedenfalls nicht. Schließlich räusperte er sich übertrieben und deutete ein Kopfnicken an – sehr vorsichtig, um den hämmernden Schmerz zwischen seinen Schläfen nicht zu einer neuen Attacke zu provozieren. »Einen schönen Tag wünsche ich«, begann er umständlich. Der Dicke nickte. Seine Linke fuhrwerkte weiter hinter seinem Rücken herum. »Pater?« »Mein Name ist Tobias«, antwortete Tobias. »Pater Tobias. Der Bürgermeister Eurer Stadt erwartet mich. Ich wurde vom Abt des Dominikanerklosters in Lübeck gesandt, um …« »Ihr seid gekommen, um die Hexe zu verbrennen?« Das Gesicht des Dicken hellte sich auf; auf eine Art und Weise, die Tobias darin bestärkte, ihn nicht zu mögen. »Ich bin der Inquisitor, nach dem ihr geschickt habt«, antwortete er kühl. »Ob und wer verbrannt wird, wird die Interrogatio erweisen.« Wenn dem Dicken die plötzliche Kälte in Tobias' Stimme überhaupt auffiel, dann ignorierte er sie meisterhaft. Aber von seiner phlegmatischen Art war plötzlich nichts mehr zu spüren – mit zwei, drei Schritten kam er näher, zog endlich die linke Hand aus seiner Hose und griff mit der anderen nach Tobias' Bündel. Tobias presste den schmalen Leinensack fester an sich, und der Dicke führte die Bewegung nicht zu Ende. Aber ihm entging keineswegs das dünne, abfällige Lächeln, das für einen kurzen Moment über seine Lippen huschte. »Ich glaube, man erwartet mich«, sagte er steif. »Vielleicht seid Ihr so freundlich, mich zu Eurem Bürgermeister zu führen?« »Den Bürgermeister?« Der Dicke lachte, als hätte Tobias einen guten Scherz zum besten gegeben, und zerrte wieder an Tobias' Bündel. »So etwas haben wir hier nicht.« »Aber man sagte mir …« »Wenn Ihr irgendwelche Fragen oder Wünsche habt, Pater, so wendet Euch getrost an mich. Man nennt mich Bresser.« Tobias dachte einen Moment angestrengt nach. Aber Bresser gehörte eindeutig nicht zu den Namen, die man ihm genannt hatte. Und auch nicht zu denen, von denen in dem Brief die Rede gewesen war. »Aber kommt doch erst einmal herein, Pater«, fuhr Bresser fort. »Es redet sich schlecht auf der Straße. Und ich finde, Ihr seht … ein wenig mitgenommen aus, wenn die Bemerkung gestattet ist. War die Reise sehr anstrengend?« Tobias murmelte eine Antwort, von der er selbst nicht so genau wusste, was sie bedeutete, geschweige denn, dass der Dicke sie verstehen konnte, und gab dem Zerren der fettigen Stummelfinger endlich nach. Im Grunde war er sehr froh, der Last endlich ledig zu sein: Der grobe Strick, an dem der Beutel über seiner Schulter hing, schnitt schmerzhaft in seine Haut, und obwohl das Leinensäckchen eigentlich nichts mehr enthielt als einige Schriftstücke, einen Laib Brot und die wenigen Dinge, die er zur Ausübung seines Amtes benötigte, hatte er sein Gewicht im Laufe des letzten Wegstückes doch unangenehm zu spüren begonnen. Während er von der gepflasterten Hälfte der Straße heruntertrat und Bresser zur Tür folgte, fiel sein Blick noch einmal auf das andere Gebäude. Jetzt, von nahem betrachtet, kam es ihm noch viel wuchtiger und wehrhafter vor als aus der Ferne. Tobias vermochte das Gefühl nicht zu begründen. Es war ein Gefühl ähnlich dem, das er im Wald gehabt hatte. Dies war ein unguter, gottloser Ort. Ein Ort, von dem er sich besser fern hielt. Leise fragte er: »Dieses Gemäuer da – was ist es?« Der Dicke blieb stehen und blinzelte ihn aus seinen Schweinsäuglein an. »Es gehört Theowulf. Er wohnt dort, wenn er sich in der Stadt aufhält.« Theowulf? Das war der Name, den … »Dem Grafen«, fuhr Bresser fort, als er des fragenden Ausdruckes auf Tobias' Gesicht gewahr wurde. Er machte eine flatternde vage Bewegung mit der Hand. »Graf Theowulf. Ihm gehört das Land, so weit Ihr blicken könnt, und der Wald, den Ihr durchquert habt.« »Und die Stadt?« »Der Grund und Boden – nein«, antwortete Bresser geheimnisvoll. Dann ging er weiter, gerade so schnell, dass Tobias ihn hätte zurückrufen müssen, um eine weitere Frage zu stellen. Gebückt trat er durch die niedrige Tür, stieß sie mit dem Ellbogen ganz auf und verschwand in den Schatten, die dahinter nisteten. »Kommt, ehrwürdiger Vater. Hier im Haus ist es ein wenig kühler. Und ich lasse Euch gleich eine Erfrischung und zu essen bringen. Ihr müsst müde von der Wanderung sein.« Drinnen war es tatsächlich etwas kühler als in der Glut der Mittagssonne. Außerdem roch es hier nicht nach Fäulnis, sondern leicht nach Moder, wie in einem Haus nach einem langen Winter, ehe zum ersten Mal die Fenster wieder geöffnet wurden. Pater Tobias konnte nicht viel sehen; die Tür stand zwar offen, aber sie war so schmal, dass selbst seine schlanke Gestalt sie fast völlig ausfüllte und das wenige Sonnenlicht aussperrte. Immerhin erkannte er, dass sie sich in einer kurzen, zu drei weiteren Türen führenden Diele befanden. Zur Rechten führte eine schmale, sehr steile Treppe ohne Geländer ins obere Stockwerk. Der Raum war sehr niedrig; wenn die anderen Zimmer auch nicht höher waren, würde er sich in diesem Haus nur geduckt bewegen können. Die Balken unter der Decke waren weder verkleidet noch mit Schnitzereien verziert, und der Bewohner dieses Hauses hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Wände zu kalken. Das Haus wirkte verwahrlost; nicht so sehr heruntergekommen, sondern unbewohnt, als hätte es lange Zeit leer gestanden. Dieser Eindruck vertiefte sich noch, als Bresser eilfertig vor Tobias herlief und die Tür ganz am Ende der Diele aufstieß. Dahinter lag ein überraschend großes, aber ebenfalls sehr niedriges Zimmer. Durch zwei Fenster, in deren Rahmen gelb gefärbtes Ölpapier war, strömte helles Sonnenlicht herein, doch es enthüllte auch hier nichts als nackte steinerne Wände, eine unverkleidete Decke und rohe Holzdielen, die unter Tobias' Gewicht knarrten und ächzten. Das Mobiliar bestand lediglich aus einem Tisch, einer ungepolsterten Bank, zwei niedrigen Schemeln und einer gewaltigen Truhe. Tobias war verwirrt. Nicht, dass er Luxus erwartet oder gar gefordert hätte – im Gegenteil: Seine Zelle im Lübecker Kloster war weitaus spartanischer eingerichtet als dieses Zimmer. Eigentlich hätte er im Gegenteil erfreut sein müssen, in einem solchen Gebäude einen Bewohner von offenbar bescheidenem Lebensstil anzutreffen. Aber er war alles andere als erfreut. Dieses Haus war … sonderbar. Ein sonderbares Haus in einer sonderbaren Stadt; und mit einem äußerst sonderbaren Bewohner. Bresser führte ihn zur Bank neben dem Fenster und lud seinen Beutel auf dem Tisch ab. »Setzt Euch, Pater«, sagte er. »Ruht Euch ein wenig von der Anstrengung aus. Ich werde gleich meine Frau schicken, damit sie Euch zu essen und trinken bringt.« »Macht Euch keine Umstände, guter Mann«, sagte Tobias, ließ sich aber mit einem dankbaren Nicken auf die Bank sinken. »Ich bin nicht hungrig.« »Unsinn!«, widersprach Bresser. »Natürlich seid Ihr hungrig. Wo habt Ihr übernachtet, wenn die Frage gestattet ist?« »Im Wald«, antwortete Tobias. »Bei einem Köhler, der mit seiner Frau …« »Ich kenne die beiden«, unterbrach ihn sein Gastgeber. »Und ich kenne auch den Weg von ihrem Haus hierher.« »Es sind nur ein paar Stunden.« »Ein guter Tagesmarsch, meint Ihr wohl«, verbesserte ihn Bresser. »Ihr müsst hungrig sein.« Tobias seufzte – aber er widersprach nicht mehr, sondern zuckte nur ergeben mit den Schultern und sah zu, wie der Dicke auf seinen kurzen Beinen herumwieselte und das Zimmer verließ. Einen Augenblick später hörte er ihn draußen lautstark und in einem wenig freundlichen Tonfall nach einer Frau namens Maria brüllen. Die Dominikaner standen nicht im Rufe, Verächter eines reichhaltigen Mahls zu sein. Niemand nahm im Ernst an, dass jemand, der das Gewand des Herrn trug, auch wirklich anspruchslos war. Und selbst die Ärmsten entwickelten eine erstaunliche Verschwörermentalität, wenn es darum ging, jemandem, der den sinnlichen Genüssen des Lebens abgeschworen hatte, das eine oder andere davon doch zukommen zu lassen. Tobias war wirklich nicht hungrig – aber auf der anderen Seite sagte er sich, dass der Dicke durchaus Recht hatte: Der Weg war ziemlich weit gewesen, und sein Körper brauchte eine Stärkung, ob er nun Hunger verspürte oder nicht. Während er auf die Rückkehr des Dicken und seiner vermutlich ebenfalls dicken und speckigen Frau wartete, blickte er aus dem Fenster und versuchte, sich über das sonderbare Gefühl Klarheit zu verschaffen, das Buchenfeld in ihm auslöste. Er war nicht sicher, ob es nicht an ihm lag: Immerhin hatte er eine lange Reise hinter sich, ein lebensgefährliches, zumindest aber aufregendes Erlebnis, war müde und erschöpft und noch dazu verletzt worden. In einem solchen Zustand wäre ihm vielleicht sogar das heilige Rom sonderbar vorgekommen. Durch das Fenster, vor dem er saß, konnte er einen Teil des benachbarten Turmhauses erkennen, und wieder fiel ihm auf, wie düster und unheimlich es wirkte. Die Steine waren gewaltige Brocken, die jeder Einzelne passend zugemeißelt und ohne Mörtel aufeinander gesetzt worden waren; eine Technik, die schon seit langem nicht mehr benutzt wurde. Vieles, was alt und gut war, war verloren gegangen. Sie lebten in einer schnellen Zeit, dachte Tobias, die viele Veränderungen brachte. Die Wissenschaften befanden sich auf dem Vormarsch, und kaum ein Jahr verging ohne eine neue, erstaunliche Erfindung, ohne neues, überraschendes Wissen. Manchmal machte diese rasende Veränderung der Welt – und vor allem des Verständnisses der Menschen von dieser Welt – Pater Tobias große Angst. Ein Geräusch von der Tür her riss ihn in die Wirklichkeit zurück. Tobias hob den Kopf und erblickte eine vielleicht vierzigjährige, verhärmte Frau mit schmalen Händen und grauem Haar, die mit einem hölzernen Tablett unter der Tür erschienen war. Auf diesem Tablett trug sie einen Deckelkrug aus Zinn nebst einem passenden Becher, einen Laib Brot, Käse und einen sauberen Teller, auf dem ein knusprig gebratenes Stück Schweinefleisch dampfte. Überrascht fragte sich Tobias, wie sie diese Mahlzeit in den wenigen Augenblicken zubereitet haben mochte, die er jetzt hier saß. Dann fielen ihm die fettigen Hände des Dicken wieder ein und die Tageszeit – wahrscheinlich hatte die Familie in der Küche beim Essen gesessen, als er eintraf. Keine Zauberei. Nur Zufall. Und der verlockende Geruch des gebratenen Fleisches weckte tatsächlich seinen Hunger. Er lächelte dankbar, als Maria das Tablett vor ihm auf den Tisch ablud, und musste sich sogar beherrschen, um nicht zu gierig nach den Speisen zu greifen. »Langt nur tüchtig zu, ehrwürdiger Vater«, sagte Bresser, während er an ihm vorbei zum Fenster eilte. »Und habt keine Hemmungen, nach mehr zu fragen, wenn es nicht reicht. Wir haben genug.« Tobias unterdrückte ein Lächeln. Die Portion, die vor ihm stand, hätte für fünf Mahlzeiten gereicht. Er wollte gerade eine entsprechende Bemerkung machen, als Bresser nach dem offenen Fensterflügel griff und sich zu ihm herumdrehte. »Wenn es Euch recht ist, schließe ich das Fenster, bis Ihr gegessen habt. Damit Euch der Gestank nicht zu arg belästigt.« Tobias sah ihn überrascht an, und zum ersten Mal wirkte das Lächeln des dicken Mannes nicht aufgesetzt, sondern echt. »Oh, ich verstehe«, sagte er. »Ihr habt absichtlich nichts gesagt, um niemanden zu beleidigen. Aber das braucht Ihr nicht. Wir finden diesen Gestank ebenso widerwärtig wie Ihr. Auch wenn wir uns wahrscheinlich daran gewöhnt haben – was bleibt uns auch anderes übrig?«, fügte er seufzend hinzu. »Aber was ist es?«, wunderte sich Tobias. »Der Pfuhl«, antwortete Bresser. »Ihr werdet ihn kennen lernen. Aber jetzt esst erst einmal. Wir können derweil reden oder auch danach, ganz wie es Euch beliebt.« Seine Frau klappte den Deckel der Kanne hoch und goss goldfarbenen, klaren Wein in den Becher. Tobias sprach ein kurzes Gebet, dann nahm er das Messer und schnitt sich einen gehörigen Kanten von dem Brot ab. Es war noch warm und roch so verlockend, dass er sich beherrschen musste, sich nicht gleich ein ganzes Stück in den Mund zu schieben. Bresser setzte sich zu ihm, und auch Maria wollte sich einen Schemel heranziehen, aber ihr Mann scheuchte sie mit einem befehlenden Blick aus dem Zimmer. Einen Moment lang war Tobias versucht, sie zurückzurufen und ihr zu sagen, dass sie ruhig bleiben könne. Aber er begriff auch fast im gleichen Atemzug, dass er ihr damit keinen Gefallen erwies. Für eine Weile schwiegen sie. Tobias' Hunger meldete sich immer machtvoller zu Wort, als hätten die ersten Bissen ihn gerade erst richtig geweckt, und er fühlte sich erst halb gesättigt, als er das Fleisch zur Gänze und fast die Hälfte des Brotlaibes vertilgt hatte. Er hätte noch einen Nachschlag vertragen können, aber er spürte die Blicke seines Gegenübers die ganze Zeit auf sich lasten, und er wollte nicht wie jemand erscheinen, der der Völlerei frönte, so beließ er es dabei, ein letztes Stück Brot abzubrechen, mit dem er den Bratensaft vom Teller tupfte, und es mit einem Schluck Wein herunterzuspülen. Dann fuhr er sich genießerisch mit dem Handrücken über den Mund und lehnte sich zurück. »Ein gutes Mahl habt Ihr mir bereitet«, sagte er. »Ich danke Euch. Eure Frau ist eine vorzügliche Köchin, richtet Ihr das aus.« »Ich danke Euch, dass Ihr mein bescheidenes Geschenk angenommen habt«, antwortete Bresser mit einem öligen Lächeln. »Leider konnten wir Euch nicht standesgemäß bewirten.« Er schien auf eine ganz bestimmte Antwort zu warten, aber Tobias verspürte wenig Neigung, Floskeln auszutauschen. Er lehnte sich zurück, schloss die Augen und genoss einfach für die Dauer von fünf, sechs Herzschlägen die Dunkelheit und Stille. Dann richtete er sich wieder auf und sah Bresser an. »Es gibt also niemanden, der verantwortlich ist?« »Ich sagte bereits, dass ich mich um all Eure Wünsche kümmere, Vater, und …« Tobias unterbrach ihn mit einer nur angedeuteten, aber befehlenden Geste. »Wenn ihr keinen Bürgermeister oder Schulzen in der Stadt habt, wer hat dann den Brief geschrieben, in dem ich hierher gebeten wurde?«, fragte er. »Verkolt«, antwortete Bresser. Tobias konnte es nicht in Worte fassen – aber er hatte plötzlich das sichere Gefühl, ein Thema angesprochen zu haben, das dem Dicken nicht behagte. »Er war … so etwas wie der Bürgermeister hier.« »War und so etwas wie?«, hakte Tobias nach. Bresser bewegte sich unwillig auf seinem Stuhl hin und her. »Er starb«, antwortete er. »Er erledigte alle anfallenden Arbeiten für den Grafen, wenn Ihr versteht.« Tobias nickte. Er glaubte zumindest zu verstehen. Wer immer dieser Theowulf war, er schien ziemlich selbstherrlich über Buchenfeld zu herrschen. Offensichtlich gestattete er der Stadt weder einen eigenen Rat noch ein Gotteshaus, was ihn als einen höchst unheiligen Menschen auswies. Aber darum würde er sich später kümmern. Er war nach Buchenfeld gekommen, um den Anschuldigungen nachzugehen, die gegen eine Frau aus dieser Stadt erhoben worden waren; nicht, um den Rat der Stadt zu untersuchen. Das ging ihn nichts an. Aber es störte ihn. Ungerechtigkeit hatte ihn immer gestört, obwohl (oder vielleicht gerade weil?) er sich durchaus darüber im Klaren war, dass er in einer Welt lebte, in der das Wort Gerechtigkeit durchaus verschiedene Bedeutungen haben mochte; immer abhängig davon, wer man war und wo man stand. Tobias verscheuchte den Gedanken. Er wollte sich erheben, doch in diesem Moment schoss ein dünner, stechender Schmerz durch seinen Kopf, und er hatte sich nicht gut genug in der Gewalt, einen Schmerzlaut zu unterdrücken und nicht die Hand an seine pochende Schläfe zu heben. »Fühlt Ihr Euch nicht wohl, Pater?«, fragte Bresser besorgt. Tobias zögerte einen Moment. Er fragte sich erneut, warum er nichts von der Frau und ihrem Sohn im Wald erzählt hatte. Die Lüge – die ja gar keine Lüge, sondern eher ein Verschweigen gewesen war – war ihm so glatt von den Lippen gegangen, dass er sie nicht hatte zurückhalten können. Aber sie wurde nicht zur Wahrheit, wenn er sie mit einer zweiten Lüge bestärkte. Er zögerte noch einen Moment, dann zuckte er mit den Schultern und erzählte Bresser die Geschichte des Angriffs; nicht ganz und nicht in allen peinlichen Einzelheiten. Bresser hörte wortlos, aber mit immer finsterer werdendem Gesichtsausdruck zu. »Der Junge hat Euch niedergeschlagen?«, ächzte er ungläubig, als Tobias zu Ende gekommen war. Tobias zuckte mit den Schultern und lächelte ein wenig verlegen. »Er hat nur seine Mutter verteidigt«, sagte er aus dem plötzlichen – und ihm selbst nicht ganz verständlichen – Bedürfnis heraus, den Jungen zu verteidigen. Vielleicht lag es nicht so sehr an dem, was geschehen war, sondern einzig und allein an Bresser. Er bedauerte bereits wieder, die Geschichte überhaupt erzählt zu haben. Bresser war kein Mann, dem man sich anvertraute. Er mochte ihn nicht, und er hatte nicht einmal ein ungutes Gefühl bei diesem Gedanken. »Und er hat mich nicht wirklich verletzt«, fügte er hinzu. Bresser machte eine zornige Handbewegung. »Er hätte Euch umbringen können«, antwortete er. »Aber er hat es nicht«, gab Tobias zurück; schärfer, als er beabsichtigt hatte. Und er fuhr im gleichen Tonfall fort: »Ich habe Euch das auch nicht erzählt, um Euer Mitleid zu erwecken. Kennt Ihr diese Frau?« Bresser schüttelte so rasch den Kopf, als hätte er nur auf diese Frage gewartet. Erst danach tat er so, als überlege er einige Augenblicke lang angestrengt. Der Mann ist ein Lügner, dachte Tobias. »Nein«, sagte er dann. »Es gibt vier Frauen in Buchenfeld, die im Moment guter Hoffnung sind. Aber keine bekommt ihr Kind in ...
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Ein langgestreckter zweigeschossiger Riegel folgt parallel dem Verlauf der Bahngleise. Seine äußere Gestalt und die innere Wegeführung reflektieren die Länge des Weges der Flüchtlinge nach Friedland und schaffen so einen spezifischen Bezug zum Ort. Durch den erdgeschossigen Wandelgang wird das Haus integraler Bestandteil des künftigen Museumspfades. Vom Wandelgang aus erfolgt der Zugang ins Foyer mit angelagerter Wechselausstellung. Über eine flach geneigte Rampentreppe gelangt der Besucher dem zenital einfallenden Licht folgend ins Obergeschoss. Hier ist von erhöhter Stelle ein Ausblick in Richtung Lager möglich. Der Weg wendet sich um 180 Grad und führt in einer Wandelhalle, die die komplette Gebäudelänge spürbar macht, zurück nach Süden. Rechts der Wandelhalle liegen die drei Ausstellungsräume, links davon öffnet sich die Aussicht zum vorgelagerten Gleisfeld. Bänke laden zum Verweilen an diesem kontemplativen Ort ein und lassen das Gleisfeld zum authentischen Teil der Ausstellung werden. Das serielle Gestaltungsprinzip und die roh belassene Materialität leiten sich von der reduzierten Ästhetik schlichter Lagerarchitekturen ab. Die reliefierte Fügung des schwarz lasierten Holzbaus zaubert ein feines Schattenspiel auf die Fassade.
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Die Zukunft von gestern Die Frage nach der Gestalt der Welt von morgen ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Immer wieder regte sie besonders Architekten und Designer zum Entwurf utopischer Modelle von Welt und Wirklichkeit an, die sich von sämtlichen Hindernissen ihrer Gegenwart gelöst hatte. Die Ausstellung "Wie leben? Zukunftsbilder von Malewitsch bis Fujimoto" versammelt solche Entwürfe. Im Fokus stehen Zukunftsvisionen des 20. Jahrhunderts aus den Bereichen Architektur, Design und Kunst. Die Schau widmet sich drei Leitfragen: "Wie arbeiten?", "Wie wohnen?" und "Wie leben?". Dabei treffen nie realisierte Avantgardeprojekte auf Zukunftsvisionen, die Eingang in den Formenkanon der Moderne gefunden haben. So blieben viele Entwürfe der russischen Konstruktivisten zwar beachtete, aber realitätsferne Kopfgeburten, während die Gestaltung der niederländischen Künstlervereinigung De Stijl nachhaltig auf konkrete Bauprojekte einwirkte. Während sich die Hoffnung manches Nachkriegsarchitekten auf eine baldige Besiedlung des Mondes (bisher?) nicht erfüllte, ist der einst als gestalterischer Heilsbringer gefeierte Kunststoff tatsächlich bis heute omnipräsent. Die Ausstellung ist bis zum 28. Februar 2016 im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen zu sehen. (jr, 24.1.16)
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Das System Eisenbahn ist seit jeher eine kritische Infrastruktur. Mit dem IT-Sicherheitsgesetz kommen auf bestimmte Eisenbahnunternehmen neue Aufgaben zu. Der Artikel zeigt auf, welche Unternehmen betroffen sind und was diese beachten müssen. Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sind Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden. Sie bilden die Grundlage für die Funktionsfähigkeit moderner Gesellschaften. Deren Schädigung kann schwerwiegende Folgen haben; von der Schädigung unseres Wirtschaftssystems, der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und der Umwelt bis zur gesundheitlichen Beeinträchtigung von Menschen. Sie sind damit Bestandteil des gesamtgesellschaftlichen Sicherheitssystems in Deutschland. Die Verantwortung für den sicheren Betrieb von KRITIS liegt bei den privaten und öffentlichen Betreibern, im Bereich der Eisenbahnen können dies staatliche oder private Eisenbahnunternehmen sein. Der Staat übernimmt dabei die Gewährleisterverantwortung und schafft in dieser Funktion die Rahmenbedingungen, die den Schutz der kritischen Infrastrukturen sicherstellen. Die privaten Betreiber kritischer Infrastrukturen haben im Rahmen ihrer unternehmerischen Freiheit auch ihre gesellschaftliche Verantwortung zu berücksichtigen.
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Polyoxymethylen (POM) - Polyoxymethylen zeichnet sich durch eine Vielzahl hervorragender Eigenschaften aus, die eine breitgefächerte Anwendung in den unterschiedlichsten Branchen ermöglichen - Aufgrund seines exzellenten Gleit- und Verschleißverhaltens ist POM besonders für die Herstellung von Präzisionsbauteilen gut geeignet - Wir finden Polyoxymethylen zum Beispiel in Steuergeräten, Schnapp- und Federelementen, Gehäusen für Wasserpumpen, Ventilen, Armaturen, Präzisionsteilen für Elektrogeräte, Verpackungen wie Sprühdosen, Tür- und Fenstergriffen, Spielzeug oder Skibindungen und elektrischen Zahnbürsten Chemische Beständigkeit Polyoxymethylen zeichnet sich durch eine hohe Viskosität und Federsteifigkeit bei höheren Temperaturen aus. Die Einsatzgrenzen von POM liegen ca. bei -40 bis 85 °C bzw. 100 °C Dauertemperatur. Aufgrund der relativ hohen Kristallinität ist Polyoxymethylen beständig gegen Chemikalien wie verdünnte Säuren (pH > 4) und Laugen, Lösungsmittel und Treibstoffe. Sehr vielseitig POM verfügt über ausgezeichnete Gleit- und Verschleißeigenschaften. Diese ermöglichen eine breitgefächerte Anwendung in den unterschiedlichsten Branchen. Angesichts der beschriebenen Materialeigenschaften bietet sich die Verwendung des technischen Kunststoffes in den Branchen Maschinen- und Fahrzeugbau, Bauwesen sowie Medizin-, Verpackungs- und Feinwerktechnik an. Hochpräzisionsprofile Wenn Sie leistungsstarke Hochpräzisionskomponenten benötigen, bietet Polyoxymethylen die perfekte Lösung. Mit unserem hochpräzisen Extrusionsverfahren produzieren wir garantiert exakte Profile, egal für welche Anwendung. Lösungen mit Polyoxymethylen Sonstige Werkstoffe Sie haben eine Herausforderung für uns? Wir innovieren gerne. Kontaktieren Sie uns, und wir finden gemeinsam die besten Werkstoffe für Ihr Projekt.
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Weiterbildung auf europäischer Ebene Weiterbildung ist auch auf europäischer Ebene Thema. Das Cedefop (Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung) ist eine der dezentralisierten Agenturen der EU. Es unterstützt die Ausarbeitung von europäischen Strategien zu Berufsbildung und trägt zu ihrer Umsetzung bei. Damit unterstütz die Agentur die Europäische Kommission, EU-Mitgliedstaaten und Sozialpartner bei der Entwicklung sachdienlicher europäischer politischer Konzepte für die Berufsbildung. Die European Association for the Education of Adults (Europäischer Verein für die Bildung Erwachsener) repräsentiert Europäische Organisationen die direkt in der Thematik der Erwachsenenbildung involviert sind. Mit der Interest Group on Lifelong Learning bringen sie beispielsweise die Zivilgesellschaft und europäische Politiker zusammen um Kernfragen der Erwachsenenbildung zu diskutieren. Auf diesen Seiten finden Sie jedoch nur Informationen und keine direkten Links zu Weiterbildungsangeboten. Erasmus+ ist ein EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Es dauert von 2014 bis 2020 und vereinigt alle derzeitigen EU-Programme für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport auf europäischer und internationaler Ebene. Somit führt es verschiedene Programme wie das Studentenaustauschprogramm Erasmus, das Master- und Doktorandenprogramm Erasmus Mundus, Erasmus für Jungunternehmer, etc. unter dem Namen Erasmus+ weiter. Jedes Land hat seine eigenen nationale Website zu Erasmus+. Im folgenden Link ist die deutsche Version eingefügt.
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Der bedeutendste Film aller Zeiten ist der Zauberer von Oz, hat eine Studie ergeben. Doch wie lässt sich das denn wissenschaftlich erfassen, kann man sich fragen. Wie die Forscher berichten, sind entsprechend objektive Aussagen über Filme durch Methoden der Netzwerkwissenschaft möglich: Sie haben die Bedeutung von Filmen daran gemessen, wie oft sie in nachfolgenden Produktionen "zitiert" wurden. Diese Ergebnisse nutzten die Wissenschaftler zudem als Grundlage für ein spezielles Ranking von Regisseuren und Schauspielern. Oscars, Golden Globes und viele weitere Auszeichnungen krönen angeblich bedeutende Filme. Doch die Zuordnung ist dabei klar subjektiv geprägt: Das Urteil der Kritiker basiert auf persönlichen Einstellungen und Meinungen. Auch anhand des finanziellen Umsatzes lassen sich Filme schlecht beurteilen, denn der Kassenerfolg ist oft vom Ausmaß der Werbekampagnen geprägt. "Wir haben stattdessen die Querverweise zwischen Filmen als Maßstab zur Beurteilung ihrer Bedeutung genutzt", sagt Livio Bioglio von der Universität von Turin. Film-Analyse durch Netzwerkwissenschaft Als Basis dienten Bioglio und seinen Kollegen Informationen zu 47.000 Filmen, die in der Internet Movie Database (IMDb) gelistet sind. Die Daten umfassen auch, welche Bezüge zu anderen Filmen eine jeweilige Produktion aufweist. Um die entsprechenden Einflusswerte der Filme zu berechnen, behandelten die Forscher sie wie Knoten in einem Netzwerk. Für die Einstufung der Bedeutung spielte zudem eine Rolle, wie bedeutend wiederum diejenigen Filme waren, mit denen eine jeweilige Produktion verknüpft ist. Ähnliche Methoden der Netzwerkwissenschaft werden bereits eingesetzt, um beispielsweise die Bedeutung wissenschaftlicher Publikationen zu messen, sagen die Wissenschaftler. Die Auswertung ergab: Der Zauberer von Oz, gefolgt von Star Wars und Psycho waren die bedeutendsten Filme aller Zeiten. Bemerkenswerterweise befindet sich unter den Top Ten etwa auch der deutsche Science-Fiction-Film Metropolis von 1927. Die meisten der 20 einflussreichsten Filme stammen allerdings aus den USA. Die Forscher betonen, dass die Ergebnisse generell nur auf die westliche Filmkultur übertragen werden können, da die Daten der IMDb stark von den Filmen geprägt sind, die in westlichen Ländern produziert wurden. Spezielles Ranking von Regisseuren und Schauspielern Im Rahmen ihrer Studie gingen die Forscher auch der Frage nach, welche Regisseure und Schauspieler wiederum mit den bedeutendsten Filmen aller Zeiten verknüpft sind. Im Fall der Regisseure ergab dies ein Ranking angeführt von Alfred Hitchcock, gefolgt von Steven Spielberg und Brian de Palma. Bei den Schauspielern führten Samuel L. Jackson, Clint Eastwood und Tom Cruise die Liste an. Die Autoren stellten in diesem Zusammenhang eine starke Dominanz der Männer fest: "Die Einstufungen der besten Schauspielerinnen sind im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen tendenziell niedriger. Die einzigen Ausnahmen bildeten dabei Musikfilme, bei denen die Ergebnisse eine moderate Gleichstellung der Geschlechter aufweisen", sagt Bioglio. Die Spitzenreiterin der Top Ten bei den Frauen verdeutlicht zudem, dass dieser spezielle Auswertungsansatz nicht unbedingt die großen Stars in den Vordergrund rückte: Auch für Nebenrollen typische Schauspieler können mit bedeutenden Filmen intensiv verknüpft sein. So kam Lois Maxwell auf Platz eins, die wiederholt die Rolle von Miss Moneypenny in der James Bond-Reihe spielte.
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Der Ökonom des "kleinbürgerlichen Sozialismus" Jean--Charles Léonard Simonde de Sismondi (1773 -- 1842) war seiner Herkunft nach keineswegs ein "Schweizer Kleinbürger", wie der marxistische Soziologismus seit Rosa Luxemburg und Lenin lautet. Er stammte aus der wohlhabenden und einflussreichen Genfer Bürgerfamilie Simonde; sein Vater war Mitglied des "Rates der Zweihundert" und der Stadtregierung. (Auch Sismondi selbst beschritt die Laufbahn eines Genfer Politikers, wenn auch wenig erfolgreich.) Zu seinen Jugendfreunden zählten Benjamin Constant (de Rébecque) und Albert Gallatin. Sismondi besuchte keine Universität, sondern machte eine kaufmännische Lehre bei dem Bankhaus Eynard & Cie in Lyon. Seine späteren umfangreichen Kenntnisse, die ihm einen Lehrstuhl einbrachten, erarbeitete er sich als Autodidakt. Als die französische Revolution über Genf hereinbrach, floh die Familie Simonde nach England; ein Teil ihres Vermögens wurde beschlagnahmt. Von dem Rest kaufte Simonde ein Landgut in der Toskana, "Il podere di Valchiusa" bei Pescia. Vater und Sohn Simonde gerieten mehrmals zwischen die Fronten der Revolutionskriege, von den Franzosen als "Konterrevolutionäre" und von den Österreichern als "Franzosen" verdächtigt. Simonde Sohn legte sich in dieser Zeit den Beinamen "de Sismondi" zu, nach einem ausgestorbenen Pisaner Adelsgeschlecht. Unter Napoleon war er "Sekretär der Handelskammer des Departements Léman" (Genf); seine frühen ökonomischen Schriften weisen ihn als Anhänger von Adam Smith, Liberalen und Freihändler aus. Er gehörte zum Freundeskreis von Madame de Stael und damit zur liberalen Opposition des Kaiserreichs. Er verfasste neben seinen ökonomischen Werken eine monumentale "Geschichte der italienischen Republiken im Mittelalter", eine "Geschichte der Franzosen" und eine "Geschichte der Literatur Südeuropas". Während der "Hundert Tage" ergriff er die Partei Napoleons, was zu seiner politischen Isolierung beitrug. Er verstand sich wohl zeitlebens als Liberaler, doch unter dem Eindruck der katastrophalen Wirtschaftskrisen von 1815 und 1818 ging er zunehmend eigene Wege. Er wies seine ökonomischen Glaubensgenossen darauf hin, dass Waren nicht nur produziert, sondern auch verkauft werden müssen und zu niedrige Löhne die Nachfrage senken. Im Zusammenhang mit der Kritik der politischen Ökonomie ist insbesondere sein Spätwerk "Nouveaux Principes de l'Économie Politique" (1819) von Bedeutung. "Die Geschichte der modernen politischen Ökonomie endet mit Ricardo und Sismondi, Gegensätze, von denen der eine englisch, der andere französisch spricht, ganz wie sie am Ende des 17. Jahrhunderts beginnt mit Petty und Boisguillebert." (Karl Marx, Bastiat und Carey, MEW Bd. 42, S.20) Karl Marx hat sich bei seiner Kritik der politischen Ökonomie wesentlich auf Sismondi gestützt. Sismondis wissenschaftliche Bedeutung ist unbestritten, doch steht er nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses. Den Vulgärökonomen war er seit jeher zu "pessimistisch" (so bereits List); die Sozialisten fanden in Marx einen Ökonomen, der nicht nur den Kapitalismus kritisierte, sondern den Sozialismus zum Ziel der Geschichte erklärte. Lenin bezeichnete die Theorie Sismondis als "ökonomische Romantik". ("Pour charactériser le romantisme économique. Sismondi et nos sismondistes nationaux.") Gegenstand seiner Monographie waren allerdings mehr seine russischen Gegner. Rosa Luxemburg war die letzte namhafte Marxistin, die sich intensiv mit Sismondi befasste. ("Die Akkumulation des Kapitals." (1912))
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Bootslack auftragen; hier spielt die perfekte Optik eine elementare Rolle. Jedoch dient Bootslack auftragen, beispielsweise als glänzender Abschluss, nicht nur ausschließlich der Optik. Das Auftragen von Bootslack bietet Schutz vor ständiger Witterung und garantiert Langlebigkeit. Beim richtigen Auftragen von Bootslack gibt es zahlreiche Faktoren, welche es zwingend zu beachten gilt. Ein trockener und perfekt vorbehandelter Untergrund ist Grundvoraussetzung, möchte man Bootslack auftragen. Poren, Risse oder Kratzer sollten bereits vor dem Bootslack auftragen professionell beseitigt werden, denn Lacke haben nicht die Fähigkeit diese Unebenheiten auszugleichen, auch nicht die 2-Komponenten-Lacke. Vorhergehendes Füllen, Überarbeiten und Schleifen ist unerlässlich. |#||Vorschau||Produkt||Bewertung||Preis| |1||Wilckens Boots und Yachtlack, farblos, 2,5 Liter 11500000080||100 Bewertungen||19,50 EUR||Bei Amazon ansehen| |2||Halvar Bootslack Yachtlack Bootsfarbe Yachtfarbe PU-verstärkt für Holz verstärkt, extrem...||15 Bewertungen||34,90 EUR 29,90 EUR||Bei Amazon ansehen| |3||5,0 Liter Bootslack & Yachtlack - Klarlack||15 Bewertungen||49,00 EUR||Bei Amazon ansehen| Letzte Aktualisierung am 18.12.2018 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API Ein besonders gutes Ergebnis beim Bootslack auftragen liefert also nur die sorgfältige Untergrundvorbereitung. Das Reinigen der Oberfläche mit klarem Wasser, das Entfetten mit einem speziellen universellen Reiniger sowie das Spachteln und Schleifen gelten hier als elementar. Jedoch sollten nicht nur gespachtelte Stellen geschliffen werden. Es empfiehlt sich die gesamte Oberfläche zu Schleifen, denn nur ein gleichmäßiges Schleifbild ohne Kratzer, Fehler oder glänzende Stellen garantiert ein perfektes Ergebnis beim Bootslack auftragen. Abwaschen sowie Staub und Feinstaub von der Oberfläche entfernen bilden den Abschluss der Vorbereitung. Im nächsten Schritt sollte eine hochwertige Grundierung aufgetragen werden. Auf diese Art und Weise erhält man auch eine glatte, leichte und gleichmäßig eingefärbte Bauteiloberfläche. Die Wahl eines ein- oder zweikomponentigen Decklacks bestimmt sich durch die jeweilige Auftragsweise, die Umgebung und gewünschte Oberflächengüte. Die Grundierung kann mit einem Pinsel oder einer Rolle erfolgen. Besondere Lackwalzen eigenen sich nahezu perfekt zum Auftrag der Grundierung. Die Grundierung sollte nach der vom Hersteller angegebenen Trockenzeit erneut erfolgen. Ein Zwischenschliff kann, je nach Lackhersteller, erforderlich sein. Tipp: Für Bastler und Hobbyheimwerker können auch Schwämme zum Auftragen des Lacks geeignet sein. Ist die Grundierung auftragen, steht dem Lackieren nichts mehr im Wege. Aber Achtung! Bei jeder Anwendung sollte die Verträglichkeit auf bereits bestehend Anstrichen überprüft werden. Ein 2-Komponenten-Lack sollte immer nur auf einer solchen Grundierung verwendet werden. Verwendet man beispielsweise einen 1-Komponenten-Lack als Grundierung, kann sich dieser mit dem 2-Komponenten-Lack vermischen. In besonderen Fällen kann die Verwendung eines speziellen Lackes erforderlich sein. Beispielsweise zum Anstrich von Grillöfen, Ofenrohren oder Abgasanlagen ist dies der Fall. Hier sollte der aufgetragene Bootslack in jedem Fall hitzebeständig sein. Spezielle Lacke auf Silikonharzbasis überstehen beispielsweise Temperaturen bis zu 400 Grad Celsius. Klarlacke sollten in jedem Fall einen UV-Filter enthalten. Nur so kann das "Vergrauen" oder "Ausbleichen" durch zu starke Sonneneinstrahlung dauerhaft vermieden werden. Möchte man Bootslack auftragen eröffnen sich bereits vor dem Kauf erhebliche Qualitätsunterschiede. Entscheidend bei der Wahl eines geeigneten Bootslackes ist der Verarbeitungsaufwand, der Untergrund und die jeweilige Trockenzeit. Ein erheblicher Qualitätsunterschied bestimmt sich durch Lacke auf Wasserbasis oder lösungsmittelbasierte Lacke. Alkydharzlacke zählen zu den lösungsmittelbasierten Lacken und können beispielsweise mit Nitroverdünnung oder Terpentinersatz gestreckt werden. Zur einfachen Anwendung sind 1-Komponenten-Lacke perfekt geeignet, während anspruchsvollere Projekte die Verwendung von 2-Komponenten-Lacken erforderlich machen. Wer auf sein Boot Bootslack auftragen möchte wird sich für einen 2-Komponenten-Lack entscheiden. Härtere Anforderungen und eine lange Haltbarkeit zeichnen 2-Komponenten-Lack aus. Der 2-Komponenten-Lack besteht aus 2 Komponenten. Hier wird der eigentliche Lack mit einem Härterharz gemischt verarbeitet. Binnen kürzester Zeit härten diese Lacke aus. Sie zeichnen sich durch ihre große Widerstandskraft und Stoßfestigkeit aus. Durch die chemische Reaktion von Harz und Lack verbinden sich 2-Komponenten-Lacke wesentlich besser mit ihrem Untergrund als gewöhnliche Lacke. Lösungsmittelunempfindlich werden 2-Komponenten-Lacke von Profis und anspruchsvollen Heimwerkern präferiert. 1-Komponenten-Lack ist generell immer überstreichbar. Aber Vorsicht! Je nach Hersteller und Lack ist es möglich, dass der 1-Komponenten-Lack "aufweicht" und sich unbeabsichtigter Weise mit dem 2-Komponenten-Lack vermischt. Bei umgedrehter Verwendung ist eine Vermischung jedoch nahezu ausgeschlossen. Die Arbeit mit Bootslack ist vielseitig geprägter Natur. Im Zuge der Verwendung von Bootslack keimen regelmäßig nachfolgende Fragen auf: Das ist nicht nur eine sehr gute Idee, sondern womöglich die einzige dauerhafte Lösung. Einige Hersteller bieten das Einfärben von Bootslack an. Bestimmt wird der neue Farbton durch die RAL-Farbtonpalette. In der Tat lässt sich Bootslack mit Verdünnung verdünnen. Auf diese Art und Weise lässt er sich auch bequem mit einer Sprühpistole auftragen. Wer es plakativ mag, kann seine geschliffenen Holzdielen auch mit Bootslack streichen. Allerdings ist hier anzumerken, dass sich der Lack extrem schwer entfernen lässt und geschliffen werden muss. Auch kann der Lack im Laufe der Zeit reißen oder Bröckeln. Hitze, beispielsweise durch Fußbodenheizung, wirken sich hier negativ aus. Bootslack auf Epoxidharzbasis, 2-Komponenten-Bootslack, ist aufgrund seiner hervorragend haftenden Eigenschaft auf Balsaholz anwendbar. Seine hohe Festigkeit garantiert wasserabweisende Eigenschaften. Allerdings sollte Balsaholz aufgrund seiner besonders weichen Struktur mit einer Harz-Glasfaser-Beschichtung vorbehandelt werden. Styropor ist nicht lösungsmittelbeständig und sehr empfindlich in seiner Struktur. Das bedeutet, dass Styropor nicht mit Bootslack gestrichen werden kann. Rein auf Wasserbasis ist der Anstrich von Styropor möglich. Bootslack kann auf glatten als auch rauen Hölzern verwendet werden (Man kann auf glatten und/oder rauen Hölzern Bootslack auftragen.). Aufgrund ihrer größeren Oberflächenstruktur können raue Hölzer saugen und größere Mengen an Lack aufnehmen. Neben der Verwendung als Lack für Boote kann Bootslack auch zum Anstrich von Gartenmöbeln sowie anderen Holzflächen verwendet werden. Auch zur Anwendung auf Stein ist Bootslack bestens geeignet. Erhältlich als Klarlack oder farbiger Lack kann Bootslack mit einem Pinsel, einer Rolle oder per Sprühpistole aufgetragen werden. Bootslack auftragen geht übrigens sehr leicht von der Hand, Handwerkertipps ist ein weiterer Blog von Maik Strunk, – Powered by YouTube - selbermachen24. Da ich mehrere Projekte betreue und Verwechslungen im Vorfeld aus dem Wege gehen möchte, habe ich mich auf verschiedenen Seiten für einen Alias-Namen entschieden. Und nun begrüße ich alle Handwerker und die die es noch werden wollen, hier auf handwerkertipps.net. Was wird Euch auf Handwerkertipps zukünftig erwarten? Wie vielleicht einige von Euch wissen, betreibe ich sehr erfolgreich den YouTube Kanal selbermachen24. Angelehnt an die Videos, möchte ich hier auf Handwerkertipps die einzelnen Themen noch mehr mit Hintergrundwissen ausfüllen. Manche Dinge kann man schlecht in einem Video darstellen, dies würde auch in den meisten Fällen ein viel zu langes Video ergeben, sodass ich hier auf Handwerkertipps die einzelnen handwerklichen Projekte tiefer auswerten, und/oder vertiefen kann. Desweiteren stehen mir hier auf Handwerkertipps mehr Möglichkeiten die Projekte, wenn nötig, mit Zahlen und Fakten Auswertungen. Im ersten Stepp werde ich die Projekte nach und nach auf diesen Blog aufarbeiten, sodass für die bestehenden Videos auf YouTube - selbermachen24 auf den neusten Stand stehen. Im nächsten Schritt begleite ich dann die laufenden Projekte sowohl als Video als auch hier auf Handwerkertipps in Schrift und Bild Form. Zusätzlich werde ich noch einen Werkzeug Guide bereit stellen, sodass man auf den ersten Blick erkennen kann, welches Werkzeug für welchen Einsatz am besten geeignet ist. Nun wünsche Euch viel Spaß und gute Unterhaltung hier auf meinen Blog – handwerkertipps.net Maik Strunk > messen, bohren, schrauben, sägen - alles wie die Profis > Mit diesen Tipps die dir NOCH GRATIS zu Verfügung stehen, jeden Handwerker ein Schnippchen schlagen Mit der Anforderung des Reports meldest du dich zu meinem kostenlosen e-Mail-Newsletter mit praxisrelevanten Informationen zum Thema Handwerkertipps, Maschinen etc. an. (Datenschutz, Analyse und Tracking Hinweise hier klicken)
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Als MDR1-Defekt wird langläufig eine Mutante des MDR1-Gens bezeichnet. Das Gen codiert für ein Membranprotein, welches für den den Transport zahlreicher Substanzen an Endothelzellen verantwortlich ist. Liegt die Defektmutante homozygot vor, so kommt es zur Anhäufung der transportierbaren Substanzen besondes im Gehirn. Eine erhöhte Bioverfügbarkeit resultiert aus verstärkter Aufnahme über die Darmepithelien und verringerter Ausscheidung über Leber und Niere. Klinisch klar korreliert mit dem sogenannten MDR1-Defekt sind Intoxikationen mit makrozyklischen Laktonen (insbesondere eine Ivermectin-Empfindlichkeit) und mit Loperamid. Bei zahlreichen anderen lipophilen Pharmaka ist eine ähnlich Akkumulation im Körper aufgrund in-vitro oder in-vivo-Versuche wahrschenlich, auch wenn klinische Daten bislang nicht vorliegen (z.B. Digoxin, Morphin, Cyclosporin A, Verapamil). Ein MDR1-Defekt ist für verschiedene Spezies beschrieben, die den oben beschreibenen Veränderungen zugrunde liegende 4-Basenpaar-Deletion kommt bei einer großen Zahl an Hütehund-Rassen vor. Nachfolgend ist die Häufigkeit des MDR1-Defekts in unterschiedlichen Hunderassen aufgelistet, so wie sie in unserem Untersuchungsgut zu finden ist (Stand 6/2008).
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Du stirbst in anderthalb Stunden", eröffnete die Königin ihrem König. "Am Ende der Vorstellung bist du tot." Während daraufhin im Premierenpublikum nach der Uhr gesehen wurde, replizierte auf der Bühne Ionescos König Behringer I.: "Was sagen Sie, meine Liebe? Ich finde das gar nicht komisch." Königin Margarete: "Am Ende der Vorstellung bist du tot." Als gar nicht sehr komisch erwiesen sich auch die ersten Vorstellungen von Ionescos neuem Stück "Der König stirbt", die deutschen Theaterbesuchern dargeboten wurden: am Vorabend des Volkstrauertages im Düsseldorfer Schauspielhaus, am Trauersonntag selbst im Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Und beide Premieren, denen Inszenierungen des Stückes an über dreißig deutschsprachigen Bühnen folgen werden, gaben ihren Gästen nicht nur einmal Anlaß, nach der Uhr zu sehen, wie lange es noch dauern werde. Mit dem abendfüllend gedehnten Einakter "Der König stirbt" hat der 51jährige Pariser Dramatiker aus Rumänien, Eugene Ionesco, sich weiter vom absurden Grundmuster seiner frühen Bühnen-Clownerien, seiner "Anti-Stücke" und "Pseudo-Dramen", entfernt. Die Zeitschrift "Arts" nach der Pariser Uraufführung Ende letzten Jahres: "Anti-Theater, na ja, das war mal vor zehn Jahren." Ionescos Behringer, ein quasi positiver Held schon in den Stücken "Mörder ohne Bezahlung" (1958), "Die Nashörner" (1959) und "Fußgänger der Luft" (1962), hat nun - als exemplarisch sterbender König - endgültig die Züge eines Ionesco-Selbstporträts angenommen. Er ist zur Sinnfigur einer allgemeinverständlichen Totentanz-Allegorie geworden, zum Sprachrohr des Autors, der die Angst vor dem Tod als einen seiner Hauptaffekte bekannt hat. Ionesco zur Entstehung seines neuesten Stücks: Lange Zeit denke ich nicht an den Tod, wie jedermann. Dann werde ich krank, die Vorstellung des Todes konkretisiert sich, und ich verspüre den Wunsch, eine Agonie auf der Bühne darzustellen" (SPIEGEL 4/1963). Der zweistündigen, teils zeremoniell, teils ironisch stilisierten Bühnen-Agonie des Jedermann-Königs Behringer - er ist Jahrhunderte alt, ist Prometheus und Shakespeare, hat Schlachten geschlagen und das Telephon erfunden - assistieren des Königs erste Frau, Margarete, und seine jüngere zweite Gattin, Maria, sowie ein Arzt, der auch "Scharfrichter, Bakterienforscher und Sterndeuter" ist, eine Dienerin, die den verfallenden Thronsaal "living-room" nennt, und ein Wächter, der die Handlung mit laut ins Publikum deklamierten Bulletins begleitet: DER KÖNIG: ... Ich weiß nichts mehr, ich bin nie gewesen, Ich sterbe. MARGARETE: Das ist Literatur ... MARIA: Wenn ihm das hilft? DER WÄCHTER meldet: Die Literatur hilft dem König etwas! Während die kühl-intellektuelle Margarete dem König zuredet, sich gelassen in das Unabänderliche zu fügen, versucht die gefühlvoll-naive Maria zunächst noch, seinen Lebenswillen zu stärken. Der Arzt tadelt: "Er hat wie irgendwer einfach in den Tag hinein gelebt." König Behringer klammert sich an sein Zepter, an seinen Thron, an Erinnerungen vergangener Macht und an Illusionen der Unsterblichkeit; er weicht dem bereitgestellten Rollstuhl aus, verschmäht die konventionellen Tröstungen für Sterbende, trauert Eintopfgenüssen und Badewannenfreuden nach. Königin Margarete: "Was für ein Spießbürger!" Ionesco: "Ich habe Behringer zum König gemacht, weil man mir vorgeworfen hat, er sei ein typischer Kleinbürger." Doch nicht nur der Kontroverse des Anti-Ideologen, Brecht-Verächters und De-Gaulle-Bewunderers Ionesco mit seinen linksgerichteten französischen Kritikern verdankt Behringer die Beförderung zum König. Ionescos Sterbestück, nach klassischer Einfachheit und Größe strebend, ist auch von einem klassischen Vorbild inspiriert: vom Tod des Shakespeare-Königs Richard II. "Wenn der abgesetzte Richard verlassen und gefangen in seiner Zelle sitzt", notierte Ionesco einst, "so ist das nicht allein Richard II., den ich dort sehe, sondern alle heruntergekommenen Könige der Erde ... Richard II. macht mir eine ewige Wahrheit hell bewußt, eine Wahrheit, die wir im Fluß der Begebenheiten immer wieder vergessen und die im Grunde genommen einfach und beinahe banal ist: Ich sterbe, du stirbst, er stirbt." Eugène Ionesco, nun nicht mehr absurd und dennoch kein neuer Shakespeare, vermag die ewige Wahrheit, daß jedermann sterben muß, dann allerdings doch nur einfach banal darzubieten. Seine Mittel reichen nicht aus, die Simplizität des Themas und der Handlung mit Poesie zu überhöhen. Bevor die Mitspieler den moribunden König verlassen haben, bevor die Kulissen der Umwelt verschwunden sind, bevor Behringer endlich stirbt, zieht sich eine allzu lange Weile undramatisches, belangloses Gerede hin. Das tragikomisch-pathetische Endspiel um die "ewige Wahrheit" versackt in Allerweltslyrik - "Ich bin die Erde, ich bin der Himmel, ich bin der Wind, ich bin das Feuer" - und Pseudophilosophie: "Alles was gewesen ist, wird sein. Alles was sein wird, ist. Alles was sein wird, ist gewesen!" Bei der Uraufführung im kleinen Pariser Privat-"Théâtre de l'Alliance Francaise" war Ionescos Letal-Akt mit einer Posse von Pirandello zum abendfüllenden Programm verkoppelt worden. Bei den gelangten, feierlichen Solodarbietungen des Stückes auf den weiträumigen Stadttheater-Bühnen von Düsseldorf (Regie: Karl Heinz Stroux) und Hamburg (Regie: Hans Lietzau) traten dessen Schwächen deutlicher hervor. In Düsseldorf wurde mittelkräftig applaudiert und gebuht, in Hamburg gab es nur matte Reaktionen. In Hamburg gab es überdies einen deplacierten, unfreiwillig komischen Abschluß der Todes-Allegorie: König Behringer selig rutschte mit Thronsitz in die Versenkung. Fragte "Die Welt": "Klosett-Fauteuil mit Mechanik - mißverstandener Symbolismus mit zuviel Technik, Verzweiflungsakt der Regie?" "Der König stirbt" in Hamburg* "Ich finde das nicht komisch" "Der König stirbt" in Dusseldorf * "Ich bin der Wind" * Werner Hinz und Solveig Thomas (Maria) in der Hamburger, Karl Maria Schley und Nicole Heesters (Maria) In der Düsseldorfer Ionesco-Premiere.
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Mitte November 2018 konnte der Fachbereich Sozialpflege neun Praxisanleitung und Einrichtungsleitungen zum Praxisanleitertreffen der Sozialpflege an der Marianne-Rosenbaum-Schule begrüßen. Die stellvertretende Schulleiterin Frau Hermine Eckl stellte die Schule und die Namensgeberin vor, die für soziales Engagement und Ökologie steht und somit gut zu den Leitgedanken unserer Schule passt. Anschließend übergab Sie das Wort Anfang Mai organisierte Fr. Röder und Fr. Eisenrieder für die 11. Klasse Sozialpflege und die Bufsintegrationsklassen Aktionen, um sich intensiv mit der deutschen Geschichte auseinander zu setzen. Was können deutsche und nichtdeutsche junge Menschen aus dem dunklen Kapitel der Hitler-Diktatur für das heutige Zusammenleben lernen? Den Auftakt bildete zunächst eine gemeinsame Stunde zum Kennenlernen der daran teilnehmenden Klassen. Die Schüler aus aller Welt konnten sich Face-to-Face über Gemeinsamkeiten und Unterschiede austauschen. Ob aus Kabul, Straubing oder Damaskus – Pizza scheint das Lieblingsessen zu seinJ Am nächsten Tag stand eine Lesung der Autorin Gerda Stauner auf dem Programm, gesponsert vom Bundesprogramm "Demokratie leben". Ihre beiden Bücher "Grasmond" und "Sauforst" erzählen anhand Familiengeschichten die Umstände der Zeit: Wie sich Dorfbewohner in den letzten Kriegstagen 1945 verhalten, z.B. der Nazi-Bürgermeister oder was mit Zwangsarbeiter auf dem Bauernhof geschah. Im zweiten Buch greift die Autorin die Migrationsbewegung Ende des 19 Jahrhunderts auf und welche Hoffnungen und Enttäuschungen damit verbunden waren. Im gemeinsamen Gespräch wurde dies besprochen und auf die heutige Situation übertragen. Wir lernten nicht nur von den vorgelesenen Geschichten, sondern die Sozialpflege-Schüler konnten die Wortmeldungen und Aussagen der gerade eingewanderten Mitschüler hören. In der gemeinsamen Fahrt in die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg konnte die Vergangenheit hautnah erlebt werden. Wir haben Glück, besser die Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschulen, nicht etwa, weil sie den Unterricht doch unbeschadet überleben 😉 und solche Verbände (siehe Bild) nicht wirklich benötigt werden. Sondern? - Weil in den praktischen Unterrichtseinheiten die Klassen geteilt werden und somit in kleineren Gruppen von ca. 10 bis 12 Schülerinnen und Schülern gelernt, geübt, ausprobiert werden kann. In der Sozialpflegeausbildung gehört z. B. das Essen eingeben, waschen, ankleiden, Umgang mit Rollstuhl und Rollator, lagern…. dazu, ebenso die Blutdruck- und Pulskontrolle und das Üben des Blutzuckermessens. Am Montag, den 19.03.2018 fuhren die Klassen S10, S11 und die K11b in die Körperwelten-Ausstellung von Gunther von Hagens nach Regensburg. Die Lehrkräfte Frau Stiller, Frau Obtmeier und Frau Röder begleiteten uns dabei, und stimmten uns schon im Bus auf die kommenden Eindrücke ein. Endlich angekommen, konnten wir es kaum erwarten, die circa 200 Exponate des umstrittenen "Künstlers" Hagens zu begutachten. Einigen Schülern war bei dem Gedanken, dass es sich um "echte Menschen" handelt, ziemlich mulmig zumute. Allerdings ging dieses Gefühl beim Besuch der Ausstellung bei den Meisten nach und nach verloren. Beeindruckend waren nicht nur einige Embryonen, die in verschiedenen Entwicklungsstadien gezeigt werden, sondern auch Plastinate, die diverse Krankheitsbilder wie etwa Schlaganfall, Lungenemphysem oder Arthrose real abbilden. Der Gründer Dr. Fritz Loew wollte für Menschen mit geistiger Behinderung eine Betreuung, die die Individualität in den Vordergrund stellt. Darüber berichtet Fr. Stiedl, Heilpädagogin und Einrichtungsleiterin, der 11. Klasse Sozialpflege am 18.01.2018 in einem Vortrag. Am Beispiel des Hauses Schreinermühle in Kollnburg zeigt Sie die Umsetzung von Wohnen, Pflege und Beschäftigung anhand der dort lebenden 60 Schwerstbehinderten auf. Selbstverwirklichung und selbstbestimmtes Handeln werden im Alltag gelebt. Die Betreuer unterstützen das eigenverantwortliche Handeln in kleinen und großen Dingen. So wird die Uhrzeit des Aufstehens am Morgen nicht pauschal vorgegeben und auch nicht die Art der Freizeitbeschäftigung – der eine möchte schließlich mehr Draußen sein, der andere möchte öfter baden. Die Bewohner fühlen sich so akzeptiert wie sie sind. Es ist keine "Versorgung" mehr, wie es früher in der Behindertenarbeit üblich war. Der tägliche Umgang mit den Menschen mit Behinderung wird als sinnvoll und ehrlich empfunden. Die Arbeit in diesen Einrichtungen stellt eine gute berufliche Zukunft für unsere angehenden SozialbetreuerInnen dar. Danke an Fr. Stiedl für Ihren Einblick in das Leben und Arbeiten im Haus Schreinermühle!
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Volkswagen und Microsoft schließen eine strategische Partnerschaft, um gemeinsam die Volkswagen Automotive Cloud als Grundlage des Ökosystems Volkswagen We zu entwickeln. Ab 2020 werden jedes Jahr mehr als 5 Millionen neue Fahrzeuge der Marke Volkswagen voll vernetzt auf den Markt kommen und damit Teil des so genannten "Internet of Things" (IoT) in der Cloud. Die tiefgreifende Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen bildet die Grundlage, um die globale Cloud-Expertise von Microsoft mit der Erfahrung von Volkswagen als Automobilunternehmen mit weltweiter Marktpräsenz zu verbinden. Gemeinsam entwickeln die beiden Partner die technologische Basis für eine umfassende Automotive Cloud. Künftig werden alle Services in den Fahrzeugen der Kernmarke sowie die konzernweite cloudbasierte digitale Trägerarchitektur One Digital Platform (ODP) durchgängig auf Microsofts Cloud-Plattform Azure aufgebaut und Plattform-Dienste wie Azure IoTEdge genutzt. Das vereinfacht die technische Landschaft enorm. Volkswagen wird über die Volkswagen Automotive Cloud die Verknüpfung von Fahrzeug, cloudbasierter Plattform und kundenorientierten Diensten aller Marken, wie beispielsweise dem "Volkswagen We"-Ökosystem, erheblich optimieren. Mit dem Aufbau der Volkswagen Automotive Cloud wird Volkswagen künftig in der Lage sein, digitale Dienste auf seine gesamte Flotte auszuweiten. Darüber hinaus können neue Dienste und Lösungen für das Kundenerlebnis im Fahrzeug, im Bereich Telematik und für einen sicheren Datenaustausch zwischen Fahrzeug und Cloud effizient entwickelt und schnell eingesetzt werden.
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Durchschnittswetter in Lazarevac Serbien In Lazarevac sind die Sommer warm und überwiegend klar, und die Winter sind sehr kalt und teilweise bewölkt. Im Verlauf des Jahres bewegt sich die Temperatur in der Regel zwischen -3 °C und 29 °C und liegt selten unter -9 °C oder über 34 °C. Aufgrund der Tourismus-Bewertung ist von Anfang Juni bis Ende September die beste Zeit des Jahres für einen Besuch in Lazarevac für Aktivitäten bei warmem Wetter. Klimazusammenfassung Temperatur Die warme Jahreszeit dauert vom 30. Mai bis zum 14. September 3,5 Monate, wobei die durchschnittliche tägliche Höchsttemperatur über 24 °C liegt. Der heißeste Tag des Jahres ist der 4. August, an dem die durchschnittliche Höchsttemperatur 29 °C und die durchschnittliche Tiefsttemperatur 17 °C beträgt. Die kalte Jahreszeit dauert vom 24. November bis zum 2. März 3,3 Monate, wobei die durchschnittliche tägliche Höchsttemperatur unter 9 °C liegt. Der kälteste Tag des Jahres ist der 14. Januar, an dem die durchschnittliche Tiefsttemperatur -3 °C und die durchschnittliche Höchsttemperatur 4 °C beträgt. Durchschnittliche Höchst- und Tiefsttemperatur Die nachstehende Abbildung zeigt eine kompakte Darstellung der stündlichen durchschnittlichen Temperaturen für das ganze Jahr. Die horizontale Achse stellt den Tag des Jahres dar, die vertikale Achse repräsentiert die Stunde des Tages, und die Farbe stellt die durchschnittliche Temperatur für diese Stunde und diesen Tag dar. Durchschnittliche stündliche Temperatur Wolken In Lazarevac weist der durchschnittliche Prozentsatz des wolkenbedeckten Himmels im Verlauf des Jahres erhebliche jahreszeitliche Variationen auf. Der klarere Teil des Jahres beginnt in Lazarevac ungefähr am 6. Juni, dauert 3,5 Monate und endet ungefähr am 22. September. Am 2. August, dem klarsten Tag des Jahres, ist der Himmel 80 % der Zeit klar, überwiegend klar oder teilweise bewölkt und 20 % der Zeit bedeckt oder größtenteils bewölkt. Der wolkigere Teil des Jahres beginnt ungefähr am 22. September, dauert 8,5 Monate Monate und endet ungefähr am 6. Juni. Am 11. Dezember, dem wolkigsten Tag des Jahres, ist der Himmel 60 % der Zeit bedeckt oder größtenteils bewölkt und 40 % der Zeit klar, überwiegend klar oder teilweise bewölkt. Wolkendeckenkategorien 0 % klar 20 % überwiegend klar 40 % teilweise bewölkt 60 % größtenteils bewölkt 80 % bedeckt 100 % Niederschlag Ein nasser Tag ist ein Tag mit mindestens 1 Millimeter flüssigem oder wasseräquivalentem Niederschlag. Die Wahrscheinlichkeit nasser Tage in Lazarevac variiert das ganze Jahr über. Die nassere Jahreszeit dauert vom 17. April bis zum 12. Juli 2,8 Monate, wobei eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 27 % besteht, dass ein bestimmter Tag nass ist. Die Wahrscheinlichkeit eines nassen Tages ist mit 36 % am 5. Juni am größten. Die trockenere Jahreszeit dauert vom 12. Juli bis zum 17. April 9,2 Monate. Die geringste Wahrscheinlichkeit eines nassen Tages ist mit 18 % am 21. März. Unter den nassen Tagen unterscheiden wir zwischen solchen, bei denen nur Regen, nur Schnee oder eine Kombination der beiden auftritt. Basierend auf dieser Kategorisierung ist die häufigste Form von Niederschlag das ganze Jahr über nur Regen, wobei die Höchstwahrscheinlichkeit am 5. Juni 36 % beträgt. Tägliche Niederschlagswahrscheinlichkeit Regenfälle Um die Variation in den Monaten und nicht nur Gesamtwerte für die Monate zu zeigen, weisen wir die angesammelten Regenfälle über ein gleitendes Zeitfenster von 31 Tagen aus, das jeweils um einen Tag im Jahr zentriert ist. Lazarevac weist einige jahreszeitliche Variationen der monatlichen Regenfälle auf. Regen kommt in Lazarevac das ganze Jahr über vor. Der meiste Regen fällt in den 31 Tagen, die um den 9. Juni zentriert sind, wobei die durchschnittliche Gesamtakkumulation 71 Millimeter beträgt. Der wenigste Regen fällt um den 27. Januar herum, wobei die durchschnittliche Gesamtakkumulation 23 Millimeter beträgt. Durchschnittliche monatliche Regenfälle Schneefälle Wir melden Schneefälle als Wasseräquivalent. Die tatsächliche Tiefe eines neuen Schneefalls liegt in der Regel zwischen dem 5- und 10-fachen des Wasseräquivalents, wobei von einem gefrorenen Boden ausgegangen wird. Am oberen Ende dieses Bereichs findet sich tendenziell kälterer, trockenerer Schnee und am unteren Ende wärmerer, nasserer Schnee. Wie bei Regenfällen berücksichtigen wir die über einen gleitenden Zeitraum von 31 Tagen akkumulierten Schneefälle, die um jeden Tag zentriert sind. Lazarevac weist einige jahreszeitliche Variationen des Wasseräquivalents an Schneefällen auf. Die schneereiche Zeit des Jahres dauert vom 13. November bis zum 18. März 4,2 Monate, wobei über ein gleitendes Zeitfenster von 31 Tagen Wasseräquivalente an Schneefällen von mindestens 3 Millimeter auftreten. Der meiste Schnee fällt in den 31 Tagen, die um den 3. Januar zentriert sind, wobei die durchschnittliche Wasseräquivalent-Gesamtakkumulation 9 Millimeter beträgt. Der schneelose Zeitraum des Jahres dauert vom 18. März bis zum 13. November 7,8 Monate. Der wenigste Schnee fällt um den 29. Juli herum, wobei die durchschnittliche Wasseräquivalent-Gesamtakkumulation 0 Millimeter beträgt. Durchschnittliches monatliches Wasseräquivalent an Schneefällen Sonne Die Länge des Tages in Lazarevac variiert im Verlauf des Jahres erheblich. Im Jahr 2018 ist der kürzeste Tag mit 8 Stunden, 50 Minuten Tageslicht der 21. Dezember, und der längste Tag ist mit 15 Stunden, 32 Minuten Tageslicht der 21. Juni. Stunden des Tageslichts und der Dämmerung Der früheste Sonnenaufgang ist am 15. Juni um 04:54, und der späteste Sonnenaufgang ist am 2. Januar 2 Stunden, 21 Minuten später um 07:15. Der früheste Sonnenuntergang ist am 10. Dezember um 15:59, und der späteste Sonnenuntergang ist am 26. Juni 4 Stunden, 28 Minuten später um 20:27. Die Sommerzeit (Daylight Saving Time; DST) gilt während des Jahres 2018 in Lazarevac, beginnt im Frühjahr am 25. März, dauert 7,1 Monate und endet im Herbst am 28. Oktober. Sonnenaufgang und Sonnenuntergang mit Dämmerung und Sommerzeit Luftfeuchtigkeit Lazarevac weist einige jahreszeitliche Variationen der wahrgenommenen Luftfeuchtigkeit auf. Der schwülere Zeitraum des Jahres dauert vom 8. Juni bis zum 1. September 2,8 Monate; während dieser Zeit ist das Komfortniveau mindestens 5 % der Zeit schwül, drückend oder miserabel. Der schwülste Tag des Jahres ist der 27. Juli, wobei 19 % der Zeit schwüle Witterungsbedingungen vorliegen. Der am wenigsten schwüle Tag des Jahres ist der 27. Februar, an dem es praktisch nie schwül ist. Luftfeuchtigkeits- und Komfortniveau trocken 13 °C angenehm 16 °C feucht 18 °C schwül 21 °C drückend 24 °C miserabel Wind Die durchschnittliche stündliche Windgeschwindigkeit in Lazarevac weist im Verlauf des Jahres geringe jahreszeitliche Variationen auf. Der windigere Teil des Jahres dauert vom 24. Oktober bis zum 26. April 6,1 Monate, wobei die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten mehr als 10,9 Kilometer pro Stunde betragen. Der windigste Tag des Jahres ist mit einer durchschnittlichen stündlichen Windgeschwindigkeit von 12,8 Kilometer pro Stunde der 15. Februar. Die ruhigere Zeit des Jahres dauert vom 26. April bis zum 24. Oktober 5,9 Monate. Der ruhigste Tag des Jahres ist mit einer durchschnittlichen stündlichen Windgeschwindigkeit von 9,1 Kilometer pro Stunde der 11. August. Durchschnittliche Windgeschwindigkeit Die vorherrschende durchschnittliche stündliche Windrichtung in Lazarevac variiert das ganze Jahr über. Der Wind kommt 3,1 Monate Wochen lang vom 18. Juni bis zum 21. September am häufigsten vom Norden, wobei der Spitzenprozentsatz am 23. Juli bei 38 % liegt. Der Wind kommt 2,7 Monate Wochen lang vom 21. September bis zum 13. Dezember am häufigsten vom Süden, wobei der Spitzenprozentsatz am 13. November bei 37 % liegt. Der Wind kommt 6,2 Monate Wochen lang vom 13. Dezember bis zum 18. Juni am häufigsten vom Westen, wobei der Spitzenprozentsatz am 1. Januar bei 35 % liegt. Windrichtung NordenOstenSüdenWesten Beste Zeit des Jahres für einen Besuch Um zu beschreiben, wie angenehm das Wetter in Lazarevac im Verlauf des Jahres ist, berechnen wir zwei Reisebewertungen. Die Tourismus-Bewertung bevorzugt klare, regenlose Tage mit wahrgenommenen Temperaturen zwischen 18 °C und 27 °C. Aufgrund dieser Bewertung ist von Anfang Juni bis Ende September die beste Zeit des Jahres für einen Besuch in Lazarevac für allgemeine Touristenaktivitäten im Freien, wobei die Spitzenbewertung in der letzten Woche im August verzeichnet wird. Tourismus-Bewertung Die Strand-/Schwimmbadbewertung bevorzugt klare, regenlose Tage mit wahrgenommenen Temperaturen zwischen 24 °C und 32 °C. Aufgrund dieser Bewertung ist die beste Zeit des Jahres für einen Besuch in Lazarevac für Aktivitäten bei Hitze von Anfang Juli bis Ende August, wobei die Spitzenbewertung in der ersten Woche im August verzeichnet wird. Strand-/Schwimmbadbewertung Methodik Es werden für jede Stunde zwischen 08:00 und 21:00 jedes Tages im Analysezeitraum (1980 bis 2016) unabhängige Bewertungen für wahrgenommene Temperatur, Wolkendecke und Gesamtniederschlag berechnet. Diese Bewertungen werden zu einer einzelnen stündlichen zusammengesetzten Bewertung zusammengefasst, die wiederum in Tage aggregiert, über alle Jahre im Analysezeitraum gemittelt und geglättet wird. Unsere Wolkendeckenbewertung beträgt bei einem vollständig klaren Himmel 10 und sinkt bei größtenteils klarem Himmel linear auf 9 und bei vollständig bedecktem Himmel auf 1 ab. Unsere Niederschlagsbewertung, die auf dem Drei-Stunden-Niederschlag basiert, der um die fragliche Stunde zentriert ist, beträgt bei keinem Niederschlag 10 und sinkt bei geringem Niederschlag linear auf 9 und bei einer Niederschlagsmenge von mindestens 1 Millimeter auf 0 ab. Unsere Tourismus-Temperaturbewertung beträgt bei wahrgenommenen Temperaturen unter 10 °C 0, steigt bei 18 °C linear auf 9 und bei 24 °C auf 10 an und sinkt bei 27 °C auf 9 und bei 32 °C oder heißer auf 1 ab. Unsere Strand-/Schwimmbad-Temperaturbewertung beträgt bei wahrgenommenen Temperaturen unter 18 °C 0, steigt bei 24 °C linear auf 9 und bei 28 °C auf 10 an, sinkt bei 32 °C linear auf 9 und bei 38 °C oder heißer auf 1 ab. Vegetationsperiode Die Vegetationsperiode in Lazarevac dauert in der Regel 7,1 Monate (217 Tage), und zwar ungefähr vom 29. März bis zum 1. November, beginnt selten vor dem 6. März oder nach dem 22. April und endet selten vor dem 15. Oktober oder nach dem 20. November. Zeit in verschiedenen Temperaturbändern und die Vegetationsperiode Rein aufgrund der Wachstumsgradtage sollten die ersten Frühjahrsblüten in Lazarevac ungefähr am 30. März erscheinen, wobei sie nur selten vor dem 11. März oder nach dem 17. April sichtbar werden. Wachstumsgradtage Solarenergie Die durchschnittliche tägliche einfallende Kurzwellen-Solarenergie weist im Verlauf des Jahres extreme jahreszeitliche Variationen auf. Die hellere Jahreszeit dauert vom 12. Mai bis zum 21. August 3,3 Monate, wobei die durchschnittliche tägliche einfallende Kurzwellenenergie pro Quadratmeter über 6,0 kWh liegt. Der hellste Tag des Jahres ist mit einem Durchschnitt von 7,2 kWh der 9. Juli. Die dunklere Jahreszeit dauert vom 30. Oktober bis zum 17. Februar 3,6 Monate, wobei die durchschnittliche tägliche einfallende Kurzwellenenergie pro Quadratmeter unter 2,5 kWh liegt. Der dunkelste Tag des Jahres ist mit einem Durchschnitt von 1,4 kWh der 20. Dezember. Durchschnittliche tägliche einfallende Kurzwellen-Solarenergie Topografie Für die Zwecke dieses Berichts sind die geografischen Koordinaten von Lazarevac 44,385° Breite, 20,256° Länge und 128 m Höhe. Die Topografie innerhalb von 3 Kilometer von Lazarevac enthält nur geringe Höhenunterschiede, wobei der maximale Höhenunterschied 121 Meter und die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel 131 Meter beträgt. Enthält innerhalb von 16 Kilometer nur geringe Höhenunterschiede (447 Meter). Enthält innerhalb von 80 Kilometer sehr signifikante Höhenunterschiede (1.314 Meter). Das Land innerhalb von 3 Kilometer von Lazarevac ist von Ackerland (68 %), künstliche Flächen (18 %) und Bäume (11 %), innerhalb von 16 Kilometer von Ackerland (66 %) und Bäume (26 %) und innerhalb von 80 Kilometer von Ackerland (61 %) und Bäume (31 %) bedeckt. Datenquellen Dieser Bericht veranschaulicht das typische Wetter in Lazarevac und basiert auf einer statistischen Analyse historischer stündlicher Wetterberichte und Modellrekonstruktionen vom 1. Januar 1980 bis zum 31. Dezember 2016. Temperatur und Taupunkt Es gibt 4 Wetterstationen, die nahe genug gelegen sind, um einen Beitrag zu unserer Schätzung der Temperatur und des Taupunkts Lazarevac beitragen zu können. Für jede Station werden die Daten gemäß der Internationalen Standardatmosphäre um die Höhendifferenz zwischen dieser Station und Lazarevac und um die relative Änderung, die in der MERRA-2 Satellite-Era-Reanalyse zwischen den zwei Orten vorhanden ist, berichtigt. Der geschätzte Wert in Lazarevac wird als gewichteter Durchschnitt der einzelnen Beiträge jeder Station berechnet, wobei sich die Gewichtungen proportional zum Kehrwert der Entfernung zwischen Lazarevac und einer gegebenen Station verhalten. Die Stationen, die zu dieser Rekonstruktion beitragen, sind: Nikola-Tesla-Flughafen Belgrad (50 %, 48 Kilometer, Norden); Ponikve Airport (16 %, 70 Kilometer, Südwesten); Morava Airport (22 %, 84 Kilometer, Südosten) und Tuzla (12 %, 123 Kilometer, Westen). Sonstige Daten Die Zeitzonen für Flughäfen und Wetterstationen werden von AskGeo.com bereitgestellt. Disclaimer
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Wie soll man Kanten versäubern? Bei Hals- und Armausschnitten ärmelloser Kleidung oder bei Halsausschnitten in jedem Falle stellt sich regelmäßig diese Frage. Viele Schnitte sehen hier Belege vor, die rechts auf rechts angenäht und dann nach innen umgeschlagen werden. Die Belege müssen an der nicht angenähten Seite versäubert werden. Von innen sieht das Kleidungsstück also nicht so perfekt aus, so denke ich. Umgangen wird das dann, wenn vollständig gefüttert wird. Dann sind alle Nahtkanten verschwunden. Bei Kinderkleidung will man aber nicht unbedingt diesen Aufwand treiben, vom späteren Bügeln will ich da gar nicht reden. Mit Schrägband einfassen! Schöner und leichter kann es mit Schrägband gehen, das die Kanten vollständig umgreift, innen wie außen ergibt sich dann ein absolut sauberes Bild. Bei dicken Stoffen wie bei Jeansstoff oder bei Walk oder bei Steppstoffen ist das Einfassen die erste Wahl. Außerdem lassen sich mit Schrägband Gestaltungsideen umsetzen. Das Band kann farblich identisch sein oder aber sich vom Grundstoff deutlich abheben und als Designelement das Kleidungsstück heben. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Ich fasse deshalb gerne mit Schrägband ein. Kauft man nun Schrägband, ist die Auswahl bezogen auf die vielen eigenen Ideen absolut eingeschränkt. Außerdem sollte man den Grundstoff an das Schrägband halten, damit man mit der farblichen Harmonie einverstanden sein kann. Onlinekäufe haben mich schon gelehrt, dass Bildschirmdarstellungen täuschen können. Schrägband selbst herstellen! Also warum nicht im reichen Fundus suchen, ob sich ein passender Stoff für das Schrägband findet. Allein dieses Suchen und Aneinanderhalten beflügelt die Ideen. Schrägband nun selber herzustellen, hat verschiedene Etappen der Nähentwicklung. Auf diesem Weg befindet sich der ein oder andere von euch ebenso. Erste Etappe: Schrägband nur mit Hilfe des Bügeleisens herstellen Der in der Breite passend zugeschnittene Schrägbandstreifen wird mittig gefaltet und gebügelt, dann aufgeklappt. Nun werden die Seiten zur jetzt sichtbaren Mitte gelegt und es wird wieder gebügelt. Schließlich wird wieder mittig gefaltet und fertig gebügelt. Die fertige und später am Kleidungsstück sichtbare Breite ist nun ¼ der Breite des ursprünglichen Stoffstreifens. Zweite Etappe: Schrägband mit Hilfe von Bügeleisen und Schrägbandformer herstellen Schrägbandformer gibt es in verschiedenen Größen, in jedem Falle ist der in der Breite passende Stoffstreifen zu zuschneiden. In den Schrägbandformer wird der Stoffstreifen eingeführt und nun wird der Former entlang des Streifens geführt. Dabei erledigt der Schrägbandformer das Falten der Seiten zur Mitte. Sinnvoll ist es, auf dem Bügeltisch zu arbeiten und beim Entlangziehen durch den Streifen gleich zu bügeln. Anschließend muss nur noch mittig gefaltet und gebügelt werden. Ehe ich zur dritten Etappe komme, dann noch ein paar Zeilen zum Annähen. Es gibt Profis, die können das Schrägband mit einer Naht anbringen. Ansonsten ist das Band aufzuklappen und entlang der Linie ¼ des Bandes anzunähen. Dann wird umgeklappt bzw. eingefasst und festgenäht, sprich es sind üblicherweise zwei Nähte zu setzen, um das Band zu befestigen. Dritte Etappe: Einfassen mit dem Bändchenfasser Das ist nun wahrlich eine Erleichterung und ich weiß jetzt, wie schnell die Industrie mit ihren vielfältigen Maschinen arbeiten kann. Wie geht das nun mit dem Bändchenfasser? Ich beginne mit demjenigen, der Streifen von 2,4 cm aufnimmt, also 0,6 cm breite Streifen produziert, geeignet beispielsweise für Ärmelschlitze an Blusen und Hemden. Der Bändchenfasser wird auf der Nähplatte der Nähmaschine mit einer Schraube (schwarz) montiert. Er wird an den zugehörigen Nähfuß geschoben und fest geschraubt. Das Band wird eingeführt und der Bändchenfasser faltet es korrekt ähnlich wie der Schrägbandformer, hier jedoch auch mittig. Schon gefaltet wird das Band unter den Nähfuß geführt. Der Nadeleinstich wird passend eingestellt und nun werden einige Stiche genäht, das Band ist begonnen. Dann wird bei eingestochener Nadel das Nähfüßchen gehoben und die zu umfassende Kante wird in den Spalt des Bandes eingeschoben. Füßchen herunter und los geht es! Im Handumdrehen ist die Kante selbsttätig eingefasst. Arbeitsersparnis: Falten, mehrfaches Bügeln und zweifaches Nähen. Mein Bändchenfasser für 3,2 cm breite Streifen ist noch komfortabler. Er lässt sich montiert auf der Nähplatte nach vorne ausklappen. So fällt das Einführen des Stoffstreifens noch leichter. An das Nähfüßchen geführt geht es dann im Prinzip so wie zuvor beschrieben, nur dass der fertige Streifen 0,8 cm breit ist. Diese Breite eignet sich für festere Stoffe und beispielsweise Steppware. Meine Fotos stammen aus der Herstellung der Tasche mit Rudolph, Applikationsvorlage Rudolph – das Rentier mit der roten Nase, Von wegen graue Maus! Da mein zweiter Bändchenfasser neu ist, habe ich erst einmal ein paar Lätzchen für die Winter- und Weihnachtszeit genäht, gerne zu erwerben über Nähen für Dich oder über Etsy. Siehe den weiteren Artikel zu Bändchenfasser: Und der Bändchenfasser kann noch mehr!
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Verbände und Lehrende sind oft verstrickt in Kommerz, Lobbyismus und Loyalität Anstatt falsche Lehr-Inhalte zu korrigieren werden Forschungen ignoriert und Fakten kleingeredet Zudem ist ihr traditionell-esoterischer Moralkodex unvereinbar mit Güte-Kriterien westlicher Erwachsenenbildung Mein Alternativ-Ansatz schafft ein umfassendes Korrektiv für Fehlentwicklungen wie Fundamentalismus, Folklore und Beliebigkeit Kern-Bereiche sind Lernen und Lehren nach ideologie-freien Qualitätsstandards, Fakten-Treue, Unabhängigkeit sowie innere Weiterentwicklung Seit 1969 bemühe ich mich, die okkulten Aspekte östlicher Übungssysteme durch offenere Weltsicht besser an die Bedürfnisse der heutigen Menschen anzupassen. Der gangbarste Weg ist für mich die Aus- und Fortbildung der Lehrer. Im Rahmen zahlreicher Träger habe ich bis heute viele Tausende unterrichtet. Zumindest einen Teil davon konnte ich begeistern für Fakten-Treue, Objektivität und Abgrenzung zu Gurus und Sekten. Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Berliner Lehrende die verbreitete "Innere-Kampfkunst-Folklore" und "Quasi-Religiosität" als Irrweg begreifen und sich davon distanzieren würden. Ein guter Schritt dazu ist das DTB-Programm Faszien-Qigong. In einer Zeit, in der das Interesse an meinem Konzept des "Richtig Lernens und Lehrens" und am zugrundeliegenden Faktencheck zunimmt, werde ich zunehmend von esoterisch orientierten Lehrern ins Visier genommen weil ich ihren "Spin", also ihre gezielte Meinungsmache als solche benenne und mich davon abgrenze. In ihrer eng gefassten Weltsicht kritisieren sie meine offene Weltsicht und wissenschaftliche Recherche. Nun - sie sollten besser ihre Lehrer als die wahren Schuldigen aufs Korn nehmen. Ich muss dann immer an den Spruch denken: "Man schlägt den Sack und meint den Esel" - lach ... Heutzutage werden Medien immer wichtiger. Chinesische Meister, ihre Lobby-Verbände, Fan-Clubs und viele andere zeichnen ein irreales Bild, das in weiten Teilen einem Faktencheck nicht standhält. Dass es ihnen um Wahrheit und Ausgewogenheit auch gar nicht geht, lasse ich gern gelten, denn "Klappern gehört zum Handwerk". Da diese Einseitigkeit jedoch auch die öffentliche Meinung beeinflusst (man denke nur an das letzte "Tai-Chi-Symposium"), werbe ich weiterhin nachdrücklich für mehr Ehrlichkeit Verantwortungsbewusstsein - besonders bei meinem Haupt-Thema Taiji-Qigong-Lehrer-Ausbildung. Besondere Einflussnahme wird erzielt durch Bücher/ Rezensionen, Online-Unterricht und die Sozial-Medien. Dazu folgende Multimedia-Links: Yang Chengfu, Yang Zhenduo sowie Yang Jun / Yang Daofang Yang-Familie. Stellt man seinem Lehrer Fragen, so sollte dieser das in ihn gesetzte Vertrauen nicht durch absichtlich falsche Antworten beeinträchtigen, sondern unabhängig von seiner eigenen Weltsicht ideologie-frei antworten und seine Meinung mit Fakten belegen können. Gut vorbereitet eine Lehrer-Ausbildung absolvieren und stets den Lehrer zum Fragen "dabei haben" - das geht bei den DTB-Ausbildungen in Hamburg am besten, da der langjährige Leiter Dr. Langhoff in Hamburg lebt. Seine Gestalt-Methode ermöglicht "Blicke über den Tellerrand" und hebt sich schon dadurch von den gängigen "traditionellen" Methoden positiv ab. Der promovierte Philologe leitet auch Seminare in der Nähe von Hannover. Seine grundlegende These: Traditionelles "Ta-Wen" passt nicht zu westlicher Erwachsenenbildung! Viele seiner Schüler sind zwar Suchende - aber sie sind nicht religiös. Sie sind daher nicht auf der Suche nach einer Sekte sondern interessiert an Forschung und Wahrheit. Quelle: Tai Chi Ausbildung Hannover Hamburg. Viele glauben irrtümlich, sie hätten bereits eine "übergeordnete Perspektive" durch das Einholen anderer Meinungen. Dies ist häufig aggreghaft und nicht ganzheitlich-systemisch. Auch ist dies natürlich noch längst kein Faktencheck. Mir ist klar, dass Zitate leicht "aus dem Zusammenhang gerissen" eine andere Aussage als die beabsichtigte haben können. Hinzu kommt, dass jeder Faktencheck anschließend auch "gewertet" und "interpretiert" werden muss, denn Fakten sind nicht der Weisheit letzter Schluss sondern müssen im Zusammenhang interpretiert werden. Dafür gibt es auch im Alltag zahllose Beispiele. Strategien und Methoden, die Meinung von Zielgruppen in bestimmte Richtung zu beeinflussen und zu manipulieren, sind bekanntlich keine neue Erfindung. Doch erst durch Massenmedien erwächst Propaganda zu einem mächtigen Instrument, das allerorten zunehmend eingesetzt wird - ich denke dabei auch an Kampfkunst-Boards und Taiji-Foren, die sich selbst und ihre Klientel unkrititsch mit dem versorgen, was sie gerne hört und liest. Siehe dazu meine Website-Reviews "Gefühlte Fakten als roter Faden". Fakten-Treue genießt in großen Teilen der "Szene" keine Priorität. Dazu zählen zunehmend auch die Sozial-Medien mit ihrem "Spin", also gezielter Meinungsmache, und ungesicherten, "gefühlten Fakten". Vorrang vor den Fakten wird häufig den bequemeren Fiktionen und Vorurteilen der Tradition eingeräumt - die chinesischen Meister machen es ja vor und ihre Schüler tun es ihnen mit den in Mode gekommenen "Echo-Kammern" ja nach! Doch meines Erachtens geht Erwachsenenbildung mit ihren ideologie-freien Standards einen besseren Weg als eine solche unrealistische "Folklore", die auf veraltetem Mythos zurückgeht. In der deutschen "Lehrer-Szene" des Tai Chi und Qiigong haben "Glaubensbekenntnisse" und "Geheimnisse" seit jeher einen hohen Stellenwert. Schon die Häufigkeit von Begriffen wie "Mönch" und Tempel" ist aufschlußreich. Langfristig erweisen solche Lehrer der Reputation östlicher Künste aber keinen guten Dienst. Eso-Folklore und Fundamentalismus als "DNA" sind für mich ein hochgradig peinliches Aushängeschild. Ich bevorzuge Lehrer, die statt Fiktionen und Legenden dem Faktencheck den gebührenden Platz einräumen. Daher leite ich die Teilnehmer meiner Lehrerausbildungen gezielt dazu an, Faktencheck zu betreiben, zu recherchieren und sich eine eigene, fundierte Meinung zu bilden - unabhängig von gängigen Klischees. Zudem gilt es, bei solchen Prozeduren stets, die "Spreu vom Weizen zu trennen" - für Anfänger sicherlich nicht einfach! Dieser ideologie-freie Ansatz kommt gut an bei vielen meiner Schüler und bei Institutionen wie Krankenkassen. In meinen jüngsten Multimedia-Dokus bilanziere ich die Aktivitäten chinesischer Interessensverbände am Beispiel von Yang Juns "International Association". Meine kritische Aufklärung wird von Instititutionen der Gesundheitsbildung ebenso genutzt wie von einer Vielzahl meiner eigenen Schüler. Interessant für mich ist, dass auch im engen IA-Umfeld meine Materialien und mein Unterricht seit Jahren genutzt wird. Offenbar finden Yang-Jun-Schüler meine Faktencheck-Infos nicht bei ihrem Meister oder seinen Center-Directors. Auch diese "Ironie" ist ein schöner Beleg für die Wichtigkeit meiner Arbeit (s. Review: International Yang Family Tai Chi Association und Yang Family Tai Chi Association). Sekunden-Angaben Ein Beispiel ist die Einordnung von Matthias Wagner im Gegensatz zu der von Yang Jun: Die Portraits der Vertreter des Yang-Stils von seinem Schöpfer Yang Luchan bis zum Linienhalter in der 6ten Generation Ding Teah Chean ("John Ding")Quelle:http://www.qigong-baden-baden.de/Yang-Chengfu.html Exkurs: SPIN: Meinungsmache und gezielte Tatsachenverdrehungen Erwachsenenbildung mit Dr. Langhoff: Fakten-Treue in der Lehrerfortbildung Eine Vielzahl von Lehrenden des Tai Chi Chuan und Qigong hat ihre Ausbildung beim DTB-Ausbilder Dr. Stephan Langhoff absolviert. Sie kommen aus ganz Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland. Was sie überzeugt ist u. a. Expertise, Glaubwürdigkeit und Autorität des promovierten Philologen, der sich bereits seit 1969 mit asiatischen Künsten befasst. Seine Schüler profitieren von seiner großen Erfahrung, seinem breitgefächtertem Hintergrundwissen und seiner Geduld im Unterrichten. All dies führt zu einer größtmöglichen Effektivität beim Lernen. Dr. Langhoff selbst sieht als seinen größten Stärke sein ganzheitliches Konzept des "Richtig Lernens und Lehrens" "sowie die darin enthaltene "offene, ideologie-freie Weltsicht". Dabei steht der Fakten-Check im Fokus seiner Arbeit. Ein Grund sind die vielen Falschmeldungen und Irrtümer in der Taiji-Qigong-Szene", die zudem, weil vorwiegend esoterisch orientiert, nicht für Wahrheitssuche und Ideologie-Freiheit bekannt ist. Besonders deutlich ist dies an den Sozial-Medien mit ihrer Mobrule zu erkennen. Als Konsequenz will z. B. auch Google mit seiner neuen Wissens-Bank "Knowledge-Vault" und Fakten-Sammlungen der Wahrheit näher kommen und Vertrauen schaffen (s. Artikel "Knowlege-Based-Trust" und "Divide fact from fiction, wisdom from spin. "). Darin geht es um die Wahrscheinlichkeit der Fakten-Treue. We're excited to see the growth of the Fact Check community and to shine a light on its efforts to Als ein praktisches Beispiel für die Notwendigkeit, Ergiebigkeit und Sinnhaftigkeit des Faktenchecks mag hier die Yang-Familie angeführt werden. Über sechs Generationen in Folge hat sie das Familien-Erbe weitergegeben - Moment - schon das stimmt nur bedingt. Doch der Reihe nach. Ein Reizthema sind für viele die Behauptungen der Yang-Familie. Wenngleich die Weisheit gilt "Klappern gehört zum Handwerk", so sollte man gutwillig interessierte Laien nicht täuschen sondern bei der Wahrheit bleiben. Nun agiert die Familie Yang wie die anderen Tai-Chi-Familien vor einem traditionell-esoterischen Hintergrund, der manches als üblich gelten lässt was im Rahmen westlicher Objektivität nicht akzeptabel ist. Ich denke da an Gesundheitsbildung und Erwachsenenbildung mit ihren weltanschaulichen Standards, die es zu hüten gilt - auch und gerade gegenüber chinesischen Lobby-Verbänden. Jeder sollte unterscheiden zwischen der Yang-Familie, wie sie sich selbst darstellt in den (hochst unterschiedlichen) Vereinigungen ihrer Clans und dem, was hinter den Kulissen wirklich dahintersteckt. Dabei spielen sicher auch politische Einflüsse der chinesischen Regierung eine nicht unerhebliche Rolle. Schon der Umstand, welchen Sohn oder welche Tochter man pro Generation für "richtungweisend" herausstellt, ergibt ein schiefes, eingeschränktes Bild und ja keineswegs die "ganze Wahrheit". Zudem muss sich die Familie gelegentlich mit unwillkommenen "Trittbrettfahrern" auseinandersetzen z. B den Fall "Yang Fukui". Auch Meister wie Yang Zhenhe sollten fairerweise von sich aus darauf aufmerksam machen, dass sie nicht zur Yang-Familie gehören, wie der Name ja nahelegen könnte. TCZ-Geschäftsführer Dr. Langhoff: Ich kritisiere die Yang-Jun-Mission seit langem, weil Fragen des Glaubens für mich keine Antworten auf Qualitätssicherung sind. Anders die deutsche Seminar-Community des Großmeisters: Sie ist ja nicht gerade für kritisches Hinterfragen "ihrer Wahrheit" bekannt. Zugegeben - generell gilt: Glaubensgemeinschaften mit ihrer "eingebauten Vorfahrt" sind per Definition über Kritik erhaben. Der Respekt davor verbietet folglich die sachliche Argumentation. Dieser Schutz entfällt jedoch, wenn solche Gruppen in der Erwachsenenbildung tätig sind und dabei ihren Sonder-Status nicht eindeutig äußern. Für mich ist klar, daß fundamentalistische Heilslehren wie die "Shanxi-Seattle-Mission" keine empfehlenswerte Blaupause für verantwortungsvolle Tai-Chi-Lehrerausbildung liefern: Ihr innerer Kompaß weist ja unbeirrt ohnehin stets auf Wahrheit und Wude-Moralkodex. Eins jedoch ist klar: Jeder, der ihm folgt, disqualifiziert sich dadurch selbst für weltanschaulich neutrale Forschung und Lehre. Besonders Lehrende möchte ich auf meinen persönlichen "Weg der Abnabelung" aufmerksam machen. Mein Appell: Seien Sie pragmatisch-klug: Blicken SIE SELBST hinter die Center-Kulissen - noch bevor es Ihre Schüler selber tun! Weiterlesen: www.yang-chengfu-center.posture-inside.com/. Man muss schon sehr vertrauensvoll - oder naiv - sein, um Yang Jun Esoguru-Mantras für bare Münze zu nehmen: Yang Jun: Ein vierzigjähriger "Grossmeister", dessen Linienhalterschaft jedoch nur von wenigen Familienmitgliedern anerkannt ist. Der die ununterbrochene Generationenfolge in der Familie herausstellt und zugleich ausgerechnet seine Eltern nicht den gebührenden Platz zuweisen kann. Der es nicht für erwähnenswert hält, dass das in der Familie überlieferte Tai Chi noch gelehrt wird und statt dessen das modernisierte Yang-Chengfu-Tai-Chi genau dafür ausgibt, nämlich für "Traditionelles Yang-Family-Tai-Chi". Der auf den von ihm veranstalteten "Tai-Chi-Symposien" Lippenbekenntnisse für Offenheit und Forschung abgibt und zugleich als "Eso-Guru" im Internet firmiert. Siehe Artikel Yang Daofang. Sie hat für das Tai Chi Zentrum einen Stammbaum der Yang Familie gezeichnet. Yang Familie und Toby Threadgill Überall dort, wo die Werbetrommel für das angebliche "Traditionelle Familienform" gerührt wrid, ist ein nüchterner Faktencheck besonders angebracht, um Mogeleien und Halbwahrheiten entlarven zhu können. Siehe die Beispiele aus der Region Schleswig-Holstein: Tai Chi Ausbildung Kiel und Tai Chi Ausbildung Lübeck (Mehr zur offiziellen Distanzierung auf der Zentral-Seite Thema/ Stundenbild: Tai Chi Zentrum Lübeck). Quelle: München Tai Chi Ausbildung Distanzierung und Lehrer-Feedback: Seminare Lehrgänge Yang Jun Doku DTB-Clearing-House Seit 1988 habe ich durch meine berufliche Tätigkeit tiefschürfende Einblicke in das Verbandswesen chinesischer Kampfkünste gewonnen. Etliches davon war nicht angetan, meinen Respekt zu vergrößern, um es einmal höflich zu formulieren. Oft geht es um Glaubensgruppierungen, Eitelkeiten, Lobbyismus sowie Theater und Kindergarten. Die "International Yang-Family Tai Chi Association" ist dabei keine Ausnahme. Die deutschen Schultypen der Association, also die Center und Affiliates in Kiel, Berlin und Köln erinnern mich an eine Art Bermuda-Dreieck, in dem vieles von dem unauffindbar ist, was mir lieb und teuer ist: Forschung, Faktencheck und westliche Bildungsnormen. Dafür aber Glauben-Müssen, Guru-Kult, Folklore und Deutungshoheit. Weiterlesen: International Yang-Family Tai Chi Association. Die häufige Erwähnung des Yang-Jun-Vaters in dessen Community steht in krassem Mißverhältnis zu seiner gänzlich unbedeutenden Rolle. Er ist ja wohl kaum irgend jemanden aufgefallen - schon gar nicht als funktionierendes Bindeglied in der Kette der Linienhalterschaft der Familie Yang. Sein "Personen-Kult" ist eine reine Fingerübung - und diese sagt mehr über die Wunschträume der Schreiber aus als über das Prestige des "Phantoms" selbst. Siehe Forschung und Lehrer: Yang Dao Fang.
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Apple hat gestern die finale Ausgabe von OS X Yosemite für alle gratis im Mac App Store veröffentlicht. Ein offizielles Installationsmedium gibt es erwartungsgemäß nicht, aber das kann man sich selbst anfertigen. Wir zeigen euch wie. Was ihr benötigt, ist ein USB-Stick, der mindestens 8 GB Speicher bereitstellt und idealerweise keine wichtigen Daten speichert, denn im Verlauf der Anleitung wird der Stick mehrfach gelöscht. Außerdem benötigt ihr das Komplettpaket des Yosemite-Installers aus dem Mac App Store. Wer OS X Yosemite bereits installiert hat, kann auf "Laden" klicken und die Warnung, dass OS X 10.10 schon installiert ist, mit "Weiter" wegklicken. Im zweiten Schritt muss der USB-Stick formatiert werden. Hierfür bietet es sich an, mithilfe der Spotlight-Suche das Festplattendienstprogramm zu starten. Darin sollte der USB-Stick auftauchen. Er wird angeklickt – und zwar das Gerät und nicht die Partition, die ggf. schon vorhanden ist. Partitionen werden eingerückt unter dem Gerät angezeigt, wir klicken also auf das Gerät. (Bitte darauf achten, dass ihr auch wirklich den USB-Stick nutzt und nicht versehentlich eine Festplatte) Im Reiter "Partition" müsst ihr bei Partitionslayout aus "Aktuell" "1 Partition" machen. Das Format ist ok, aber den Namen ändern wir. Er spielt im Grunde genommen keine Rolle, muss später aber eingegeben werden. "apfelnews" ist doch ein schöner Name für den Zweck, oder? Schließlich klickt ihr auf "Anwenden" und bestätigt die Warnung mit Klick auf "Partition". Das Festplattendienstprogramm hat nun seinen Zweck erfüllt und kann beendet werden. Weiter geht es im Terminal, das auch via Spotlight-Suche zu finden ist. Hier muss ein leicht unhandlicher Befehl eingegeben werden (wichtig sind die Backslashes! Außerdem muss der folgende Code als EINE ZEILE eingegeben werden): sudo /Applications/Install\ OS\ X\ Yosemite.app/Contents/Resources/createinstallmedia --volume /Volumes/apfelnews --applicationpath /Applications/Install\ OS\ X\ Yosemite.app --nointeraction Das Ganze wird mit Enter bestätigt, das Terminal fragt nach dem Passwort für den aktuell angemeldeten Benutzer. Dann dauert es eine Weile, bis das Tool Vollzug meldet. Ist alles abgeschlossen, habt ihr einen USB-Stick, der neben den Installationsdateien auch die Recovery-Partition beinhaltet. Diese kann nützlich sein, wenn es etwas zu reparieren gibt und die Mac-eigene Recovery-Partition aus welchen Gründen auch immer nicht funktioniert. Vor allem aber könnt ihr OS X Yosemite installieren, ohne die 5,16 GB noch einmal herunterladen zu müssen.
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2D-, 3D- und BIM-CAD-Tragwerksplanung in einem System Die CAD-Planungsmethoden befinden sich gerade im Wandel. Heute und spätestens in naher Zukunft ist es für jedes Büro wichtig, neben 2D-CAD-Planungen auch 3D-Modell- bzw. BIM-Planungen anzubieten. Haben Sie dafür das richtige Werkzeug für Ihre Tragwerksplanung? Bietet Ihnen Ihr aktueller Software-Anbieter Lösungen an, mit denen Sie wählen können, ob Sie z.B. eine 2D-Schalplanung oder eine 3D-BIM-Planung in ein und demselben CAD-System durchführen? Wichtig für Sie zu wissen: Mit der BIM-fähigen CAD-Software STRAKON können Sie innerhalb des Projektes, oder von Projekt zu Projekt, entscheiden, ob Sie 2D- oder 3D-BIM arbeiten wollen. Der Vorteil für Sie ist, dass Ihre Mitarbeiter nur ein System erlernen brauchen und jederzeit zwischen den Methoden wechseln können. Wenn Sie mit STRAKON 3D-BIM-Schal- und Bewehrungsplanung durchführen, arbeiten Sie in einem integrierten System. Sie ändern direkt im 3D-Modell und alle abgeleiteten Pläne ändern sich automatisch. Maße, Schraffuren und Bewehrung werden dabei direkt von STRAKON angepasst. Dies ist ein großer Vorteil bei der heutzutage weit verbreiteten "baubegleitenden Planung". Fit für die Zukunft mit BIM Machen Sie sich fit für Ihre Zukunft und nehmen sich 1,5 Stunden Zeit, um STRAKON live zu erleben. Sie können dadurch viel bewusster Ihre Entscheidungen treffen, wenn Sie wissen, was Sie heute noch nicht wissen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin mit uns zur Live-Präsentation der BIM CAD-Software STRAKON.Termin vereinbaren Mehr über "BIM": - Was ist BIM? - Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Umstieg Ihres Unternehmens auf BIM? - STRAKON 2018: Der Maßstab in der BIM-Tragwerksplanung Erleben Sie STRAKON in Aktion: Sie möchten in Wissen investieren: BIM - Building Information Modeling Was ist BIM? BIM steht für Building Information Modeling. Dieser Planungsprozess hat besonders die Themen Kostensicherheit, Termintreue, Qualitätsverbesserung und Nachhaltigkeit zum Ziel.Mehr hierzu Lassen Sie sich unverbindlich von uns beraten und erfahren Sie, welche Vorteile unsere Software speziell Ihnen bieten kann.
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Den passenden Vornamen für das Baby zu finden, ist schon für Einlings-Eltern eine Herausforderung. Für Zwillingseltern gestaltet sich die Namenssuche oft noch viel komplizierter. Denn egal ob Jungen, Mädchen oder gemischtes Doppel – gleich zwei schöne Vornamen müssen her. Am besten noch mit Bedeutung und zueinander passend – auch das Zusammenspiel mit dem Nachnamen will bedacht sein. Wie Sie diese "Aufgabe" angehen? Wir haben ein paar Anregungen und grundsätzliche Tipps für Sie zusammengestellt, um die Suche nach den perfekten Vornamen für Ihre Zwillinge zu erleichtern. 1. Zwillingsnamen bitte nicht zu ähnlich Zwillinge sind mehr als Geschwister. Sie teilen sich schon die Gebärmutter, wachsen Hand in Hand auf und haben eine ganz besondere Beziehung zueinander. Der Wunsch, dass sich dies auch in den Vornamen widerspiegelt, ist total verständlich. Aber Achtung: Zu ähnliche Namen – wie zum Beispiel Andrea und Andreas - können später zu Problemen führen. Beim Rufen werden Buchstaben und Endungen verschluckt, es bürgert sich vielleicht sogar derselbe Spitzname ein. Und schon ist das Dilemma da: Wer ist gemeint? Davon abgesehen werden bei Zwillingen per se die Ähnlichkeiten betont - ganz offensichtlich meist durch das Aussehen; aber auch durch gleiche Kleidung. Ist der Name dann auch noch eine "Kopie", wird es schnell zuviel. Vergessen Sie nicht: Jeder der beiden kleinen Menschen hat trotz aller Verbundenheit seine individuelle Persönlichkeit. Und die will auch wahrgenommen werden. 2. Nicht witzig Es könnte doch ganz schön sein, die Kinder Jorinde und Joringel zu nennen, Schatz? Nicht unbedingt. Natürlich entscheidet das jedes Elternpaar für sich allein, aber bevor Sie Ihre Babys nach mehr oder minder berühmten Pärchen benennen, stellen Sie sich diese Fragen: "Würde ich so heißen wollen?" "Würde ich es mögen, auf dem Schulhof so gerufen zu werden?" Wenn Sie dann ehrlich sind, fallen Namenduos wie Max und Moritz, Tom und Jerry, Romeo und Julia, Adam und Eva wahrscheinlich schnell aus der engeren Wahl heraus. 3. Gleiche Anfangsbuchstaben oder gleiche Endung? Der Klassiker: Die Namen der Zwillinge beginnen mit demselben Buchstaben. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass entweder die Silbenanzahl oder die Vokale/ Buchstabenkombinationen sich unterscheiden, sonst landen Sie in der "zu ähnlich"- Falle. Beispiele: Max und Mirijam, Paul und Phebe, Tine und Theresa, Katharina und Kim Es muss nicht immer der gleiche Anfangsbuchstabe sein. Es gibt nämlich noch einige andere phonetische Ähnlichkeiten, die Sie ausprobieren können. Mögliche Kriterien für harmonisch klingende Zwillingsnamen sind: • gleiche Endung: Marlene und Helene, Karla und Greta, Niklas und Lukas, Erik und Marek • gleiche Vokale/Buchstaben: Tarek und Maike, Edith und Hilde, Thomas und Noah • gleiche Silbenanzahl: Elisabeth und Helena, Zora und Paula, Finn und Max 4. Namen mit gleicher Bedeutung oder Herkunft Wer darauf Wert legt, dass die Namen der beiden Kinder völlig unterschiedlich ausgesprochen werden, der kann über einen anderen Weg die besondere Zwillings-Verbundenheit ausdrücken: die Namensbedeutung. Dabei können beiden Namen sich gegenseitig ergänzen (z.B. Sonne und Mond, Kraft und Stärke) oder dieselbe Bedeutung haben. So symbolisieren zum Beispiel diese Jungen- und Mädchennamen "Liebe" : Hermine, Valeska, Luisa, Elja, Lia, Cedric, Levin, Aiko, Milan, Amadeo. Eine andere Variante für Zwillingsnamen, die harmonieren: Beschränken Sie sich auf Namen einer bestimmten Herkunft – zum Beispiel suchen Sie gezielt z.B. nur nach skandinavischen oder biblischen Vornamen. Hat dir der Artikel "Zwillingsnamen - Wie finde ich die richtigen Vornamen?" von Karoline Zanke gefallen? Dann freuen wir uns, wenn du uns auch einen Besuch auf unserer Facebookseite abstattest. Für originelle Bastelideen und jede Menge Inspiration schau auf unserer Pinterest-Seite vorbei.
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Dipl.-Psych. Angela Michelsen | Praxis für Psychotherapie (HP)Schwerpunkt Psychoonkologie Honorar und Teilnahmegebühren Einzel-, Paar- und Familienberatung, Systemische Therapie, Hypnose: |Telefonische Erstberatung||etwa 15 Minuten: kostenlos| |Akutsprechstunde||60 Minuten: 70 € – 90 Minuten: 90 €| |Einzelberatung/ -therapie||60 Minuten: 70 € – 90 Minuten: 90 €| |Paarberatung/ -therapie||60 Minuten: 80 € – 90 Minuten: 100 €| |Familienberatung/ -therapie||60 Minuten: 90 € – 90 Minuten: 110 €| |Hypnosebehandung||60 Minuten: 70 € – 90 Minuten: 90 €| |Systemisches Gesundheitscoaching (Selbstzahler)||60 Minuten: 70 € – 90 Minuten: 90 €| Seminare, Workshops, Fortbildung: |Präventionskurs "Gelassen und sicher im Stress"||8 Termine à 90 Minuten: 150 € (Erstattung durch die Kasse)| |Präventionskurs "Rauchfrei-Programm"||7 Termine á 90 Minuten: 173 € (Erstattung durch die Kasse)| |Visualisierung nach Simonton||6 Termine à 60 Minuten: 80 €| |Bewältigung von Stress und Belastungen||10 Termine à 90 Minuten: 150 €| |Geleiteter Gesprächskreis für Frauen||10 Termine à 90 Minuten: 10 € pro Treffen| |Offener Gesprächskreis für Angehörige||fortlaufend 14-tägig: 5 € pro Treffen| |Workshop "Schwierige Gespräche gestalten"||1 Vormittag à 3,5 Stunden: 150 €| |Fortbildung "Psychoonkologie für Pflegende"||10 Termine à 90 Minuten: 350 €| … Einige Krankenkassen sind dazu übergegangen, Patientenseminare als Präventionskurse anzuerkennen und die Teilnahmegebühren bei regelmäßiger Teilnahme zu bezuschussen oder zu erstatten. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, in wie weit die Teilnahmegebühren für Sie übernommen werden können. Erstattung durch die Krankenkassen Gesetzliche Krankenkassen Die ambulante psychoonkologische Unterstützung von Krebserkrankten und ihren Angehörigen ist leider noch keine Kassenleistung, auch wenn diese von ausgebildeten und erfahrenen Diplom-Psychologen / Psychoonkologen ausgeführt wird. Dennoch reagieren einige Krankenkassen inzwischen auf die problematische ambulante Versorgungssituation von Krebspatienten und übernehmen in Einzelfallentscheidungen die Kosten für psychoonkologische Beratungen im Rahmen des sogenannten Kostenerstattungsverfahrens. Gleiches gilt für die Behandlung mit Hypnose und Systemischer Therapie. Es lohnt sich in jedem Fall, wenn Sie sich im Vorfeld mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen und Ihre Situation schildern. Weisen Sie dabei unbedingt auf u.U. lange Wartezeiten bei zugelassenen Psychologischen Psychotherapeuten hin, die in Ihrer Situation unzumutbar sind. Übrigens: auch die neu eingerichteten Termin-Service-Stellen, an die die Krankenkassen ihre Versicherten mit Therapiewunsch neuerdings verweisen, ändern nichts an der Gesetzeslage: Sie als Patient haben die freie Therapeutenwahl und dürfen sich auch in einer Privatpraxis behandeln lassen, wenn der Therapeut, an den die Termin-Service-Stelle Sie verwiesen hat, nach dem Erstgespräch keine Zeit für eine Psychotherapie hat oder Sie kein Vertrauensverhältnis zu ihm/ihr aufbauen können. Private Krankenkassen Sollten Sie Mitglied einer Privaten Krankenkasse sein oder eine private Zusatzversicherung abgeschlossen haben, besteht die Chance einer (wenn auch möglicherweise anteiligen) Kostenerstattung. Bitte prüfen Sie die Vertragsgestaltung mit Ihrem jeweiligen Versicherer und erkundigen sich bitte in jedem Fall nach den Modalitäten einer möglichen Kostenerstattung einer Behandlung bei einem Heilpraktiker für Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz. Abrechnungsmodalitäten Klientenvereinbarung: Zwischen mir als Psychoonkologin und Heilpraktikerin für Psychotherapie und Ihnen als Patient/-in oder Klient/-in kommt es zu einer Klientenvereinbarung. Das bedeutet, jede Patientin und Klientin ist zunächst Selbstzahler, unabhängig davon, ob und in welcher Höhe die jeweilige Krankenkasse, Zusatzversicherung oder Beihilfestelle die Kosten rückerstattet oder nicht. Die Patientin/Klientin erhält somit die Leistungen zunächst privat in Rechnung gestellt. Ihre Vorteile als Selbstzahler: - Sie haben deutlich verringerte Wartezeiten. - Eine Therapie oder Beratung ist auch dann möglich, wenn Sie sich als Kassenpatient in der zweijährigen Sperrfrist durch eine abgebrochene oder beendete Psychotherapie befinden. - Steuerliche Absetzbarkeit: die Kosten für psychotherapeutische Einzel-, Paar und Familien- behandlungen sowie Patientenseminare durch Heilpraktiker für Psychotherapie können gemäß 33 EStG und § 64 EStDV als außergewöhnliche Belastungen bei Erkrankung steuermindernd geltend gemacht werden. Das Honorar für die psychoonkologische Einzel- und Paarberatung und -Therapie sowie für die Hypnose-Behandlung wird direkt nach der Sitzung in bar fällig. Die Teilnahmegebühren für die Seminare und Workshops enthalten 19 % MwSt und werden mit der Anmeldung per Überweisung fällig. Auf Wunsch erhalten Sie nach Abschluss der letzten Sitzung eine Sammelrechnung ausgestellt, zur Vorlage beim Finanzamt. Hausbesuche: Im Umkreis von bis zu 30 km von Flensburg aus berechne ich für einen Hausbesuch zusätzlich 25 Euro. Ermäßigtes Honorar: Für Personen mit geringem Einkommen wie Auszubildende, Rentner, Studenten und Bezieher von Arbeitslosengeld II ("Hartz IV") oder Wohngeld räume ich ein ermäßigtes Honorar ein. Sprechen Sie mich bitte darauf an. Ausfallhonorare: In meiner Praxis für Psychotherapie vereinbare ich feste Termine mit Ihnen für einen bestimmten Zeitraum und halte diese Zeit für Sie frei, so dass durch eine kurzfristige Absage ein finanzieller Ausfall entstehen kann. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich Ihnen für Termine, die Sie ohne Begründung nicht einhalten oder später als mindestens 24 Stunden vor der vereinbarten Zeit absagen, ein Ausfallhonorar in Höhe von 40,- € in Rechnung stellen muss. Dies gilt nicht, wenn Sie ohne Ihr Verschulden, z.B. im Falle einer akuten Erkrankung oder eines Unfalls, am Erscheinen verhindert sind. Wenn eine Sitzung für Montag vereinbart ist, muss die Absage am vorausgehenden Freitag bis 14 Uhr vorliegen. Sollte ich den Termin anderweitig belegen können, werde ich selbstverständlich auf das Ausfallhonorar verzichten. Schweigepflicht und Datenschutz: Vertrauen ist die Grundlage für Beratung, Hypnose und Psychotherapie. Ich unterliege selbstverständlich einer sehr eng gefassten Schweigepflicht, die dem Schutz Ihrer Privatsphäre dient und Ihnen absolute Anonymität zusichert. Das bedeutet, dass von mir ohne Ihren ausdrücklichen Wunsch niemand Drittes weder etwas über die Inhalte unserer Gespräche noch generell über Ihren Besuch in meiner Praxis erfährt. Alle Informationen und Daten werden streng vertraulich behandelt. Auf Wunsch entferne ich nach Beendigung der Beratung oder Therapie Ihren Namen und Ihre Adresse vollständig aus meiner Kartei. Wenn Sie weiter führende Fragen haben oder nähere Informationen wünschen, nehmen Sie einfach Kontakt mit mir auf. Ich stehe Ihnen gern zur Verfügung.
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Für Hundehalter ist es eine schreckliche Vorstellung: Der eigene Hund, der freudig auf einen anderen zuläuft, wird von diesem gebissen. Oder aber es taucht während eines Spaziergangs wie aus dem Nichts ein Hund auf, der den eigenen Vierbeiner verletzt. So groß der Schrecken in einem solchen Moment auch sein mag – wichtig ist, dass Sie einen kühlen Kopf behalten und sofort die richtigen Maßnahmen ergreifen, damit aus einem kleinen Biss keine lebensbedrohliche Situation wird. Warum beißen Hunde einander? Hunde sind Rudeltiere und regeln die Rangordnunguntereinander, indem sie dominantes Verhalten an den Tag legen. Dass Hunde einander ernsthaft beißen, gehört dagegen nicht zu den natürlichen Verhaltensweisen der Vierbeiner und kommt bei gesunden, artgerecht gehaltenen Hunden äußerst selten vor. Sollte Ihr eigener Hund plötzlich ein aggressives Verhalten zeigen, ist es immer angebracht, die Ursachen zu überprüfen, Erkrankungen in unserer Tierarztpraxis ausschließen zu lassen und gegebenenfalls einen Hundetrainer hinzuziehen. Welche Verletzungen entstehen durch Hundebisse? Kommt es zwischen zwei Hunden zu ernsthaften Auseinandersetzungen, sind von oberflächlichen Hautwunden bis zu tiefen Muskelwunden, von Verletzungen der Körperhöhlen oder innerer Organe, bis zu Knochenbrüchen, vielfältige Verletzungen die mögliche Folge. Außerdem werden durch Bisse stets Bakterien aus der Maulhöhle in die Bisswunde übertragen und das verletzte Gewebe dadurch infiziert. Nicht immer sind ernst zu nehmende Verletzungen auf den ersten Blick erkennbar. Sollte ihr Hund gebissen worden sein, empfehlen wir immer einen Besuch in unserer Tierarztpraxis. Insbesondere bei schlechtem Allgemeinbefinden, blassen Schleimhäuten, bei stark blutenden Wunden, sich ablösenden Hautfetzen, Änderungen im Bewegungsablauf oder bei erschwerter Atmung sollten sie keine Zeit verlieren und ihren Hund als Notfall vorstellen. Was Sie sofort tun können, wenn Ihr Hund gebissen wurde Wurde Ihr Hund gebissen, ist es wichtig, dass Sie einerseits beruhigend auf ihn einwirken, andererseits sofort die ersten Hilfsmaßnahmen einleiten. Auch wenn es Ihnen schwerfällt: Vermitteln Sie Ihrem Hund über Ihre Stimme und Zuwendung, dass er nun in Sicherheit ist. Versuchen Sie dann vorsichtig und behutsam herauszufinden, ob und welche Verletzungen aufgetreten sind. Leinen Sie Ihren Hund vorsichtshalber an und legen Sie ihm gegebenenfalls einen Maulkorb an. Verletzungen feststellen, Druckverband anlegen Untersuchen sie Ihren Hund gründlich auf mögliche Verletzungen, wenn sie keine blutenden Wunden verursacht haben, sind die Einbisse der Zähne oft nicht leicht zu finden.Legen Sie bei stark blutenden Wunden einen Druckverband an und sorgen Sie dafür, dass der Hund sofort in unsere Praxis transportiert wird. Verzichten Sie bitte darauf, Salben aufzutragen – zum einen muss zunächst geklärt werden ob deren Einsatz sinnvoll ist, zum anderen kann das Auftragen von Cremes die Diagnosestellung erschweren. Der Transport sollte möglichst schonend erfolgen. Sind Sie selbst von dem Vorfall sehr mitgenommen, bitten Sie eine andere Person, Sie zu unserer Praxis zu begleiten. Nicht jede schwerwiegende Verletzung ist offensichtlich Hat Ihr Hund den Kampf ohne blutende Wunden überstanden, sollten Sie dennoch genau überprüfen, ob er Verletzungen davongetragen hat. Schauen Sie genau hin, ob Sie kleine Löcher oder andere Anzeichen wie z.B. Blutergüsse entdecken. Manchmal gehen Verletzungen in die Tiefe, sodass es zu Blutungen und Verletzungen innerer Organe kommen kann. Diese Verletzungen erkennen Sie am ehesten an einem reduzierten Allgemeinbefinden, blassen Schleimhäuten oder unklaren Schmerzen ihres Hundes. Wartezeiten vermeiden: Notfälle am besten telefonisch ankündigen! Wurde Ihr Hund von einem anderen Vierbeiner gebissen, heißt es sofort erste Hilfe zu leisten und – bei ernsthaften oder ungeklärten Verletzungen – zügig unsere Tierarztpraxis aufzusuchen, damit aus einer kleinen Bisswunde keine lebensbedrohliche Situation wird. Sind Sie sich nicht sicher wie stark die Verletzungen sind, scheuen Sie sich bitte nicht, sofort einen Termin in unserer Tierarztpraxis zu vereinbaren. Handelt es sich um einen akuten Notfall, informieren Sie uns am besten sofort telefonisch damit wir bestmögliche Vorbereitungen treffen können. Bisswunden und weitere Verletzungen – wir kümmern uns um Ihren Hund Bestimmte Symptome wie stark blutende Wunden, Prellungen oder Knochenbrüche müssen sofort von einem Tierarzt behandelt werden – bitte zögern Sie daher nicht, uns unverzüglich aufzusuchen, wenn Ihr Hund gebissen wurde. Aber nicht immer sind die Verletzungen und Gefahren sofort sichtbar und eindeutig zu diagnostizieren. Erfahrene Diagnostiker, unterstützende Technologie Stellen Sie Ihren Hund, nachdem der gebissen wurde, in unserer Praxis vor, führen wir behutsam und sorgfältig eine klinische Untersuchung durch. Für die Diagnosestellung bedienen wir uns bei Bedarf zudem moderner Technologien, mit denen unsere Praxis bestens ausgestattet ist. So stellen wir rasch fest, ob Brüche vorhanden oder innere Organe verletzt sind. Ist eine Operation erforderlich, so übernehmen wir diese ebenfalls. Die gesamte Behandlung erfolgt selbstverständlich in direkter Absprache mit Ihnen. Ist die Erstversorgung durchgeführt, besprechen wir gemeinsam, welche weiteren Schritte notwendig sind, damit Ihr Hund bald wieder gesund ist. Wie kann ich vermeiden, dass mein Hund gebissen wird? Zu einem Streit oder Kampf gehören immer mindestens zwei Parteien – einen hundertprozentigen Schutz gegen Hundebisse gibt es daher nicht. In einigen Fällen ließe sich durch rasches Eingreifen der Hundebesitzer eine ernsthafte Auseinandersetzung jedoch vermeiden. Wichtig ist, dass Sie eine gute Balance finden zwischen Vorsicht und Entschlossenheit. Gönnen Sie bitte Ihrem Hund die Begegnung mit anderen Hunden, erweisen Sie sich nicht als überängstlich. Schulen Sie aber gleichzeitig Ihre Beobachtung. Wie begegnen die Hunde einander? Wie reagieren sie? Treten Anzeichen von Aggressivität auf? Dann greifen Sie sofort ein und trennen Sie die Hunde voneinander. Vertrauen aufbauen – wie wäre es mit einem Hundetreff? Gehen Sie täglich mit Ihrem Hund die gleiche Route, so werden Sie sicher anderen Hundebesitzern begegnen. Vielleicht wird sogar ein Hundetreff daraus? So haben Tier und Mensch Gelegenheit, einander kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen. Entsteht dann doch einmal eine bedrohliche Situation, können und werden beide Seiten sofort eingreifen, indem sie ihre Hunde zurückrufen und bei Bedarf anleinen und beruhigen. Was ist im Ernstfall zu tun? Haben sich zwei Hunde bereits in eine Kampfsituation gebracht, ist kluges und selbstschützendes Verhalten besonders wichtig. Zeigt sich der Hundebesitzer eines aggressiv reagierenden Tieres uneinsichtig oder ist er nicht in der Lage, sein Tier zurückzurufen, achten Sie – bei aller Sorge um Ihren Hund – darauf, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Warum immer mein Hund? Wird Ihr Hund häufiger als andere Vierbeiner zum Opfer von Biss-Attacken, kann eventuell ein Training in einer Hundeschule helfen. Ist bekannt, dass sich in Ihrem Umfeld Hunde befinden, die aggressiv auf andere Hunde und/oder auf Menschen reagieren, sprechen Sie mit dem Hundehalter. Falls dieser sich als wenig kommunikativ und einsichtig erweist, kann es zum Schutz anderer Hunde und auch Personen ggf. sinnvoll sein sich Hilfe beim Tierschutzverein oder auch beim zuständigen Ordnungsamt zu holen. Sie schützen in diesem Fall nicht nur Ihren eigenen Hund, Sie tun auch sehr wahrscheinlich dem aggressiven Tier einen Gefallen.
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Cosmetic Dentistry 21.02.2011 Seitenzahnrestauration mit Nanocomposite share Im Bereich der Composite-Füllungsmaterialien gab es in den letzten Jahrzenten ständig neue Entwicklungen und Optimierungen, um den Wünschen der Zahnärzte und Patienten nach Stabilität, Haltbarkeit und Ästhetik der direkten Versorgungen zu entsprechen. Insbesondere die Füllkörpersysteme wurden immer wieder modifiziert, wodurch beispielsweise die Polymerisationsschrumpfung signifikant reduziert und bestimmte mechanische Eigenschaften verbessert werden konnten. Die bislang letzte bedeutende Entwicklung auf diesem Gebiet war die der Nanofüller-Technologie. Sogenannte Nanocomposites (erstmals eingeführt von 3M ESPE, Seefeld, im Jahr 2002) vereinen die positiven Eigenschaften anderer Füllkörperklassen wie Festigkeit und Glanzbeständigkeit und sorgen so für eine natürliche Ästhetik sowie langanhaltende Stabilität. Eine weitere Anforderung, die wir in unserer Praxis an ein Composite-Material stellen, ist die einfache Handhabung und schnelle, unkomplizierte, aber umfangreiche Farbauswahl, damit effizient und sicher eine hochwertige Restauration hergestellt werden kann. Galerie All diese Vorteile vereint 3M ESPE FiltekTM Supreme XTE Universal Composite, ein Material, das stabil, verschleißfest, glanz- und farbbeständig zugleich ist und zudem über ein Farbsystem verfügt, bei dem keine Wünsche offen bleiben. Anhand des folgenden Patientenfalls wird das Vorgehen bei der Herstellung einer Versorgung mit diesem Material unserer Wahl für Restaurationen im Front- und Seitenzahnbereich detailliert vorgestellt. Fallbericht Der Patient stellte sich mit einer insuffizienten Compositefüllung an Zahn 46 und einer Amalgamfüllung an Zahn 47 in der Praxis vor (Abb. 1). Da beide Zähne sanierungsbedürftig waren und der Patient eine möglichst unsichtbare Versorgung wünschte, wurde ein mehrschichtiges Restaurationsverfahren mit Filtek Supreme XTE gewählt. Nach der Kariesexkavation und der Überprüfung mit einem Kariesdetektor wird mittels Kofferdam ein trockenes Arbeitsumfeld geschaffen. Trotz Amalgamfüllung ist das Dentin unter der alten Füllung kaum verfärbt. Restauration in Mehrschichttechnik Die Restauration von Zahn 46 erfolgt in Mehrschichttechnik und beginnt mit dem Modellieren des Kavitätenbodens. Hierbei ist es entscheidend, eine vollständige Versiegelung der Ränder zu erzielen, um ein späteres Eindringen von Bakterien zu verhindern. Es wird eine Schicht Filtek Supreme XTE Universal Composite im Farbton A3B aufgetragen und 20 Sekunden lang lichtgehärtet. Im Bereich der mesio-approximalen Kavität wird eine Matrize mit einem Holzkeil fixiert (Abb. 3). Im nächsten Schritt werden im mesialen Bereich mehrere Schichten im Farbton A2E aufgetragen und diese ebenfalls lichtgehärtet (Abb. 4). Anschließend wird die Matrize entfernt und der mesio-bukkale Höcker mit dem Schmelz-Farbton A2E modelliert und gehärtet. An diesem Punkt sollte die natürliche Form eines Höckers möglichst exakt nachgebildet werden. Im zweiten Schritt wird der disto-linguale Höcker modelliert und gehärtet. Nun folgt die Modellation des mesio-lingualen und disto-bukkalen Höckers auf die gleiche Weise wie bei den zuvor modellierten Höckern. Die Nachbildung einer anatomisch korrekten Form ist anzustreben. Nach Fertigstellung des okklusalen Anteils wird der distale Bereich mit Filtek Supreme XTE im Schmelz-Farbton A2E ohne Matrize modelliert. Zum Abschluss der Schichtrestauration erfolgt die Politur der glatten Flächen mit 3M ESPE Sof-LexTM Ausarbeitungs- und Polierscheiben. Für das Okklusalrelief wird die konkav geformte Polierbürste OptiShineTM (KerrHawe) ver-wendet. Endsituation Mit dem beschriebenen Verfahren konnte eine ästhetisch ansprechende und annähernd unsichtbare Versorgung geschaffen werden. Auch Zahn 47 wurde in dem beschriebenen Verfahren restauriert. Dank der einfach verständlichen Farbkennzeichnung und leichten Handhabung des verwendeten Materials konnte die komplexe Mehrschichttechnik sicher und ohne Fehler effizient durchgeführt werden. Wie die Abbildungen 9 und 10 zeigen, passen sich die fertigen Restaurationen hervorragend an die natürliche Zahnstruktur an und zeichnen sich durch hohen Glanz aus. Der Patient zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Autor: Dr. Stefan Schwöbel
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Die Gesprächstherapie nach Rogers Die Methode Der Begründer der Gesprächstherapie ist Carl R. Rogers. Der US-amerikanische Psychologe und Psychotherapeut beschreibt damit weniger eine Therapietechnik, als eine Grundhaltung des Therapeuten. Geprägt durch ein humanistisches Menschenbild liegt der Ansatz darin, dass der Therapeut durch Akzeptanz, Empathie und Kongruenz (Übereinstimmung) eine Atmosphäre schafft, in der sich der Klient öffnen kann. Dieser vertrauensvolle Umgang ermöglicht einen Freiraum für den Klienten. Darin kann er negative und belastende Gefühle, Einstellungen und Impulse zum Ausdruck bringen. Für den Therapeuten bedeutet dies, sich als Berater zurückzunehmen. Vielmehr geht es darum, eine bedingungslose Akzeptanz, ein ehrliches Mitfühlen und einer Echtheit der eigenen Gefühle dem Patienten gegenüber entwickeln zu können. Nach Rogers ist dies die unbedingte Voraussetzung für therapeutische Arbeit - unabhängig von der gewählten Methode. Meine Ausbildung Nach einer 2-jährigen Ausbildung habe ich mich als personzentrierter Berater nach den Richtlinien der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie (GwG) zertifiziert. In der praktischen Arbeit erlebe ich, dass es eine Lebensaufgabe ist, die damit verbundene Haltung einzunehmen, aber dass diese Haltung die unverzichtbare Basis für jede beratende oder therapeutische Arbeit ist.
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Dinosaurier legten bunte Eier. Vögel legen bunte Eier. Du rechnest es dir aus. Aber wirklich: Eine Studie aus dem vergangenen Jahr ergab, dass Oviraptoren, ein Dinosaurier der späten Kreidezeit, blaugrüne Eier legten, die die gleichen Pigmente wie moderne Vogeleier enthielten. Dies ließ die Wissenschaftler sich fragen, ob Vögel selbstständig farbige Eier entwickelt haben, oder ob sie die Eifarbe von einem alten Vorfahren geerbt haben. Eine neue Analyse zeigt, dass sich die Eifarbe nur einmal entwickelt zu haben scheint und dass Vögel diese Eigenschaft seit ihren Theropodentagen beibehalten. "Hier können wir nur einen weiteren Fall zeigen, dass viele einzigartige Eigenschaften von Vögeln ihre Wurzeln viel tiefer in der Dinosauriergeschichte haben", sagte Mark Norell, Bereichsleiter für Paläontologie am American Museum of Natural History, gegenüber Gizmodo. Forscher fanden zuvor Beweise dafür, dass Oviraptor-Dinosaurier Pigmente in ihren Eiern hatten, genau wie Vögel. Sie entdeckten dies, indem sie ein Stück eines Dinosauriereiers abschneiden und es durch eine molekülidentifizierende Massenspektrometer-Maschine schieben. Aber für diese aktuelle Studie hofften zwei der Forscher aus dem ersten Papier, zusammen mit Norell, weitaus mehr Proben zu analysieren, so dass sie eine Methode brauchten, die es nicht erforderte, die Fossilien zu schädigen. "Die Methode war der Schlüssel zur gesamten Arbeit", sagte Jasmina Wiemann, Absolventin von Yale, gegenüber Gizmodo. Das Team probierte 19 Eierschalen von Archosauriern, der Gruppe, zu der Krokodile und Dinosaurier gehören, die sowohl ausgestorben als auch lebendig sind (einschließlich Hühner). Anstatt Stücke der Eier zu entnehmen, verwendeten sie die Raman-Spektroskopie, die die Proben mit einem Laser traf und die Wellenlängen des zurückprallenden Lichts erkannte. Die Farben des gestreuten Lichts zeigen, welche Arten von Molekülen in den Eiern vorhanden sind. Beide Pigmente, die in den heutigen Vogeleiern vorkommen, rotbraunes Protoporphyrin IX und blaugrünes Biliverdin, traten auch in Theropodeneiern (direkten Vogelvorfahren) auf, die wie Vogeleier gesprenkelte Muster hatten. Pigmente traten laut der in Nature veröffentlichten Studie nicht in den Eiern von Krokodilen, Sauropoden oder Ornithischiern (den anderen beiden Dinosauriergruppen) auf. Durch die Kartierung der Verteilung der Eifarbe auf den evolutionären Baum und die Bestimmung, welche Eier gefärbt wurden und welche nicht. Die Forscher fanden ihre Daten unterstützen die Hypothese, dass sich die Eifarbe nur einmal entwickelte. Aber warum? Wiemann und Norell gingen beide davon aus, dass die Entstehung der Eifarbe von Theropoda herrührt, die ihre Eier nicht mehr in unterirdischen oder bedeckten Nestern legen. Ein offenes Nest bedeutete, dass Eier, die sich eingemischt hatten, eine bessere Überlebenschance hatten als rein weiße Eier – oder in anderen Fällen mussten Theropoda vielleicht ihre eigenen Eier erkennen, falls ein anderes Tier heimlich ein Ei in das Nest legte. Ein Tierfärbeexperte, der nicht an der Studie beteiligt war, Professor Mary Caswell Stoddard in Princeton, dachte, die Forschung würde Gespräche über das Verhalten von Dinosauriern anregen. "Die aufregende Entdeckung, dass pigmentierte Eierschalen sich in nicht-avischen Theropod-Dinosauriern entwickelt haben, wird die Art und Weise verändern, wie wir über das Nisten und Inkubationsverhalten von Dinosauriern denken", sagte sie. "Welche Funktionen hatten die verschiedenen Farben und Muster der Eierschale? Waren sie zur Tarnung? Wärmeregulierung? Oder, wie bei einigen parasitären Vögeln, um das Aussehen der Eier eines Wirtes nachzuahmen? Das sind nur einige der Fragen, die sich Verhaltensökologen und Paläontologen in den kommenden Jahren stellen werden." Das ist auch das, was Wiemann als nächstes erforschen will – welche Theropoda Eier gefärbt haben und welche nicht, und wie Vogelnester der Ei-Farbe entsprechen. Die Forscher werden nun eine größere Probe von Eierschalen zur Analyse benötigen. Aber wieder einmal sind Vögel lebende Dinosaurier. Dieses Ergebnis ist ein weiteres Beispiel, das das zeigt.
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Die Anfänge des Geschäfts sind nicht mehr auf Jahr und Tag festzulegen. Der Großvater von "Franze Frieda",Frieda Bei, geb. Wendling, Friedrich Wendling, hat wahrscheinlich einen Handel mit Baumwolle und Baumaterial (Nägel, Bretter ...) begonnen. Seine Aufzeichnungen beginnen ab dem Jahre 1888. Das Material kaufte er bei der Firma Steinhauer (heute Gold) in Kastellaun. Verkauft wurde z.B. auch an Sonntagen nach dem Gottesdienst. Dann kamen die Kirchgänger aus Bell oder den Kirchdörfern und nahmen mit, was sie brauchten. Ein Posten, der am häufigsten in den Büchern auftaucht, ist Baumwolle, die fürs Weben von Leinen gebraucht und im Strang verkauft wurde. Ein Pfund Baumwolle kostete damals 75 Pfennig, ein Liter Petroleum 24 Pfennig. Meistens ließen die Kunden zunächst "anschreiben" und zahlten später, wenn mehrere Rechnungen zusammen gekommen waren. Das Geschäft wurde dann von dem Sohn, Peter Wendling, fortgeführt. Alle Geschäftsbücher über Einnahmen, Ausgaben, Verleih und "Anschreiben lassen", die bis vor einigen Jahren existierten, sind inzwischen bis auf eins vernichtet worden. Das übrig gebliebene Geschäftsbuch ist heute im Besitz von Frieda Bei. Das Angebot wurde unter Peter Wendling erweitert. Zu den oben genannten Artikeln kamen z.B. auch Lebensmittel (Colonialwaren) hinzu. Vorgehalten und verkauft wurden die Dinge, die die Leute nicht selbst herstellen konnten, und Feld, Garten und Stall nicht hergaben, z.B. Zucker, Salz, Heringe, Petroleum, Bleichsoda, ... 1923 während der Inflation und ständigen Geldentwertung gab Peter Wendling sein Geschäft auf. Er hätte jeden Tag nach Kastellaun laufen müssen, um auf dem Amt den amtlichen Kurs des Geldwertes zu erfragen. Diese Zeit konnte er nicht aufbringen, da er ja in erster Linie Landwirt war. In dieser geschäftslosen Zeit begann die örtliche Raiffeisengenossenschaft einen Warenverkauf im alten Rathaus (Aufgang von der Dorfstraße gegenüber "Schnäirersch") im früheren Schulsaal. "De Miehlekopp", Peter Boos, der Raiffeisenrechner, führte die Geschäfte. "Strumpeerersch Katche", Katharina Michel, übernahm zu einem nicht mehr genau festzulegenden Zeitpunkt im Auftrag und im Namen der Raiffeisengenossenschaft Bell den Verkauf und führte ihn später im eigenen Haus weiter. Das Geschäft lief auf ihren Namen weiter, auch dann, als Franze wieder eröffneten. Am 1. 5. 1927 wurde Franze Geschäft auf den Namen Peter Wendling wieder eröffnet. Bei der Anmeldung des Geschäfts wurde festgestellt, daß der frühere Laden und Handel überhaupt nicht registriert, d. h. nicht angemeldet war. Ostern 1927 wurde Tochter Frieda aus der Schule entlassen. Sie wurde von ihrem Vater angelernt und führte später das Geschäft selbständig. Sie brauchte dafür keine besondere Ausbildung oder Prüfung. Ihr erster Kunde nach der Wiedereröffnung war "Schwickerts Franz", der ein Pfund "Beereschmeer" (Rübenkraut) kaufte. Die "Beereschmeer war in einem großen Eimer und wurde bei Bedarf mit einem breiten Holzspachtel vorsichtig in die mitgebrachte Schüssel, die vorher abgewogen worden war, eingefüllt. Wie sah das Geschäft aus? An der Seite des Hauses - zur Straße hin - war das hölzerne Ladenschild angebracht. Vorne an der Hausecke war eine Petroleumlampe an einem Schwenkarm befestigt, die die Dorfstraße am "Boor" beleuchtete, bis es in den Jahren 1921/22 elektrisches Licht gab. Abends bei Einbruch der Dunkelheit wurde die Lampe von innen ans Fenster gezogen, mit Petroleum gefüllt und angezündet. Die Lampe wurde wieder zurückgeschwenkt und arretiert. Vor dem Zubettgehen wurde die Lampe gelöscht. Nach der Einführung der Elektrizität wurde die Nachfrage nach Petroleum geringer. Das Petroleum war in einem großen Kanister mit Kränchen im Keller gelagert. Dort stand auch das hölzerne Heringsfaß mit den Salzheringen. Im Laden gab es an den Wänden Regale mit Schubladen für das größer werdende Warenangebot. Alle Waren, z.B. Kolonialwaren, wie Zucker, Kaffe, aber auch Salz und Hülsenfrüchte waren lose, wurden abgewogen und in Papiertüten verpackt und verkauft. Irgendwann kam ein Drogenschrank zum Inventar. Im unteren Teil des Schrankes befanden sich in einer Seite Schubladen für alle möglichen Gesundheitstees. In der anderen Seite wurde Tiermedizin aufbewahrt. Im oberen Teil, einem Glasschrank, der abgeschlossen sein mußte, lagerten Arzneimittel wie "Licht-Hingfongtropfen", Franzbranntwein, Spalttabletten, Essigsaure Tonerde ... Später wurden Spalttabletten apothekenpflichtig und mußten aus dem Sortiment genommen werden. Die Einhaltung der Vorschriften sowie die Sauberkeit im Geschäft wurden von der Kastellauner Polizei kontrolliert. Eines Tages kam Polizist S. in den Laden und verlangte Spalttabletten gegen seine, wie er sagte, starken Kopfschmerzen. Frieda Wendling antwortete ihm schlagfertig: "Sie wissen doch, daß wir keine Spalttabletten mehr verkaufen dürfen, aber ich habe privat welche und kann Ihnen gerne eine geben." Sie ging in die Wohnung und kam mit einer Spalttablette und einem Glas Wasser zurück in den Laden. Der Polizist mußte nun wohl oder übel die bittere Pille schlucken. Kurz nach der Wiedereröffnung des Geschäfts 1927 wurde die EDEKA-Genossenschaft in Kastellaun gegründet. Peter Wendling war Gründungsmitglied. Sitz der Genossenschaft war anfangs Kastellaun. Von der EDEKA wurde das Geschäft ca. 40 Jahre lang beliefert. Das Warenangebot wurde ausgeweitet und umfaßte auch Wasch- und Reinigungsmittel, Kurzwaren wie Nähgarn, Knöpfe, Gummiband, Strickwolle, Briefpapier, Schulartikel, Spirituosen usw. Nach ihrer Schulentlassung 1934 half auch Tochter Hilde (heute H. Lang) im Geschäft mit. Kurz vor dem Krieg und teilweise während des Krieges führte sie das Geschäft eine Zeitlang alleine mit ihren Eltern, weil ihre Schwester geheiratet hatte und nach Wittlich umgezogen war. Während der Kriegszeit waren die Lebensmittel rationiert. An die Bevölkerung wurden Lebensmittelkarten ausgegeben. Die eingelösten Kartenabschnitte mußten sortiert, aufgeklebt und der Amtsverwaltung in Kastellaun vorgelegt werden. In dieser Zeit wurde auch alljährlich im Spätjahr eine gemeinschaftliche Salzbestellung durchgeführt. Die Leute benötigten das Salz in der Herbst- und Winterzeit, wenn der Kappes eingeschnitten und nach dem Schlachten das Fleisch eingepökelt wurde. Das Salz wurde zentnerweise geliefert. Manchmal teilten sich auch zwei Haushalte einen Zentnersack. Des weiteren organisierten Franze in der Vorweihnachtszeit eine Sammelbestellung für "Waldböckelheimer Lebkuchen". 1949 bekam Frieda Bei das Geschäft ihres Vaters überschrieben. Nun wurde von ihr verlangt, sie müsse die kaufmännische Prüfung nachmachen. Franz Gorges, ein Kaufmann aus Buch, setzte sich dafür ein, daß die Zeit seit 1927, in der sie praktisch das Geschäft selbständig geführt hatte, angerechnet wurde als Nachweis für die Befähigung zur Führung eines Geschäfts. Auf die Prüfung wurde dann tatsächlich seitens der Kammer verzichtet. Frieda Bei erhielt sogar die Erlaubnis, Lehrlinge auszubilden. In der Zeit nach dem Krieg wurden Geschenkartikel und später auch Tiefkühlkost, sowie Getränke in das Sortiment aufgenommen. Am 8. 3. 1968 kündigte die EDEKA per Schreiben völlig überraschend die Warenlieferungen zum 15. 3. auf. Grund für diese Kündigung war ein Umsatzrückgang im Jahre 1967. Ein Einspruch von Frieda Bei änderte nichts an der Entscheidung der EDEKA, die ebenso auch "Strumpeerersch" und andere kleine Geschäfte in den umliegenden Dörfern betraf, die ehemals alle zu der Genossenschaft Kastellaun gehört hatten. Die kleineren Genossenschaften waren inzwischen zu einer großen Genossenschaft mit Sitz in Koblenz zusammengeschlossen worden. Das Geschäftsguthaben, das bei Gründung der Genossenschaft eingezahlt worden war, wurde Frieda Bei aufgrund ihres Einspruchs ohne die übliche Wartezeit von einem Jahr sofort ausgezahlt. Die Warenlieferung übernahm nun die Firma Kalmes in Treis/Karden. 1968 übernahm Christel Michel, geb. Lang, Nichte von Frieda Bei, das Geschäft und führte es weiter bis 1984. Im Jahr 1984 wurde das Geschäft geschlossen, weil es sich wegen der Angebote der Supermärkte in Kastellaun und der Mobilität der Bevölkerung nicht mehr rentierte. "Strumpeerersch" hatten schon ca. zwei Jahre früher ihren Laden geschlossen. Seit 1984 gibt es in Bell kein Geschäft mehr! FRIEDA BEI (Franze)/ HELMUT LANG (Rechermäiersch)
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Hatte sich ein kleiner Erdenbürger eingestellt, so wurden recht bald die Nachbarsfrauen aufgefordert: "Kummt et Kind gugge!" Man kannte damals nur Hausentbindungen, und die "Ammebaas" (Schmiez Baas) hatte Generationen von Kindern auf die Welt befördert. Bald nach der Geburt wurde die junge Mutter von sämtlichen Nachbarinnen besucht. Die Frauen gaben gute Ratschläge Mutter und Kind betreffend und brachten als Geschenk 3 - 4 Eier mit. Bis zur Taufe des Kindes durfte die Mutter "nit rous gehn", d.h.: Sobald sie nach 9 Tagen das Kindbett verlassen hatte, ging sie zwar ihrer täglichen Arbeit in Haus, Hof und Stall nach, doch auf die Straße - über "die Gerechdichkät" hinaus - oder weiter weg, etwa zur Feldarbeit oder zu Besorgungen, durfte sie keinesfalls. Darauf wurde streng geachtet. Diese alte Sitte ist wohl so erklärbar: Der erste Gang der Mutter nach der Geburt sollte der Gang zum Gottesdienst sein, wo sie "rousgebät" wurde. Vor der Taufe bat der Vater die sechs nächsten Nachbarsfrauen und die Frauen aus der dörflichen Verwandtschaft zu "der Wäiwer". Sie stellten sich am Tauftag früh morgens ein und wurden schon vor dem Gottesdienst mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Die Kleiderbürste lag bereit, und eine der "Wäiwer" bürstete die drei Paten vor dem Kirchgang sorgfältig ab. Dafür erhielten die "Wäiwer" von ihnen ein Geldgeschenk. Auch die Großeltern entrichteten ihren Beitrag in die Kasse der "Wäiwer". Die Hebamme hatte den Täufling für die Taufe "feingemacht". Der Täufling, Junge oder Mädchen, trug ein Taufkleid. Oft war dies in der Familie seit Generationen vorhanden, meist aus feinstem Leinen, manchmal mit handgearbeiteten Spitzen und Monogramm. Zum Kirchgang wurde das Kind in ein Steckbett gepackt - ein Federkopfkissen, in das eine Mulde gedrückt wurde, so daß das Kind darin Platz fand. Über den Täufling wurde eine Taufdecke gebreitet, die ebenfalls wie das Taufkleid in der Familie vererbt wurde. Bevor man nun gemeinsam zur Kirche ging, erbat man Gottes Segen. Die Hebamme (Schmiez Baas), später auch eine ältere Frau, Mutter oder Tante sprach das Gebet: "Unsern Ausgang segne Gott, unsern Eingang gleichermaßen; segne unser täglich Brot, segne unser Tun und Lassen, segne uns mit selgem Sterben, und mach uns zu Himmelserben." Die junge Mutter und die Hebamme, welche den Täufling trug, gingen nicht mit der Taufgesellschaft zur Kirche. Sie folgten später, denn die Taufhandlung fand erst nach der Predigt - gegen Ende des Gottesdienstes - statt. Die Mutter mit dem Kind im Arm und die Paten traten zur Taufe vor den Altar. Die Hebamme reichte das Kind herum, sodaß es jede Got und jeder Pat während der Taufe einmal halten durfte. Die Mädchen wurden von der jüngsten Got "vorgetraan", d.h. über die Taufe gehalten und die Jungen vom jüngsten Pat. War eine Got, ein Pat verhindert, an der Taufe teilzunehmen, so mußte jemand anderes "vorstehn", d.h. Patin oder Paten bei der Taufhandlung vertreten. Die Frauen oder Männer, die "vorstanden", hatten aber keine weiteren Patenpflichten. Am Schluß der Taufhandlung wurde die Mutter mit dem Kind gesegnet. Während der Taufe saß der Vater wie üblich mit den anderen Männern auf der Empore. Er stand während der Taufe lediglich auf. In Fällen, in denen das erste Kind einer Familie "zu früh" zur Welt kam, d.h. bevor neun Monate seit der Hochzeit vergangen waren, wurde dieser "Fehltritt" bei der Taufe erwähnt, und zwar in Gebet und Segen. Es fand eine Art Kirchenzucht statt. Um dieser Peinlichkeit zu entgehen, sind manche junge Familien zu Freikirchen übergewechselt und haben dort ihr Kind taufen lassen. Das Festessen war das übliche - "Hunsrücker Nationalgericht". Der nächste Tag, der Montag, war "der Wäiwer" vorbehalten. Sie fanden sich nachmittags zum Kaffe ein. Dieses Zusammensein nannte man scherzhaft "Wäiwerkirmes". Ging ein Mann am Haus vorbei, oder betrat gar einer das Haus, so holten ihm die "Wäiwer" die Kappe vom Kopf, die er dann mit einem Geldbetrag auslösen mußte. Dafür wurden ihm Wein und Käsebrote angeboten. Dabei ging es oft recht munter und lustig zu. Am Abend nach dem Füttern waren die "Wäiwer" wieder zur Stelle. Nun wurden sie mit Getränken, Wein und Bier, Brot und Limburger Käse bewirtet. Bis gegen Mitternacht saß man in froher Runde zusammen. Zwei bis drei Wochen später wurde das eingenommene Geld verzehrt. Zusammen mit der Kindtaufsfamilie aß man in deren Haus "die Weerschtcher" (Weck und Siedewürstchen). Wenn nicht alle Würstchen an diesem Abend gegessen wurden - was je nach Höhe des gesammelten Geldbetrages manchmal vorkam - wurden diese unter den "Wäiwer" gerecht aufgeteilt und mit nach Hause genommen - zur Freude der daheimgebliebenen Kinder! Die "Gerechtigkeit" beim Aufteilen ging so weit, daß Würstchen in zwei Hälften aufgeteilt wurden! Weck wurden auch mitgenommen, wenn sie übrig blieben. Zu "der Wäiwer" gehörten ausschließlich verheiratete Frauen! DORA REINHART
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Morgens, oft noch bevor Sie überhaupt im Büro sind, haben Sie schon jede Menge Termine für den Tag – dazu ein voller Schreibtisch mit noch zu erledigenden Aufgaben, Termine, Meetings, Projekte, Hilfe suchende Mitarbeiter … Jetzt liegt es an Ihnen, die Reihenfolge der Bearbeitung festzulegen – Legen Sie die Prioritäten fest ! Selbstmanagement ist Prioritätenmanagement Zu den wesentlichen Voraussetzungen für das präzise Setzen Ihrer Prioritäten zählt einerseits Ihr berufliches Wissen, Ihre Fähigkeit und Ihr Mut, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, oder wie Lessing es formulierte: Kleinigkeiten als Kleinigkeiten und wichtige Dinge als wichtige Dinge zu diagnostizieren und daraus entsprechende Handlungsentscheidungen zu fällen. Andererseits benötigen Sie aber auch Wissen über sich selbst. Kennen Sie Ihren Biorhythmus? Wann ist die Phase Ihrer höchsten Leistungsbereitschaft und wann haben Sie Ihr Leistungstief? Verschafft Ihnen die Bewältigung verschiedener kleinerer Aufgaben eine Energiedusche oder erleben Sie das befriedigende Erfolgsgefühl nur, wenn Sie alle Tagesaufgaben erledigen konnten? All diese Fragen spielen bei Ihrer individuellen Prioritätensetzung eine maßgebliche Rolle. Deshalb kann es keine generelle Lösung geben. Aber es gibt Methoden und Prinzipien, die sich generalisieren lassen und die Sie als Matrix nehmen können, um Ihre anfallenden Aufgaben zu priorisieren. Eins vorneweg Für eine geordnete Tagesplanung kann Ihnen die ALPEN-Methode helfen. Sie beginnen damit, alle Aufgaben und Termine – ohne auf eine bestimmte Reihenfolge zu achten – in einer To-do-Liste aufzuschreiben und die Länge ihrer Bearbeitung einzuschätzen und dahinter zu notieren. Vergessen Sie nicht, Pufferzeiten einzuplanen und fest zu reservieren, damit Sie sich nicht zusätzlich unter Druck setzen. Im Anschluss daran, treffen Sie eine Entscheidung über die Priorität, die jede aufgelistete Aufgabe, jeder Termin erhalten soll und überprüfen Ihre Entscheidung in einer Nachkontrolle. Welche Möglichkeiten gibt es nun zum Prioritätensetzen? Prioritäten setzen mit dem EISENHOWER-Prinzip Das Prinzip geht zurück auf den amerikanischen General und Präsidenten Dwight D. Eisenhower (1890-1969). Ziel ist es, Aufgaben entlang der Eigenschaften: wichtig – unwichtig und dringend – nicht dringend zu priorisieren. Es entstehen 4 Kombinations-möglichkeiten. Dabei bezieht sich der Parameter Wichtigkeit auf den Wert der Aufgabe. Dieser lässt sich anhand von drei Fragen bestimmen: - Dient diese Aufgabe/ dieser Termin dem Hauptziel meines Verantwortungsbereichs? - Interessiert die Erledigung der Aufgabe meinen unmittelbaren Chef/ meinen Vorgesetzten? - Interessiert es mich? Werden alle drei Fragen mit NEIN beantwortet, können Sie getrost davon ausgehen, dass es sich um keine sehr wichtige Aufgabe handelt. Der Parameter Dringlichkeit hingegen bezieht sich auf den zeitlichen Aspekt – wie viel Zeit verbleibt mir noch, bis die Aufgabe erledigt sein muss. Zu den A – Aufgaben zählen all die Aufgaben und Termine, die Sie als wichtig UND dringlich einschätzen. Sie erlauben keinen Aufschub und sollten von Ihnen in Zeiten erledigt werden, die wenig störungsanfällig sind und in denen Sie sehr motiviert und leistungsfähig sind. Da die A – Aufgaben möglichst sofort zu erledigen sind, achten Sie darauf, nicht zu viele Aufgaben dieser Priorität auf Ihrer Agenda zu haben. Die B – Aufgaben sind wichtig aber weniger dringlich. Legen Sie Zeitdauer und Endtermin fest und nehmen Sie die Aufgaben in Ihren Terminkalender auf. Sie sollten auch prüfen, ob Sie die Aufgaben delegieren können. Aufgaben, die zwar dingend aber nicht wirklich wichtig sind, zählen zu den C – Aufgaben. Sie sollten delegiert oder aber zumindest nachrangig erledigt werden. D – Aufgaben, die weder wichtig noch dringlich sind, sollten nicht weiter verfolgt werden. Denken Sie daran, dass sich aufgrund neuer Informationen sowohl die Wertigkeit als auch die Dringlichkeit ständig ändern können, so dass Sie Ihre Prioritäten immer wieder kritisch reflektieren und an neue Situationen, neue Kenntnisse oder neue Bedürfnisse anpassen müssen. Wer das Eisenhower-Prinzip für sich übernimmt und in seinen Denkstrukturen verankert, hat eine gute Grundlage für ein erfolgreiches Arbeiten. Und zum guten Schluss Wenn Sie Ihre Ziele klar erkannt und formuliert haben – wie es im Blogbeitrag "Ziele definieren – als Grundlage eines gelungenen Zeitmanagement" der vergangenen Woche beschrieben wurde, können Sie nun die Aufgaben, die sich vor Ihnen auftürmen, anhand deren Wertigkeit und Dringlichkeit zu A-, B-, C- oder D-Aufgaben erklären. Je nach Typ können Sie die Priosierungen mit A, B, C und D oder mit 1, 2, 3 und 4 oder vielleicht auch mit verschiedenen Farben für die unterschiedlichen Aufgabenprioritäten. Und mit Rückblicklick auf das ganzheitliche Zeitmanagement, auf das im ersten Blogbeitrag "Ganzheitliches Zeitmanagement als ein Faktor für eine bessere Work-Life-Balance" eingegangen wurde, vergessen Sie nicht, auch Ihre privaten Termine in Ihren Tages-Aufgabenkatalog aufzunehmen. Nur so stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Zeit und Energie möglichst ausbalanciert einsetzen. Bildquellen: Eigenentwürfe
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Benannt nach dem engl. Physiker Michael Faraday (1791–1867), der zwei Gesetze zur quantitativen Beschreibung der Elektrolyse entdeckt und formuliert hat. Das 1. Faradaysche Gesetz besagt, dass die beim Durchgang von Gleichstrom durch einen Elektrolyten an den Elektroden abgeschiedenen Stoffmassen m der Stromstärke I und der Zeit t des Stromflusses direkt proportional sind: m = k x I x t, wobei k der materialabhängige Proportionalitätsfaktor ist und als elektrochemisches Äquivalent bezeichnet wird. Das 2. Faradaysche Gesetz sagt aus, dass sich die durch gleich große Elektrizitätsmengen (Ladungen) aus verschiedenen Elektrolyten abgeschiedenen Stoffmengen wie die Äquivalentmassen (chemischen Äquivalente = Quotient aus relativer Atommasse und elektrochemischer Wertigkeit) dieser Stoffe verhalten. Daraus folgt, dass die zum Abscheiden von 1 Grammäquivalent eines Stoffes erforderliche Ladung für alle Stoffe gleich und damit eine Stoffkonstante ist (Faraday-Konstante). Sie beträgt 96.500 C/mol (eines chemisch einwertigen Stoffes). © 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie
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Insgesamt sechs Voraussetzungen sind zu erfüllen, damit wir eine rmANOVA berechnen dürfen. Allerdings sind nicht alle Punkte, die wir im nachfolgenden nennen werden, echte Voraussetzung die strikt eingehalten werden müssen. Manche von ihnen lassen sich biegen, ohne dass unser Testergebnis stark verfälscht wird, andere wiederum müssen eingehalten werden, wie wir noch besprechen werden. Die ersten drei Voraussetzung aus der Liste sind vielmehr Grundvoraussetzungen; sie können nicht mit Statistikprogrammen überprüft werden, müssen aber dennoch erfüllt sein. Die letzten drei Punkte wiederum werden wir auf den kommenden Seiten im Detail und schrittweise mit SPSS überprüfen. - Abhängigkeit der Messungen. Die rmANOVA kann nur für abhängige (also korrelierte) Stichproben eingesetzt werden. Diese Voraussetzung hat die rmANOVA mit dem t-Test für abhängige Stichproben gemeinsam. Dadurch dass die Messungen an dem selben statistischen Objekt (z.B. derselben Person) durchgeführt wurden, sind sie in der Regel korreliert. - Die abhängige Variable ist mindestens intervallskaliert. Das Skalenniveau ist wichtig, da die Formel der ANOVA vorsieht, dass wir verschiedene mathematische Operationen durchführen, die wir erst ab einer intervallskalierten Variablen durchführen dürfen. Beispiele für intervallskalierte Variablen sind: Zeit (z.B. Alter, Reaktionszeiten, Zeitmessungen), Größe, Gewicht, Temperatur, Geld, IQ, Anzahl von … (z.B. Studenten, Kaffee pro Tag), Konzentrationen (z.B. Hormone, Mineralien, Eiweiße). - Der Innersubjektfaktor ist nominalskaliert. Wir erwarten, dass unser Innersubjektfaktor kategorial ist, daher nominalskaliert und mindestens drei Kategorien hat. Anstatt von Kategorien, werden wir im Weiterem den Begriff Faktorstufen verwenden. Faktorstufen sind lediglich verschiedene Ausprägungen eines Faktors (also verschiedene Werte). Hier ein Beispiel mit einem Faktor Video, das in unserem Experiment drei verschiedene Ausprägungen hat. Jede Versuchsperson schaut sich die ersten fünf Minuten jedes Films an und beurteilt dann, wie gerne sie den Film weiter sehen möchte. Faktor: Video Faktorstufe 1: Marvel's Avengers Faktorstufe 2: Teletubbies Faktorstufe 3: Die Peanuts – Der Film Faktorstufen können jeweils nur eine begrenzte Anzahl an Ausprägungen haben. Die Einteilung kann auf natürliche Weise zustande gekommen sein (wie beispielsweise bei Geschlecht) oder künstlich (wie beispielsweise die Einteilung in verschiedene Altersgruppen). - Die abhängige Variable sollte (etwa) normalverteilt sein für jede Stufe des Innersubjektfaktors. Als parametrisches Verfahren liefert die rmANOVA die am besten zu interpretierenden Ergebnisse, wenn die Residuen in jeder Gruppe etwa normalverteilt ist. Allerdings gilt unter einigen Autoren (z.B. Salkind, 2010) diese Voraussetzung als die Unwichtigste und die rmANOVA damit als ausreichend robust gegenüber der Verletzung dieser Annahme. Zwar sind die Residuen eigentlich das einzige, was normalverteilt sein muss, allerdings kann diese Voraussetzung auch direkt über die abhängige Variable überprüft werden. Ist sie normalverteilt, werden es auch die Residuen sein. - Es befinden sich keine Ausreißer in den Gruppen. Die meisten parametrischen Statistiken sind nur wenig robust gegenüber Ausreißern, also Werte die sich weit entfernt von der Masse der anderen Werten befinden. Ein einziger Ausreißer kann bereits ein sonst signifikantes Ergebnis nicht signifikant werden lassen. Daher ist es besonders wichtig, die Daten auf Ausreißer zu überprüfen. - Sphärizität sollte gegeben sein. Sphärizität ist die Gleichheit der Varianzen zwischen den einzelnen Gruppen. Ist Sphärizität nicht gegeben, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, einen Fehler 1. Art zu begehen.
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Allgemeine Informationen Marktteilnehmer im Bereich der Fleischerzeugung oder des Handels mit Fleisch müssen Aufzeichnungspflichten einhalten, die der Rückverfolgung dienen. Marktteilnehmer sind alle Beteiligte, wie Erzeuger und Händler, außer dem Verbraucher. Die Aufzeichnungen müssen mittels der folgenden Nachweise oder auf vergleichbare Weise erfolgen: - schriftlich oder elektronisch vorliegende Rechnungen - Lieferscheine - sonstige Warenbegleitscheine. Die Aufzeichnungen müssen folgende Informationen enthalten: 1. Zu- und Abgang der Tiere oder des Fleisches, 2. die Referenznummer oder den Referenzcode, die die Herstellung einer Verbindung zwischen dem Tier oder der Gruppe von Tieren, von dem bzw. von der das Fleisch stammt, einerseits und den auf dem Etikett dieses Fleisches gemachten verpflichtenden und genehmigten freiwilligen Angaben andererseits ermöglicht, 3. bei Vergabe einer neuen Referenznummer die Zuordnung der neu vergebenen Referenznummer zur ursprünglichen Referenznummer, 4. auf der Schlachtstufe die Ohrmarkennummer und das Geburtsdatum der Tiere, 5. auf dem Etikett gemachte oder enthaltene weitere verpflichtende Angaben sowie 6. auf dem Etikett gemachte oder enthaltene genehmigte freiwillige Angaben. Liegen die Nachweise oder Aufzeichnungen nur elektronisch vor, müssen diese auf Verlangen der zuständigen Behörde auf Kosten der Marktteilnehmer ausgedruckt werden. Die Nachweise und Aufzeichnungen müssen mindestens ein Jahr aufbewahrt werden. Darüber hinaus können alle Marktteilnehmer freiwillig weitere Angaben machen, soweit diese für ein ein eigenes Etikettierungssystem genehmigt wurden oder für eine Organisation (z.B. ein regionaler Vermarktungsverband), bei der die Marktteilnehmer Mitglied sind, eine entsprechende Etikettierung zugelassen wurde. Nach der Genehmigung eines Etikettierungssystems sind die Angaben für die betroffenen Marktteilnehmer ebenfalls verpflichtend. Rechtsgrundlagen Vorschrift: Fristen Die einjährige Aufbewahrungsfrist beginnt mit dem Zeitpunkt der Erstellung der Nachweise oder, wenn die Ware von Dritten übernommen wird, mit dem Datum der Übernahme. Hinweise Wenn Sie ein freiwilliges Etikettiersystem anwenden, wird dieses regelmäßig durch private Kontrollstellen überpüft. Hierbei handelt es sich um Angaben, die neben den Pflichtangaben gemacht werden, z. B. Regionalangaben. Diese Kontrollstellen wiederum müssen durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernähung zugelassen werden und unterliegen somit auch einer Kontrolle. Ein Verstoß gegen die Aufzeichnungspflichten stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und wird mit einem Bußgeld geahndet. In Mecklenburg-Vorpommern erhalten Sie weitere Informationen auf der Internetseite des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. Zuständige Stelle Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ist zuständige Behörde und damit Überwachungsbehörde für die folgenden Marktteilnehmer: - Betriebe, die einem genehmigten Etikettierungssystem angehören, - Schlacht- und Zerlegebetriebe, die nach der Fleischhygieneverordnung zugelassen sind, - Herstellungsbetriebe für Hackfleisch, die nach der Fleischhygieneverordnung zugelassen sind. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung kontrolliert die Tätigkeit privater Kontrollstellen und bundeslandübergreifende Warenströme. Alle übrigen Marktteilnehmer werden von den zuständigen Landesbehörden überwacht. In Mecklenburg-Vorpommern erfolgt die Zulassung der an der Vermarktung von Rindfleisch beteiligten Betriebe durch die Veterinärbehörden. Die Zulassungsnummer wird für den gemeinschaftlichen oder den innerstaatlichen Handel vergeben. Für die Überwachung der obligatorischen Rindfleischetikettierung sind die Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter der Landkreise und kreisfreien Städte zuständig. Fachlich freigegeben durch Dieser Text wurde vom Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz Mecklenburg Vorpommern freigegeben am 15.03.2012.
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Symptome und Folgen von Schlafmangel Schlaf ist für uns lebensnotwendig. Während wir schlafen, werden Zellen repariert, das Gedächtnis entwickelt und wichtige Hormone im Körper freigesetzt. Schlafen wir zu wenig, wird sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit beeinflusst. Es gibt verschiedene Symptome, die auf einen Schlafmangel hinweisen. Auch chronische Erkrankungen sind häufig die Folge von Schlafmangel. Schlafmangel beeinflusst das Gedächtnis und Gehirn Erholsamer Schlaf ist für die kognitive Gesundheit sehr wichtig und spielt beim Denken und Lernen eine wichtige Rolle. Schlafmangel und schlaflose Nächte verschlechtern die Konzentration und den Fokus am nächsten Tag. Bei einem Mangel an Schlaf wird die Aufmerksamkeit, Wachheit, logisches Denken und das Lösen von Problemen beeinträchtigt. Dies wirkt sich negativ auf die Lernfähigkeit und das Kurz- und Langzeitgedächtnis aus. Schlafmangel sorgt für Übergewicht Zu wenig Schlaf verursacht eine vermehrte Produktion des Hormons Ghrelin. Dieses Hormon stimuliert den Hunger und reduziert die Produktion von Leptin, einem Hormon, welches den Appetit unterdrückt. Schlafmangel beeinflusst dadurch die Kontrolle des Appetits, den Energiestoffwechsel und sorgt häufig für eine Gewichtszunahme. Schlafmangel schadet dem Herzen Ruhe und erholsamer Schlaf sind für die Gesundheit des Herzens sehr wichtig. Während der Nacht finden Heilungs- und Reparaturprozesse in den Blutgefäßen und im Herzen statt. Schlafmangel ist eine häufige Ursache für einen erhöhten Ruheblutdruck und sympathische Nervenaktivität. Auch kurzfristiger Schlafentzug wirkt sich negativ auf Herz und Blutgefäße aus, führt zu Entzündungen und hormonellen Veränderungen, die zu einer Arteriosklerose mit beitragen. Schlafmangel schwächt das Immunsystem Während wir schlafen, setzt unser Immunsystem Zytokine und infektionsbekämpfende Antikörper frei, die den Körper vor Infektionen und Entzündungen schützen. Schlafentzug führt zu einer verminderten Produktion von Zytokinen, was die Fähigkeit des Körpers schwächt, gegen Erkältungen oder bakterielle Infektionen zu reagieren. Auch die Anzahl der Granulozyten und die tägliche Tagesrhythmik sind vom Schlafentzug betroffen. Vor allem bei Stress spiegelt der Körper dies in der Immunantwort wider. Schlafmangel macht den Körper auch anfälliger für Infektionen, Erkältungen und Grippe. Schlafmangel verursacht Depressionen Schlafmangel verändert die Funktionsweise der Neurotransmitter im Gehirn, was ein häufiger Grund für Depressionen ist. Auch andererseits kann eine Depression zu Einschlaf- und Durchschlafstörungen führen. Schlafmangel erhöht außerdem die Reizbarkeit, verschlechtert die Konzentration und senkt das Energieniveau, was häufige Symptome einer Depression sind. Schlafmangel erhöht das Risiko für Diabetes Eine Schlafdauer von 6 Stunden oder weniger, oder 9 Stunden oder mehr wird oft mit einer gestörten Glukoseintoleranz in Verbindung gebracht. Vor allem Schlafmangel hat negative Auswirkungen auf metabolische und endokrine Funktionen. Auf Schlafentzug reagiert der Körper ähnlich, wie auf eine Insulinresistenz. Bei einer Insulinresistenz nutzen die Körperzellen das Insulin nicht mehr richtig, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Zu wenig Schlaf ist auch oft mit einer Gewichtszunahme verbunden, einem potenziellen Risikofaktor für Diabetes. Schlafmangel verursacht Hautschäden und Hautunreinheiten Bereits eine Nacht mit schlechtem Schlaf macht sich an der Haut und im Gesicht bemerkbar. Schlafmangel führt oft zu geschwollenen Augen, dunklen Augenringen und einer fahlen Haut. Schlafentzug hat auch einen direkten Einfluss auf die Elastizität der Haut. Falsche Schlafmuster sorgen für eine übermäßige Belastung, wodurch der Körper vermehrt Cortisol produziert. Dieses Hormon spaltet die Hormone der Haut, welche für Elastizität und Geschmeidigkeit sorgen. Durch eine verminderte Elastizität der Haut werden dunkle Augenringe, Falten und feine Linien auf der Haut stärker sichtbar. Schlafentzug reduziert auch die Fähigkeit der Haut, sich nach einem Sonnenbrand zu erholen. Schlafmangel reduziert die Konzentration Schlafmangel verschlechtert die Koordination und verursacht längere Reaktionszeiten. Es beeinträchtigt auch das Urteilsvermögen, das Gedächtnis und die Fähigkeit sich Informationen zu merken. Alle diese Faktoren beeinflussen die Fahrtüchtigkeit, die Fähigkeit, etwas Neues zu erlernen und erhöhen die Gefahr von Unfällen auf der Arbeit, im Haushalt und während der Autofahrt. Schlafmangel stört die Libido Schlafmangel verringert die Lust und das Interesse an Sex. Der Mangel an Schlaf hat einen direkten Einfluss auf das Energieniveau der Person, verstärkt die Anspannung und beeinflusst indirekt das Sexualleben von Männern und Frauen. Viele Männer, die an einer Schlafapnoe leiden, haben häufig einen niedrigen Testosteronspiegel, welcher die Libido senken kann. Unser Körper benötigt genügend Schlaf, um sich zu erholen und verschiedene Zellprozesse im Körper zu steuern. Je nach Alter verändert sich der nächtliche Schlafbedarf. Babys benötigen etwa 16 Stunden Schlaf, 3-18-jährige 10 Stunden, und ein Erwachsener sollte 7 bis 8 Stunden schlafen, um am nächsten Tag ausgeruht und wach zu sein. Mit den richtigen Tipps Der amazon Bestseller Schlanker Gesünder Schöner geht intensiv darauf ein, wie vor allem Frauen gesund abnehmen und ihren Körper straffen können. Er zeigt, wie eine nährstoffreiche Ernährung hilft, sein Energieniveau zu steigern und Cellulite loszuwerden. Anhand einfacher Wissenschaft wird veranschaulicht, was der Körper tatsächlich benötigt, um Körperfett loszuwerden und die Muskulatur zu formen.
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Seit 1. Jänner 2018 sind finnische Mobilitätsanbieter dazu verpflichtet alle wichtigen Daten ihres Transportservice über eine Schnittstelle öffentlich zu machen. Fahrtrouten, Haltestellen, Fahrpläne und Preise sowie Ticket- und Bezahlsysteme – Alle relevanten Informationen sind nun frei einsehbar. Für den Transportmarkt bedeutet die neu gewonnene Transparenz vor allem eins: zahlreiche Möglichkeiten. Die Schnittstellenöffnung wird die Mobilität Finnlands grundlegend verändern. Von nun an kämpft nicht mehr jeder Transportservice für sich und um jeden Kunden alleine. Sondern viel mehr geht die Reise in Richtung vernetzter, smarter Mobilität. Die Zusammenarbeit von Transportservices und Anbietern von Mobilitätsservices wird intensiviert. Durch das neue Gesetz lassen sich alle privaten und öffentlichen Mobilitätsangebote in Finnland reibungslos auf Mobilitätsplattformen integrieren. Denn es geht darum, einen umfassenden nahtlosen Service für Reisende anzubieten. Dieser beginnt bei der Suche nach der idealen Route von A nach B, die zusätzlich die eigenen Präferenzen berücksichtigt (schnell, bequem, günstig, umweltbewusst), geht über Routenempfehlungen abhängig von Umwelt- oder Verkehrseinflüssen, bis hin zum digitalen Buchen und Bezahlen der gesamten Strecke. Bestehende Transportangebote werden auf diese Weise verbessert und bedienen immer mehr die Bedürfnisse der Endnutzer. Ein ganzes Land als Brutkasten neuer Mobilitätsideen Vor allem für Startups und Unternehmen, die bisher noch keinen Service vor Ort angeboten haben, bringt die Digitalisierung Vorteile. Sie können nun die Daten der Transportservices nutzen, um neue Technologien mit innovativen Geschäftsmodellen auf den Markt zu bringen. Der Markteinstieg wird durch die Gesetzesänderung für Startups einfacher, da mehr Raum für Ideen geboten wird. Finnland kann sich auf eine breite Varietät im Mobilitätsbereich freuen, die den Bewohnern, dem Mobilitätsmarkt und nicht zuletzt auch der Umwelt zugutekommt. Denn neue Mobilitätsservices schaffen wieder mehr Anreiz für Bewohner, dem motorisierten Individualverkehr den Rücken zuzukehren. Und bereits erfolgreiche Pilotprojekte im MaaS-Bereich zeigen, dass es nur an geeigneten Alternativen bisher gemangelt hat, um Menschen zum Umsteigen zu bewegen. Die Gesetzesänderung seit 1. Jänner 2018 auf einem Blick: - Unabhängig von der Transportart muss ein Anbieter eines Transportservice alle wesentlichen Daten über eine offene Schnittstelle zugänglich machen. - Die Interoperabilität von Ticket- und Bezahlsystemen muss gewährt werden. Der für eine Fahrt zu entrichtende Grundpreis sowie der Reservierungsprozess von Einzelfahrten, die erst nachträglich bezahlt werden (z.B. bei Ridesharing), sind somit nachvollziehbar. - Die Interoperabilität von öffentlichen Ausschreibungen wird gefördert d.h. in Ausschreibungen haben Serviceanbieter anzugeben, welchen Verpflichtungen sie nachgehen. Sie müssen das Reiserecht nachweisen, das durch die Ticketprodukte erworben wird. - Daten über Schnittstellen sowie Support-Dienste, Nutzungsbedingungen, Software, Lizenzen und andere Dienste, die für den Zugriff erforderlich sind, müssen leicht zugänglich und zu fairen Bedingungen angeboten werden. - Serviceanbieter stellen sicher, dass ihr entwickelter Service mit anderen ähnlichen Services kompatibel ist, um die Bildung von Reiseketten zu ermöglichen.
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Manipulator mit frei beweglichen Achsen und montiertem Gießlöffel zum automatisierten Schöpfen und Gießen von Schmelzen, der vor allem für den Kokillenguss und Druckguss eingesetzt wird (Bild 1, Fill GmbH). Beim Schöpfen mittels eines Gießmanipulators wird die gewünschte Schmelzemenge durch positionsgenaues Schrägstellen des Gießlöffels über eine Wegmessung exakt bemessen. Die sich dabei ergebenden Dosiergenauigkeit ist hoch (siehe Tabelle 1, Fill GmbH). Auch bei hohen Verfahrgeschwindigkeiten gewährleistet die Steuerung mit ihren frei programmierbaren Beschleunigungs- und Verzögerungsrampen einen schnellen und gleichzeitig ruhigen Transport der Schmelze zum Gießplatz. Nach dem turbulenzarmen Eingießen des flüssigen Metalls in die Kokille oder Gießkammer (Bild 2, Fill GmbH) wird der Gießlöffel an einer programmierbaren Position bei Bedarf um 360° überschlagen, um eine eventuell darin anhaftende Oxidhaut zu entleeren. Der Gießzyklus des Gießmanipulators ist frei programmierbar und kann damit dem Gießplatz und dem Gießprozess angepasst werden. Durch die Verwendung eines Gießmanipulators ist eine hohe Flexibilität möglich und die Taktzeiten lassen sich verkürzen und optimieren und es kann ein großer Aktionsraum durch X-, Y- und Z- Achse mit integrierter Gießachse befahren werden. Servoantriebe in Verbindung mit stabilen Schienenführungen sorgen für turbulenzarmes Eingießen und hohe Verfahrgeschwindigkeiten. Moderne Ausführungen von Gießmanipulatoren erlauben zudem das einfache und schnelle Wechseln des Gießgetriebes durch eine steckbare Keilwelle. Die technischen Daten ausgewählter Gießmanipulatoren sind in Tabelle 1 angeführt. Weiterführende Stichworte: Gießroboter
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Löwe, Tiger und Gepard – jeder kennt sie. Doch nur die wenigsten wissen, dass auch in Europa Katzenarten wild leben - wie der Eurasische bzw. Europäische Luchs. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet war riesig und erstreckte sich über Mitteleuropa, Skandinavien, Nordasien und China bis in den Nahen Osten. Durch Ausrottung stark dezimiert, wird der Gesamtbestand in Europa auf nur noch 9.000 bis 10.000 Luchse geschätzt (IUCN Red List, Datenstand 2012). Mit einer Schulterhöhe von 50 bis 70 Zentimeter erreicht der Eurasische Luchs ungefähr die Größe eines Schäferhundes. Der männliche Luchs, auch als Kuder bezeichnet, wird rund 20 Kilogramm schwer. Das Weibchen bleibt meist leichter. Die Pinselohren, der rundliche Kopf mit Backenbart und der Stummelschwanz mit schwarzer Spitze machen den Luchs unverwechselbar, so Julia Kropfberger vom Naturschutzbund Oberösterreich. Das Fell des Eurasischen Luchses ist während des Sommers rötlich- bis gelbbraun und während des Winterhalbjahres grau bis graubraun. Kinn, Kehle, Brust und Bauch sind cremeweiß. Die Fleckenzeichnung des Fells ist individuell verschieden und wird auch, ähnlich eines Fingerabdrucks beim Menschen, zur Identifizierung einzelner Tiere herangezogen. Augen und Ohren wie ein Luchs Der Luchs ist nach Bär und Wolf der drittgrößte Land-Beutegreifer, der in Europa heimisch ist. Dennoch spielt der Luchs auf Grund seiner zwar nicht sonderlich scheuen, aber doch heimlichen Lebensweise eine weit geringere Rolle in den europäischen Mythen und Märchen. Allerdings gilt der Luchs bereits seit der Antike als außerordentlich scharfsichtig und hellhörig ("Augen und Ohren wie ein Luchs") und verstohlen ("jemandem etwas abluchsen"). Der Naturschutzbund Oberösterreich, die Abteilung Naturschutz des Amtes der Oberösterreichischen Landesregierung und weitere Kooperationspartner wollen im Rahmen des Projekts "Pro Luchs" dem Luchs in allen geeigneten Lebensräumen in Oberösterreich eine Heimat bieten und setzen sich für eine überlebensfähige Luchspopulation ein. Damit dies erreicht werden kann, ist eine Akzeptanz durch den Menschen notwendig.
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Mit REIKI können Körper, Geist und Seele in Ein-Klang gebracht werden. REIKI ist sehr sanft, sicher und einfach in der Anwendung. Man kann sich selbst, andere Menschen, Tiere und Pflanzen mit der Energie behandeln. Vom Verstand her ist REIKI schwer erfassbar, man muss hineinspüren, um es zu verstehen. Der REIKI-Weg steht jedem offen, der in seinem Herzen den Wunsch verspürt, sich mit REIKI zu verbinden. In diesem Webinar geht es um die Grundlagen von REIKI. Es gibt eine allgemeine Einführung in die Arbeit mit der Heilenergie. Wo kommt sie her? Wie gehe ich mit ihr um? Wofür setze ich sie ein? Im Praxisbezogenen Wissen lernen Sie was die REIKI-Energie ist und was sie bewirkt. Der REIKI-Weg steht jedem Menschen offen der in seinem Herzen den Wunsch verspürt sich mit der Heilenergie zu verbinden. Sie lernen den Umgang mit REIKI und die Anwendungsmöglichkeiten. Sie bekommen die Initialisierung um mit REIKI arbeiten zu dürfen. Das Webinar ist in 2 Termine aufgeteilt. Nach Teilnahme am kompletten Webinar sende ich Ihnen eine Urkunde per Mail oder per Post zu und die Webinarunterlagen stehen Ihnen zum Download bereit.
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Prostatakrebs Der Krebs der Vorsteherdrüse (Prostatakarzinom) ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung des Mannes und die dritthäufigste Todesursache bei Krebserkrankungen des Mannes. Jährlich erkranken etwa 72.000 Männer an Prostatakrebs. Als Risikofaktoren für die Bildung eines Prostatakarzinoms gelten erbliche Belastung oder ethnische Zugehörigkeit, sowie möglicherweise Umweltfaktoren wie beispielsweise Ernährung oder Alkoholkonsum. Das Prostatakarzinom ist typischerweise eine Erkrankung des höheren Lebensalters: Beim Mann unter 40 Jahren ist die Erkrankung weitgehend unbekannt, beim über 70-Jährigen liegt die Wahrscheinlichkeit bei rund 16%, ein Prostatakarzinom zu entwickeln. In den frühen Krankheitsstadien entwickelt sich der Prostatakrebs – meist in der Außenzone der Prostata – weitgehend unbemerkt. Da er sich oft nicht durch Krankheitszeichen (Symptome) bemerkbar macht, kann er in diesem Stadium nur durch gezielte Untersuchungen nachgewiesen werden. Eine der wichtigsten Methoden ist dabei ein spezieller Bluttest, der sogenannte PSA-Test. Das prostata-spezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, das in den Prostatazellen produziert wird und von dort ins Blut gelangt. Als normal gilt ein PSA-Wert von bis zu 4 ng/ml, dieser kann jedoch altersabhängig variieren. Der PSA-Wert ist jedoch nicht nur bei Prostatakrebs erhöht, auch eine gutartige Prostatavergrößerung oder eine Entzündung der Prostata können den PSA-Wert erhöhen. Dies ist auch genau das Problem des PSA-Wertes. Ein erhöhter Wert weist nicht sofort auf die bösartige Erkrankung Prostatakrebs hin. Wenn der PSA-Wert bei Ihnen erhöht ist, sollten zunächst weitere Blutkontrollen des Wertes erfolgen. Erst bei wiederholt erhöhten Werten kann es sein, dass Ihnen eine Prostatastanzbiopsie empfohlen wird, um ein Prostatakarzinom auszuschließen. Das Für und Wider einer Prostatastanzbiopsie sollte umsichtig erwogen werden. Keinesfalls geht es darum, Sie zu verunsichern. Auf der anderen Seite ist es wichtig, Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen, um bei gefährlichen Prostatakarzinomen rechtzeitig eine Therapie einleiten zu können. Bei einem Großteil der Fälle verbleibt der Prostatakrebs über viele Jahre in einem frühen und damit ungefährlichen Stadium, ohne dass es zu Beschwerden oder zur Erkrankung des Patienten kommt. Diese Tumore benötigen wahrscheinlich keine Behandlung, insbesondere wenn der betroffene Mann 75 Jahre oder älter ist. Die Patienten werden jedoch regelmäßig überwacht, man nennt dies "aktive Überwachung" (im Englischen "active surveillance"). Aus einem Teil der frühen Krebsstadien kann sich im zeitlichen Verlauf jedoch eine aggressive Variante mit beschleunigtem Wachstum entwickeln, einem Einwachsen in benachbartes Gewebe und der Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) in Lymphknoten und anderen Organen (besonders im Skelettsystem). In diesem fortgeschrittenen Krankheitsstadium ist der Prostatakrebs mit den Mitteln der heutigen Medizin meist nicht mehr heilbar. Symptome lassen sich aber noch behandeln und der Krankheitsverlauf kann mit medikamentösen Therapien verlangsamt werden. Anhand bestimmter Parameter und Befunde kann der Urologe die Tumoren in verschiedene Risikogruppen einordnen. Für den Einzelfall lässt sich derzeit aber nicht sicher vorhersagen, ob sich aus einem vorhandenen Prostatakarzinom eine aggressive und potentiell tödliche Variante entwickeln wird. Dadurch wird ein gewisses Maß an Überdiagnostik und Übertherapie unvermeidbar, wenn man Erkrankungen und Todesfälle durch den Prostatakrebs erkennen und reduzieren möchte. Manche Autoren schließen daraus, dass die Therapie des Prostatakarzinoms im Allgemeinen und die Durchführung von Programmen zur Früherkennung von Prostatakrebs nicht sinnvoll seien. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. empfiehlt heute den Männern ab dem 45. Lebensjahr im Rahmen der Prostatakrebsfrüherkennung die Durchführung des PSA-Testes. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass nicht jeder Prostatakrebs behandelt werden muss. Wenn aber durch Patient und Arzt die Entscheidung zur aktiven Therapie gefällt wird, sollte diese in einem möglichst frühen Krankheitsstadium erfolgen. Nur so lässt sich eine maximale Wahrscheinlichkeit auf dauerhafte Heilung mit einem Minimum an therapiebedingten Nebenwirkungen kombinieren. Eine individuelle Beratung bei einem Experten für Prostatakrebs ist ratsam, um zwischen den vielen Möglichkeiten die in jedem einzelnen Fall sinnvollste Behandlung auszuwählen. Wenn bei Ihnen eine Prostatakrebserkrankung diagnostiziert wurde, dann ist es auch gerechtfertigt, sich eine zweite Meinung bezüglich der Therapieoption einzuholen. Das Vivantes Prostatazentrum bietet Ihnen eine Zweitmeinungssprechstunde an, die von erfahrenen Urologen und Strahlentherapeuten durchgeführt wird. Diese Zweitmeinungssprechstunde wird im Vivantes Klinikum Am Urban jeweils dienstags alle 14 Tage angeboten. Wenn Sie diese Sprechstunde nutzen möchten, wenden Sie sich bitte über das Kontaktformular oder direkt telefonisch unter (030) 130 226300 an uns!
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Ihr wollt Falten? Ihr kriegt Falten! Um euch zu zeigen, wie ihr einen Lampenschirm mit Plisseestruktur selbst basteln könnt, habe ich ein Modell ausgetüfelt, das wesentlich einfacher herzustellen ist als dieses, aber nach dem gleichen Prinzip funktioniert. Wer doch lieber direkt mit dem 'Frustmodell' einsteigen möchte, der schaut am besten bei Petra von herzschmiede vorbei. Für jede Menge Falten braucht ihr gar nicht viel: – Geodreieck und Lineal – Perlonfaden oder dünnen Draht – Klebstoff – Bleistift – Cutter, Bastelskalpell oder Schere – Falzbein oder stumpfe Nadel – spitze Nadel – Tonkarton oder noch besser Vliestapete in einer glatten Ausführung. Als Erstes schneidet ihr euch drei Papierbögen in einer Größe von jeweils 80 x 50 Zentimetern zurecht. Anschließend zeichnet ihr auf der Rückseite mit dem Geodreieck sechs Hilfslinien ein. Die genauen Abstände sind unten abgebildet. Achtet darauf, mit dem Bleistift nicht zu sehr aufzudrücken, sonst sieht man die Linien später durch. Achtung, jetzt kommen die ersten Falten – so oder so. Ziel ist es, eine Ziehharmonika mit 32 Spalten zu falten. Und so geht's: Halbiert euren ersten Papierbogen, so dass in der Mitte ein Falz entsteht. Klappt das Ganze wieder auseinander und faltet erst die eine Häfte (b) und dann die andere Hälfte (a) bis zum Mittelfalz. Bleibt dabei auf derselben Seite des Papiers. Wenn alles nach Plan gelaufen ist, habt ihr nun die ersten vier Spalten. Faltet die rechte Hälfte (b) des Papiers zum Falz zwischen b1 und b2 und anschließend zum Falz zwischen a1 und a2. Das Gleiche macht ihr dann mit der anderen Hälfte (nicht im Bild dargestellt). Im nächsten Schritt faltet ihr die rechte Seite (b) eures Papiers jeweils zu dem Falz zwischen b2a und b2b, b1a und b1b, a2a und a2b, a1a und a1b. Mit der linken Hälfte (a) verfahrt ihr wieder genauso (nicht im Bild dargestellt). Zum Schluss solltet ihr auf jeder Papierhälfte acht, also insgesamt 16 Spalten haben. Dann wird das Papier umgedreht und die vorhandenen Spalten nach dem gezeigten Prinzip noch einmal halbiert. Ganz wichtig: Macht euch weder zum jetzigen noch zu einem späteren Zeitpunkt Gedanken über außerplanmäßige Kniffe und Knicke. Schwer zu glauben, aber die sieht man am Ende kaum bis gar nicht. Dreht euer Papier auf die Rückseite, also die Seite mit den vorgezeichneten Linien (blau). Nehmt das Falzbein oder eine stumpfe Nadel und zieht an den mittleren Linien – wie abgebildet – zwei Zickzacklinien (grün). Achtet unbedingt darauf, dass die Zacken der beiden Linien entgegengesetzt verlaufen, d.h. wenn die obere Linie mit einem Schrägstrich von unten nach oben beginnt, muss die untere Linie mit einem Schrägstrich von oben nach unten anfangen. Schneidet anschließend an den beiden äußeren Linien Zacken aus dem Papier – entsprechend dem Verlauf der dargestellten roten Linien. Hier ist es wichtig, dass die Zacken nach dem gleichen Muster verlaufen wie die der dazugehörigen vorgeritzten Linie (grün). Dreht das Papier nun wieder um und faltet die vorgeritzten Zickzacklinien etwas vor, so dass sie sich nach oben wölben. Der nächste Schritt verlangt erfahrungsgemäß die meiste Geduld, denn es geht darum, das Papier in seine finale Form zu falten. Grundsätzlich gilt: Berg- und Talfalten wechseln sich ab – sowohl in der Länge als auch in der Breite des Papierbogens. Das bedeutet, es muss zum Teil entgegen der ursprünglichen Ziehharmonika-Struktur gefaltet werden. Schaut euch dazu am besten noch einmal die Bilder des fertigen Lampenschirms an. Geschafft? Dann seid ihr bestens gerüstet, die anderen beiden Papierbögen auf die gleiche Art und Weise zu bearbeiten. Wenn ihr damit auch fertig seid: Zieht alle Falze noch einmal mit dem Falzbein nach. Dadurch kommt die Plisseestruktur besser zur Geltung und das Ergebnis sieht insgesamt sauberer aus. Nun könnt ihr die drei Teile jeweils überlappend zusammenkleben. Nachdem der Kleber getrocknet ist, stecht ihr mit einer spitzen Nadel auf der Ober- und Unterseite Löcher in die Mitte der Spitzen (auf dem oberen Bild markiert). Zum Schluss fädelt ihr einen Perlonfaden oder einen dünnen Draht durch die Löcher und zieht das Ganze zusammen. Fixiert den Faden erst, wenn der Lampenschirm an der Lampenfassung angebracht wird. Wie man das machen kann, zeigt Petra in ihrem Beitrag. Sobald das Projekt dann an seinem Platz hängt, solltet ihr eins unbedingt noch tun: die Falten von der Stirn gezielt auf die Mundwinkel umleiten. Denn dauerhafter Natur sollen schließlich nur die Knitter an der Decke sein…
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Sauerstoff-Kernlanze |Beschreibung:||THW-Sachnummer:| |Sauerstoff-Kernlanze mit Zubehör||5180T23589| Die Sauerstoff-Kernlanze, auch Sauerstoffkernlanze, Sauerstofflanze oder thermische Lanze genannt, besteht aus einem Stahlrohr welches mit Stahlbändern befüllt ist. Zur Regulierung des Sauerstoffzulaufes ist in dem simplen Handstück ein Ventil eingesetzt. Der Sauerstoff wird über einen Schlauch in das Handstück eingelassen. Die Funktion der Sauerstoff-Kernlanze ist das Erreichen einer Temperatur von ca. 2.000 bis 3.000°C durch Verbrennen des Stahlrohres und der enthaltenen Bänder mittels sehr hohem Überschuss an Sauerstoff. Durch die hohe Temperatur in Verbindung zum dem durch den Sauerstoff herab gesenkten Flammpunkt, brennt sich die Lanze durch alle üblichen Materialien. Inhaltsverzeichnis Anwendung[Bearbeiten] Die Sauerstoff-Kernlanze dient zum - schaffen von Löchern (z.B. für Sprengungen) in Materialien wie Gestein oder Metall - schaffen von Durchgängen (z.B. für Sonde) in Materialien wie Gestein oder Metall Handhabung:[Bearbeiten] - Montieren der Lanze auf dem Handstück - Sauerstoffschlauch am Handstück montieren - Sauerstoffschlauch an der Sauerstoffflasche montieren - Sauerstoff durch die Lanze fließen lassen - Sauerstoff mit Flamme des Brennschneid- und Schweißgerät entzünden Schutzausstattung[Bearbeiten] zusätzlich zur regulären Einsatzbekleidung sind als Persönliche Schutzausrüstung zu tragen: - Visier (Schutzbrille kann entfallen, wenn Schutzwirkung des Visiers und/oder des Anzuges ausreicht) - ggf. Hitzeschutzanzug (Einsatzanzug ist nicht ausreichend hitzebeständig) Beachte:[Bearbeiten] - Stets die Schlacke im Auge behalten, da diese aufgrund ihrer Temperatur mehrere Meter weit fließen kann. - Aufgrund der hohen Gefahr durch die brennende Schlacke ist es für die Rettung von Verschütteten nur bedingt geeignet. Wartung und Pflege:[Bearbeiten] - keine besonderen Praxistip[Bearbeiten] - Bei einer langen Lanze ist es - wenn möglich - ratsam, dass ein Helfer am Handstück und ein Anderer an der Lanze postiert wird. Durch die Länge der Lanzen (mehrere Meter), ist es womöglich schwer diese nur am Handstück zu halten. - Diese Möglichkeit ist jedoch beim THW untersagt. Artikel über die w:Sauerstofflanze bei Wikipedia
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Simon Bächinger ist Leiter des Bächinger Musik Verlags und Aufnahmeleiter im Bächinger Tonstudio. Er ist Konzertpianist und schloss im Januar 2015 seinen "Master of Arts in Music Performance" bei Konstantin Lifschitz und seinen "Minor in Performance Jazz" an der Musikhochschule Luzern ab. Zuvor wurde er von der bekannten bulgarischen Konzertpianistin Galina Vracheva unterrichtet und gefördert. Er spielt an verschiedenen Konzerten im In- und Ausland und hat bereits zahlreiche Preise gewonnen. Gabriela Bächinger Co-Leitung, Pianistin, Kinderlieder-Autorin Gabriela Bächinger ist diplomierte Pianistin, Kinderlieder-Autorin, Chorleiterin und ausgebildete Musiktherapeutin. Sie ist die Gründerin und Leiterin der Bächinger Musikschule. Seit 2000 arbeitet und unterrichtet sie unermüdlich und erfolgreich eine grosse Kinder- und Erwachsenenschar. Auch den Kinderchor "Sunechind" hat sie ins Leben gerufen und mit ihm bereits mehrere CD-Produktionen erfolgreich aufgenommen. Maria Bächinger Grafik und Gestaltung, Bühnenbild Maria Bächinger ist Innenarchitektin und verantwortlich für die graphische Gestaltung der CDs und Notenhefte des Bächinger Musikverlags. Sie hat sowohl in London an der renommierten "KLC School of Design", wie auch in Luzern an der Hochschule für Technik und Architektur, Innenarchitektur und Design studiert. Seit 2012 arbeitete sie als Innenarchitektin in verschiedenen Büros im In- und Ausland. Susanne Bassler Rebekka Bräm Rebekka Bräm ist freischaffende Sopranistin und Kulturmanagerin und als freie Mitarbeiterin im Bereich PR für die Sunechind tätig. Ihre Studien führten die Zürcherin nach Luzern und später nach Wien. Sie singt im A-Cappella-Quartett "dezibelles" und beschäftigt sich als Solistin vor allem mit Oper. Rebekka widmet sich aber auch leidenschaftlich dem deutschen und französischen Liedrepertoire, sowie der geistlichen Musik.
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Zweiter Teil: Besondere Bewertungsvorschriften Erster Abschnitt: Einheitsbewertung C. Grundvermögen IV. Sondervorschriften § 92 Erbbaurecht [1] (1) 1Ist ein Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, so ist sowohl für die wirtschaftliche Einheit des Erbbaurechts als auch für die wirtschaftliche Einheit des belasteten Grundstücks jeweils ein Einheitswert festzustellen. 2Bei der Ermittlung der Einheitswerte ist von einem Gesamtwert auszugehen, der für den Grund und Boden einschließlich der Gebäude und Außenanlagen festzustellen wäre, wenn die Belastung nicht bestünde. 3Wird der Gesamtwert nach den Vorschriften über die Bewertung der bebauten Grundstücke ermittelt, so gilt jede wirtschaftliche Einheit als bebautes Grundstück der Grundstücksart, von der bei der Ermittlung des Gesamtwerts ausgegangen wird. (2) Beträgt die Dauer des Erbbaurechts in dem für die Bewertung maßgebenden Zeitpunkt noch 50 Jahre oder mehr, so entfällt der Gesamtwert (Absatz 1) allein auf die wirtschaftliche Einheit des Erbbaurechts. (3) 1Beträgt die Dauer des Erbbaurechts in dem für die Bewertung maßgebenden Zeitpunkt weniger als 50 Jahre, so ist der Gesamtwert (Absatz 1) entsprechend der restlichen Dauer des Erbbaurechts zu verteilen. 2Dabei entfallen auf die wirtschaftliche Einheit des Erbbaurechts:Tabelle in neuem Fenster öffnen der Gebäudewert und ein Anteil am Bodenwert; dieser beträgt bei einer Dauer des Erbbaurechtsunter50bis zu40 Jahren95 Prozent,unter40bis zu35 Jahren90 Prozent,unter35bis zu30 Jahren85 Prozent,unter30bis zu25 Jahren80 Prozent,unter25bis zu20 Jahren70 Prozent,unter20bis zu15 Jahren60 Prozent,unter15bis zu10 Jahren45 Prozent,unter10bis zu5 Jahren25 Prozent,unter5Jahren0 Prozent; die wirtschaftliche Einheit des belasteten Grundstücks: der Anteil am Bodenwert, der nach Abzug des in Nummer 1 genannten Anteils verbleibt. 3Abweichend von den Nummern 1 und 2 ist in die wirtschaftliche Einheit des belasteten Grundstücks ein Anteil am Gebäudewert einzubeziehen, wenn besondere Vereinbarungen es rechtfertigen. 4Das gilt insbesondere, wenn bei Erlöschen des Erbbaurechts durch Zeitablauf der Eigentümer des belasteten Grundstücks keine dem Gebäudewert entsprechende Entschädigung zu leisten hat. 5Geht das Eigentum an dem Gebäude bei Erlöschen des Erbbaurechts durch Zeitablauf entschädigungslos auf den Eigentümer des belasteten Grundstücks über, so ist der Gebäudewert entsprechend der in den Nummern 1 und 2 vorgesehenen Verteilung des Bodenwertes zu verteilen. 6Beträgt die Entschädigung für das Gebäude beim Übergang nur einen Teil des Gebäudewertes, so ist der dem Eigentümer des belasteten Grundstücks entschädigungslos zufallende Anteil entsprechend zu verteilen. 7Eine in der Höhe des Erbbauzinses zum Ausdruck kommende Entschädigung für den Gebäudewert bleibt außer Betracht. 8Der Wert der Außenanlagen wird wie der Gebäudewert behandelt. (4) Hat sich der Erbbauberechtigte durch Vertrag mit dem Eigentümer des belasteten Grundstücks zum Abbruch des Gebäudes bei Beendigung des Erbbaurechts verpflichtet, so ist dieser Umstand durch einen entsprechenden Abschlag zu berücksichtigen; der Abschlag unterbleibt, wenn vorauszusehen ist, dass das Gebäude trotz der Verpflichtung nicht abgebrochen werden wird. (5) Das Recht auf den Erbbauzins ist nicht als Bestandteil des Grundstücks und die Verpflichtung zur Zahlung des Erbbauzinses nicht bei der Bewertung des Erbbaurechts zu berücksichtigen. (6) 1Bei Wohnungserbbaurechten oder Teilerbbaurechten ist der Gesamtwert (Absatz 1) in gleicher Weise zu ermitteln, wie wenn es sich um Wohnungseigentum oder um Teileigentum handeln würde. 2Die Verteilung des Gesamtwertes erfolgt entsprechend Absatz 3. (7) 1Wertfortschreibungen für die wirtschaftlichen Einheiten des Erbbaurechts und des belasteten Grundstücks sind abweichend von § 22 Abs. 1 nur vorzunehmen, wenn der Gesamtwert, der sich für den Beginn eines Kalenderjahres ergibt, vom Gesamtwert des letzten Feststellungszeitpunkts um das in § 22 Abs. 1 bezeichnete Ausmaß abweicht. 2§ 30 ist entsprechend anzuwenden. 3Bei einer Änderung der Verteilung des Gesamtwerts nach Absatz 3 sind die Einheitswerte für die wirtschaftlichen Einheiten des Erbbaurechts und des belasteten Grundstücks ohne Beachtung von Wertfortschreibungsgrenzen fortzuschreiben. Fundstelle(n): zur Änderungsdokumentation [KAAAA-73784] 1Anm. d. Red.: § 92 Abs. 3 i. d. F. des Gesetzes v. (BGBl I S. 2878) mit Wirkung v. ; Abs. 5 und 7 i. d. F. des Gesetzes v. (BGBl I S. 3794) mit Wirkung v. .
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Dämmerung gegen Dämmerung Dämmerung und Dämmerung sind zwei verschiedene Tageszeiten. Der Hauptunterschied zwischen ihnen ist, dass die Dämmerung zweimal am Tag und die Dämmerung nur einmal eintritt. Twilight Die Leute dachten kaum an Dämmerung, bis der berühmte Film mit dem gleichen Namen herauskam. Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, Morgen- und Abenddämmerung waren die Wörter in der Alltagssprache. "Twilight" bezieht sich auf zwei verschiedene Zeiten. Erstens bezieht es sich auf die Tageszeit zwischen Sonnenaufgang und -dämmerung, und zweitens bezieht es sich auf die Zeit zwischen Dämmerung und Sonnenuntergang. Es ist die Zeit, wenn das Sonnenlicht in der oberen Atmosphäre der Erde streut und die untere Atmosphäre der Erde beleuchtet. Das Ergebnis ist, dass weder die Erde völlig dunkel noch vollständig erleuchtet ist. Diese Zeit ist eine sehr beliebte Zeit für Maler und Fotografen, aber auch für Frühaufsteher, die gerne den Sonnenaufgang beobachten. Es wird als die blaue Stunde bezeichnet. Zu dieser Zeit ist die Sonne unter dem Horizont der Erde und ist nicht direkt sichtbar. Zu dieser Tageszeit gibt es ein markantes Licht, das weder Nacht noch Tag ist. In der Dämmerung liefert die obere Atmosphäre direkt natürliches Licht von der Sonne und streut einige davon auf die Erde. Technisch gesehen hat die Dämmerung drei Unterkategorien und wird durch den Sonnenhöhenwinkel definiert. Der Sonnenhöhenwinkel ist das geometrische Zentrum der Sonne relativ zum Horizont der Erde. Die drei Unterkategorien sind: Civil Twilight Ziviles Zwielicht ist am hellsten. Zu diesem Zeitpunkt kann der Horizont klar und ohne künstliche Beleuchtung gesehen werden. Die irdischen Objekte können leicht wahrgenommen werden. Ziviles Zwielicht wird wieder in ziviles Morgenlicht unterschieden. Diese Zeit endet bei Sonnenaufgang, und das geometrische Zentrum der Sonne liegt sechs Grad unter dem Horizont. Die zivile Dämmerung beginnt bei Sonnenuntergang. Es endet, wenn das geometrische Zentrum der Sonne sechs Grad unter dem Horizont erreicht. Nautical Twilight In der nautischen Dämmerung liegt das geometrische Zentrum der Sonne zwischen 6 Grad und 12 Grad unter dem Horizont der Erde. Es wird hauptsächlich wegen seiner Verwendung in der Seefahrt als nautisch bezeichnet. Es endet, wenn die Navigation auf See über den Horizont nicht mehr möglich ist. Astronomisches Zwielicht Diese Periode ist die dunkelste Dämmerung. Zu dieser Zeit liegt das Epizentrum der Sonne 12-18 Grad unter dem Horizont der Erde. Es wird astronomische Dämmerung genannt, weil zu dieser Zeit, die zwischen Abend und Morgen ist, der Himmel für alle Arten von astronomischen Beobachtungen dunkel genug ist. Dämmerung Die Dämmerung ist die Zeit des Abends, die nach der Abenddämmerung beginnt. Es gilt als Beginn des Abends. In der Abenddämmerung ist der Himmel blau und hell. Die zivile Dämmerung markiert das Ende der zivilen Dämmerung, und das Epizentrum der Sonne liegt sechs Grad unter dem Horizont der Erde.Es tritt vor Sonnenuntergang auf. Künstliches Licht ist erforderlich, um während der Abenddämmerung nach draußen zu lesen. Zusammenfassung: 1. "Dämmerung" bezieht sich auf die Tageszeit zwischen Sonnenaufgang und -dämmerung und zweitens auf die Zeit zwischen Dämmerung und Sonnenuntergang. 2. "Dämmerung" bezieht sich auf die Zeit, wenn der Abend beginnt und künstliches Licht benötigt wird, um draußen zu lesen. Es beginnt am Ende der bürgerlichen Dämmerung.
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Das neue "Funion"- Konzept ermöglicht Kindern, angepasst an ihr individuelles Lerntempo, alle Kursstufen von Anfänger- bis Perfektionsstufe "fließend" zu durchlaufen. Ein Übertritt in die nächste Stufe nach Lernfortschritt erfolgt innerhalb des Semesters. Für Eltern bedeutet das eine wesentlich einfachere Wochenplanung - derselbe Wochentag, dieselbe Uhrzeit vom Anfänger bis zum "Wasserfloh". Kleingruppen mit einer Größe von 5-8 Kindern ermöglichen es, auf die Bedürfnisse und die Schwimmkenntnisse Ihres Kindes individuell einzugehen. Im Vordergrund steht neben dem Erlernen der richtigen Technik vor allem der Spaß am Schwimmen. Mit speziell angepassten Übungen lernen Kinder spielerisch von qualifizierten SchwimmlehrerInnen. Anfängerstufe In unserer Anfängerstufe soll den Kindern von Grund auf richtiges Schwimmen beigebracht werden. Übungen zum Abbau von Angst vor dem Element Wasser, zum Erlernen der richtigen Wasserlage, sowie schliesslich und endlich zur Bewältigung der ersten Meter im Schwimmbecken, frei und ohne helfende Unterstützung (aber natürlich unter der Aufsicht) durch die ÜbungsleiterINNEN, stehen daher im Mittelpunkt. Bereit für die nächste Stufe sind die Kinder wenn sie... - Furchtlos vom Beckenrand ins Wasser springen, - problemlos den Kopf untertauchen, - in Rücken- und Bauchlage schweben und gleiten, - ein paar Sekunden tauchen, sowie - 10 Meter ohne Hilfestellung schwimmen können. Fortgeschrittenenstufe Auch in dieser Stufe geht es in erster Linie um spielerisches Lernen mit viel Freude an der Bewegung. Die in der Anfängerstufe erworbenen Grundlagen werden weiter verbessert und zusätzlich kommt dem Erlernen des richtigen Rückenschwimmens eine besondere Bedeutung zu. Ebenso Inhalt sind Grundlagen des Kraulschwimmens und erste Bewegungen in der Brustlage. Bereit für die nächste Stufe sind die Kinder wenn sie.. - die Grundlagen der Gesamtbewegung des Rückenschwimmen beherrschen, - Gegenstände vom Beckenboden herauftauchen, - ein paar Meter in der Kraullage bewältigen, - erste Bewegungen in der Brustlage absolvieren, sowie - 15 m in Rückenlage durchschwimmen können. Perfektionsstufe Die in den vorangegangenen Stufen sollen auch hier Spass und Freude an der Bewegung nicht zu kurz kommen, erworbene Grundlagen für das Rückenschwimmen werden weiter verfeinern und der Fokus wird nun auf das richtige Erlernen der Grundlagen des Kraul- und des Brustschwimmens gelegt. Bereit für den Wechsel in unsere Aufbaugruppen sind die Kinder wenn sie.. - alle Ziele der vorangegangenen Stufen perfektioniert haben, - 25 m in Rücken durchschwimmen können, - 25 m in Kraul durchschwimmen können, - 25 m in Brust durchschwimmen können.
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